High End aus Kalifornien
Der Audeze iSINE 20 ist ein In-Ear-Kopfhörer in halb-offener Variante. In-Ear-Kopfhörer lösen heutzutage fast jegliche Variante des Musikhörens ab. Ob das nur beim privaten Hörgenuss ist oder beim professionellen Monitoring auf der Bühne, man sieht quasi nur noch die verschiedenen Varianten der Ohrstopfen. Natürlich hat das alles seine Vor- und Nachteile. Es werden mittlerweile sogar vermehrt Stimmen laut, die behaupten, solche Art Kopfhörer seien schädlich für das Gehör. Natürlich muss man sich im Gegenzug fragen, was ist nicht schädlich für das Gehör. Im Bereich Monitoring in der Live Musik gibt es mittlerweile eigentlich keine bessere Variante, was zum einen die Transparenz des Live-Sounds betrifft und natürlich die dadurch gedämpfte Lautstärke beim Gig. Der Audeze ISINE20 ist auf den ersten Eindruck eher ein Hi-Fi-Kopfhörer, mal schauen und hören, womit er mich noch beeindrucken kann.
Lieferumfang und Konstruktion des Audeze iSINE 20
Was das Marketing betrifft, sind die Amerikaner oft noch führend, obwohl es einen auch blenden kann. Manche Sinne schalten, zumindest bei mir, schnell auf Rot, wenn es zu einem visuellen Überreiz kommt. Die Verpackung der Audeze iSINE20 verspricht zumindest schon mal viel und auch die Extras im Lieferumfang.
Hier findet man neben den Kopfhörern einen USB-Stick mit der Bedienungsanleitung und einer Garantie-Bescheinigung. Eine unterschriebene Check-Karte unterstreicht die persönliche Kontrolle. Für die Praxis wichtiger, gibt es ein Lightning- wie auch ein Standard-Audiokabel mit 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker. Es wird hier relativ schnell klar, dass sich der Haupteinsatz auf Apple Geräte ausrichtet, auch wenn der Einsatz universell ausgelegt ist.
Neben einem Ersatzpaar Ohr-Haken findet man weiter einen Clip zur Befestigung am Kragen, ein Reinigungs-Tool und diverse Ohr-Tips, da sollte für alle eine Größe dabei sein. Eine Nylontasche zur Aufbewahrung rundet das Ganze ab.
Die in Kalifornien gefertigten Hörer wurden von BMW DesignWorks USA gestaltet. Der eher futuristische Look erinnert etwas an Star Wars Zubehör und – ich würde mal sagen – fällt unter Geschmacksache. Zumal sie für In-Ear-Hörer auch relativ groß sind. Hier ist für mich der Gebrauch als Bühnenmonitore eher schwierig, wenn dann müsste man sie als Stilmittel einsetzen. Was natürlich auch an der notwendigen größeren Membran liegt.
Laut Produktbeschreibung ist es der erste magnetostatischen In-Ear-Hörer von Audeze, der sämtliche Technologien der LCD-Baureihe, einschließlich des patentierten Fluxor Magnetssystems und der Fazor Waveguides, vereint. Auszeichnen soll den Hörer eine geringere Verzerrung, überlegene Basswiedergabe, linear bis 10 Hz und eine breite Bühnendarstellung.
Kommen wir kurz zu den Specs. Der maximale Schalldruck liegt bei >120 dB bei einem Frequenzumfang von 10 Hz – 50 kHz. Mit 24 Ohm Impedanz ist genügend Raum nach oben. Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist die Bauweise In-Ear aber halboffen. Groß ist der Hörer, aber mit je 11 g doch relativ leicht, das Kabel ist 150 cm lang. Im sogenannten Cipher-Kabel (Lightning-Anschluss) befindet sich eine Track- und Lautstärkensteuerung, ein DAC (Digital to Analog Converter) und ein Mikrofon.
Praxiseinsatz des Audeze iSINE 20
Im Gebrauch wird schnell klar, in welcher Liga die Hörer spielen. Wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, was das Tragen betrifft, kommt man nach kurzer Zeit doch damit zurecht. Menschen mit sehr schmalen Gehörgängen, zu denen ich zähle, könnten etwas Probleme bekommen. Bei mir wirkte es sich nach anfänglichen Bedenken aber eher positiv aus.
Der Sound ist tatsächlich mit einer der Besten, die ich bisher genießen durfte. Trotz einer Hi-Fi-Tendenz widerspiegeln die Audeze iSINE20 eine unglaubliche Transparenz und eine sehr detailgetreue, räumliche Darstellung. Hier werden alle Frequenzen stramm und sanft zugleich dargestellt. Nichts wirkt überspitzt oder gar unangenehm überspannt.
Auch wenn der Klang mit dem Standard-Kabel schon hervorragend ist, schlägt ihn der Hörgenuss mit Lightning und DAC um Längen. Etwas schade, da er den Anwenderbereich definitiv eingrenzt. Aber auch verständlich, hier wurde mit der DAC noch mal schön fein-getunet.
