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Test: Audio Technica LP-1240-USB, DJ-Plattenspieler

Ein Plattenspieler-Dauer-Seller

25. Juli 2013

Was haben Reloop, Stanton, Denon, Omnitronic und Audio-Technica gemeinsam? Einen Plattenspieler, richtig.

Reloop liefert den RP 6000 MK6, Stanton den ST 150 II, Denon liefert den DP 500 sowie den DP 1300 MK II, Omnitronic stellt den DD 5520 auf den Markt und dazu gibt es noch den  Audio-Technica LP-1240-USB. Aber das sind in der Tat noch nicht alle, es kommen noch einige andere Firmen dazu: Synq, Citronic, Koolsound, Akiyama oder American Audio. Eine genaue Listung findet sich am Ende des Artikels.

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Der Audio Technica LP-1240-USB

Der Audio-Technica LP-1240-USB

Das Stichwort zu diesem nicht zufälligen Zufall lautet OEM Modell – „Original Equipment Manufacturer“ oder auch auf Deutsch „Erstausrüster“. Im Prinzip ist es so: Ein Hersteller bietet Komponenten an und eine andere Firma kann sich dann im Baukastenprinzip zusammensetzen, was sie gern für den Markt unter dem eigenen Namen anbieten möchte. So sehen alle Geräte (bis auf die der Firma Denon) in den Hauptmerkmalen identisch aus  und können auch mit ähnlichen Eigenschaften aufwarten, aber hier gibt es drastische Unterschiede.

Während viele der Anbieter die Möglichkeit der Fremdausstattung nutzen, um ein eher günstigeres Angebot am Markt zu platzieren, wurde im Hause Audio-Technica anscheinend geplant, einen Plattenspieler zu schaffen, der es auch mit „dem Plattenspieler schlechthin“, dem Clubstandard und der ersten Wahl fast aller DJs weltweit, dem Technics 1210 MKII, aufnehmen kann. Hier zeigt sich schon, dass man mit dem Größten in diesem Bereich konkurrieren möchte. Eine gute Sache, man soll sich ja schließlich immer nach oben orientieren und so ist es an der Zeit einmal herauszufinden, was das Modell von Audio Technica bieten kann.

Rein äußerlich macht der LP-1240-USB definitiv viel her. Auffallend hierbei ist die hochglanzpolierte  Oberfläche des Plattenspielers, die ohne Frage edel wirkt. Abgerundete Ecken ebenso wie abgerundete Kanten der Oberfläche wirken dynamisch, auch wenn ich nicht gedacht hätte, so etwas einmal über einen Plattenspieler zu schreiben. Das Gehäuse des LP-1240 besteht aus Druckguss (Unterseite) sowie Metall (Oberseite)  und  wirkt daher nicht nur wie beschrieben edel, sondern auch vertrauenerweckend massiv und qualitativ hochwertig. Das Ganze hat natürlich sein Gewicht und so liegen der LP-1240 und der Technics 1210 beim Gewicht gleichauf: knapp über 12 kg zeigt die Waage an.
Der Plattenteller ist ein schweres Stück Aluminium und scheinbar frei schwebend über dem Gehäuse. Selbstverständlich kann auch dieser abgenommen werden und gibt dann den Blick frei auf den mittig montierten Elektromotor.

Ein Blick auf den Motor das Plattenspielers

Ein Blick auf den Motor des Plattenspielers

Klassisch aufgeteilt findet sich alles dort, wo es beim Plattenspieler hingehört. Dabei sei anzumerken, dass der LP-1240 über zwei Start/Stopp-Schalter verfügt.  Je nachdem, wie man den Plattenspieler also lieber hinstellt, quer oder längs, man findet diesen Schalter immer an der linken unteren Seite des Gerätes.
Auf der Rückseite liegen der Anschluss für das Netzkabel, zwei Cinch-Buchsen, die Erdung und eine USB-Buchse.

