Leistungsstarker Audio-Editor „für umme“
Seit rund 25 Jahren ist der kostenlose Audio-Editor Audacity inzwischen im Einsatz und ist für viele Nutzer eine gern genommene, recht unkomplizierte Alternative zu den teuren Profi-Programmen wie Adobe Audition, Sound Forge oder Steinberg Waveform für den schnellen Schnitt zwischendurch. Besonders in den letzten vier Jahren sind immer neue Features eingebaut worden, zudem hat sich das einst hässliche Entlein im Windows 3.1-Design mittlerweile auch optisch ein wenig gemausert. Dann schauen wir mal, was der „geschenkte Gaul“ so alles drauf hat.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Audacity?
Audacity ist ein kostenloser Audio-Editor und -Recorder, mit einigen Features, die dezent in Richtung DAW weisen. Audacity verarbeitet Audiodateien in den Formaten WAV, MP3, OggVorbis, Opus, FLAC, WavPack, M4a (AAC), AC3, AMR, WMA und MP2 und kann auch MIDI-Dateien importieren. Die Software ist für Windows, Linux, macOS und UNIX erschienen. Der Test bezieht sich auf die Version 3.7.2, die am 10. März 2025 erschienen ist.
Die (bewegte) Geschichte von Audacity
Die Entwicklung von Audacity begann im Herbst 1999 an der Carnegie Mellon University (CMU). Weshalb die beiden Entwickler Dominic Mazzoni und Roger Dannenberg ihrem „Kind“ dann auch erst den Namen CMU Visual Audio verpassten. Auf dem amerikanischen Markt dominierte zu der Zeit Sound Forge, das damals noch von Sonic Foundry entwickelt wurde, das Audio-Software-Geschehen. Auch Steinbergs Wavelab, das zu der Zeit gerade in der Version 3.0 auf dem Markt war, war weit verbreitet.
Beide waren aber nicht unbedingt preiswert. Wavelab kostete damals um die 500,- Euro, eine kostenlose Audio-Bearbeitungs-Software war daher sehr willkommen. Am 28. Mai 2000 erschien das Programm dann als Audacity 0.8. Auch wenn die Annahme naheliegend – und sicher auch beabsichtigt – ist, in dem Namen den Begriff Audio wiederzufinden, so ist Audacity das englische Wort für „Kühnheit“, oder auch „Wagemut“ oder „Dreistigkeit“. Vielleicht, weil es schon recht wagemutig war, gegen die beiden Platzhirsche antreten zu wollen. Audacity ist in C++ programmiert und nutzt das GUI-Toolkit wxWidgets, weshalb es auf allen Betriebssystemen, auf denen es läuft, eine identischen grafische Benutzeroberfläche hat.
Mit der weiteren Entwicklung ließ man sich Zeit: 2002 erschien die Version 1.0 (unter der Überschrift „A New Digital Audio Editor“), weitere zehn Jahre vergingen, bis die 2.0 erreicht war. Mit der Version 2.2 kamen MIDI-Playback und -Import hinzu – Features, die man eher in einer DAW vermuten würde. Kurz nach der Veröffentlichung der Version 3.0 wurde Audacity 2021 an die Muse Group verkauft (Muse Score, Ultimate Guitar, Hal Leonard) und die Weiterentwicklung nahm Fahrt auf. Es folgten Features wie nicht-destruktives Schneiden (3.1), Echtzeiteffekte und VST3-Unterstützungen (3.2), Ausrichtung an Beats und Takte (3.3), Cloudspeicherung und automatische Tempoerkennung (3.5) sowie Mastering-Effekte und ein echtzeitfähiger Kompressor und Limiter (3.6). Den kompletten Changelog seit der Version 1.0 kann man hier nachlesen.
Übernahme durch die MuseGroup
Wenige Tage nach der Übernahme von Audacity durch die amerikanische MuseGroup im Frühjahr 2021 veröffentlichten die Entwickler auf GitHub den Plan, dass das Open-Source-Programm zukünftig detaillierte Telemetriedaten sammeln soll, um diese dann zur Auswertung an Google Analytics und Yandex Metrica zu senden. Unter anderem sollte so die Nutzungszeit der Software, die verwendeten Effekte, die Versionsnummer des Betriebssystems, die IP-Adressen der Anwender und eventuell aufgetretene Fehler verschickt werden. Damit wolle man unter anderem die Stabilität verbessern und Bugs besser untersuchen können.
