Epic & Cinematic Drums
Epische und cineastische Drums verspricht Audio Imperia mit der Library Cerberus. Das Plugin basiert auf der gleichen Engine, wie auch das Orchester-Library Flaggschiff Jaeger. Ein Drummer-Trio hat die Samples eingespielt und Cerberus schreibt sich auf die Fahne, einen larger-than-life Sound zu liefern. Möglich wird das durch eine neue Stacking-Engine, die aus den drei Schlagzeugern nach eigenen Aussagen eine ganze Armee an Drummern zaubert. Wie das klingt, zeigt dieser Test.
Installation
Nachdem man die Lizenz via E-Mail erhalten hat, muss man die 13,3 GB große Library über den Continuata Installer herunterladen. Es empfiehlt sich, ein schnelles Laufwerk auszuwählen. Zwar verlangt Cerberus die Vollversion von Native Instruments Kontakt (ab Version 5.5.2.880), dennoch findet die Lizenzierung nicht über Native Access statt, wodurch man die Library über den File-Browser öffnen muss.
Das Interface
Das Hauptfenster ist in vier Sektionen unterteilt: Mixer, Instruments/Articulations, Controllers und Options. Jedes Panel lässt sich durch Pfeile an den Seiten auch auf Wunsch ausblenden.
Mixer
In regulären Patches hält der Mixer sieben Mikrofonierungen parat:
- Top Condenser (TC)
- Top Dynamic (TD)
- Bottom Condenser (BC)
- Mid/Side (MS)
- Decca (D)
- Wide (W)
- Far (F)

Cerberus von Audio Imperia hält bei unbearbeiteten Patches sieben Mikrofonierungen parat
In den bearbeiteten sogenannten „Processed Patches“ gibt es dahingegen nur drei Mikrofonierungen, die sich jedoch miteinander mischen lassen:
- Close Mix (C)
- Far Mix (F)
- Reverb Mix (R)

Die Processed Patches halten drei unterschiedliche Mikrofonierungen bereit, die sich auch miteinander mischen lassen
Zum Mischen stehen Volume- und Panorama-Fader zur Verfügung und jeder Gruppe können auf Wunsch verschiedene Kontakt-Ausgänge zugewiesen werden. Über MIDI-CC lassen sich alle Parameter auch automatisieren.
Instruments/Articulations-Panel
Im unteren Bereich des User-Interfaces befindet sich die Instrumentenanzeige und das Artikulationen-Panel. Via Keyswitch oder Auswahl durch Anklicken können die jeweiligen Artikulationen ausgewählt werden. Einzelne Instrumente und Artikulationen können auf Wunsch auch deaktiviert werden, um CPU und RAM zu sparen.
Controllers
Wer bereits eine Library aus dem Hause Audio Imperia besitzt, findet hier vier bekannte Einstellmöglichkeiten. Mit dem Regler DYNAMICS lassen sich die verschiedenen aufgenommenen Dynamic Layer ansteuern, weshalb auch default-mäßig das Modulationsrad damit verbunden ist. Mit DYN.RANGE lässt sich der Dynamikumfang regulieren, EXPRESSION bietet eine zusätzliche Lautstärkesteuerung und mit Sample-Start kann man den Startpunkt der Samples manuell einstellen.
Neu in Cerberus ist die erweiterte Options-Sektion. Neben der Möglichkeit einzustellen, wie die Samples auf Velocity reagieren sollen und dem LOW CPU Mode kann man im neuen STACK Mode weitere Round-Robin-Instanzen hinzufügen. Bis zu drei Samples können damit gleichzeitig getriggert werden, wodurch ein massiver Sound entsteht. Damit das Ganze authentisch und realistisch klingt, gibt es mit RANDOMIZE und STEREOIZE zwei Parameter, mit denen man zusätzlich den Klang formen kann. RANDOMIZE regelt das Timing der einzelnen angetriggerten Samples, STEREOIZE das Stereo-Panorama, wobei man hier von Mono bis zu extrem und übernatürlich weit alles einstellen kann. Da die Stack-Engine sehr CPU-hungrig ist, enthält Cerberus von Haus aus in einem separaten Ordner bereits zusammengemischte Stacked-Samples, die genauso fett und druckvoll klingen, aber eben nicht mehr im Detail bearbeitet werden können.
Patches
Die Library unterteilt sich in vier übergeordnete Kategorien:
- Ensemble Drums
- Loops
- Drum Kit
- Sound Design
Ensemble Drums liegen unbearbeitet und bearbeitet (processed) als Loose und Tight Mikrofonierung vor. Zusätzlich gibt es noch den bereits erwähnten Ordner mit Stacked-Samples.
Im Ordner Loops finden sich 3-4 und 4-4 Takt Loops in 90 und 120 BPM, wobei sich die Geschwindigkeit automatisch der DAW anpasst. Herauszustellen gilt hier, dass alle Loops mit den Patches aus Cerberus kreiert wurden und auch die MIDI-Dateien für jeden Loop zur Verfügung gestellt werden. So hat man eine gute Ausgangsgrundlage, eigene Loops zu erstellen.
Im Ordner Drum Kit finden sich unbearbeitete und processed Patches.
Sound Design wartet mit Tonal Hits, Atonal SFX, Tonal Atmos und Atonal Atmos auf.
Sound Design
Das Interface für die Kategorie Sound Design unterscheidet sich von den anderen Patches. Denn in dieser Sektion stehen einzelne Samples zur Verfügung, die man zwar bearbeiten kann, verschiedene Artikulationen liegen hier allerdings nicht vor. Die Sound-Parameter sind übersichtlich angeordnet und neben VOLUME, PAN, ATTACK, RELEASE und STEREO SPREAD finden sich im unteren Bereich mit LP, EQ und HP weitere Einstellmöglichkeiten, die sich auf jedes einzelne Sample anwenden lassen. Über die Wellenform-Anzeige kann man den Sample-Startpunkt wählen oder durch Klick auf den Pfeil das Sample rückwärts abspielen lassen.

