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Test: Avid, Pro Tools 10, DAW

(ID: 1089)

Low Latency Monitoring für ASIO/Core Audio

Bisher nur der AVID-Hardware vorbehalten, stellt PT10 Low Latency Monitoring nun auch für alle anderen Audio-Interfaces zur Verfügung. Sowohl für USB ab 1.1, als auch für FireWire Interfaces. Im Test unter OS X 10.6.8 auf einem i5 MacBook Pro konnte ein Projekt mit 12 Audiospuren und keinen weiteren Plug-ins bei 48kHz, 24Bit mit einer M-Audio Transit bei einem 32 Sample Puffer gefahren werden, und es gab noch Luft. Bei einem 32Bit Buffer war mit der Focusrite Saffire LE allerdings nichts zu gewinnen, während die Transit keine Probleme hatte. Mit 64 Samples war dann auch bei der Saffire LE alles wieder gut.

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AVID Marktplatz

PT10 - AVID Marktplatz

PT10 – AVID Marktplatz

Vom Apple Store inspiriert ist in PT 10 der direkte Internetzugriff auf das AVID Store eingebaut. Doch vom Umfang ist der Marktplatz noch sehr weit von dem Vorbild entfernt. Es gibt zur Zeit nur AVID Plug-ins und Sound-Bibliotheken zu kaufen oder zu leihen. Besonders das Leihen von Plug-ins für zwei, drei Tage für sehr moderates Geld scheint eine interessante Option zu sein. Es fehlen aber definitiv noch die Produkte der Dritthersteller. Dennoch ist der mutige Schritt von AVID sehr zu begrüßen, denn irgendwo muss man ja anfangen. Gleichfalls praktisch ist der angebundene Zugriff auf die AVID Knowledge Base im Internet.

PT10 - online Knowledge Base

PT10 – online Knowledge Base

HD & Complete Complete Production Toolkit

Die nachfolgenden Features sind nur für Pro Tools HD bzw. Complete Production Toolkit verfügbar. Sie werden hier nur erwähnt, weil uns bisher keines von beiden zum Test vorlag.

– Field Recorder Unterstützung- Interplay Send To Playback Unterstützung

– HD Disk Cache
Dass dieses Feature nicht in alle Version von PT integriert wurde, ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit. Mit XHDC werden ca. 2/3 des verfügbaren RAMs als Disk-Cache benutzt, was eine massive Performance-Steigerung bei virtuellen, samplebasierten Instrumenten bedeutet.

– 256 Voices (aktive Audiospuren) (96 Audiospuren beim normalen PT 10)
– 768 Spuren insgesamt
– 512 AUX-Spuren (160 AUX-Spuren beim normalen PT 10)
– 512 MIDI Spuren (512 MIDI Spuren beim normalen PT 10)
– Surround Spuren

– Input Monitoring
Also das Vorhören, ohne eine AudioSpur in den Bereitschaftsmodus zu schalten

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– Track Punch und Destructive Punch
Non- /destruktive Aufnahmen mit Punch in , Punch out und Bereitschaftsänderung von Punch-Tracks, ohne den Bereitschaftsmodus verlassen zu müssen

– Unterstützung für 2 Satellites-Systemen. Mit einem Satellites-Link ist eine zentrale Bearbeitung und Projektverwaltung von 12 Pro Tools |HD, HD Native oder 11 Protools System und 1 Media Composer mit Video-Satellite, von einem einzigen Rechner aus möglich.
Oder auf deutsch: „Cluster Computing“. Gibt es bei anderen Hosts umsonst.

Warten auf Pro Tools 11

64 Bit – der schmerzhafte Wandel

Pro Tools 10 ist derzeit noch ein 32Bit Prozess. Erst mit Version 11 wird Pro Tools als 64Bit Prozess laufen. Das bedeutet zwar besseres Speichermanagement, aber auch das Ende des Plug-in Formats RTAS. Doch nicht nur die Software ist betroffen.
Die blauen HD I/O und Accel Systeme werden mit Version 11 Elektroschrott.
Und als ob das nicht reicht, soll der Support für die Digidesign-/ Avid-Hardware für Mbox 2, 003, Command|8, Control|24 und ProControl ebenfalls ab Version 11 eingestellt werden. Das sind bittere Pillen zu schlucken, doch in der langjährigen Geschichte von Digidesign/AVID kein Einzelfall. Fairerweise muss jedoch gesagt werden, dass AVID immer noch ein Hardware-Austausch Programm hat, was sonst kaum eine Firma bietet und die Nutzer dadurch ein respektables Maß an Unterstützung erhalten.
Ebenfalls von der 64Bit Umstellung betroffen ist natürlich auch das iLok, das derzeit noch unter einem 32Bit Prozess läuft. Etliche neue AAX-Versionen werden für ihre 64Bit-Kompatibilität das iLok 2 benötigen. Wie z.B. die Sonnox, Steven Slate etc. Plug-ins.