Die Rückseite des LP-1240-USB

Die Rückseite des LP-1240-USB

Hier zeigt sich bereits eine praktische Sache, der Plattenspieler kann komplett entkabelt werden. Somit sind defekte Kabel nicht mehr ein Grund, einen Plattenspieler aufschrauben zu müssen. Einen kleinen negativen Punkt gibt es hierbei für das kurze Erdungskabel. Jedem wird bekannt sein, dass entsprechende Cinch-Eingänge am Mixer nicht unbedingt immer neben einer Erdungsstelle sein müssen. So steht das Kabel bereits an einem Pioneer Mixer auf dem Kanalzug, der neben der Erdungsschraube liegt, auf Spannung.

Das Erdungskabel auf Spannung

Das Erdungskabel auf Spannung

Selbstverständlich handelt es sich bei dem LP-1240-USB um einen direkt angetrieben Plattenspieler, der mit einem Startdrehmoment von 4,5 kg/cm ganz leicht den 1210er (1,5 kg/cm) in den Schatten stellt. Das merkt man auch direkt, sobald man den LP-1240 „bespielt“. Nicht nur, dass der Plattenteller in einer – für den 1210er erprobten Menschen – fast schon erschreckend kurzen Zeit auf seine normale Geschwindigkeit beschleunigt wird, auch gegen jede bremsende Einwirkung von außen, zum Beispiel bei ein wenig mehr Druck auf die Platte, scheint der Motor absolut resistent zu sein. Ebenso schnell wie der Plattenteller beschleunigt, wird er durch die Motorbremse auch angehalten. Das allerdings trifft natürlich nur für den Fall zu, dass sowohl Start-Zeit wie auch Stopp-Zeit auf den minimalen Wert eingestellt sind, denn diese beiden Zeiten können am Gerät eingestellt werden. Dies geschieht ganz komfortabel, einzeln und rasterlos durch zwei kleine Drehregler rechts der Nadelbeleuchtung. So kann von einer sehr kurzen bis hin zu  einer langen Anlauf- und Abstopp-Phase gewählt werden. Ein sehr praktisches Gimmick, welches verhindert, dass man zum Auslaufenlassen einer Platte den Plattenspieler abschalten muss.

Die beiden Potis zum Einstellen der Start & Stopp Zeit

Die beiden Potis zum Einstellen der Start & Stopp Zeit

Auch beim Thema Geschwindigkeit gibt es eine Besonderheit. Zusätzlich zu 33 1/3 und 45 UPM bietet der LP-1240 dem Nutzer die Geschwindigkeit von 78 Umdrehungen pro Minute. Somit ist der LP-1240 Schellack-tauglich. Wer jetzt fragt: „Was ist Schellack?“, für den sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich einmal mit der Entstehungsgeschichte der Schallplatte zu beschäftigen.

Drei wählbare Geschwindigkeiten: 33 1/3, 45 und 78 UPM

Drei wählbare Geschwindigkeiten: 33 1/3, 45 und 78 UPM

Ob es wirklich einen bedeutenden Markt beziehungsweise eine große Nachfrage nach Plattenspielern gibt, die 78 UPM schaffen, ist fraglich, aber dass der Plattenspieler dieses leisten kann, ist am Ende nur ein Pluspunkt

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Nicht nur das Tempo ist auf eine höhere Stufe ist umschaltbar, sondern auch die Range des Pitchfaders. +/-10% Pitchrange ist hier als Standard beim Einschalten des Gerätes eingestellt, per Knopfdruck werden es +/-20%. Wem das nicht reicht, der drückt einfach beide Knöpfe und aus 20% werden +/-50%.

