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Test: Audio Damage Sequencer 1 ADM06, Sequencer

(ID: 150861)

Pattern und Bänke

Neben möglichst vielen CV- und Gate-Anschlüssen machen Step, Pattern, Parts und Bänke das Hirn eines Sequencers aus. Hier finden grundlegend auf 4 Bänken je 16 Patterns Platz, wobei ein einzelnes Pattern bis zu 64 Steps lang sein kann. Ein Step kann auf je einen der drei CV-Ausgänge programmiert werden. Diese können dann in Pitch, Gate, Notenlänge und gebundene Note, Slide und Ratchet (mehrmaliges Wiederholen eines Steps) programmiert werden. Die aus dem einzelnen Step resultierende CV kann ich mit temposynchronen LFOs (mit 25 verschiedenen Schwingungsformen) modulieren. Hier kann ich zusätzlich Phase, drei verschiedene Spannungsmodi und eine maximale Länge von bis zu 256 Steps (1/16 bei 4/4 Takt) einsetzen. Darüber hinaus kann in einigen LFO Modi die CV ausgetauscht, addiert und multipliziert werden.

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Das Pattern kann mittels Swing, Step-Anzahl, Playbackmodus (vorwärts, rückwärts, Ping-Pong, Random, Odd und Walk – gemütlich) beeinflusst werden. Besonderheit ist die direkte Repeat-Funktion. Dieses ist zum Live-Zerhacken von Sequenzen gedacht. Hier kann ich gezielt die letzten 8, 4, 2 oder 1 Step wiederholen oder mit CVs modulieren.

Ein Feature für Performance und Studio-Künstler ist die Quantisierung sowie Scale/Mode. Hier kann ich auf 45 Presets und 8 programmierbaren Plätzen Skalen einstellen und die Sequenz später direkt über die Frontplatte transponieren.

Zwischen den Pattern kann entweder bei einem bestimmten Step oder am Ende des Patterns umgeschaltet werden. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Direkt am Step muss ich meine Hände exakt mit synchronisieren, sonst verpasse ich meinen Einsatz. Hier wird man also eher am Ende des Patterns umschalten. Am Ende des Patterns muss ich dagegen gescheit planen und wissen, ob es nun 1, 3, 5, 8 oder 64 Steps lang ist.

Audio Damage ADM 06 - Sequencer 1 - Back

Audio Damage Sequencer 1 ADM06 – Rückseite

Sequenzen, Sequenzen

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Mangels eines kompletten Racksystems muss sich der Audio Damage Sequencer  1 ADM06  mit einer Korg Monotribe und einem System 1M zufrieden geben. Und das klappt sehr gut.

Hier zeigt sich wirklich, dass man Sequencer nie genug haben kann. Unser Testkandidat hat hier im Vergleich zu anderen Sequencern klar die Nase vorn. Die Bedienung ist nicht zu komplex und das Menütauchen hält sich in Grenzen. Dennoch haben wir immer volle Kontrolle über unsere Sequenzen. Der ADM06 glänzt hier mit einigen Punkten, die andere Sequencer so nicht haben. Zum Beispiel den Input Clock Divider.

In meinem Setup ist das derzeit noch die Aufgabe eines EHX Clockworks, mit dem ich das Fortschreiten bis zum nächsten Step von 1:1 bis 1:Step beeinflussen kann. Dementsprechenden ist hier die Richtlinie, dass der ADM 06 dies auch können muss. Er kann es auch, darüber hinaus kann ich ihn aber auch so programmieren, dass eine Notenflanke ein Pattern einen Step „abspielt“ oder auf Wunsch auch eine bestimmte Anzahl von Steps.

Bei der Synchronisation zu externen Taktgebern haben wir zwei Optionen: Entweder setzt ein Impuls mit einer ansteigenden Flanke an der RUN-Buchse unser Pattern auf 1 oder aber wir setzen im Menü „Auto Reset“ auf YES und haben eine kleine Verzögerung auf den ersten Clock-Impuls, analog zum Verhalten nach Rolands altem DIN-Sync-System.

So oder so, beide Methoden funktionieren. Der Audio Damage Sequencer 1 ist was die Wahl von externen Sync Impulsen angeht extrem unproblematisch. Er verarbeitet sauber die Impulse eines EHX Clockworks, einer Monotribe oder eben auch von Silent Way. Somit ist die Integration in Ableton, Logic und andere DAWs kein Thema.

Audio Damage ADM 06 - Sequencer 1 - Panel 3

Audio Damage Sequencer 1 ADM06- Panel 3

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Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Mensch Toby, da haben se Dir aber wieder was Feines zum Spielen in die Hand gedrückt…
    Schöner Test, da läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen… Denn bei einem Satz hast du natürlich uneingeschränkt Recht: „Sequenzer kann man nie genug haben“, und der hier scheint mir ein wirklich tolles Teil für’s Modularsystem zu sein

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Hallo Atari ,

      ja Frohes Fest erst mal! Ich hatte ja noch nich allzuviele Sequencer getestet. Mit diesem hier kam ich sofort klar. Was halt sehr gut ist, das die wichtigsten Funktionen via CV/Gate vorhanden sind und sich ohne grosses Studium der Anleitung steuern lassen. Und er sowohl via New School Midi 2 CV oder über ein EHX Clockworks ansteuerbar ist. Sehr genial fand ich den Walk Modus. Unterm Strich ist der ADM ein astreines Performance Tool.