Die Aufregung war groß, es hagelte Tausende von negativen Bewertungen. Wenige Wochen später ruderte das Entwicklungsteam zurück: Die Integration der Telemetrie-Dienste von Google und Yandex sei vom Tisch, das Ganze sei ohnehin nur ein Kommunikationsfehler gewesen. Man habe nie vorgehabt, personenbezogene Daten zu sammeln oder gar zu verkaufen. In der aktuellen Version 3.7.2 wird aktuell lediglich eine automatische Überprüfung auf Updates, die IP-Adresse, Betriebssystem und Audacity-Version übermittelt. Die IP-Adresse werde aber anonymisiert, so die Entwickler, zudem lässt sich die Überprüfung beim ersten Programmstart bzw. in den Optionen auch ganz abschalten. Bei einem Programmfehler erscheint ein Pop-up, in dem man gefragt wird, ob man Details des Fehlers senden möchte. All das ist gängige Praxis und auch in vielen anderen Programmen enthalten.
Ins Gerede gekommen war Audacity zu der Zeit aber auch wegen Änderungen in den Datenschutzbestimmungen. In denen wurde darauf hingewiesen, dass man „persönliche Daten für Strafverfolgungsbehörden erlasse“ und verpflichtet sei, „persönliche Daten mit unserem Hauptquartier in Russland und mit amerikanischen Beratern zu teilen“, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Diese Angaben finden sich in der aktuellen Datenschutzerklärung von Audacity nicht mehr, auch konnte ich keine Spur mehr nach Russland finden, offizieller Sitz der MuseGroup ist Limassol auf Zypern.
Download und Installation von Audacity
Da Audacity kostenlos ist, wird es auch bei allen möglichen Websites von Bild und Softonic bis Heise und Chip angeboten. Sogar einige Uni-Seiten haben den Audio-Editor im Angebot. Downloaden sollte man ihn aber am besten von der Seite des Herstellers, denn nur da bekommt man auch wirklich die aktuelle Version und läuft auch nicht Gefahr, noch weiteren unliebsamen Krempel mit serviert zu bekommen. Und schließlich finden sich auf der offiziellen Website nicht nur die drei Versionen für Windows, Linux und macOS, sondern der Source Code, Librarys, Manuals und sämtliche älteren Versionen bis hinunter zu 2.0.
Die Installation der am Ende nur rund 80 MB kleinen Datei geht fix, dafür dauerte der Erststart aufgrund des Plug-in-Scans einige Minuten. Wobei dann am Ende gut 170 Plug-ins meiner etwa 500 Plug-ins wegen Untauglichkeit ausgemustert wurden.
Die Benutzeroberfläche (GUI) von Audacity
Die Benutzeroberfläche (aka GUI) hat sich in den letzten Jahren gemausert, ist inzwischen größtenteils zeitgemäß und muss den Vergleich mit Wavelab oder Sound Forge nicht scheuen. Vier verschiedene Designs (Themes) stehen zur Auswahl (Light, Dark, High Contrast, Classic), programmiertechnisch versierte Nutzer können sich sogar einen eigenen bauen. Auch die Farbverläufe der Waveforms können gestaltet werden. Was mir gut gefällt: Die einzelnen, nicht zu kleinteiligen Bestandteile in der Werkzeugleiste lassen sich mit den deutlich markierten „Anfassern“ (Grabber) per Maus leicht neu anordnen, was dank der Docking-Funktion auch immer „ordentlich“ aussieht. Will ich zum Beispiel aber einen Teil der Leiste besser im Blick haben, kann ich dieses aus der Leiste lösen und irgendwo in der Waveform platzieren. Die Zeitanzeige – die im Look eines Kilometerzählers auf einem alten Auto-Tacho recht ungewöhnlich aussieht – lässt sich auch auf die Anzeige von Beat, Takt, verschiedenen Frames und Samples umschalten, die Pegelanzeige kann in Bezug auf Größe und Auflösung verändert werden. So kann man sich sein ganz eigenes Layout zusammenbasteln. Leider habe ich aber keine Möglichkeit entdecken können, verschiedene Layouts speichern und später wieder aufrufen zu können. Aber vielleicht habe ich das auch übersehen.
