Mit 12 Stufen zu alter Klasse!
Das Behringer Phaser Pedal ist ein analoger 12-stufiger Phaser, der sich sowohl an Gitarristen als auch an Synthesizer-Enthusiasten richtet. Mit seinen umfangreichen Modulationsmöglichkeiten und CV-Eingängen spricht das Effektgerät experimentierfreudige Musiker an, die nach klassischen Phaser-Sounds suchen.
- Authentischer Sound: Analoge 6- und 12-Stage-Phaser-Sounds mit Resonanz, Drive und Stereo-Optionen.
- Modular integriert: CV-Eingänge und LFO-Out ermöglichen kreative Verbindungen mit Synthesizern.
- Groß & sperrig: Solides Metallgehäuse im Vintage-Look, aber unpraktisch für kleine Pedalboards.
- Preis-Leistungs-Hit: Günstige Alternative zum Moog MF-103 mit viel Klang fürs Geld.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Fazit vorweg
- Wenn Behringer Moog klont: Vintage-Charme trifft moderne Realität
- Dimensionen wie aus vergangenen Zeiten
- Technische Ausstattung: Mehr als erwartet
- Die Krux mit der Stromversorgung
- Klangcharakter: Authentisch bis in die Details
- Stereo-Möglichkeiten und kreative Anwendungen
- Vergleich zum Original: David gegen Goliath?
- Praxis-Erfahrungen: Im Studio und auf der Bühne
- Die Grenzen des Konzepts
- Konkurrenzvergleich: Alternativen und Abgrenzung
- Langzeit-Perspektive und Wertstabilität
Ein Fazit vorweg
Der Behringer Phaser liefert authentische Moogerfooger-Sounds zum Bruchteil des Originalpreises. Wer bereit ist, die beachtlichen Abmessungen zu akzeptieren und sich ein entsprechendes Netzteil (400 mA) zu besorgen, erhält einen klanglich überzeugenden Phaser mit außergewöhnlicher Flexibilität. Für Vintage-Liebhaber und Studioarbeiter eine klare Empfehlung, für kompakte Pedalboard-Setups hingegen eher ungeeignet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar, zumal die Verarbeitung deutlich hochwertiger wirkt, als es der Preis vermuten lässt.
Wenn Behringer Moog klont: Vintage-Charme trifft moderne Realität
Obwohl der Phaser seine Hochzeit in den 70er- und 80er-Jahren hatte, gehört er auch heutzutage zur Brot-und-Butter-Fraktion eines jeden Modulationseffekt-Parks. Besonders in einer analogen Ausführung kann man die charakteristischen und dennoch unaufdringlichen Sounds auf zahllosen Welthits vernehmen.
Zweifelsohne punktet der Behringer Phaser neben seinem überzeugenden Klang mit einem Vintage-Charme, der sowohl akustisch als auch optisch präsent ist. Während auf den meisten Gitarren-Pedalboards ein Wettbewerb darum stattfindet, wie klein sich die Klassiker der Pedalszene noch gestalten lassen, setzt Behringer bewusst auf das Gegenteil: einen einzelnen, sehr flexibel klingenden Effekt in einem Gehäuse, das aus einer Zeit zu stammen scheint, in der Abmessungen und Gewicht weit hinter der Klangqualität zurückstanden und bei Kaufentscheidungen eine geringere Rolle spielten als heute.
Der Behringer Phaser ist eine direkte Hommage an den legendären Moog MF-103 12-Stage Phaser – und diese Abstammung ist unübersehbar. Behringer hat sich bei der Gestaltung seines „Boogerfooger“ nicht um Subtilität bemüht. Die Ähnlichkeit zum Original ist frappierend und eindeutig gewollt. Man könnte dies als Mangel an Originalität kritisieren, doch in Wahrheit erfüllt Behringer damit einen lang gehegten Wunsch vieler Musiker: den Zugang zu einem Sound, der zuvor nur einer privilegierten Schicht zugänglich war.
