Legendärer Channel-Strip für wenig Geld
Wenn Behringer einen legendären und heißbegehrten Channel-Strip wie den Universal Audio 6176 ins Visier nimmt, horcht die Recording-Welt auf – neugierig, aber nicht ohne eine Portion Skepsis. Kann ein Gerät für 500,- Euro wirklich den Soundgeist dieses Studio-Klassikers einfangen, der auf so unzähligen Hitproduktionen zu hören ist? Der Behringer 676 tritt jedenfalls genau mit diesem Anspruch an: Röhre, Midas Übertrager, FET-Kompressor, das klingt erstmal wie ein wahres High-End-Analoggerät. Ich habe mir das Gerät genau angeschaut, es durch Vocals, Bass, Synthesizer und Drums gejagt und war stellenweise ziemlich überrascht. Warum genau, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Was ist der Behringer 676?
Der Behringer 676 ist ein einkanaliger Channel-Strip im 19-Zoll-Rackformat, der sich ganz dem Vintage-Klang verschreibt. Er vereint einen Mikrofon-/Instrument-/Line-Röhrenvorverstärker mit einem FET-Kompressor im Stil des legendären 1176. Alles zusammen in einem ansprechend gestaltetem Gehäuse auf 2 HE.
Das klangliche Vorbild? Der Name des Behringer 676 lässt es schon vermuten: Kein Geringerer als der Universal Audio 6176, ein Studioklassiker, der den 610 Tube Preamp und den legendären 1176LN in einem Gehäuse vereinte, sozusagen der Goldstandard der röhrenbasierten Limiter.
Herzstück des Behringer 676 ist die Vorstufe mit zwei Röhren (12AX7 und 12AT7), die in Kombination mit den Midas Übertragern ein sattes, warmes Klangbild erzeugen sollen. Die Preamp-Sektion ist erstaunlich umfangreich ausgestattet. Neben dem Gain-Regler gibt es eine variable Eingangsimpedanz, Shelving-Filter für Höhen und Bässe sowie Phasenumkehr- und Pad-Funktion. Damit lässt sich das Eingangssignal schon vor dem Kompressor gezielt formen.
Der Kompressor selbst arbeitet nach dem Prinzip eines klassischen FET-Kompressors: superschnelle Reaktion, aggressives Einschwingen, aber auch musikalisches Verhalten bei moderaten Einstellungen. Die Zeiten für Attack (20 – 800 µs) und Release (50 – 1.100 ms) sind stufenlos regelbar. Mit dem praktischen „Join/Split“-Schalter lässt sich der Kompressor bei Bedarf sogar komplett aus dem Signalweg nehmen.


Ein Vintage-VU-Meter zeigt wahlweise die Ausgangslautstärke oder die Gain-Reduction an, ganz klassisch und stilecht. Der Behringer 676 ist kein cleaner, moderner Dynamikprozessor, sondern ein analoges Studiowerkzeug für Charakter, Sättigung und Präsenz. Und genau das macht ihn so interessant.
Die Geschichte des Universal Audio 6176
Der Universal Audio 6176 ist nicht nur ein Channel-Strip, er ist ein Stück Studiogeschichte in Hardware-Form. Seine DNA reicht zurück bis in die 1950er- und 60er-Jahre, als Tonmeister-Legende Bill Putnam Sr. mit seinen innovativen Röhrenschaltungen und Studio-Designs die moderne Audiotechnik prägte. Sowohl der 610 Preamp als auch der 1176-Kompressor sind Meilensteine des analogen Sounddesigns und der 6176 vereinte sie damals erstmals in einem Gerät.
Die Röhrenvorstufe 610 verleiht dem Signal eine seidige Wärme, fette Mitten und angenehme Höhen. Sie ist besonders beliebt bei Gesang. Aber auch Gitarren, Bass oder akustischen Instrumenten profitieren von der musikalischen Sättigung. Der Klang ist nie klinisch, sondern lebendig – fast schon „griffig“ – in den oberen Mitten, wodurch das Signal im Mix gut platziert werden kann.