Immer noch kein ASIO-Support
Einer der größten Nachteile von Audacity ist der fehlende ASIO-Support. Und daran hat sich auch in der Version 3.7.2 nichts geändert. Das liegt aber nun nicht etwa an der Bequemlichkeit der Entwickler. Die Lizenz für ASIO hält Steinberg, die natürlich nicht die Absicht haben, der Wavelab-Konkurrenz ein Geschenk zu machen. Zum anderen ist Audacity ein Open-Source-Programm mit GPL-Lizenz (General Public Licence), was eine Nutzung kommerzieller Lizenzen verhindert. Zwar gebe es „hartnäckige Gerüchte“, dass Steinberg die ASIO-Lizenzierung öffnen wolle – schreibt Audacity auf seiner Website – doch da sei momentan „keine erkennbare Bewegung“ zu verzeichnen. Und sie ermuntern die Audacity-Nutzer: „Anyone who cares about this issue is invited to make their views known to Steinberg via their contact page.”
Versierte Nutzer können sich den ASIO-Support aber selbst einbauen. Dazu muss Audacity mit dem optionalen Steinberg ASIO SDK aus dem Quellcode kompiliert werden (was sicherlich nicht jedermanns Sache ist). Der so entwickelte Build darf dann ausschließlich persönlich genutzt und nicht weiter verteilt werden. Man sollte also nicht darauf bauen, ein ASIO-Audacity irgendwo herunterladen zu können.
Ohne ASIO muss man mit etwas größeren Latenzen rechnen. Weitere Vorteile von ASIO: Ein ungemischter ASIO-Ausgang ist „bit-identisch“ mit der Originalquelle, der Zugriff auf mehrere physikalische Ein- und Ausgabekanäle der Hardware erfolgt über ein einziges Gerät. Audacity gibt allerdings die Möglichkeit, Windows WASAPI einzusetzen. Damit lassen sich immerhin auch Loopback-Aufnahmen realisieren.
Arbeiten mit Audacity – die Basics
Viele ganz grundlegenden Arbeitsschritte gehen tatsächlich sehr einfach von der Hand, da hat Audacity der Profi-Konkurrenz einiges voraus. Für die Audio-Einrichtung muss ich nicht erst drei Etagen tiefer in den Options suchen – dafür gibt es einen großen Button in der Werkzeugzeile. Aufnahme in einem neuen Fenster? Einfach die Shift-Taste betätigen und Record anklicken. So lassen sich dann auch Mehrspurprojekte anlegen, auf denen ich auch einzelne Clips bearbeiten und verschieben kann. Mit dem Hüllkurven-Werkzeug kann ich die Lautstärke einzelner Abschnitte nachbearbeiten – etwa, wenn im Podcast der Gesprächspartner zwischendurch mal zu leise wird. Das ist ein klein wenig umständlicher und weniger übersichtlich als z. B. in Wavelab, wo ich den einmal angelegten Volume-Verlauf ständig sehen kann (und nicht nur, wenn ich das passende Werkzeug nutze), aber es funktioniert recht gut. Praktisch für ein Voice-Over ist die Auto-Duck-Funktion, mit der sich mehrere Tracks automatisch leiser stellen lassen, wenn die Lautstärke eines Kontroll-Tracks einen bestimmten Schwellwert erreicht. Da muss man sich allerdings schon etwas einarbeiten.
