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Test: Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2, MIDI Clock

Die multiplizierende Zeitmaschine

28. September 2018

audiowerkstatt midi clock multiplier v2

Geräte der Kategorie „AEG“ (Auspacken, Einschalten, Gut) findet man einfach zu selten. Dabei kann diese Kategorie dadurch punkten, entweder das Arbeitsleben des technikgeplagten Musikers zu erleichtern oder ein Problem zu lösen, von dem man nicht wusste, dass es existiert. Hier das einfache Multiplizieren eines MIDI-Clock-Signals mit einem bestimmten Faktor. Und dieses in zwei Betriebsmodi. Aber der Reihe nach.

Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2

Der Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2 kommt in einer robusten Box daher. Auf unnützen Zierrat wurde hier verzichtet, so dass sich hier alles der Funktion unterordnet. Das fängt bei dem robusten Gehäuse an, setzt sich bei den Gummifüßen fort und hört bei den Tastschaltern und der 7-Segment LED-Anzeige auf.

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Ein Netzteil gehört zwar nicht zum Lieferumfang, da gibt in der A- und B-Note aber keinen Abzug. Denn audiowerkstatt hat den Anschluss für universelle Polung ausgelegt und für Spannungen zwischen 9-12 Volt bei einem Strom von 170 mA. Somit können wir jedes Universalnetzteil verwenden, das mechanisch passt.

Die Beschriftungen sind klar identifizierbar, so dass hier keine Missverständnisse aufkommen.

Die Funktion des Audiowerkstatt midi-clock-multiplier V2

Zwei Schalter sind sicher nicht komplex. Dennoch gilt es zu beachten, dass neben der reinen Clock-Multiplizierung entweder:

  • MIDI-Daten kopiert und mit dem Clock-Multiplikator ausgegeben werden,
  • nur die MIDI-Clock-Daten am MIDI Out ausgegeben werden.

Klar muss sein, dass wir nach Änderung des Multiplikators ein neues MIDI-Start-Signal erzeugen müssen, damit unser Gerät korrekt arbeitet. Das ist keine Schwäche, sondern stellt sicher, dass unsere Geräte immer synchron laufen.

Alle eingestellten Werte bleiben übrigens nach einem Neustart des Geräts erhalten.

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Die Wirkung des Audiowerkstatt midi-clock-multiplier V2

Hier muss man ein wenig ausholen. Bei einem Tempo X habe ich eine halbe Note. Was passiert, wenn ich das Tempo nun um den Multiplikator 2 erhöhe? Hierzu bemühe ich den Dreisatz. Wir nehmen ein Tempo von 60 BPM und erhöhen auf 120 BPM. Unser Multiplikator ist hier 2. Die zeitliche Länge der Note verkürzt sich dann hier von zwei Sekunden auf eine Sekunde.

Dementsprechend kann ich mit der Wahl des Grundtempos und richtiger Multiplikation rhythmisch sehr schöne Spielereien realisieren. Wer nicht im Kopf rechnen mag, findet hier eine Hilfe. Drücke ich nun die Taste Multiplikator nach dem ersten Einschalten nicht, begrüßt uns das Gerät mit einem Multiplikator von 1, der nächste Tipp erhöht auf 2. Und nun drücken wir solange, bis wir wieder bei Faktor 1 sind. Ob MIDI THRU aktiv ist, sagt uns die Taste MIDI THRU mit integrierter LED.

Wozu braucht man das?

Der Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2 ist dann nützlich, wenn wir in einem MIDI-Setup unterschiedliche Tempi oder Notenlängen benötigen. Zum Beispiel, wenn ich aus einem Leadlauf ein anderes Tempo für die Akkordspur ableite. Nun könnte ich auch andere MIDI-Prozessoren einsetzen, allerdings hat diese Lösung Nachteile. Der Vorteil des Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2 ist seine unkomplizierte Bedienung. Das Setup ist hierbei einfach unkompliziert, der Betrieb ebenso. Hat man sich an die Einstellung und das Startverhalten des Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2 gewöhnt, geht hier die Bedienung gut von der Hand.

Wer ein einfaches und unkompliziertes Gerät sucht, wird beim Audiowerkstatt midi-clock-multiplier v2 fündig. Zeitaufwendige Setup-Sitzungen sind hier nicht nötig. Stattdessen reduziert sich unser Testkandidat auf eine Sache und macht diese ausgezeichnet. So stellen wir uns Problemlösung vor. Zu meckern gibt es hier nichts. Stattdessen Lob für eine sehr gute Idee und deren Umsetzung. Anzumerken wäre ebenso, dass audiowerkstatt noch andere sehr nützliche Gerätschaften um das Thema MIDI und Clock im Angebot hat.