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        Atarikid AHU

        @TobyB Toby, Dir natürlich auch ein frohes Fest (oder was davon noch übrig ist ^^)… Ja, ist ein tolles Teil. Aber so kurz vor der NAMM werd ich mich erstmal zurückhalten ^^… Steht aber schon mal auf der Liste…

    • Profilbild
      Coin AHU

      @8-VOICE Willkommen im Club :)
      Dank des Weihnachtsbrauchs konnte ich meine Miete zahlen.
      Aber für Investitionen ist leider kein Raum.
      Gruß – Coin

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      TobyB RED

      @8-VOICE Hallo 8 Voice,

      Sicher der Preis ist in Punkt, ich erachte in aber als absolut gerechtfertigt. Mit den Anschaffungen halte ich es so. Budgetieren und Budget einhalten ;-) Frohes Fest!

  2. Profilbild
    Filterspiel AHU

    Unabhängig von diesem tollen Gerät, zum Erden reicht es auch kurz die Metallzungen einer Steckdosenleiste zu berühren, die ist meist näher und sollte (wenn der Hauselektriker alles richtig gemacht hat) den gleiche Effekt haben.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Filterspiel Hallo Filterspiel,

      Frohes Fest. Wenn der Elektriker alles richtig gemacht hat. Die Profi Variante ist ein ESD Armband an Erde. Ich gebe lieber ein paar Euro mehr für die 230V ~ Versorgung aus. Damit mir die Phänomene wie Brummen, fehlende Masse erspart bleiben. Mein Arbeitszimmer hat eine komplette Neuverkabelung und Unterverteilung bekommen, Nachdem ich hier beim Einräumen zwischen Schuko und Erde dezente 20V gemessen hab.

  3. Profilbild
    costello RED

    „Klein und digital muss kein schlechtes Karma bedeuten.“ Das ist neben dem oben schon von Atarkid zitierten Satz der zweite, den man in „Büchmanns geflügelte Worte für Synthesizerspieler“ aufnehmen könnte ;-) Danke für den schönen Test, Toby. Der Audio Damage könnte tatsächlich eine gute Ergänzung zum Dark Time sein, wenn’s mal etwas komplexer sein soll. Bloß – wie stellt man das Ding auf, wenn man kein Modularrack hat?

      • Profilbild
        costello RED

        @Everpure Ich denke auch, dass man sich da was basteln müsste. Denn die Rückseite mit der Platine sollte auf alle Fälle geschützt sein. Vielleicht bietet Audio Damage ja auch mal eine Desktopvariante an.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Everpure Hallo Everpure,

        Frohes Fest. Ich denke der Bau eines Cases ist keine grosse Herausforderung. Es braucht MDF, die kann man sich Sägen lassen. Mit Nut und Federn oder mit Schlitzen für Verleimung mit Chips. Alubefestigungsschienen kosten auch nicht viel. Die PSU Busplatine dürfte das teuerste Einzelteil sein. Und Distanzbuchsen kosten nix. In einer Stunde ist das Case fertig.

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          TobyB RED

          @t.goldschmitz Hallo Thilo,

          saubere Sache :-) Billiger wirds beim Holzwurm um die Ecke auch nicht. Zu mal, seitdem Conrad in FFM das Sortiment umgestellt hat, müsste ich auch Online bestellen. Die PSU Platine kann man auch selbermachen http://bit.ly/2iIARrv , ausschlachten ist auch eine gute Idee. Auf die Busplatine kann man auch verzichten. Die Buskabel hängen eh wie lose Hosenträger im Gehäuse. Ich denke, wer sich es zutraut fährt damit günstiger.

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          TobyB RED

          @t.goldschmitz Hallo Thilo,

          ich hab beim Bau des nächsten Cases, die PSU selber gelötet und nicht gekauft. Ich hab für alle Einzelteile,Kaltgeräte-Stecker, Trafo, Dioden, Sapnnungregler, Elkos, Widerstände und Hoseträgerkabel und Stecker 19 € bezahlt. Zuschnitt und Verzapfung der MDF gabs für 2 Bier. Ich hab ca. 2 Stunden Arbeit aufgewendet. Bei Gelegenheit mache ich mal eine Leserstory.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Hallo Costello,

      Frohes Fest. Ich halte dn ADM für einen sehr guten Sequencer. Zumal ich diverse Tricks mit ihm machen kann. Wenn man kein Modularsystem hat, müsste man noch mal ein 36 TE Case bauen, mit samt Netzteil. Ich persönlich würde dann an der Stelle nach Alternativen suchen. Allerdings ist ein Casebau mit Busplatine und PSU nun kein Hexenwerk. Ich hab hier im Ort einen Tischler, baut sonst Särge und Saunen. No Joke. Der macht mir meine 19″ Racks für Material, gutes Bier und kleines Geld. Von der Stange guck mal bei Werkhaus. Dort kannst du aus Normteilen was zusammenstellen. Befestigungsschienen bekommt man auch günstig. Und die PSU Platine gibts auch.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @changeling Hallo Changeling,

      sprachlich ungenau ausgedrückt. Ich habs dem Manual zu FW 1.4 entnommen. Es muss richtigerweise Mannjahre heissen.

  4. Profilbild
    _dg

    Hm, für diesen Preis könnte man sich fast schon eine gebrauchte Analog4 von Elektron zulegen welche doch noch diverse Sachen zusätzlich mitbringt…

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @_dg Oder 3 bis 4 Beatstep Pro. Oder einen halben Koma Komplex. Oder einen Metropolis plus ein schönes Modul. Oder einen A-155/154 und etwas Hübsches.. Das Teil ist selbst für Boutique-Eurorack-Verhältnisse unglaublich teuer. Ich selbst habe mehrere eher reduzierte Sequenzer am liebsten, die sich idealerweise selbst sequenzieren.

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