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Test: Audio Ease Speakerphone

(ID: 2889)

- Besser kann eine Library nicht implementiert werden -

– Besser kann eine Library nicht implementiert werden –

Auch die Qualität der Sammlung wird beim Browsen in den Samples sofort hörbar. Die Library vermittelt einen durchweg sehr realistischen Höreindruck. Warum stellen eigentlich die Hersteller von LCD- und Plasmaglotzen keine Speakerphone Impulsantworten ihrer Geräte zur Verfügung? Das würde mir die Kaufentscheidung erleichtern!

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Speakerphone umfasst aber nicht nur eine Library, eigentlich sind es gleich drei Samplesammlungen, die mit der Installation des PlugIns zur Verfügung stehen. Um die Klänge realistisch in eine Mischung einzubetten, bietet Speakerphone nämlich noch eine zweite Impulsantwort Sektion und diesmal wird die Verwandschaft zu Altiverb noch deutlicher: Denn die Samples für den zweiten IR Prozess sind waschechte Altiverb Samples mit den dazugehörigen Bildern. Hier findet man Audio Post spezifische Samples wie verschiedene Räume, Hallen oder Umgebungen aus dem Freien. Durch die Beschränkung auf diese wenigen Situationen und nur zwei einstellbare Parameter (Mix und Decay) macht der Hall aber anderen IR HallplugIns keine ernsthafte Konkurrenz. Für Musik ist er eigentlich gar nicht einsetzbar, hier fehlen einfach Hallgeräte und ihre Standards, wie z.B. Plates.

Als dritte Library gibt es dann noch eine herkömmliche Soundeffektlibrary mit Umgebungsgeräuschen und netten Kleinigkeiten, wie z.B. Dial Tones. Der Clou: seit dem 1.03 Update können Soundfiles nun auch am PC per Drag und Drop mit dem Sequenzer ausgetauscht werden. Speakerphone erlaubt die Wiedergabe der in Kategorien zusammengefassten Sounds durch das emulierte Wiedergabesystem oder clean. Die angepeilte Post Produktionszielgruppe wird in der Regel die Festplatten mit ähnlichen Sounds vollgepackt haben, allerdings wird Speakerphone durch die eigene Library dem eigenen Anspruch der rundum Sorglos-Lösung gerecht, denn die Sounds sind durch die Bank verwendbar.

- Die Help Funktion ist gut gemacht -

– Die Help Funktion ist gut gemacht –

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Effekte

Neben der Bearbeitung von Audiomaterial durch Faltungsprozesse bietet Audio Ease noch eine umfangreiche Effeksektion. Da wären zunächst einmal Standards wie ein Verzerrer mit schaltbarer Charakteristik, Bitcrusher sowie Modulations- und Delayeffekte. Audio Ease überfrachtet das PlugIn nicht mit zu speziellen Möglichkeiten, bleibt aber als Konsequenz daraus auch einiges schuldig, was den Musiker erfreuen könnte. Für die akustische Simulation eines Telefons ist es sicherlich nicht erheblich, aber mit mehr Möglichkeiten in der Effektsektion, insbesondere dem Verzerren von Sounds, hätte man aus Speakerphone so auch eine ernsthafte Konkurrenz für Amp Modelling PlugIns wie Guitar Rig werden lassen können. Einen Weg, den Audio Ease trotz der erlesenen Verstärkermodelle bewusst nicht geht. Dennoch kann eine Gitarre durch einen alten Plattenspieler oder ein Röhrenradio gespielt interessanter klingen als durch so manchen Amp.

Während die Brot- und Butterabteilung also eher nach Knäcke und Margarine schmeckt, bietet Speakerphone auch einiges sehr Exklusives. So gibt es eine Handy Sprachcodec Simulation, bei der man über ein virtuelles Poti die Qualität der Verbindung einstellen kann und die dann sehr realistisch klingende Effekte, wie etwa Stottern oder Aussetzer, hervorruft. Für Radios kann man über einen automatisierbaren Parameter unterschiedlichste Tuning Artefakte für AM oder FM generieren. Virtuelle Schallplatten können nicht nur zum Knistern gebracht werden, man kann sie sogar eiern lassen, sei es durch eine schiefe Bohrung oder durch die Welligkeit eines zu heißen Vinyls. Hier sieht man, wie viel Liebe zum „schlecht“ klingenden Detail in der Wiedergabekette Audio Ease an den Tag legt. Auch hier ist es die gut durchdachte, sinnvolle Kombination aus den Möglichkeiten, die Speakerphone so mächtig macht.

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