AAX – Das Ziehen nach vorne

Die Plug-in Formate RTAS und TDM werden nun abgelöst von AAX Native und AAX DSP, letztere laufen dann auf der neuen HDX Hardware von AVID. Viele Entwickler begrüßen das neue Format und dessen neue Möglichkeiten. Auch wenn die Umstiegsphase einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für sie bedeutet, ist für sie die immense Erleichterung bei der späteren Pflege von AAX Native und AAX DSP Plug-ins ein deutlicher Vorteil. Witzigerweise gehörten die Freeware Plug-ins von Blue Cat Audio zu den ersten erhältlichen AAX-Plug-ins, zusammen mit Softube. Während Pro Tools 10, neben AAX auch noch RTAS und TDM unterstützt wird Pro Tools 11 nur noch AAX-Plugs unterstützen. Bleibt zu hoffen, dass dieses Format eine lange Zukunft vor sich hat. Wann Novations Automap AAX unterstützen sein wird, bleibt abzuwarten. Von Novation gibt es dazu noch keine Aussagen, wahrscheinlich zeitnah mit dem Erschienen von PT11.

Ein Blick zurück – Import

Mit PT 10 führt AVID auch ein neues Dateiformat ein, um den Änderungen in der Systemarchitektur gerecht zu werden. Das PTX-Format kann von Vorgängerversionen zwar nicht mehr direkt gelesen werden, doch können die Sessions immer noch in ältere Dateiformate exportiert werden. Natürlich gehen dabei die Features wie Echtzeit-Fades verloren, die in der älteren Version von Pro Tools nicht vorhanden sind, aber dieser Umstand ist ja berechenbar bzw. umgehbar. Beim Importieren in eine ältere Pro Tools Version werden immerhin anstelle der AAX Plug-ins ihre älteren RTAS/ TDM Version geladen, soweit vorhanden und umgekehrt natürlich auch.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Micky

    Mein Problem mit der Upgrade-Politik von AVID ist folgendes:
    Ich arbeite seit vielen Jahren im Postproduktionsbereich mit PT und war vor einem guten Jahr sehr angetan von der Idee, PT9 in Verbindung mit einem Audiointerface meiner Wahl auch in meinem Heimstudio zu nutzen.
    Die neuen Features von PT10 finde ich ebenfalls Klasse, so dass ich das Geld für das Upgrade gerne bereit war auszugeben.
    Dummerweise braucht man für diese Transaktion zwingend eine Kreditkarte.
    Die habe ich nicht und die will ich auch nicht haben!
    Ergo bleibt das Geld bei mir.
    Auch eine persönliche Anfrage per Mail konnte keine Alternative zum Online-Kauf per Kreditkarte aufzeigen. Schwaches Bild, wie ich finde… denn ich hätte wirklich gerne das Upgrade.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Micky Hi Micky,

      Bei diversen Musik-Versandhäusern können die Upgrades auch erworben werden und üblicherweise auch per Bankeinzug und Nachnahme.

      • Profilbild
        Micky

        @Markus Schroeder Ja, das wäre eine Option. Allerdings hätte ich auch gleich die Boxed-Variante physikalisch mitbestellt.
        Und da wird es schon wieder komplizierte(er) …

        Aber Danke für die konstruktive Antwort :-)

  2. Profilbild
    AQ AHU

    Danke für den Beitrag – super.
    Ich habe ProTools 9 gekauft, weil ich als „alter“ Analog-Mensch wirklich sofort mit dem Programm klar gekommen bin. Dass ich den Kauf dummerweise 2 Tage vor der anwendbaren Frist für ein Upgrade auf PT10 getätigt habe, hat mich viel Geld gekostet (einfach eine Sauerei). Wenn das Programm nur nicht so verdammt gut wäre…
    Na gut Andere können in Teilbereichen mehr, aber die Dinge die auf ProTools tun sind besser nicht zu haben. Mal sehen was PT11 dann bringt. Die Erfahrung zeigt, dass mit etwas Geduld fast alle Wünsche in Erfüllung gehen.
    (PT10 läuft bei mir auf einem iMac mit Presonus Firestudio-Interface).

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