10% und 20% Pitch, gemeinsam gedrückt sogar 50% Pitchbereich

10% und 20% Pitch, gemeinsam gedrückt sogar 50% Pitchbereich

Schön ist, dass es bei der Nullstellung des Pitch-Faders keine Rasterung gibt. Diese wird sicherlich gerne diskutiert und ist bei vielen nicht beliebt, denn genau im Bereich dieser Rasterung ist das Feinjustieren oftmals schwierig, teils unmöglich. Wer jedoch auf genau 0% Pitch nicht verzichten möchte, nutzt einfach die Möglichkeit des „Quartz“-Knopfes, der unabhängig von der Stellung des Pitch-Faders den Motor auf genau 0% schaltet.

Ein Quartz Knopf für 0% Pitch

Ein Quartz Knopf sorgt für 0% Pitch

Ein Knopf wurde noch nicht kommentiert, der sich aber eigentlich selbst erklärt: Reverse tut das, was Reverse nun einmal tut und kehrt die Drehrichtung des Plattentellers um. Auch hier spürt man wieder die Kraft des Motors, denn abbremsen und erneut anlaufen lassen ist eine Sache von „Sekundenbruchteilen“.

Selbstverständlich gibt es ein Stroboskop, welches sich wie üblich unter dem An/Aus-Schalter des Plattenspielers befindet und bei diesem Modell ebenso wie alle anderen LEDs blau leuchtet.
Ebenso findet sich natürlich eine Nadelbeleuchtung, nicht ein- und ausfahrbar, sondern steckbar. Hier gibt es Positives wie auch leider Negatives anzumerken.

Die Nadelbeleuchtung als drehbares & tauschbares Ersatzteil

Die Nadelbeleuchtung als drehbares und tauschbares Ersatzteil

Die Idee, eine Nadelbeleuchtung zu schaffen, die als Einzelteil in einem Stück gewechselt werden kann, finde ich hervorragend. Jeder, der bei einem Technics 1210 bereits einmal die Nadelbeleuchtung ersetzt hat, weiß wovon ich rede: Spaß kommt dabei überhaupt nicht auf.

Das kann beim Audio Technica 1240 nicht so einfach passieren. Zunächst einmal wurde hier eine LED mit deutlich höherer Lebenserwartung verbaut und – sollte dennoch einmal ein Schaden auftreten – kann die gesamte Nadelbeleuchtung abgezogen und getauscht werden. Als Steckverbindung dient hier eine Cinch-Buchse. Tendenziell ist diese Art der Nadelbeleuchtung sehr praktisch, nicht nur, dass sie schnell tauschbar ist, auch ist diese Nadelbeleuchtung drehbar. Je nach System kann hier die Nadel direkt beleuchtet werden, was ich schlicht und einfach überaus praktisch finde.
Leider gibt es hier auch ein echtes Manko, kein technisches, sondern ein visuelles. Während der gesamte Plattenspieler massiv und durch die polierte Oberfläche edel wirkt, ist die Nadelbeleuchtung leider ein absolut billig wirkendes Plastikteil, leicht und mit einer schwarzen, unschönen Plastikhülle mit unsauberer Verbindungsstelle. Dass hier ein so offensichtlicher Kostensparer verbaut wurde, finde ich wirklich bedauerlich, denn es steht in einem deutlichen Kontrast zum Eindruck, den der Rest des Gerätes erweckt.

Kostensparer Nadelbeleuchtung?

Kostensparer Nadelbeleuchtung?

Der Tonarm des LP 1240 scheint bei allen Modellen der OEM-Serie gleich zu sein. Dieser ist S-förmig und bietet eine Möglichkeit zur Befestigung aller Tonabnehmersysteme, die der SME-Norm entsprechen (z.B. Ortofon Concorde) oder die an dem mitgeliefertem Headshell befestigt werden können. Ein Tonabnehmersystem selbst wird nicht mitgeliefert, ein Headshell ist allerdings im Lieferumfang enthalten.

Der Tonarm samt mitgeliefertem Headshell

Der Tonarm samt mitgeliefertem Headshell

Weiterhin verfügt der Tonarm selbstverständlich über ein justierbares Gewicht zur Einstellung des Auflagegewichtes der Nadel, eine Anti-Skating-Einstellung mit einer Range von 0-3 g sowie der Möglichkeit, die gesamte Basis des Tonarms in der Höhe von 0-6 mm zu justieren, versehen mit einer Lock-Funktion, die diese Einstellung sichert.

