Praxistest der Behringer B15X und B12X Aktivlautsprecher mit Messungen
Mit Musikbeispielen unterschiedlichster Couleur hören sich beide Lautsprecherboxen prima an. Nicht zuletzt die Vielfältigkeit der klanglichen Anpassungen über die integrierten Equalizer lässt praktische keine Wünsche offen und bringt die Klangbilder der Lautsprecherboxen in fast jede Richtung.
Musik zu streamen ist ja heutzutage angesagt. Mit der Bluetooth-Funktion gelingt das Streaming zahlreicher Online-Radiosender oder Multimedia-Anbieter. So werden die Behringer Boxen ganz einfach mit dem Smartphone, Tablet oder jedem anderen Bluetooth-Abspielgerät zu einer unerschöpflichen Quelle für Musik oder andere Inhalte. Pausenmusik via USB-Stick oder CD ist out – Streaming ist in.
Der 3-Kanal Mixer macht genau das, was man erwartet und lässt die beiden Aktivboxen auch ohne Einsatz eines externen Mischpultes für zahlreiche Aufgaben nutzen. Beispiel: Musik-Streaming zur Hintergrundbeschallung, Durchsagen von Sonderangeboten am Black Friday und Verstärkung des Keyboards. Als „simple PA-Box“ ohne besonders aufwändiges Sound-Processing funktionieren beide Lautsprecher natürlich auch.
Sind die Ohren neutral?
Subjektives Hören ist eine Sache, Messungen von Testgeräuschen eine andere. So bin ich bei diesem Testbericht mal wieder mit der Software Arta und meinem PAA-Analyzer auf die Suche gegangen. Und zwar auf die Suche nach klanglichen Unterschieden zwischen der Behringer B15X und der Behringer B12X sowie nach unmittelbaren Auswirkungen im Klanggeschehen beim Einsatz von integrierten Equalizern und Presets.
Der Aufbau findet in einem normalen Raum statt, also so, wie es auch in der Praxis sein würde und nicht unter klinischen Bedingungen in einem speziellen Akustikraum. Von daher werden sich natürlich Unterschiede bei ähnlichen Messungen in anderen Umgebungen ergeben. Dennoch macht dieser Testaufbau deutlich, wie zum Beispiel die EQ-Einstellungen greifen und wie sich die Presets im Frequenzverhalten darstellen.
So sieht das Testumfeld aus
Mit dem Tongenerator des PAA wird jeder Box über ein hochwertiges und symmetrisches XLR-Kabel Rosa Rauschen zugespielt. Die Lautstärke beziehungsweise Inputs sind auf identische Werte eingestellt. Ein spezielles Messmikrofon steht auf dem Stativ bereit und ist in etwa 60 Zentimeter Entfernung auf den oberen Rand der Basslautsprecher gerichtet, mit anderen Worten auf den unteren Rand der Hörner. Es werden bei allen Messungen keine Veränderungen vorgenommen, lediglich die Höhe der Mikrofonpositionen wird wegen der unterschiedlichen Baugrößen der Lautsprecher angepasst.
Die Signale des Messmikrofons gelangen über das externe Audiointerface Focusrite Scarlett in den PC mit dem Betriebssystem Windows 10 und erreichen dort die Software Arta. Hier finden die Aufzeichnungen statt und wir können einen Blick auf die grafische Umsetzung werfen. Auch diese habe ich für euch mit zahlreichen Screenshots dokumentiert.
Sozusagen außer Konkurrenz gibt es am Ende noch einen weiteren Vergleich: die Messung meiner Alto TX8 Aktivbox mit 8-Zoll Basslautsprecher. Natürlich unter den beschriebenen identischen Bedingungen.
Die Ergebnisse sind aufschlussreich
Gut erkennbar ist hier eine Überhöhung in den Bässen zwischen 60 Hz und 400 Hz. Unterhalb von 60 Hz fällt das Signal stetig ab. Kleinere Betonungen sind ebenfalls in den Bereichen um 3.000 Hz und 5.000 Hz erkennbar. Oberhalb von 10.000 Hz ist ein leichter Roll-off zu sehen. Die Referenzlinie bei dieser Messung liegt bei -20 dBFS, die Glättung habe ich auch für alle nachfolgenden Messungen auf 1/1 Octave festgelegt.
Hier ist oberhalb der Referenzlinie eine deutliche Anhebung zwischen 55 Hz und 400 Hz zu erkennen. Ab 600 Hz bis rund 2.500 Hz ist im Gegensatz zur B12X eine leichte Delle sichtbar und ab circa 6.000 Hz neigt sich die Kurve mit leichter Tendenz nach unten.
Interessant ist hier das Übereinanderlegen beider Messungen in einem Diagramm. Aber, seht selbst. Hier sticht besonders ins Auge, dass die B15X im Tiefbass unter 50 Hz mehr Reserven zu bieten hat, sich ansonsten aber zwischen 60 Hz und 300 Hz nicht so extrem (wie vielleicht anzunehmen) von der B12X unterscheidet.
Abbildungen 4, 5 und 6: Behringer B15X mit unterschiedlichen Presets und linearen EQ-Einstellungen; Reihenfolge der Presets: Live, Club, Speech.
Hier ist gut zu sehen, dass sich bei diesen Presets vor allem die Basswiedergabe ändert und bei der Einstellung Speech auch die Wiedergabe der hohen Frequenzbereiche.
Bei den folgenden Abbildungen 7 bis 10 habe ich mich ausschließlich der B15X gewidmet, da die Messungen mit der B12X vergleichbare Ergebnisse liefern. Als Basiseinstellung gilt auch hier das Preset Musik. Nun gilt es zu überprüfen, wie die Filterstellungen und der Hipass greifen.
zu den 1000W: ich hab mal für meine schlagzeugschüler eine aktive behringer-box mit 1000w für die zuspielung von metronom & playbacks gekauft. das ding hat keine 10 minuten durchgehalten, dann war der hochtöner im popo. ich konnte sie wieder zurück geben, hab stattdessen eine uralte, passive bell-gesabgsanlage mit 2x150w geschenkt bekommen. die läuft seit einem jahr völlig problemlos. 1000w…… ja neee sicher is klaaaar! :D
@calvato Jou – wie habe ich es beschrieben? Diese Angabe ist bestimmt einer umtriebigen Marketingabteilung geschuldet.
;-)
VG, Peter
Wann lernen diese Plastikkübel Hersteller endlich mal sich von dem Tupperware Party Design abzukoppeln?