Für eine bessere Zuordnung von Clips gibt es Textspuren, auf denen ich Punkte oder Regionen der dazugehörigen Spur mit individuell beschrifteten Labels kennzeichne. So finde ich zum Beispiel bestimmte Gesprächspassagen besser wieder – sehr praktisch, wenn man mit vielen kleinen Clips auf mehreren Spuren arbeitet. Mit der Synchronisationssperre kann ich in solchen Projekten verhindern, dass – beim Ausschneiden oder nachträglichen Hinzufügen eines einzelnen Clips – die Synchronisierung des Mixes verloren geht. Zu den weiteren „Annehmlichkeiten“ gehören ein freistellbarer skalierbarer Mixer, Volume- und Panning-Einstellungen im Track-Header, Mehrfachwerkzeug, Tempospur, Makros für die Stapelverarbeitung und die Effekt-Automatisierung, ein Schieberegler für Tempoänderungen beim Abspielen und der Audio-Export auch mehrerer Dateien gleichzeitig.
Ein paar Sachen bremsen den Workflow aber aus. So kann ich zum Beispiel nicht zwei Clips einfach auf einer Spur überlagern, um ein Crossfade zu produzieren oder die beiden kurzerhand zu einem zu mischen. In Audacity muss ich die Clips auf zwei Spuren legen und dann für jeden per Hand ein Fade generieren, was deutlich umständlicher ist. Eine Möglichkeit, die Spurgrößen bei mehreren Spuren so anzupassen, dass ich nicht scrollen muss, konnte ich ebenso wenig entdecken wie den gezielten Import einer Audio-Datei auf eine bestehende Spur – beim Import wird stets eine neue angelegt, so dass ich die Clips dann erst noch verschieben muss. Hinweise sind jedoch willkommen, falls ich da was übersehen haben sollte. Und etwas verwirrend ist schließlich auch, dass ich mit „Öffnen“ ein neues Projekt auf einer neuen Instanz anlege. Um eine Audio-Datei in ein bestehendes Projekt zu laden, muss man „Import Audio“ nutzen. Wobei dann aber wiederum nicht die zuletzt genutzten Audio-Dateien angezeigt werden, die gibt es nur bei „Öffnen“. Das ist in den Details alles noch ein wenig unstrukturiert und umständlich.
Effekte und Analyse-Tools
Seit der Version 3.2 kann Audacity auch VST- und AU-Effekte verarbeiten. Dadurch lassen sich endlich auch die Plug-ins nutzen, die man ohnehin schon auf der Platte hat. Aber Audacity bringt auch einige Standard-Effekte wie Echo, Hall, Phaser, Distortion etc. mit, dazu auch einiges zur Reparatur und „Ent-Noisung“. Sogar einen Vocoder habe ich gefunden. „Gefunden“, weil die Sortierung der Effekte doch recht unübersichtlich ist: Mal sind die unter Herstellernamen zu finden, dann wieder in Gruppen geordnet oder unter dem Namen des Entwicklers. Etwas einheitlicher wäre da schon schön. Apropos schön: Schön sind die Audacity-eigenen Effekte wahrhaftig nicht. Statt einer optisch ansprechenden Oberfläche versprühen die mit Zahlen und Schiebereglern den Charme eines 90er-Jahre Pop-up-Requesters. Ein weiterer Stolperstein sind die manchmal etwas undurchsichtigen deutschen Bezeichnungen: Was bitte ist eine „Studio-Ausblendung“, eine „Nass-Anhebung“ oder ein „Regal-Filter“ (richtig: „Shelf Filter“)? Hier und an anderen Stellen wurde einfach mit Google Translate drübergebügelt. Was aber angesichts der Dutzenden von Sprachversionen verzeihlich ist. Und zur Not schaltet man einfach auf Englisch um. Im MuseHub – der Verkaufsplattform der MuseGroup – kann man sich weitere Effekte herunterladen. Einige davon sind kostenlos, die meisten aber nicht.
Im Analyse-Bereich lassen sich RMS-Lautstärken (Root Mean Square) zwischen zwei ausgewählten Audiobereichen berechnen (Kontrast-Analyse) oder eine Frequenzanalyse mit verschiedenen Algorithmen aufrufen. Auch Übersteuerungen können automatisch gefunden werden.