Die Base des Tonarms mit Gegengewicht, Lift, Anti Skating und Höhenverstellung

Die Base des Tonarms mit Gegengewicht, Lift, Anti Skating und Höhenverstellung

Vom Handling her unterscheidet sich dieser Tonarm nicht von anderen und auch qualitativ hinterlässt das Gerät hier einen guten Eindruck. Im Test lief der LP-1240 mit einem Ortofon Concorde System mit einer Pro S Nadel und lieferte hierbei eine ordentliche Performance ab. Einzig und allein auf Störungen wie Stöße oder Vibrationen reagiert der Plattenspieler teilweise sehr stark und überträgt Stöße gegen das Gerät oder unsanftes Handling über das Tonabnehmersystem deutlich hörbar auf das Ausgangssignal. Ebenso verhält es sich bei dem Tonarm, der einen Stoß gegen das Gehäuse oder kräftigeres Tippen mit dem Finger auf das Gerät gerne einmal durch ein Springen der Nadel quittiert. Fazit: In einen Club würde ich den LP-1240 nicht mit gutem Gewissen stellen, denn da dürften Vibrationen und das eher rauere Handling zu einem echten Problem werden. Zu Hause jedoch muss man sicher differenzieren zwischen vorsätzlicher Störung, die im Test provoziert wurde, und Störungen, die bei normaler Nutzung auftreten.
Wie oben bereits erwähnt ist die Performance und Haptik des Gerätes sehr gut, so kann über das Manko der Störanfälligkeit hinweggesehen werden. Mit dem Clubstandard jedoch, dem Technics 1210 MKII, kann der LP-1240 in diesem Punkt definitiv nicht mithalten. Was Technics hier hinsichtlich der geringen Störanfälligkeit entwickelt hat, sucht bis heute, das muss man fairerweise sagen, noch bei allen Konkurrenten vergeblich seinesgleichen.

Wer einmal einen Blick auf die Rückseite des Gerätes wirft, wird sehen, dass hier neben den bereits erwähnten Anschlüssen für Netzkabel, Erde und Cinch-Kabel auch ein kleiner Schalter zu finden ist. Hier kann umgeschaltet werden zwischen den Optionen Phono- oder Line-Pegel. So ist es nicht mehr unbedingt nötig, den Plattenspieler am Phono-Eingang des Mixers oder des Verstärkers anzuschließen, die Benutzung jedes Line-Eingangs an einem Gerät ist möglich.

In- und Outputs auf der Rückseite, USB-Schnittstelle sowie der Schalter für den Ausgangspegel

In- und Outputs auf der Rückseite, USB-Schnittstelle sowie der Schalter für den Ausgangspegel

Ein im Plattenspieler integrierter Verstärker übernimmt, sofern gewünscht, diese Verstärkung bereits im Gerät selbst und liefert dann einen Line-In tauglichen Pegel von 150 mV nominal bei 1 kHz. Der Phono-Ausgangspegel liegt, selbstverständlich ohne Verstärkung, bei weniger: 2,5 mV nominal bei 1 kHz.

Doch nicht nur diese Besonderheit zeichnet den Audio Technica LP-1240-USB aus. Namensgebend ist eine USB-Schnittstelle an der Rückseite des Plattenspielers, die eine direkte Verbindung mit einem Computer erlaubt. Diese ist ein wichtiger Bestandteil und großer Unterschied zu den anderen Modellen der OEM-Serie. Diese technische Möglichkeit bleibt einzig und allein den Besitzern des Audio-Technica Plattenspielers vorbehalten und ist einer der Gründe für die Preisdifferenz zu den anderen Modellen der Serie.
Gewandelt wird hierbei bei 16bit und wahlweise 44,1 kHz oder 48 kHz. Mitgeliefert wird Audacity als Software, mit der dann Rechner-intern von Schallplatte aufgenommen werden kann – kompatibel mit Mac OSX und Windows XP oder höher. Installation und Bedienung sind hierbei sehr einfach und schnell, zusätzlich dazu werden in der beiliegenden Bedienungsanleitung alle Schritte ausführlich erläutert.