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Fazit

Audiowerkstatt legt mit dem midi-clock-multiplier-v2 eine einfache und trotzdem super Lösung für die MIDI Zeitmultiplikation vor, der entweder im Verbund mit anderen Produkten aus der Audiowerkstatt oder im Einzelbetrieb genutzt werden kann.

Plus

  • Konzept
  • Umsetzung
  • Bedienung

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 149,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Als Euroracker bin ich schon das Arbeiten mit Clock-Prozessoren gewöhnt, da kommt mir eine MIDI-Variante gerade recht. Noch genialer wäre es ja, wenn man auch Clocks dividieren könnte (aber dafür gibt es ja ein extra Gerät)…

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @Son of MooG Generell scheint mir MIDI-Clock von der Datenstruktur und damit einhergehenden Vorhersehbarkeit besser für Multiplikation geeignet als analoge Clock-Signale. Von digitalen Euro-Clockgerätschaften lasse ich wenn möglich die Finger, oder habe gelernt, mit ihren Limitierungen umzugehen (krumme Clocks und Gates reinschicken – nein danke. Gerade Clocks und die Multiplikation modulieren – oh yes!). Clockteiler, die auf Countern oder analoger Logik basieren, sind mir am liebsten. Man kann alles reinschicken, keine Einzählzeit, keine Offsets, Audiorate, so muss es sein.

  2. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Ich finde, fehlendes Start/Stop ist schon ein Minuspunkt wert. Als ich noch viel mit MIDI zu tun hatte, sind z.B. meine Korgs (MS2000, Radias) bei einem Programchange immer aus dem Sync gefallen. Also völlig unbrauchbar für Liveacts. Wenn man nicht den ganzen Gerätepark im Sync-Verbund neu starten will, wie soll man denn so ein Gerät wieder sauber eintakten? Bisher einzige Lösung dafür war der SND ACME 4 und neuerdings auch E-RM Multiclock. Die erscheinen im Vergleich zu dem hier auch gar nicht so teuer, wenn man die viel weitergehenden Funktionen auf vier Kanälen betrachtet.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @swellkoerper hallo,

      ich weiss nicht, wie ich deinen kommentar verstehen soll – vielleicht besteht da auch ein missverständnis.
      „fehlendes start/stop“ hat der midi-clock-multiplier eigentlich nicht. den startbefehl erkennt das gerät und setzt die zähler auf null, damit es in sync losgeht. und für den dahinter hängenden slave werden die vom master kommenden start-/stop- und continue-befehle an den ausgang durchgereicht.

      oder stehe ich auf dem schlauch?

      und zum thema sauber wieder eintakten eines midi-slave: da hat die audiowerkstatt auch ein gerät für: den „midi-restarter“

      beste grüsse
      olaf – audiowerkstatt

      • Profilbild
        swellkoerper AHU

        ich verstehe ein gerät wie deins als performance-tool, und als solches wäre es hilfreich, das nachfolgende MIDI-gerät taktquantisiert neu einstarten zu können, falls es sich beim ändern der clock verschluckt haben sollte und aus dem takt läuft. während der wiedergabe. dein kommentar hat das ja bereits bestens erklärt, danke dafür. grüsse

  3. Profilbild
    Synthie-Fire AHU

    Mhm naja für mich wäre der Preis ein Minus und einen Klinkenausgang als CV wäre von der Umsetzung her sicher auch drin gewesen…. aber es gibt halt nicht viel Konkurrenz.
    Ich finde es schade das es keine halben Einstellmöglichkeiten gibt. …klar dann müsste manchmal auf oder abgerundet werden ;-).

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Synthie-Fire Hallo Synthie-Fire,
      CV Multiplizieren? Was kommt denn daraus? Für Eurorack gibt es Clock Divider und Multiplier für Master Clock und Trigger in allen Farben und Formen, ich habe u.a. den EHX Clockworks und Doe­pfer A-160-5 VC Clock Mul­ti­plier
      oder ein ESI Maya 44 USB und ein NI Reaktor Multiplier für komplexere Sachen. Der Clock Multiplier multipliziert nur die „Zeit“ und da die Notenlänge immer relativ geschrieben wird, verkürzt oder verlängert sie sich, wenn dividiert oder multipliziert wird.

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