Musik machen mit Audacity
Hin und wieder wird Audacity auch als DAW bezeichnet. Und auch der Hersteller schreibt, dass Audacity viel mehr könne als ein Audio-Editor und führen als „Beweis“ das non-destructive Editing und die Echtzeit-Effekte an. Was andere Audio-Editoren ja nun aber auch beherrschen, ohne sich selbst als DAW zu bezeichnen. Laut Definition von Steinberg ist eine DAW eine Software, mit der ich Musik aufnehmen, bearbeiten und produzieren kann. Wikipedia geht da mehr ins Detail: „Eine DAW ist ein Verbund digitaler Geräte zur Aufzeichnung und Verarbeitung von Schallsignalen bei Tonaufnahmen, Musikproduktion, Abmischung und Mastering, der sich durch eine hohe Integration von Komponenten auszeichnet.“ Was Audacity da zum Beispiel fehlt, ist vor allem der Einsatz virtueller Instrumente – VST3 ja, Soft-Synthesizer nein. MIDI-Dateien können zwar geladen, abgespielt und ins Allegro-Format exportiert, nicht aber editiert werden. Laut Entwickler ist das irgendwann geplant, aber „das könne noch dauern“. Die Soundwiedergabe erfolgt dann auch „nur“ mit Windows-Bordmitteln und nicht mit einem anderen internen Klangerzeuger. Es kann aber ein externer MIDI-Klangerzeuger über die MIDI-Voreinstellungen verbunden werden, mein ESI M8U XL wurde erkannt und von Audacity mit MIDI-Daten bedient.
Mehrere Spuren auf eine Stereospur zu mischen, funktioniert über den Befehl „Mischen und rendern“ bzw. „In neue Spur mischen und rendern“. Was aber unkomfortabler ist als in anderen Editoren oder gar DAWs. Gemutete Spuren tauchen trotzdem im Mix aus, das Auswählen einzelner Spuren in einem Mehrspurprojekt ist unnötig kompliziert und die Lautstärkeverhältnisse von zu mischenden Spuren nicht einfach einstellbar wie etwa in Sound Forge. Auch hier: Es funktioniert, aber eben nicht so leicht wie bei der Bezahl-Konkurrenz.
Hilfreich für Musiker ist die Rhythmusspur. Ok, die liefert zwar jetzt keine Rhythmen, sondern lediglich ein Metronom-Ticken, aber das ist immerhin frei einstellbar in Tempo, Taktanzahl und Beats pro Takt. In einer eigenen Textspur lassen sich – guess what – Texte anzeigen, in der Zeitspur kann das Tempo eines Tracks frei verändert werden. Außerdem noch aus der Schublade „Tools für Musiker“: Eine automatische Tempo-Ermittlung (die aber mit Vorsicht zu genießen ist), Time-Stretching mit und ohne Tonhöhenänderung und die Anzeige von Beats und Taktart. All das geht schon hier und da ein wenig weiter als ein einfacher Editor, ist aber immer noch Lichtjahre von einer DAW entfernt.
Tja, würde es noch „Cool Edit 96“ und Nachfolger zu den Konditionen angeboten wie damals, hätten wir diesen guten Artikel nicht.
Neben Wavelab, Soundforge, etc. und Audacity habe ich unzählige Wave-Editoren in den Fingern gehabt. Ob ich da zu nostalgisch bin, wenn ich behaupte, dass Audition aufgrund der wirklich guten – damals kostenfreien, Screen Nag – Grundlage einfahc ein geiles Programm ist, das aber keiner bezahlen kann, der hobbymäßig Musik macht?
Wir werden uns überraschen lassen, was Audacity für Verbesserungen erlebt! 🕬
@CDRowell Soll jetzt nicht zu negativ klingen und ja: Das Leben ist teuer. Aber ich stelle mit schon ein wenig die Frage: wer ernsthaft Musik betreiben möchte und eines seiner gängigsten Tools ist Audacity (was ich schon sehr oft erlebt habe)? Was ist dann der Rest vom Schützenfest? Ich nahm es vor ~10 Jahren das letzte mal her für 4 Aufnahmen aus einem Radioplay. Die neue Version sieht wirklich zeitgemäß aus und nicht mehr so oldschool. Nur das Midifeld wirkt etwas überladen bzw. unübersichtlich. Aber da können Nutzer bestimmt mehr darüber sagen.