Audacity als Freeware zum Digitalisieren von Schallplatten

Audacity als Freeware zum Digitalisieren von Schallplatten

Audacity selbst ermöglicht es einem dann, direkt vom Plattenspieler aufzunehmen. Für jeden, der noch gerne Geld in Schallplatten investiert, aber nicht auf Musik im Auto oder auf dem MP3-Player verzichten möchte, ist dies selbstverständlich eine sehr schnelle und einfache Möglichkeit, seine Schallplatten zu digitalisieren.

 

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Fazit

Mit dem Audio-Technica LP-1240-USB liefert das Unternehmen einen wirklich guten Plattenspieler als Vertreter der OEM-Serie ab. Nicht nur äußerlich ist der LP-1240 ansprechend, auch die technischen Daten versprechen viel, was das Gerät ohne Frage halten kann. Eine hochglanzpolierte Oberfläche in einem gummierten Druckgussgehäuse trifft hier auf einen durchtrainierten Motor mit vielen Einstellmöglichkeiten hinsichtlich Tempo, Pitch oder Reverse-Funktion.
Im Test gab es den Direktvergleich zwischen einem Technics 1210 MKII und dem LP-1240. Als größtes Kompliment kann man ohne Zögern behaupten, dass das Handling des Audio-Technica Modells problemlos und ebenso intuitiv vonstatten geht, wie bei dem großen Konkurrenten von Technics. Selbstverständlich muss man sich zunächst an den Kraftunterschied der beiden Motoren gewöhnen, denn der Vertreter aus dem Hause Audio-Technica zieht mehr als kräftig an. Wen es zu sehr stört, dass dort viel Kraft hinter steckt, sei mit der richtigen Slipmat allerdings gut bedient. Alternativ gibt es sicher Hilfe aus der Hip Hop Fraktion, denn zumindest die kennen sicher noch den Trick mit dem Zeitungspapier oder der Folie unter der Slipmat.

Qualitativ macht der LP-1240-USB einen sehr guten Eindruck. Die Verarbeitung ist ohne Mängel, verbaute Teile sind, mit Ausnahme der Nadelbeleuchtung, sicherlich von guter Qualität, die Haptik aller Komponenten bekräftigt, dass hier ordentlich ge- und verarbeitet wurde. Leider muss man sich bei einem OEM-Modell ein wenig auf sein Gefühl verlassen, denn welche Teile von wem verbaut worden sind, ist leider noch schwieriger herauszufinden, als bei Produkten direkt vom Hersteller.

Ein Manko für den Clubgebrauch ist ohne Frage die Störanfälligkeit, die im Normalbetrieb zu Hause kaum auffallen dürfte, einen Einsatz im Club jedoch deutlich erschweren bis unmöglich machen dürfte. Da der Thron des Technics 1210 MKII in den Clubs aber sowieso nicht wackelt, ist das sicherlich kein Problem.

Die USB-Schnittstelle sichert ein einfaches und schnelles Aufnehmen von Schallplatten in ein digitales Format, der verbaute Verstärker ermöglicht es weiterhin, mit dem Plattenspieler jeden Line-Eingang mit einem Line-Pegel zu füttern.

Zu den anderen Modellen der OEM Serie gibt es nicht nur deutliche Preis-, sondern auch deutliche Qualitätsunterschiede. Hier gibt es, in der Preis- und Qualitätsklasse am Ende nur noch den Stanton ST-150 als vermeintlichen Konkurrenten. Dieser liegt preislich gleich auf und bietet die gleichen Funktionen mit Ausnahme jedoch der USB Schnittstelle – hier ist lediglich ein S/P-DIF Ausgang verbaut.