Dimensionen wie aus vergangenen Zeiten
Mit seinen Abmessungen von 85,9 × 147,6 × 196,9 mm und einem Gewicht von 1.047 g macht der Behringer Phaser deutlich, dass hier andere Prioritäten gesetzt wurden als bei heutigen Nano-Pedalen. Das Gerät mag einigen Musikern zu groß erscheinen, doch gerade diese Dimensionen verleihen dem Pedal seinen besonderen Charakter und schaffen Platz für die umfangreiche Ausstattung.
Die Verarbeitung bewegt sich auf dem erwartbaren Behringer-Niveau: funktional, aber nicht luxuriös. Das schwarze Metallgehäuse mit Holzverschnitt an den Seiten wirkt solide, erreicht jedoch nicht die haptische Qualität des Moog-Originals. Die Potentiometer laufen geschmeidig, haben aber die typische Behringer-Charakteristik einer etwas plastikartigen Haptik. Für den Preis ist das vollkommen akzeptabel, wer allerdings höchste Verarbeitungsqualität erwartet, könnte enttäuscht werden.
Technische Ausstattung: Mehr als erwartet
Der Herzschlag des Behringer Phasers ist seine bei Bedarf 12-stufige Phaserschaltung mit Feedback-Kontrolle. Ein Kippschalter ermöglicht die Umschaltung zwischen 6- und 12-stufigem Phasing, was unterschiedliche klangliche Charakteristiken ermöglicht. Die 6-stufige Einstellung liefert subtilere, weichere Effekte, während die volle 12-stufige Konfiguration den intensiven, wirbelnden Charakter entfaltet, für den der MF-103 berühmt wurde.
Die Bedienelemente sind großzügig dimensioniert und logisch angeordnet:
- Drive für die Eingangsverstärkung
- Master für den Ausgangspegel
- Sweep für die Intensität des Phasereffekts
- Resonance für die Feedback-Kontrolle
- Rate und Amount für die LFO-Modulation
Ein Hi/Lo-Kippschalter erweitert den nutzbaren Frequenzbereich und macht den Phaser für verschiedene Instrumente optimierbar.
Besonders bemerkenswert sind die umfangreichen CV-Anschlüsse auf der Rückseite. Eingänge für die externe Steuerung von Sweep, Resonanz, Rate und Modulationsintensität eröffnen kreative Einsatzmöglichkeiten, die weit über den Standard-Gitarreneffekt hinausgehen. Der spezielle Sweep-Eingang für CV-Signale im Bereich von ±2,5 V und der LFO-Ausgang mit ±2,8 V ermöglichen die Integration in modulare Synthesizer-Setups.
Die Krux mit der Stromversorgung
Hier offenbart sich eine der weniger erfreulichen Eigenarten des Behringer Phasers: Das zusätzlich zu erwerbende 9 V Netzteil muss mindestens 400 mA liefern können. Das schließt viele Standard-Gitarrennetzteile aus und macht die Integration in bestehende Pedalboard-Setups komplizierter. Wer bereits ein leistungsstarkes Multi-Ausgangsnetzteil besitzt, wird keine Probleme haben. Für alle anderen bedeutet dies eine zusätzliche Investition.
Diese Designentscheidung mag praktische Gründe haben – die 12 Phaserstufen benötigen nun einmal eine entsprechende Stromstärke. Dennoch zeigt sich hier klar: Der Behringer Phaser ist nicht für die schnelle Integration in kompakte Setups konzipiert.
Klangcharakter: Authentisch bis in die Details
Der Behringer Phaser wird oft als „control freak’s dream“ beschrieben – und das trifft den Kern. Die klanglichen Möglichkeiten sind beeindruckend vielfältig. Im 6-stufigen Modus liefert der Phaser warme, organische Schwingungen, die an klassische Phase-90-Sounds erinnern, jedoch mit deutlich mehr Kontrolle über Charakter und Intensität.
Schaltet man auf 12 Stufen um, öffnet sich eine völlig andere Klangwelt: Die Effekte wirken dramatischer, räumlicher und reichen bis hin zu synthetischen, fast außerirdischen Modulationen. Die Resonanz-Kontrolle erlaubt es, den Effekt bis an die Grenze der Selbstoszillation zu treiben – ein Bereich, in dem faszinierende, experimentelle Sounds entstehen.