@Filterpad Ich bin total damit einverstanden, wenn Programme ihren Preis haben! Es steckt eine Menge Arbeit, Stunden und vor allem Planung und Grips darin! Das soll und will belohnt werden, weil es sonst nicht gut weitergeht.
Kostenlos und billig wird es bei den Apps vielleicht immer geben. Die Anstrengungen dahinter werden sich verändern (müssen), wenn wenig Menpower oder Cash eingebracht wird.
Ich wünsche Audacity und den Nutzen eine lange Zeit mit der App! Hoffentlich wird die nicht verschluckt, wollt ich schreiben…😉
@Filterpad kommt drauf an.
vieles gibt’s eh nur noch als Abo also zahlt man im Monat immer mehr.
ich brauche momentan kein 500 Euro wavelab.
also audacity.
hole heute übrigens die MPC Key 37!
echt gut 😁
kenne auch noch cool edit.. 😉🤘
meine musik mache ich DAWless. audacity hat mir aber immer wieder bei AV-projekten gute dienste geleistet, wenn ich ‚mal schnell‘ ton schneiden, konvertieren oder sonstwie bearbeiten musste. das geht tatsächlich intuitiv, und das ist wichtig: denn der tollste audio-editor nutzt nix, wenn man ihn nicht bedienen kann.
@mdesign Bei Hörspielen ist es zudem gut zu gebrauchen. Die angebotene Palette an Funktionen reicht dafür allemal. Die Qualität ist ordentlich und die Lernkurve nicht zu immens.🔥
@CDRowell Da sollte man sich lieber mal Reaper anschauen. Selbst wenn man es kauft, ist es nicht besonders teuer und das Editieren geht doch deutlich flotter von der Hand als mit einer Krücke wie Audacity. Habe den Audacity-Hype nie verstanden. Ansonsten gibt es auch noch Tracktion Waveform als kostenlose DAW.
@mudi2000 ‚Waveformist phein, Reaper zudem!👍
@mudi2000 Wusste gar nicht das tracktion sowas anbietet.
Audacity gibts wohl schon ewig.
Gibts das von tracktion auch für linux?
@Numitron Ja, das gibt es auch für Linux. Man hat unbegrenzt viele Spuren, jedoch ist die Anzahl der mitgelieferten Plugins gering. Das kann man aber durch kostenlose Plugins ausgleichen. Wenn es gefällt, kann man dann auf eine kostenpflichtige Version upgraden (muss man aber nicht).
@mudi2000 stimmt.
wollte es eh schon ewig testen!
Jetzt hab ich aber die MPC Key 37!
sehr geil.
😎🤘🥁🎸
@Numitron Hallo Numitron
Viel Spass mit deiner neuen Maschine !
Habe Ende 2024 die MPC one+ gekauft.
Gruss masterBlasterFX
@masterBlasterFX danke!
bin extrem begeistert!
next level! :-)
die one + hab ich auch überlegt!
finde es aber genial mit tasten!
und die tasten sind sehr gut, besser als bei vielen synths!
lg
„Auf dem amerikanischen Markt dominierte zu der Zeit Sound Forge, das damals noch von Sonic Foundry entwickelt wurde, das Audio-Software-Geschehen. Auch Steinbergs Wavelab, das zu der Zeit gerade in der Version 3.0 auf dem Markt war, war weit verbreitet.“
Wenn man Ende der Neunziger auf einem PC unterwegs war, ja. Da gab‘s aber noch Alternativen 😜
Ich habe das Programm eigentlich nur rausgeholt, wenn ich einem Mitmusiker, der gar nichts mit Computern am Hut hatte, trotzdem eine Multitrack Aufnahme zukommen lassen wollte. mdesigns Argument geht natürlich auch in Ordnung, aber sonst gibt es fast keinen Grund auf das Programm zu setzen. Wenn ich Filterpad richtig verstehe, kann er inzwischen sogar MIDI. War für mich ewig ein Ausschlusskriterium.
@Tai Poa, jetzt kommt ganz ungesundes Halbwissen. Deswegen die folgende Info mit Vorsicht genießen bzw. selber noch mal recherchieren. Ich kann das aus dem Stand nämlich leider nicht nachweisen.