Im Testdurchlauf nehme ich meistens ein Album von Jewel: This way. Das von Dan Huff produzierte Album bietet alle möglichen Facetten und hat vom Sound nahezu alles zu bieten. Von da gehe ich dann diverse Künstler durch. Zum Beispiel das Album Continuum von John Mayer, bevorzugt Stücke, die mit vielen Details aufwarten. Und genau hier gibt es mit den Audeze iSINE20 einiges zu entdecken. Sehr schön.
Was sind das denn für Kaventsmänner? Da kann ich mir ja gleich 2 Hörrohre aus Urgroßopas Zeiten in die Gehörgänge stopfen…. vermutlich mindestens genauso angenehm zu tragen. 600 Talers für Ohrhanteln – nein, danke!
Naja, wenn deine Ohren keine elf Gramm pro Seite vertragen, würde Dir ein bisschen Ohrhanteltraining vielleicht gut tun. Mein Tip: Glitzerperlen aus dem Esoterikladen um die Ecke, Kostenpunkt: 2,50 € :-)
@Crossbow Na, mit überspitzten Formulierungen und Humor hast du es wohl nicht… hätte auch schreiben können: In Ear Kopfhörer können weniger klobig sein und fantastische Qualität für einen weitaus geringeren Preis bieten.
Für humorlose Gesellen vielleicht besser verständlich. Die Glitzerperlen behalte mal besser für dich.
Scheinbar das Einzige, was in deinem Umfeld Glanz versprüht.
Ok, du hast meinen Humor und meine überspitzte Formulierung anscheinend nicht verstanden.
Passiert dir sowas öfter?
@Crossbow Nee, humorlose und unsympathische Typen verstehe ich eigentlich auf Anhieb. WIe hier ja geschehen. Macht schon einen Unterschied, ob man die (vermeintlichen) Schwächen eines Produkts humoristisch aufzeigt, oder ob man einen User blöd von der Seite anmacht. Aber jut, nicht jeder hat eine gute Erziehung genossen, und nicht jeder „Gag“ hat Stil.
Ok, ich fasse mal zusammen:
Ich bin ein humorloser Geselle, ein unsympathischer Typ, mache stillose Gags und andere User blöd von der Seite an.
Ich habe eine schlechte Erziehung genossen und lebe in einem glanzlosen Umfeld.
Hab ich was vergessen?
@Crossbow Nee, passt schon. Deine Zusammenfassung. die Interpretationen meiner Aussagen, reichen wohl aus, um Erklärungen für deinen Auftritt zu finden.
Na dann ist ja gut.
@Crossbow hey crossbow, nicht wundern, dem wellenstrom reichen wenige sätze von dir, um deine persönlichkeit vollständig auszuleuchten. bei mir hat er auch schon mal eine depression und mangelnden hang zur wahrheit diagnostiziert…er ist halt ein naturtalent ;-)
@dilux Lebenshilfe gebe ich immer gern – sogar gratis. Wenn ihr wollt, könnt ihr ja gemeinsam eine Selbsthilfegruppe gründen.
Wellenstrom: In Ear mit Magnetostaten als Schallquelle können eben nicht viel weniger klobig sein. Andere In Ears sind technisch nicht vergleichbar mit denen hier.
@pol/tox Klar, die Frage ist nur, ob man bei genauerer Abwägung des Gegebenen, Klobigkeit und recht hohen Preis in Kauf nehmen will. Es ist ja nicht so, dass andere, höherwertige In Ears extrem schlecht klängen. Audiophil zu sein ist das eine, aber dafür die eine oder andere Schmerzgrenze zu überschreiten ist eine andere Sache.
das verstehe ich. Schmerzgrenzen sind aber auch individuelle und was mich angeht situationsflexibel =)
Ich war damals von meinen AKG 701 schwer begeistert und zufrieden, wollte aber lieber geschlossene Kopfhörer haben. Also habe ich 840e für Audeze EL-8 ausgegeben was verrückt viel Geld ist. Die EL-8 spielen mindestens zwei Klassen ober den 701, für mich hat sich der teure Kauf gelohnt.
Ich vermute Ähnliches bei den iSine.
@pol/tox Ja, schade, dass man einen Kopfhörertest nicht hörbar machen kann. Würde mich schon interessieren, wieviel da so machbar ist in Sachen Klangquali.
Verdammt viel Geld für In Ears aber als Audeze EL-8 Besitzer weiß ich um deren Klangqualität und würde die iSine gern mal hören.
Magnetostate in einem In Ear, wenn das mal nicht neugierig macht! Daher auch die Größe, die brauchen Fläche.
Das Design erinnert mich etwas an Turtles oder so 80er Fantasy-Fight-Movies. Nicht unansprechend =)
InEars wie auch Vollformat-Kopfhörer werden mit »Kunstkopf-Mikrofonen« ausgemessen und getestet.
Es gibt die Internetseite »InnerFidelity« die dort eigene Tests und Vergleichstests ins Netz stellt.
@Franz Walsch Interessant. Thx. Mal reinhören.
Wer sich für die Messtechnik für Kopfhörer interessiert sucht nach »Audio Precision« und weiter nach »AECM206«.