Der Drive-Regler ist mehr als nur eine Eingangsverstärkung. Er färbt das Signal subtil und kann bei höheren Einstellungen eine warme, analoge Sättigung hinzufügen, die dem Gesamtklang zusätzlichen Charakter verleiht. Damit wird der Behringer Phaser selbst ohne aktivierten Effekt zu einem nützlichen Klangfärber.
Stereo-Möglichkeiten und kreative Anwendungen
Der Aux-Ausgang liefert ein phasengedrehtes Signal und ermöglicht so interessante Stereo-Effekte. In Kombination mit dem Hauptausgang entstehen schwebende, räumliche Klangbilder, die besonders in Studioaufnahmen ihre Wirkung entfalten. Schon diese Funktion allein rechtfertigt die Anschaffung für alle, die mit Stereo-Setups arbeiten.
Der Behringer Phaser eignet sich gleichermaßen für E-Gitarre, Bass und Synthesizer und zeigt auch im Studio sein Potenzial – etwa bei der Bearbeitung von Drums, Vocals oder ganzen Mixes. Diese Vielseitigkeit macht ihn zu einem wertvollen Werkzeug, das weit über den klassischen Gitarreneffekt hinausgeht.
Vergleich zum Original: David gegen Goliath?
Die Frage nach der Berechtigung von Klonen wird bei Behringer immer wieder gestellt. Im Fall des Behringer Phasers ist sie jedoch schnell beantwortet: Das Moog-Original ist nicht mehr erhältlich und erzielt auf dem Gebrauchtmarkt astronomische Preise. Experten bewerten den ursprünglichen Moogerfooger Phaser als „bei weitem das nützlichste Pedal der gesamten Linie“. Der Behringer Phaser macht diesen Sound wieder verfügbar – und das zu einem Preis, der erstmals auch Hobby-Musikern den Zugang ermöglicht.
Praxis-Erfahrungen: Im Studio und auf der Bühne
In der Studiopraxis erweist sich der Behringer Phaser als außergewöhnlich flexibel. Die CV-Eingänge ermöglichen Modulationen, die mit herkömmlichen Phasern undenkbar wären. Rhythmische Patterns lassen sich über externe Sequencer steuern, während die LFO-Sync-Funktionen eine perfekte Integration in MIDI-gesteuerte Produktionen erlauben.
Live zeigt sich die wahre Stärke des Behringer Phasers: Seine analoge Schaltung reagiert musikalisch auf Anschlagsdynamik und Gitarren-Volume. Der Effekt atmet mit dem Spiel und verliert selbst bei extremen Einstellungen nie seine Natürlichkeit. Die großzügigen Regler sind auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gut ablesbar und ermöglichen schnelle Anpassungen zwischen Songs.
Die Grenzen des Konzepts
Trotz aller Qualitäten hat der Behringer Phaser klare Grenzen. Seine Größe macht ihn für viele moderne Pedalboard-Konzepte unpraktisch. Wer auf Mobilität angewiesen ist oder bereits ein vollgepacktes Board besitzt, wird Schwierigkeiten haben, das Gerät zu integrieren.
Auch die Stromversorgung bleibt ein Stolperstein: In Zeiten, in denen selbst komplexe Digital-Pedale mit 9 V/100 mA auskommen, wirken die 400 mA-Anforderungen antiquiert. Behringer hätte hier möglicherweise modernere Schaltungskonzepte einsetzen können, ohne den analogen Charakter zu verlieren.
Konkurrenzvergleich: Alternativen und Abgrenzung
Der Markt für 12-stufige Phaser ist überschaubar. Alternativen wie der MXR Phase 100 spielen in anderen Dimensionen – sowohl klanglich als auch preislich. Wer den spezifischen MF-103-Sound sucht, findet kaum Alternativen zum Behringer Phaser.
Boutique-Hersteller wie Chase Bliss oder Empress bieten zwar ausgefeiltere Phaser mit digitaler Steuerung, erreichen jedoch nicht den warmen, analogen Charakter des Behringer-Pedals. Damit besetzt der Behringer Phaser eine einzigartige Nische zwischen Vintage-Authentizität und moderner Verfügbarkeit.
