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Test: Audio Damage Sequencer 1 ADM06, Sequencer

(ID: 150861)

Das System

Wer bis hier gelesen hat, dem ist klar das ADM 06 kein analoger Sequencer ist und über Updates Bugs gefixt und Funktionen erweitert werden können. Hier kommt nun die rückwärtige SD-Karte ins Spiel, bei der es nur einen einzigen Kritikpunkt gibt. Die mechanische Kartenhalterlösung ist problematisch, einfach zu frickelig. Beim Test ist mir die Halterung zweimal herausgesprungen und es bedurfte einiger Zeit, dies zu fixen, das geht definitiv besser.

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test_adm_06-sequencer_1_06

Micro SD Kartenhalterung

Die SD-Karte beinhaltet zum einen die Presets, Pattern etc. und dient andererseits als Medium für Updates. Die erhalten wir über die Audiodamage Website. Herunterladen, entpacken und kauf die Micro SD kopieren.

Hier noch mal die freundliche Erinnerung, dass dazu das ADM 06 aus dem Eurorack gebaut werden muss. Bitte vom Netz und Bus trennen und an ESD denken. Sprich, mal am kupfernen Heizungsrohr die Erde kontaktieren.

Das File Seq1_fw.srec wird einfach auf das Wurzelverzeichnis der SD-Karte kopiert, ADM 06 merkt beim Start, dass es ein Update gibt und spielt dieses ein, fertig.

Audio Damage ADM 06 - Sequencer 1 - Action

Audio Damage ADM 06 – Sequencer 1 – Action

Zwischenfazit

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Klein und digital muss kein schlechtes Karma bedeuten. Der Audio Damage Sequencer 1 ADM06 bedient sowohl Traditionalisten der Berliner Schule als auch den modernen Keyboarder und Sounddesigner. Audio Damage hat viel Know How in eine einfache Bedienung gesteckt und schafft hier Spagat zwischen Feature versus Komfort.

Die Verarbeitung des Audio Damage Sequencer 1 kann man als grundsolide betrachten. Die Macher von Audio Damage haben ihre Hausaufgaben gemacht.

Besondere Highlights sind die mittels LFO beeinflussbaren CVs und die Ansteuerung einzelner Steps und das gleichzeitig drei CVs ausgegeben werden können. Dies findet man so nicht oft in Sequencern.

Updates per SD-Karte einspielen ist eine clevere Lösung, zumal hier auch Pattern und Presets abgelegt werden können.

Wie auch immer, man muss seine persönliche Erwartungshaltung und seine Fähigkeiten immer ein Stück außen vor lassen, um zu einer fairen Bewertung zu kommen. Die Oberfläche und der Workflow des ADM 06 – Sequencer 1 liegen mir. Auf der einen Seite komme ich relativ schnell zu sinnvollen musikalischen Sequenzen, auf der anderen Seite habe ich mächtige und komplexe Möglichkeiten, einem Klang und Klangverlauf genügend Modulationen und Bewegung mit auf den Weg zu geben, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.

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Fazit

Klein und fein und sein Geld wert. Zugegeben, der aufgerufene Preis ist kein No-Brainer. Aber der Gegenwert passt. Mit Audio Damage Sequencer 1 ADM06 legt Audio Damage samt der Firmwareversion 1.4 einen Allrounder für verschiedene Einsatzgebiete vor, der lässig die Brücke zwischen Oldschool und Newschool schlägt. Sequencer sind ein Tool für Musiker, die einfache, aber dennoch komplexe System mögen und wollen, ohne ständig über den Weg nachzudenken. Also ein absolutes Machertool.

Plus

  • intuitive Bedienung
  • Unterstützung von Vintage CV/Gate
  • Anschlussmöglichkeiten
  • Transponierung, Live-Zerhacken von Sequenzen

Minus

  • Halterung der SD-Karte

Preis

  • Ladenpreis: 799,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Mensch Toby, da haben se Dir aber wieder was Feines zum Spielen in die Hand gedrückt…
    Schöner Test, da läuft einem direkt das Wasser im Mund zusammen… Denn bei einem Satz hast du natürlich uneingeschränkt Recht: „Sequenzer kann man nie genug haben“, und der hier scheint mir ein wirklich tolles Teil für’s Modularsystem zu sein

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Atarikid Hallo Atari ,

      ja Frohes Fest erst mal! Ich hatte ja noch nich allzuviele Sequencer getestet. Mit diesem hier kam ich sofort klar. Was halt sehr gut ist, das die wichtigsten Funktionen via CV/Gate vorhanden sind und sich ohne grosses Studium der Anleitung steuern lassen. Und er sowohl via New School Midi 2 CV oder über ein EHX Clockworks ansteuerbar ist. Sehr genial fand ich den Walk Modus. Unterm Strich ist der ADM ein astreines Performance Tool.

      • Profilbild
        Atarikid AHU

        @TobyB Toby, Dir natürlich auch ein frohes Fest (oder was davon noch übrig ist ^^)… Ja, ist ein tolles Teil. Aber so kurz vor der NAMM werd ich mich erstmal zurückhalten ^^… Steht aber schon mal auf der Liste…

    • Profilbild
      Coin AHU

      @8-VOICE Willkommen im Club :)
      Dank des Weihnachtsbrauchs konnte ich meine Miete zahlen.
      Aber für Investitionen ist leider kein Raum.
      Gruß – Coin

    • Profilbild
      TobyB RED

      @8-VOICE Hallo 8 Voice,

      Sicher der Preis ist in Punkt, ich erachte in aber als absolut gerechtfertigt. Mit den Anschaffungen halte ich es so. Budgetieren und Budget einhalten ;-) Frohes Fest!

