Ansteuerung
Die acht CV-Eingänge arbeiten von -5 bis +5 Volt und werden für weiche Änderungen intern bei der Wandlung zu den digitalen Parametern geglättet. Allerdings gibt es keine Abschwächer an den Eingängen, hier benötigt man gegebenenfalls separate Attenuator-Module. Was sonst eher ein Ärgernis darstellt, ist hier nicht ganz so problematisch. Denn in der Regel steuert man die Funktionen eines Drum-Moduls weniger mit LFO oder Hüllkurven, sondern per Stepsequencer und kann dort die Modulationstiefe pro Step festlegen, sofern man eine eigene Reihe dafür verwendet.
Audio Damage Neuron wird mit einem normalen 5 V-Impuls getriggert. Dabei verträgt der Eingang sogar recht zügige Trigger-Folgen bis ca. 60 Hz. Da machen auch 64tel bei 160 BPM keine Probleme.
Zusätzlich gibt es einen separaten Accent-Eingang für betonte Steps. Als Drittes ist der Choke-Eingang vorhanden, mit dem sich länger ausklingende Sounds abstoppen lassen, was bei Cymbals und Open Hihats praktisch ist.
Was mich ein bisschen stört, ist der etwas knapp bemessen Platz. Mit 12 TE ist das Modul zwar nicht schmal, aber die Regler sitzen doch recht dicht beieinander und haben verhältnismäßig große Potikappen. Ich jedenfalls kann die Regler nur mit den Fingerspitzen am vorderen Rand vernünftig drehen.
Die geringe Einbautiefe von nur ca. 25 mm hingegen ist vorteilhaft, wenn man einen flachen Rahmen besitzt. Auf der Platine befindet sich ein Micro-USB-Anschluss für eventuell stattzufindende Firmware-Updates.
Ein schönes Modul – keine Frage.
Aber der Modularhype zeigt bei einigen Herstellern immer mehr seine hässliche Fratze…. (Stichwort Preispolitik)
379 Euro für eine Drumstimme – wenn auch flexibel – ist meiner Meinung nach wirklich viel zu viel Geld.
@phoges Gäbe es den Hype nicht wäre Neuron nicht einfach billiger.
Nein, die Produktion dieser Kleinserienprodukte würde sich nicht rechnen, es gäbe dann weniger Optionen bei Drum-Modulen.
Fände ich jetzt auch nicht von Vorteil.
@phoges Bei einem US-Preis von 325 US $ liegt ein Großteil der 379 Euro allerdings an Import Gebühren wie Zoll, ungünstigem Dollar/Euro Wechselkurs und Zwischenhändler Marge.
@changeling nun ja, 325 usd entsprechen 300 euro, addiert man nun noch die mwst sind wir schon bei 357 euro…also so gross ist der preisunterschied gar nicht…
@dilux Ich hoffe Du merkst selber wo Dein Denkfehler liegt. :P
@changeling na, dann klär mich doch mal auf…
@dilux 1. Sind die 325 US $ der Endkundenpreis in den USA, nicht der Einkaufspreis für den hiesigen Zwischenhändler/Vertrieb, 2. bei den Import-Gebühren hatte ich den schlechten Dollar/Euro-Kurs schon aufgelistet, 3. die Einfuhrumsatzsteuer gehört natürlich auch zu den Import-Gebühren.
@changeling in den usa werden endkundenpreise aber üblicherweise ohne mwst (sales tax) angegeben, die wird erst beim kassieren berechnet…
@dilux Keine Ahnung worauf Du hinaus willst: Beim USA Preis ist auch kein Zoll dabei und keine Währungstauschgebühr und kein Verlust durch schlechten Währungskurs. Es ist aber trotzdem nicht der Einkaufspreis, sonst würden US-Händler wie Analog Haven ja Verlust damit machen, weil der Verkauf sie Geld kostet, aber nichts einbringt. Ein inländischer Händler muss weder erhöhte Versandkosten bezahlen, noch Wechselkursschwankungen einberechnen, schon daher ist der reine Händleraufschlag beim US-Preis geringer und auch dies ist den Import Gebühren zuzurechnen (von mir aus auch Import Kosten). Soweit ich weiß werden in den US die Händler auch direkt von den Herstellern beliefert, während der Import für Europa über einen Vertrieb läuft, der hier im Fall Audio Damage Alex4 heißt. Die Stationen hier am Beispiel Music Store wären also: Audio Damage (Export) => Zoll => Alex4 (Import/Vertrieb) => Music Store. Das sind somit schon zwei Zwischenstufen mehr als in den USA und jede Stufe bedeutet nochmal einen Aufschlag auf den Verkaufspreis. Alex4 ist hier das, was ich mit „Zwischenhändler“ meinte. Dessen Aufschlag fehlt eben beim US Preis komplett.
@phoges Wenn das Ergebnis, was am Output rauskommt entsprechend klingt finde ich auch einen hohen Preis OK. Allerdings hier überzeugt mich das Modul nicht. Vielleicht sind es auch nur die Beispiele…? Kann ich so nicht beurteilen.
So würde ich aber eher auf einen gebrauchten Nord Drum 2 zurückgreifen und habe ähnliche Ergebnisse mit mehr (internen) Möglichkeiten.
Viele schöne Möglichkeiten dank Modular und einer unglaublichen Auswahl an Modulationsquellen!
Das meiste (90%+, aber ohne die Modulation von außen) was dieses Modul kann deckt für einen vertretbaren Preis eine Vermona DRM1 MK3 ab. Für rund 600€ macht diese immerhin 10 Spuren (HiHats sind doppelt zu zählen!) zugleich.