Langzeit-Perspektive und Wertstabilität
Behringer-Pedale sind selten Sammlerobjekte, doch der Behringer Phaser könnte eine Ausnahme bilden. Als derzeit einziger verfügbarer MF-103-Klon mit authentischem Sound hat er das Potenzial, zum gesuchten Vintage-Pedal der Zukunft zu werden. Die begrenzte Lebensdauer vieler moderner Effektgeräte verstärkt diesen Trend.
Für Profis ist der Behringer Phaser eine kostengünstige Backup-Lösung für das teure Original. Für Enthusiasten eröffnet er den Zugang zu einem Sound, der zuvor unerschwinglich war. Diese Doppelrolle sichert dem Pedal eine stabile Nachfrage.





































cool.
ich warte aber lieber auf die Preisreduktion.
mein Dual Phase hat nur 75€ gekostet.
und den CV in hab ich bis heute nicht zum laufen gebracht .
wollte es mit dem Expression Pedal verwenden.
@Numitron Hallo Numitron,
vielleicht falsches Kabel?
Laut Foren darfst du kein TRS-Kabel für das Expressionpedal verwenden.
@THo65 Oh, Danke!
Gar nicht bedacht,
Das moog expression pedal hat nämlich trs.
Aber zum glück kann man das kabel runtergeben.
Werde ich probieren!
@Numitron Sollte das mit einem Expression-Pedal überhaupt funktionieren? So ein Pedal ist schließlich nur ein Poti mit sehr großem Gehäuse, also ein passives Bauteil. CV – control voltage – dagegen liefert eine Steuerspannung, wie der Name schon andeutet.
@murmichel laut Behringer schon.
hoffentlich.
dann hab ich die Hand frei.😃
@murmichel hab’s nicht zum laufen gebracht.
du hast natürlich recht
Hallo Axel,
Sorry – aber ich will hier deiner Einschätzung zu einem Netzteil widersprechen.
Ich kann gerne denselben Kommentar dazu schreiben, den ich erst vor einigen Tagen zum Thema ‚externes Netzteil‘ schrieb (anderes Gerät):
‚Frühere‘ Netzteile (die mit einem Eisenkern-/Kupferwicklung-Transformator, einem Gleichrichter und einem Elko mit meisten über 1.000 uF zur Glättung der DC-Ausgangsspannung) lieferten – trotz quasi eindeutiger Aufdrucke wie z.B. ‚9 V / 300 mA – immer (bis zum 1,4-fachen Wert!!) eine deutlich höhere Leerlaufspannung … als schon auch mal 13 V oder mehr.
Diese “Leerlauf“-Spannung sank dann beim Anschluss eines Gerätes ab – allerdings hing dann die resultierende Ausgangsspannung vom Strom-Verbrauch des angeschlossenen Gerätes ab!
Einfachste (2 Transistoren-)Schaltungen wie ein Verzerrer oder ein Wah-Wah verbrauchten oft unterhalb von 5 mA – weswegen eine 9V-(Block-)Batterie oft viele Stunden durchhielt.
Doch sank beim Anschluss eines Niedrigstromverbrauchers (nur wenige mA) die Spannung nur geringfügig ab – beim Anschluss eines Gerätes mit z.B. 165 mA dann aber deutlich mehr, also vielleicht so in die Region von etwa 9-10 V!
Diese Netzteile sind schwerer (wegen Eisenkern/Kupfer) und waren stets UNSTABILISIERT – was sich bei empfindlichen Schaltungen in einem deutlichen Brummen geäußert haben kann.
Stabilisierte Netzteile haben dann noch einen Transistor oder ein Regler-IC (mit etwas Peripherie) – kein Brummen mehr!