Ich habe vor Jahren ein Video gefunden, in dem verschiedene Software-Pakete vorgestellt wurden, mit denen man Sample-Frequenzen umrechnet (zum Beispiel von 48 kHz auf 44,1 kHz für CD). Darunter echt teure Lösungen. Gemessen wurden vor allem die Artefakte, die bei der Umrechnung auftreten. Also die an der Nyquist-Frequenz in den hörbaren Bereich gespiegelten Frequenzen. Eben die Artefakte. Die Software mit den wenigsten Artefakten war damals – tataa – Audacity.
Ich meine, dass das Video von Dan Worral war, allerdings finde ich es auf seinem Kanal nicht wieder. Vielleicht auch bei FabFilter, für die Herr Worral ja viele Videos macht und gemacht hat. Auch dort finde ich das auf die Schnelle allerdings nicht. Jedenfalls nutze ich seitdem Audacity genau für so etwas.
@Flowwater cool..
für manche Geräte hieß es auch „am besten mit audacity speichern“
glaub beim alesis Samplepad1
hab es dann verkauft… man könnte nicht 2 Pads gleichzeitig also zb hihat und Snare spielen. 😉
Meine Lieblings Editor ist Ocenaudio.
@Soundreverend Finde ich inzwischen auch besser als Audacity u.a. gefällt mir die GUI mehr.
Und Ocenaudio ist auch kostenlos.
@Soundreverend Das werd ich mir mal ansehen, danke 👍
Wenn ich nicht den Audioeditor meiner DAW verwende, setze ich auf Fission. Dieser Editor arbeitet auch mit .aac, .mp3, OHNE die neu zu encodieren. Er bleibt also auf dem Dateiformat. Weiss nicht, wieso alle anderen das nicht hinbekommen. Genau wie Avidemux auf der Filmebene. Der kann das auch. Bekommt automatisch Karma von mir.
Mein Lieblings Audio Editor ist Sound Studio.
https://www.felttip.com/ss/
Seit Jahren zuverlässig und akkurat
audacity öffnet wav oder aif Dateien deren header zerstört sind – ziemlich cooles feature wenn mal ne Aufnahme in die Hose gegangen ist weil im Schreibprozess was schief lief.
Ich nutze Audacity, um digitale Aufnahmen in Echtzeit zu machen (mit mehreren, per JACK verbundenen Prorammen geht das Bouncen der DAW nicht), sie zu schneiden und bei Bedarf ein- und auszublenden, sowie flac und mp3 zu erzeugen.
Das funktioniert seit vielen Jahren zuverlässig.
Außerdem reiht sich Audacity in die Reihe der Programme ein, deren Programmierer nichts zu verbergen haben, und die ich daher auf meinem Rechner aus den Quelltexten selbst kompiliere.
Ich mag Audacity.
@bluebell du liest also immer den kompletten quellcode von dem kram den du installierst und weißt deshalb das da nix schlimmes drin ist, oder wie? 🤦🏻♂️
Geht das nicht alles in der oft eh vorhandenen DAW?
In Reaper mache ich mir entsprechende Templates und fertig.
@vssmnn Gibts reaper auch für linux?
@Numitron auf der downloadseite zu finden
Linux
Linux x86_64
REAPER v7.35 – 12MB
Linux x86-64/AMD64 64-bit
@vssmnn ausgezeichnet!
„auch konnte ich keine Spur mehr nach Russland finden, offizieller Sitz der MuseGroup ist Limassol auf Zypern.“
Limassol ist ungefähr so Russisch wie der Ballermann Deutsch ist. hust ;)
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass Audacity auch Stem-Separation und Generative KI für Sounderzeugung haben kann, wenn man Intels OpenVino installiert.
Wollte ich eigentlich auch schon immer mal ausprobiert haben. Die Stem Separation soll ja ziemlich ebenbürtig zur Konkurrenz sein.
Audacity kann Ein- und Ausgabe über JACK, dann hat man seine niedrigen Latenzen. JACK ist keine reine Linux-Sache, das gibt es auch für Windows.