Für die Kategorie Sound Design stehen in Cerberus andere Bearbeitungsmöglichkeiten als bei den Drum Patches bereit
Big Knob
Der BIG KNOB findet sich in einigen Audio Imperia Librarys wieder und sorgt auch bei Cerberus für hybride Sound-Design-Möglichkeiten. Ihm kann man verschiedene Controller zuweisen, wodurch sich komplexe Modulationen mit nur einem Makro-Controller gleichzeitig steuern lassen.

Mit dem Big Knob, der auch in weiteren Audio Imperia Librarys zum Einsatz kommt, lassen sich eine Vielzahl an Sound Design Parametern gleichzeitig ansteuern
Durch Klick auf das kleine Rädchen unterhalb des BIG KNOBs gelangt man zu den Settings. Über ein Dropdown-Menü kann man hier die einzelnen Controller auswählen, die über den BIG KNOB angesteuert werden sollen. Je nach ausgewähltem Klangparameter stehen dann diverse Regler zu Feinjustierung bereit.

In den Settings des BIG KNOB Menüs lassen sich für alle zuweisbaren Parameter diverse Feineinstellungen vornehmen
Step Modulator
Hinter dem Button STEP MOD verbirgt sich ein Step-Sequencer, mit dem man verschiedene Effekte vollautomatisiert ansteuern kann. Dadurch entstehen sehr cineastische Drum-Effekte.

Mittels Step-Sequencer lassen sich in Cerberus automatisiert Volume-, Panorama- und Filter-Effekte triggern
FX
Via Keyswitch lassen sich Insert- und Send-Effekte antriggern. Drittanbieter Plugins werden durch die umfangreiche FX-Auswahl überflüssig.

In Cerberus stehen in einem eigenen Menü diverse Insert- und Send-Effekte zur Verfügung, die ebenfalls über Keyswitches angetriggert werden können
Audio Imperia Cerberus Walkthrough
https://www.youtube.com/watch?v=sTiJ8r9vXvs
ach, schon wieder eines von diesen War sound libraries.
Leute! merkt Ihr eigentlich dass man uns auf den nächsten Krieg vorbereitet.
Made by Hollywood.
Dieser Kommentar relativiert sich dermaßen selbst, dass er sich wahrscheinlich von alleine löschen wird.
@Herr Mikrobi könntest Du das mal übersetzen, verstehe nicht wie Du das meinst…
Meint ihr nicht…?
Wir könnten, aber…
…wäre off topic.
Würde den Platz hier gerne den Leuten überlassen, die sich über diese
Library austauschen wollen, ohne dabei einen Krieg vorzubereiten.
Kriege gibt es genug, das steht nicht zur Diskursion, da bin ich bei Dir.
@Herr Mikrobi „Stell Dir vor es ist Krieg…
und keiner geht hin.“
Musik war und ist immer ein Mittel um Menschen zu beeinflussen,
willst Du mir das absprechen.
Also sollte der Künstler schon sehr bewußt wählen auf welches Pferdchen er sich setzt (setzen lässt).
Was will ich mit einer Library mit der sich nur Kriegsgedröhn veranstallten lässt, ausser ich will genau das.
Das genau ist mein Austausch und meine Kritik an dieser Library.
Seit wann ist denn eine Kontakt Library ein Plug-in? Ist das eine neue Unsitte die da um sich greift seit 8Dio das mal vor Jahren angefangen hat?