Alles in allem ist der LP-1240-USB definitiv ein Top-Gerät für den Hausgebrauch, der sich Dank internem Verstärker, USB-Schnittstelle sowie der Oberfläche aus poliertem Metall von den anderen Modellen der OEM-Serien absetzt. Im Test  liefert der Plattenspieler aus dem Hause Audio-Technica eine sehr gute Performance ab und dies sogar im direkten Vergleich mit einem Technics 1210 MKII.

Weitere Modelle der OEM-Serie:

Stanton ST-150
Reloop RP6000
Synq XTRM1
Akiyama Acura
Denon DP 1300 MK II & Denon DP-A 100
Citronic PD45
Omnitronic DD5250
America Audio HTD 4.5
DJ Tech SL-1300MK6

Plus

  • sehr gute Qualität
  • Motor mit hohem Drehmoment
  • USB-Schnittstelle
  • Phono und Line Ausgangspegel dank internem Verstärker
  • abnehmbare Kabel
  • wechselbare Nadelbeleuchtung

Minus

  • Nadelbeleuchtung wirkt billig
  • anfällig für Stöße und Vibrationen
  • OEM-Modell als negativer Beigeschmack

Preis

  • UVP: 595,- Euro
  • Straßenpreis: 589,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    falconi RED

    Erwähnenswert erscheint noch, dass einige der gelisteten OEM-Kollegen erheblich günstiger angeboten werden als die getestete, mit Audio Technica gelabelte, Variante.
    Der preisähnliche Stanton besitzt eine Key Correction, die sich an der Drehgeschwindigkeit des Plattentellers orientiert.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @falconi Vollkommen richtig. Wie im Bericht erwähnt sind die Preise dieser OEM Modell Serie (sehr) unterschiedlich. Ebenso wie aber auch die Preise deutlich schwanken, schwanken auch die jeweilige Anzahl und Qualität der Ausstattungsmerkmale.
      Ein Vergeichstest zwischen preislich ähnlichen Modellen (Audio Technica und Stanton z.B.) ist sicherlich, vor allem für den interessierten Kunden, sinnvoll. Ein Vergleich zwischem dem Audio Technica oder dem Stanton Modell und z.B. dem Synq oder Omnitronic kann und darf nur unter Beachtung des Preisunterschiedes getätigt werden.

      Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass es sich hier um identische Modelle handelt, bei denen sich der Preis nur nach dem Namensgeber richtet.

      • Profilbild
        falconi RED

        @Bolle / Johann Boll Ich glaube, die sind in allen wesentlichen Details gleich, d.h. im Antrieb, in der Steuerung, beim Arm, Gehäuse usw.

        Beispielformel:

        Stanton = Audio Technica + besseres Gehäuse + Key Correction + gutes Beipacksystem
        Zum ungefähr gleichen Preis.

        Ansonsten unterscheiden sich die Modell nur in der Farbgebung, dem Namen und – natürlich – den beigepackten Systemen. Krass, dass Audio Technica als Systemhersteller kein System beilegt! Mein Sync kam auch „ganz ohne“, aber zum halben Kurs!

        Die Formel dazu: Sync = Audio Technica – USB
        Sogar die räudige LED-Steckleuchte ist identisch.

        Wir werden von Verkäufern an der Nase herumgeführt.
        Zur Strafe kaufen wir Technics!

  2. Profilbild
    falconi RED

    Und der Stanton besitzt ein noch deutlich schwereres, resonanzärmeres Gehäuse.

    Besonderheit bei meinem rund sechs Jahre alten Stanton: Die Start/Stop/Key/Reverse/Pitch-Buttons lösen sich, offenbar unter Einfluss von Tageslicht, langsam auf und sind daher eklig klebrig. Reinigen mit Alkohol hilft für ein paar Wochen.

    Beim danebenstehenden Synq passiert nichts dergleichen.

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