@Nvelope Aber: heute werden fast ausschließlich moderne Netzteile mitgeliefert/verkauft, die eben eine sog. SMPS-Technik beinhalten (‚Switching-Mode Power Supply‘ / ‚Schaltnetzteil‘); diese sind ausschließlich mit Vorteilen behaftet:
Sie sind GENERELL stabilisiert – bieten also bei allen Belastungen dieselbe stabile Ausgangsspannung!
Sie sind GENERELL deutlich kleiner (bei identischer Belastbarkeit) – oder bieten bei gleicher Baugröße wie die Netzadapter mit der alten (Trafo-)Technologie signifikant HÖHERE Belastbarkeit, also deutlich höhere Ausgangsströme.
Sieh mal die SMPS-Netzteile von Computer an – oft 45 Watt oder mehr Ausgangsleistung … und dennoch unwesentlich größer als so manches Netzteil mit 9 V und vielleicht 500 mA (= 4,5 W !!!) der ‚alten‘ Technologie . . .
Somit will ich den klaren Vorteil der heutigen SMPS-Netzteile (erkennbar am zumeist aufgedruckten Weitspannungseingang “100 V – 240 V“ – folglich auch in Japan, USA und GB nutzbar, wo die Netzspannungen zwischen 100 V und 240 V liegen … bei uns ja bei 230 V) betonen – sie sind dazu noch besser in der Verlustleistung, also der Wärmeentwicklung!
Deswegen würde ich jedem Nutzer von Adaptern der alten (Trafo-)Technologie empfehlen, die älteren Netzteile durch moderne zu ersetzen.
SMPS-Steckernetzteile haben in aller Regel eine Strombelastbarkeit von 1.000 mA oder (viele: deutlich) mehr – halten also einem solchen BM-Gerät mit einer nominellen Stromaufnahme von (max.) 400 mA leicht stand!
@Nvelope wesentlich angenehmer die neuen
hab noch ein paar alte… sauschwer und früher manchmal runtergefallen und gleich kaputt gewesen.
@Nvelope Die tatsächliche Stromaufnahme ist bei den Behringer-Pedalen viel niedriger.
* BM-11M Low Pass: 130 – 150 mA
* BM-12 Ring Modulator: < 50 mA * BM-13 Phaser: < 90 mA * BM-14M Analog Delay: 130 - 160 mA Vielleicht sind meine Messungen nicht völlig genau, ich habe aber mit einem(!) Pedal mit bekannter Stromaufnahme gegengeprüft und die Werte erscheinen mir plausibel. Ich fände es übrigens schön, wenn solche Messungen auch gleich in Tests gemacht würden. Jedenfalls dann, wenn die vermeintlich hohen Anforderungen an ein Netzteil explizit bemängelt werden.
@murmichel Moin murmichel – ich hab‘ den ersten freien Tag heute und hatte deswegen vor, ebenfalls die Stromaufnahme meiner drei BM-Pedale (BM-12 / 2 x BM-13) zu testen … du bist mir zuvorgekommen und das ist wirklich super!
Deine Messergebnisse wundern mich absolut nicht … ich hatte ja in meinen Kommentaren schon den Begriff ’nominelle Stromaufnahme‘ benutzt und darauf hingedeutet, dass diese Serie EIN Standard-Netzgerät verpasst bekommt/bekam, welches – unter den verschiedenen Geräten – DAS mit der höchsten Stromaufnahme sicher speisen kann … für andere Geräte dieser Serie aber dann quasi ‚überdimensioniert‘ ist.
Allen den von dir getesteten Geräten hatte ich (naja – ohne Kenntnis der genauen Schaltungen … ) eine Stromaufnahme von noch unter 100 mA zugetraut. Irgendeins der noch ausstehenden Nachbauten wird vielleicht sogar zwischen 200 und 300 mA liegen – weswegen BEHRINGER das für diese ganze Serie (per Aufdruck auf den Geräterückseiten) empfohlene Netzteil mit ausreichendem Headroom auf 400 mA bezeichnet.