Der angeschlossene 1176-Kompressor ist eine Legende für sich: Sein schnelles Regelverhalten zähmt auch schwierige Transienten, ohne den Ton zu verschlucken. Er kann dezent glätten oder aggressiv pumpen, immer mit Charakter. Der 1176 klingt in jeder Einstellung edel und teuer, was ihn zum bevorzugten Werkzeug für viele Engineers macht, von Rock bis Pop, von Indie bis Hip-Hop.
Zusammen bilden die beiden Sektionen einen Channel-Strip, der nicht nur formt, sondern inspiriert und genau deshalb ist der 6176 in vielen großen Studios seit Jahrzehnten zu finden.
Erster Eindruck des Behringer 676
Ich befreie den Behringer 676 aus seiner Kartonverpackung und nehme ihn erstmals in die Hand. Der erste Eindruck ist wirklich überzeugend: Mir gefällt das Design wirklich gut. Natürlich, schließlich ist es direkt und unverkennbar von dem Vorbild Universal Audio 6176 übernommen worden. Lediglich der Netzschalter und die Betriebsleuchte sind von der Mitte nach rechts gewandert.
Ich betätige probeweise die Kippschalter und Potis, die sich allesamt absolut zufriedenstellend und gut anfühlen. Insgesamt strahlt das Gerät eine wirklich gute Verarbeitung aus.
Die Anschlüsse des Behringer 676
Auch wenn der Behringer 676 mit seinem Vintage-Look und den klassischen Bedienelementen an vergangene Zeiten erinnert, in Sachen Anschlüsse zeigt er sich erfreulich zeitgemäß und praxisorientiert. Kompressor und Vorverstärker können zusammen oder getrennt voneinander betrieben werden, dies spiegelt sich auch in den rückseitigen Anschlüssen wider.
- XLR-Mikrofoneingang: Der symmetrische Haupteingang für Mikrofone speist die Röhrenvorstufe.
- Instrumenteneingang Hi-Z (6,3 mm Klinke): Auf der Frontplatte zugänglich, ermöglicht dieser Klinkeneingang den direkten Anschluss von Gitarren oder Bässen. Der 676 kann mittels des umschaltbaren Impedanz-/Pegel-Reglers eine Vielzahl von verschiedenen Quellen händeln: Mikrofon mit 500 Ω und 2 kΩ, Line, sowie Hi-Z mit wahlweise 47k Ω und 2,2 MΩ.
- Line-In (XLR)
- Line-Out (XLR): wird bei aktiviertem „Join“-Schalter gemutet
Anschlüsse Kompressor:
- Line-In (XLR): Ideal für Signale aus Audio Interfaces, Synthesizern oder Preamps – besonders praktisch, wenn man nur den Kompressor oder EQ nutzen möchte.
- Line-Out (XLR): Der bearbeitete Ausgang des Kompressors
- Netzanschluss mit integriertem Netzteil: Kein externes Netzteil, keine Wackelkontakte, der 676 kommt mit klassischem Kaltgerätestecker und ist dadurch auch für den dauerhaften Rackeinbau geeignet.
Die Features des Behringer 676
Der Behringer 676 macht sofort klar, wohin die Reise geht. Charakter, Kontrolle und klassischer Sound. Dabei bringt er eine umfangreiche Feature-Palette mit, die ihn deutlich über die Kategorie „Budget-Clone“ hinaushebt.
Im Herzstück des 676 arbeiten zwei Röhren: eine 12AX7 (ECC83S) und eine 12AT7 (6072). Der Behringer 676 nutzt also exakt die gleichen Typen wie beim Original 6176, allerdings ist natürlich offen, in welcher Qualität und Schaltungsauslegung. Trotzdem orientiert sich Behringer hier sehr deutlich am Vorbild. Diese Kombination sorgt für harmonische Obertöne, die den Klang anfetten, ohne ihn zu verschmieren. Mithilfe des Gain-Reglers lässt sich das Eingangssignal gezielt in die Sättigung fahren, von subtil bis crunchig.