  2. Profilbild
    Filterspiel AHU

    Unabhängig von diesem tollen Gerät, zum Erden reicht es auch kurz die Metallzungen einer Steckdosenleiste zu berühren, die ist meist näher und sollte (wenn der Hauselektriker alles richtig gemacht hat) den gleiche Effekt haben.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Filterspiel Hallo Filterspiel,

      Frohes Fest. Wenn der Elektriker alles richtig gemacht hat. Die Profi Variante ist ein ESD Armband an Erde. Ich gebe lieber ein paar Euro mehr für die 230V ~ Versorgung aus. Damit mir die Phänomene wie Brummen, fehlende Masse erspart bleiben. Mein Arbeitszimmer hat eine komplette Neuverkabelung und Unterverteilung bekommen, Nachdem ich hier beim Einräumen zwischen Schuko und Erde dezente 20V gemessen hab.

  3. Profilbild
    costello RED

    „Klein und digital muss kein schlechtes Karma bedeuten.“ Das ist neben dem oben schon von Atarkid zitierten Satz der zweite, den man in „Büchmanns geflügelte Worte für Synthesizerspieler“ aufnehmen könnte ;-) Danke für den schönen Test, Toby. Der Audio Damage könnte tatsächlich eine gute Ergänzung zum Dark Time sein, wenn’s mal etwas komplexer sein soll. Bloß – wie stellt man das Ding auf, wenn man kein Modularrack hat?

      • Profilbild
        costello RED

        @Everpure Ich denke auch, dass man sich da was basteln müsste. Denn die Rückseite mit der Platine sollte auf alle Fälle geschützt sein. Vielleicht bietet Audio Damage ja auch mal eine Desktopvariante an.

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Everpure Hallo Everpure,

        Frohes Fest. Ich denke der Bau eines Cases ist keine grosse Herausforderung. Es braucht MDF, die kann man sich Sägen lassen. Mit Nut und Federn oder mit Schlitzen für Verleimung mit Chips. Alubefestigungsschienen kosten auch nicht viel. Die PSU Busplatine dürfte das teuerste Einzelteil sein. Und Distanzbuchsen kosten nix. In einer Stunde ist das Case fertig.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @t.goldschmitz Hallo Thilo,

          saubere Sache :-) Billiger wirds beim Holzwurm um die Ecke auch nicht. Zu mal, seitdem Conrad in FFM das Sortiment umgestellt hat, müsste ich auch Online bestellen. Die PSU Platine kann man auch selbermachen http://bit.ly/2iIARrv , ausschlachten ist auch eine gute Idee. Auf die Busplatine kann man auch verzichten. Die Buskabel hängen eh wie lose Hosenträger im Gehäuse. Ich denke, wer sich es zutraut fährt damit günstiger.

        • Profilbild
          TobyB RED

          @t.goldschmitz Hallo Thilo,

          ich hab beim Bau des nächsten Cases, die PSU selber gelötet und nicht gekauft. Ich hab für alle Einzelteile,Kaltgeräte-Stecker, Trafo, Dioden, Sapnnungregler, Elkos, Widerstände und Hoseträgerkabel und Stecker 19 € bezahlt. Zuschnitt und Verzapfung der MDF gabs für 2 Bier. Ich hab ca. 2 Stunden Arbeit aufgewendet. Bei Gelegenheit mache ich mal eine Leserstory.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @costello Hallo Costello,

      Frohes Fest. Ich halte dn ADM für einen sehr guten Sequencer. Zumal ich diverse Tricks mit ihm machen kann. Wenn man kein Modularsystem hat, müsste man noch mal ein 36 TE Case bauen, mit samt Netzteil. Ich persönlich würde dann an der Stelle nach Alternativen suchen. Allerdings ist ein Casebau mit Busplatine und PSU nun kein Hexenwerk. Ich hab hier im Ort einen Tischler, baut sonst Särge und Saunen. No Joke. Der macht mir meine 19″ Racks für Material, gutes Bier und kleines Geld. Von der Stange guck mal bei Werkhaus. Dort kannst du aus Normteilen was zusammenstellen. Befestigungsschienen bekommt man auch günstig. Und die PSU Platine gibts auch.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @changeling Hallo Changeling,

      sprachlich ungenau ausgedrückt. Ich habs dem Manual zu FW 1.4 entnommen. Es muss richtigerweise Mannjahre heissen.

  4. Profilbild
    _dg

    Hm, für diesen Preis könnte man sich fast schon eine gebrauchte Analog4 von Elektron zulegen welche doch noch diverse Sachen zusätzlich mitbringt…

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @_dg Oder 3 bis 4 Beatstep Pro. Oder einen halben Koma Komplex. Oder einen Metropolis plus ein schönes Modul. Oder einen A-155/154 und etwas Hübsches.. Das Teil ist selbst für Boutique-Eurorack-Verhältnisse unglaublich teuer. Ich selbst habe mehrere eher reduzierte Sequenzer am liebsten, die sich idealerweise selbst sequenzieren.

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