Es macht ja wenig Sinn, für jedes der BM-Geräte ein eigenes spezielles Netzteil zu beschaffen – zumal ein Netzteil ja immer eine Maximal-Belastbarkeit in der Stromabgabe ausweist, aber auch deutlich weniger Strom abgeben kann, wenn nur ein solcher benötigt wird (frühere Verzerrer- & Wahwah-Schaltungen benötigten nur ganz wenige mA Strom … die Geräte wurden aber mit damals weit verbreiteten 9V/300 mA-Netzteilen geliefert und betrieben).
@Nvelope Ich stimme vollkommen zu.
Es wäre schön, wenn du meine Messungen an deinen BM-Pedalen überprüfen würdest.
@murmichel Danke, das werde ich wohl noch heute – und dann hier nochmals schreiben !
@Nvelope Und richtig: so wie dies mittlerweile fast Standard in den technischen Daten von EuroRack-Modulen bei Modularsynthesizern üblich geworden ist, sollte man innerhalb von Gerätetests auch die Stromaufnahme von per Niederspannungsnetzteilen betriebenen Geräte messen und in den Testberichten klar benennen … da stimme ich dir ohne jeglichen Vorbehalt zu.
Durch die fast generelle eher höhere Strombelastbarkeit moderner SMPS-Netzteile (ich kenne und habe sehr viele mit NICHT unterhalb 1.000 mA) ist es heute aber auch eher leichter, Kleingeräte an solche Netzteile anzuschließen und mit ausreichend Strom zu versorgen.
Fraglich finde ich aber in so manchen Tests die Bemerkung)en), dass das (komplexe !) Gerät “leider“ nicht per Batterie betrieben werden könne – ja-nu, da gibt’s ja schaltungstechnische Gründe mit einem entsprechend hohen Stromverbrauch !!) und deswegen im Test daraus sogar ein MINUS-Punkt gegeben wird.
Dann müsste ja jeder Leistungsverstärker mindestens ein triple-Minus bekommen, weil seine Aufgabe (Leistung zu erzeugen und einen Lautsprecher zu versorgen) ebenfalls deutlich über der Leistungsfähigkeit eine 9V-Blockbatterie liegt . . . !
Komplexität einer Schaltung – mit entsprechendem Stromverbrauch – ist NIE ein Minus-Punkt !!!
Wohl wahr, sie sind schwerer und fallen mitunter auf die Steckerstifte der Netzverbindung, die dann brechen.
Jedes Gerät kommt (na ja: kam) vom Hersteller mit seinem eigenen Netzadapter.
Unkluge Leute denken aber oft, dass – wenn der Niederspannungsstecker ins Gerät passt – ein Netzadapter “immer und für jeden Verbraucher passt“
Dabei ist es nicht nur der Steckerdurchmesser, der ‚passen‘ muss, sondern auch die Spannung des Netzadapters (welche auf dem Netzteil zumeist genannt wird – NICHT aber zwingend auf jedem Gerät!!).
Dann auch die POLARITÄT – PLUS-Pol innen und MINUS-Pol außen ist halt genau anders als umgekehrt: ist ein Verbraucher mittels integrierter Schutzdiode nicht gegen Verpolung abgesichert, dann ist er eben eine Hundertstel Sekunde später wohl ‚putt‘!
Ferner eben die Leistung des Netzteils – also bei gegebener Ausgangsspannung die Lieferfähigkeit von Strom. Ein Netzteil mit max. 800 mA kann natürlich auch einen Verbraucher füttern, der nur 7 mA ‚zieht‘ – aber ein Steckernetzteil mit 300 mA kann eben KEIN Gerät speisen, welches für seinen Betrieb z.B. 580 mA benötigt und deswegen einst mit einem Netzteil ausgeliefert wurde, welches 0,8 A liefern kann.
Noch komplizierter wird es dadurch, dass früher mitunter Netzadapter mit WechselspannungsAUSgang mitgeliefert wurden, weil innerhalb des Gerätes dann die Gleichrichtung und Siebung (mittels Elko) sowie vielleicht auch eine Stabilisierung eingebaut waren.
Ein klares No-go für SMPS-Adapter!
wirklich riesig der Output was der B da immer raushaut.
Die Oiginalpedale sind immer sehr begehrt.
Schön jetzt gibt es eine günstige Alternative..