Zusätzlich bietet der Preamp eine aktive Klangregelung mit Shelving-Filtern für Höhen und Bässe (Boost/Cut). Das erlaubt schnelle tonale Korrekturen direkt am Gerät, etwa um dumpfe Vocals aufzufrischen, Zischeln zu bändigen oder einem Bassverlust beim Komprimieren entgegenzuwirken. Über einen Schalter lässt sich die Eingangsimpedanz an das angeschlossene Mikrofon anpassen. Ein Detail, das man sonst eher in der Oberklasse findet.
Direkt hinter der Vorstufe folgt der FET-Kompressor, inspiriert vom Klassiker 1176. Er bietet extrem schnelle Attack-Zeiten (20 – 800 μs), in fünf Schritten einstellbare Ratio (1:1, 4:1, 8:1, 12:1, 20:1 und den berüchtigten ALL-BUTTONS-Modus) sowie stufenlos einstellbares Release (50 – 1.100 μs).
Damit lässt sich das Signal entweder subtil glätten oder mit kräftigem Punch formen, ideal für Vocals, Bass oder Drums. Der Kompressor lässt sich über den „Join/Split“-Schalter unabhängig vom Preamp nutzen, das erweitert die Einsatzmöglichkeiten deutlich, denn Kompressor und Vorverstärker können zusammen oder getrennt voneinander betrieben werden.
Das große beleuchtete VU-Meter zeigt wahlweise den Output-Pegel oder die Gain-Reduction an, optisches Feedback zur Wirkungsweise ist schließlich immer nützlich.
Weitere Funktionen umfassen einen Polarity-Schalter zur Phasenumkehr bei komplexen Mikrofon-Setup, -20 dB Pad für laute Signalquelle sowie ein Highpass-Filter, um tieffrequente Störungen zu entfernen.
Der Behringer 676 im Praxiseinsatz
Ich habe den Behringer 676 im Tonstudio mit den verschiedensten Quellen getestet. Gesang, analoge Synthesizer, Akustikgitarre sowie Drums und Drum-Machine, der 1176 ist schließlich einer der universellsten und vielseitigsten Kompressoren/Limiter überhaupt. Die extrem schnellen Attack-Zeiten ab 20 Mikrosekunden können Transienten auf eine konsequente Weise kontrollieren. Der 2-Band Shelving-EQ hilft der schnellen Klangformung.
Mit einem Großmembran-Kondensatormikrofon vor einem Sänger zeigt der 676 schnell seine Stärken. Die Röhrenvorstufe bringt sofort eine angenehme Wärme, besonders in den Mitten. Das Signal wirkt voller, etwas runder, fast wie ein analoges Tape. Auch das leichte Ansättigen bei höherem Gain bringt Charakter, ohne direkt ins Schrille oder Schräge abzurutschen.
Der Kompressor greift bei Vocals angenehm musikalisch ein: Mit mittlerem Attack und langsamerem Release bleibt alles natürlich, aber dennoch stabil im Mix. Wer es etwas aggressiver mag, kann mit kurzen Attack-Zeiten knackigen Pop-Vocal-Punch erzeugen.
Wenn man nur den Kompressor-Teil benutzen möchte, muss man tatsächlich hinten am Gerät das Kabel umstecken. Es wäre natürlich praktisch gewesen, wenn man den Preamplifier einfach auf Bypass stellen könnte, so dass das Signal dann direkt zum Kompressor geleitet wird. Ich hatte für den Test den 676 frei auf dem Tisch stehen, wenn das Gerät aber erstmal im Rack verschraubt ist, gestaltet sich der schnelle Wechsel ohne eine verkabelte Patchbay etwas aufwendig.
Der Meter-Regler ist in der Praxis tatsächlich sehr viel im Einsatz: zunächst, um den Gain der Röhrenvorstufe zu regeln, dann um den Kompressor hinsichtlich Gain-Reduction und Ausgangspegel zu regeln. Man schaltet permanent zwischen den verschieden Ansichten hin und her, bis das richtige Verhältnis aus Vorverstärkung, Gain-Reduction und Ausgangspegel gefunden ist.
Wie klingt der Behringer 676?
Der Klang des Behringer 676 hat mich im Test wirklich überzeugen können.
