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Test Audio-Technica AT5040, Studiomikrofon

(ID: 83433)

Das Innenleben

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Schaut man mit gespitzten Pupillen durch den Einsprechkorb, wird man die Membran entdecken. Was sage ich – vier einzelne und jeweils rechteckige Membranen ergeben zusammen eine ungewöhnlich große Oberfläche, die mit einer einzelnen Rundmembran nicht realisierbar wäre. Das sieht ungewöhnlich aus, bin gespannt, wie das dann klingt.

Die technischen Werte lauten:

  • Element: Elektret-Kondensatormikrofon
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
  • Impedanz: 50 Ohm
  • Empfindlichkeit am offenen Schaltkreis: -25 dB (56,2 mV) re 1V @ 1 Pa
  • Max. Eingangspegel: 142 dB SPL, 1 kHz @ 1% T.H.D.
  • Rauschen: 5 dB SPL
  • Dynamikumfang (typisch): 137 dB, 1 kHz @ Max SPL
  • Fremdspannungsabstand: 89 dB, 1 kHz @ 1 Pa
  • Phantomspeisung: 48V DC, 3,8 mA typisch
  • Abmessung: Länge 165,3 mm, maximaler Durchmesser 57 mm

Interessant, dass es sich beim AT5040 um ein Elektret-Kondensatormikrofon handelt. Vor 25 Jahren war diese Bauart sehr verpönt und galt als billiger Mist. Mittlerweile hat sich das aber grundlegend geändert, man beachte nur einmal die sehr guten Rauschwerte und die extrem hohe Empfindlichkeit des AT5040.

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In der Praxis

… habe ich das AT5040 in meinem Studio unterschiedlichen Musikussen untergejubelt, die Klangbeispiele findet ihr unten. Es ist mit Abstand eines der problemlosesten Mikrofone, das mir in meiner Berufslaufbahn untergekommen ist: Irgendwie klingt es immer gut, egal wo man es hinstellt. Besonders beeindruckend finde ich die Detailauflösung und seine Fähigkeit, musikalische Dynamik spritzig einzufangen. Die Wärme der Neumänner TLM103 oder U87 erreicht es nicht, hat aber eben einen sehr frischen und lebendigen Charakter. Während die Neumänner mit ihrem extrem souveränen Klangcharakter eher so eine Art akustischer „elder Statesman“ darstellen, ist das AT5040 wesentlich frecher und spritziger. Ohne aber ungezogen oder aufdringlich zu wirken, das mit dem Audio-Technica Aufgenommene klingt ebenso sehr „teuer“. Nur eben eher nach Porsche denn Rolls Royce.

Angeschlossen habe ich das AT5040 an meine TL-Audio M4-Konsole, weitere Zusatzgeräte wurden logischerweise nicht verwendet und der EQ war bei allen Soundbeispielen ebenso ausgeschaltet. Aufgezeichnet habe ich in den Mac mit einem Motu 828 Mk 2 mit 24 Bit, 96 kHz, als DAW kam wie immer bei mir der Motu Digital Performer zum Einsatz.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Ich bin ja mal froh, dass du es getestet hast.

    Habe es in Wiesbaden kurz gehört, hat sich bei mir der gleiche Reflex eingestellt…willhabenwillhabenwillhaben…aber wie, wenn man keine Großmutter zum Verkaufen mehr hat

    • Profilbild
      a.e.neumann

      @Armin Bauer „…aber wie, wenn man keine Großmutter zum Verkaufen mehr hat“

      Wofür hat der mensch zwei nieren?
      Um Lichtenberg abzuwandeln: „Wer zwei nieren hat, mache eine zu geld und schaffe sich dieses mikrophon an!“

      (Kann ich leider nicht mehr, wg. SM69 und TLM170.)

  2. Profilbild
    Tai AHU

    „Audio-Technica will ganz nach oben“

    Auf diesem Weg waren die bereits einmal ziemlich weit. Und das, nachdem man mit dem Namen billige Electret Condenser assoziierte. Richtig gute Produkte für relativ wenig Geld. Bis sie die Preise kräftig anzogen. Die ganzen Deals brachen weg. AT verschwand wieder da, wo sie herkamen. Vielleicht bekommen sie nochmal ne Chance. Wenn, dann sollten sie sie nicht noch mal leichtsinnig verspielen, eine dritte gibt’s sicher nicht. Das Mikro sieht klasse aus. Aber drei Mille wären mir für ein AT Mike zu viel. da gibt’s Firmen, die ihre Chance noch nicht verspielten und daher evtl. sogar eine Geldanlage sind.

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