Test: Audix OM6, dynamisches Gesangsmikrofon

– „Low handling noise“ – das gehört natürlich zu meiner üblichen Testroutine. Also wird am Mikrofonschaft gefingert, getatscht, geklopft und das Mikro von einer Hand in die andere geworfen. Das geschieht zwar nicht völlig lautlos, aber ohne größere Auffälligkeiten. Guter Klassendurchschnitt, würde ich sagen.

– „Provides exceptional gain before feedback“. Ein ganz wichtiges Thema, gerade für Bands, die ihren Bühnensound gerne etwas lauter gestalten. Hier tut sich der/die Sänger/in dann oft schwer. Ich vergleiche hier das OM6 mit einem von mir oft benutzten dynamischen Gesangsmikrofon, das ich gut einschätzen kann. Das Vergleichsgerät meldet schon deutlich Feedbackfrequenzen an, da ist das Audix immer noch ruhig. Erst ca. 5-6 dB später gerät auch das OM6 ans Koppeln. Das ist ein exzellenter Wert. Auch den fiesen Test, das Mikro direkt in die Monitorbox zu halten, lässt sich das Audix lange gefallen. Ich denke, das OM6 dürfte eines der Feedback-resistentesten Mikros am Markt sein, also volle Punktzahl!

– „Provides maximum vocal isolation on stage“. Durch die Hypercardioid-Ausrichtung gelingt es der Mikrokapsel tatsächlich, den seitlichen Schall gut auszublenden. Das ist gerade wieder auf lauten Bühnen wichtig oder auch bei nahe stehenden Klangquellen. Gut macht das Mikro das, alle Achtung.

– „Dent resistant spring steel grill“. Das Stahlgeflecht macht einen wirklich stabilen Eindruck, den Praxistest wollte ich mir so aber nicht antun, auch war gerade keiner der Kollegen greifbar, die Bierflaschen auch mal mit den Zähnen öffnen. Dieser Punkt also ungetestet, aber glaubwürdig.

– „5 years warranty“. Wir Tester sind gehalten, mit den uns überlassenen Produkten sorgsam umzugehen, es ergab sich also kein Anlass, die Garantie im Testzeitraum in Anspruch zu nehmen. Meine Anfrage nach einem 5 Jahre Dauertest wurde leider negativ beschieden.