Röhrenvorstufe – warm, rund, analog
Die Vorstufe liefert ein Klangbild, das man sofort mit analogen Klassikern verbindet: weich, voll, mit harmonischer Sättigung, die vor allem Stimmen und akustischen Instrumenten sehr schmeichelt. Dreht man den Gain höher, beginnt die Röhre zu „arbeiten“, der Ton wird dichter, bekommt mehr Mittenwucht, ohne ins Schrille zu kippen. Das ist besonders bei Gesang, Bass oder cleanen Gitarren von Vorteil.
Man sollte den Sound nicht mit einem edlen High-End-Röhren-Channel vergleichen, denn sonst wird man möglicherweise enttäuscht. Die Detailschärfe und Offenheit eines echten Universal Audio 6176 oder auch anderer Boutique-Röhrenkompressoren erreicht der 676 nicht ganz. Das sind eben die letzten Prozentpunkte, die auch den Preis eines High-End-Kompressors rechtfertigen. Aber für die Preisklasse liefert er eine erstaunlich musikalische Färbung, die den Mix aufwerten kann. Mir persönlich hat der Röhren-Preamp meist am besten gefallen, wenn er nicht in den roten Bereich ging und noch etwas Headroom war.
FET-Kompressor – bissig, schnell, charaktervoll
Auch der Kompressor kann sich hören lassen. Er ist schnell, punchy und bringt Kontrolle ins Spiel, ohne das Signal totzudrücken. Besonders bei Drums, Bass und Vocals zeigte sich: der Behringer 676 ist kein glattgebügelter, moderner Dynamikprozessor, sondern eher ein Charakterformer. Mit kurzen Attack-Zeiten kann man Transienten aggressiv zähmen, während längere Zeiten dem Signal Luft lassen. Ganz kurze Attack-Zeiten führten aber erwartungsgemäß zu hörbaren Verzerrungen.
Der Kompressor fügt dem Klang eine gewisse Dichte hinzu, die man sofort „spürt“. Er reagiert zügig und musikalisch – ideal für alle, die ein direkteres, analoges Feedback im Recording-Prozess suchen.
2-Band Shelving-Equalizer
Der Equalizer ist wie auch beim Original von Universal Audio eine willkommene Möglichkeit, schnelle tonale Eingriffe zur Korrektur oder Klangformung vorzunehmen. Ich habe den EQ hin und wieder benutzt und ihn als solide klingende Einheit wahrgenommen. Er hat mich klanglich nicht vom Hocker gerissen und war keine Frequenz-Offenbarung, er klingt aber auch keinesfalls schlecht. Hier muss jeder selbst entscheiden, in welchen Szenarien der Einsatz des EQs sinnvoll ist. Bei manchen Vocals hat mir das Höhenband des Equalizers gut gefallen, um mehr Brillanz in die Stimme zu bekommen.
Das Zusammenspiel von Vorstufe und Kompressor hat mir in den meisten Fällen gut gefallen, manchmal habe ich aber auch nur den Kompressor nutzen wollen und war froh, dass dies möglich ist. Der Nutzer hat es dann selbst in der Hand: subtile Glättung mit leichtem Röhrencharakter? Kein Problem. Aggressiver, leicht angezerrter Vocal-Sound mit hartem Limiting? Geht ebenfalls. Der Behringer 676 ist ein kreatives Werkzeug – kein High-End-Klon, aber ein preislich äußerst zugänglicher Dynamikprozessor, der jedes Studio bereichert, in dem noch kein Rack voll mit Kompressor-Schätzen steht.
😃 gut gemacht Uli!
🫠 danke für den aussagekräftigen Artikel!
😵💫 natürlich kann nicht verglichen werden!
😬👍 passt für mich!
500 ist aber für behringer wieder Recht viel 😃
momentan gibt’s den pro 800 für unter 300€.
mein bruder hat ihn gekauft.
@Numitron Da sind ja auch Röhren drin 😁
@Herbie haha.
stimmt.
hab Mal 2 sovteks für die electribe emx1 gekauft.
eine um 20€ wahrscheinlich..
aber heute wieder teurer…
und dann die electribe um 600€ verkauft.
irre.. die sollten eine neue gleichwertige machen…
@Numitron Die hatte ich auch Anno dazumal. Die Folie des Ribbon Controllers löste sich langsam schon auf. Bin mit der EMX nicht klargekommen. Fand den Regelbereich der Potis viel zu grob.
@Herbie hab den von einem alten Kollegen der s a.e. günstig bekommen. gebe ihm aber einen Teil des Gewinns zurück. hatte sie nur kurz getestet. hab aber mit einer Roland mc303 angefangen und mag mit so alten grooveboxen nix mehr zu tun haben. 😃
@Numitron leider hat er Probleme mit dem pro 800…
mühsam
@Numitron Hallo Numitron,
Das stimmt, für Behringer sind 500,- € sogar fast schon wieder viel, aber wie Herbie schon sagt; es sind Röhren drin und die Verarbeitung bewegt sich auch einem wirklich guten Niveau.
@Timm Brockmann im Vergleich zum Original eh ein pappenstiel. 😂
Meine Augen scheinen nicht mehr ganz ok zu sein ?
Ich kann keine TRS Kombi, kein XLR und TRS und kein TRS Insert finden ?
Aus dem Text:
Line-In (XLR/TRS-Kombi)
Line-Out (XLR und TRS)
Insert/Send/Return (TRS)
Kann der Autor da helfen ? Danke
@Spectral Tune Korrekt.
Die Fotos zeigen:
Vorderseite Klinke (vermutlich Mono, da Hi-Z) rein.
Rückseite XLR rein (Mic und Line) und raus (Line).
XLR Preamp raus und Kompressor rein (Einschleifweg)
Die Fotos zeigen nicht:
TRS irgendwo.
@chardt ich denke, das ist ein Versehen. Bei Hi-Z handelt es sich um einen TS-Eingang (also klassische Monoklinke).
@Spectral Tune Hallo Spectral Tune,
Danke für den Hinweis! Ist nun korrigiert und abgeändert. Natürlich keine TRS/XLR- Kombiklinke, auch wenn das natürlich super wäre.
Ich glaube nicht, dass ich das in meinem Setup irgendwie gebrauchen könnte. Auf der anderen Seite sieht es einfach nur genial aus. Wäre super, wenn man sowas als reines „Optik-Gerät“ anbieten kann, wo nur die LED leuchtet und der VU-Meter funktioniert :D
Wirklich hübsch!
@Andreas Art hat nette Geräte.
zb den pro vla 2.
glaub billiger als der hier
Danke für den Testbericht. Ich verstehe nur eine Sache nicht: Wieso muss man ein Kabel umstecken, wenn man nur den Kompressor nutzen will? Der Amp und Kompressor haben doch eigene Eingänge und wenn ich dafür 2 Ausgänge vom Interface nutze, dann kann ich es doch routen wie ich will. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Schöner Testbericht! Ich denke der 6716 könnte für mich als Zweitgerät zu meinem Universal Audio LA-610MK2 Channelstrip für bestimmte Instrumente in Frage kommen. Bisher habe ich mit den Klark Teknik Geräten KT-76 und KT-2A sehr gute Erfahrungen gemacht. Den KT-76 setze ich seit Jahren hinter dem Universal Audio LA-610MK2 ein um die Konsonanten einer Stimme, die der etwas behäbige Opto-Kompressor vom LA-610MK2 durchlässt, abzufangen. Das klappt super und er steht bei dieser Arbeit einem originalen Universal Audio 1176 in Nichts nach.
Würdest Du sagen, dass der 1176-Style-Kompressor des 6716 vom Sound her mit dem Klark Teknik KT-76 identisch ist? Dann wäre das Teil ein echter Knaller.
Den KT-2A setze ich meist für Bässe ein und da habe ich sowohl Fotozelle als auch Röhren gewechselt, was den Sound enorm gesteigert hat. Ich würde insofern auch bei dem hier vorgestellten 6716 die Röhren gegen bessere Markenröhren wie Genalex Gold Lion, Sovtek oder Mullard versuchen zu wechseln. Das lohnt sich fast immer. Da sparen nämlich die meisten Hersteller preiswerter Clones.