Behringer Eigenentwicklung mit Spaßfaktor
Der vor zwei Jahren erstmals angekündigte Behringer Proton ist fertig entwickelt und der erste Batch wurde jetzt ausgeliefert. Der Proton ist kein Klon eines Synthesizerklassikers, sondern eine komplette Eigenentwicklung von Behringer, wie schon der Neutron. Wie bei diesem, stehen auch hier die Köpfe des Deepmind 12 Entwicklerteams hinter dem Design. Der Proton ist eine Weiterentwicklung, aber kein Nachfolger, vielmehr sollen Neutron und Proton einander ergänzen. Einen Testbericht des Behringer Neutron findet ihr hier. Der Proton glänzt durch Features wie 2 VCOs, 2 VCFs, 2 VCAs, 4 Hüllkurvengeneratoren, Paraphonie, Wavefolder und eine große Patchbay mit sage und schreibe 64 Patch-Punkten.
Erster Eindruck des Behringer Proton
Der Behringer Proton ist im bereits sattsam bekannten Behringer Desktop-Gehäuse verbaut. Er ist etwas länger als die meisten Vintage-Klone, was an der großen Anzahl an Bedienelementen und der üppigen Patchbay liegt. Der hervorstechende blaue Aufdruck ist hochwertig, auch die Potikappen fühlen sich gut an, die hinterbeleuchteten Drucktaster haben einen klaren Druckpunkt, die Potentiometer haben einen guten Drehwiderstand, es wackelt nichts, ich bin angenehm überrascht. In der Packung liegen noch das Netzteil, ein USB-Kabel und zwei (!) Patch-Kabel, bei 64 Patch-Punkten doch sehr sparsam, Patch-Kabel also gleich mitbestellen. Der erste Eindruck zusammengefasst – eine solide, wertige und optisch ansprechende Hardware steht vor mir am Studiotisch und lädt ein, daran Sounds zu schrauben.
Der Behringer Proton ist semimodular aufgebaut, die einzelnen Synthesebausteine sind intern verschaltet, können aber über die Patchbay alternativ verbunden werden. Man muß also zunächst keine Patch-Kabel stecken, um erste Sounds programmieren zu können, ist alles enthalten, darunter auch …
Zwei vielseitige analoge Oszillatoren
Die beiden analogen Oszillatoren sind identisch aufgebaut und bieten je 5 Schwingungsformen (Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck und ToneMod), die mit den Shape-Reglern ausgewählt werden können. Drückt man den jeweiligen Range-Button länger als 2 Sekunden, gelangt man in den Blend-Mode und kann die Schwingungsformen frei überblenden. Kleine LEDs neben den Schwingungsformsymbolen geben optisches Feedback über die gewählte Schwingungsformen. Mit dem Range-Button lässt sich auch die Oktavlage einstellen 32’, 16’ oder 8’, leuchten alle drei LEDs, können die Oszillatoren über 10 Oktaven gespielt werden. Mittels eines OSC-Mix-Level-Reglers lässt sich das Lautstärkeverhältnis bestimmen und sich Pro Oszillator ein eine Oktave tiefer liegender Suboszillator einblenden. Die Schwingungsform des Suboszillators ist nach Drücken des Range-Buttons über 2 Sekunden mit dem LFO-Regler einstellbar. Je Oszillator lässt sich die Pulsbreite einstellen, die Oszillatoren können synchronisiert und über Druck auf den PARA-Button 2-stimmig paraphon gespielt werden.
Über den Wavefolder können zusätzliche Obertöne generiert werden, er arbeitet in 4 Modes, die Symmetrie und die Anzahl der Folds sind frei regelbar.
Das „Mofatt“-Multimodefilter
Die zwei voneinander unabhängigen 12 dB/Okt. Multimode-Filter des Proton können mit den Mode-Buttons jeweils als Highpass-, Lowpass- oder Bandpassfilter geschaltet werden. Benannt sind sie nach dem Entwickler Keith Mofatt, aber natürlich wird mit dem Ettikett „more Fat“ kokettiert, nicht zu Unrecht meiner Meinung nach. Die Cutoff-Frequenz kann jeweils von 10 Hz bis 15 kHz geregelt werden, auch die Resonanz ist jeweils separat regelbar. Über den Link-Button kann Filter zwei von der Modulationsquelle von Filter 1 mitmoduliert werden, man kann die Modulationsquelle auch invertiert an VCF 2 schicken. Ist Link deaktiviert, wird VCF 1 von LFO 1 und VCF 2 von LFO 2 moduliert. Über eine Shift-Funktion oder mittels der Synthtribe App können auch Anschlagsdynamik, das Modwheel oder Aftertouch als Modulationsquellen für die Filter herangezogen werden. Mit dem Soft Button kann die Resonanz von Filter 1, 2 oder beiden weicher reagierend eingestellt werden. Die Modulationstiefen der Modulationsquellen und der Hüllkurvengeneratoren können für jedes Filter mit dedizierten Reglern eingestellt werden. Ungepatcht ist der Mix beider Filter über VCA 1 geroutet und der Output von Filter 2 geht über den VCA 2, beide gesteuert von dem ADSR 2 Hüllkurvengenerator. Die Filter können sehr weich klingen, aber auch kräftig zupacken, die Filtersektion ist umfangreich und rundum gelungen.
Hüllkurvengeneratoren und LFOs
Da eben schon die Hüllkurvengeneratoren erwähnt wurden: Der Proton hat zwei identisch aufgebaute ADSR-Hüllkurvengeneratoren, die im normalen Modus schnell und snappy agieren, aber per Tastendruck in einen gemächlicheren Slow-Mode versetzt werden können. Im Normalfall läuft der Hüllkurvengenerator weiter, wenn eine zweite Note gehalten wird, mit aktivierter Retrigger-Funktion wird bei jedem Notenevent der Hüllkurvengenerator neu gestartet.
Ebenso wie die Hüllkurvengeneratoren, verfügt der Proton auch über zwei identisch aufgebaute Low-Frequency-Oszillatoren mit 5 Schwingungsformen, je einem Rate- und Depth-Regler, Sync-Möglichkeit, Key-Tracking- und Retrigger-Funktion. Die Schwingungsformanwahl geschieht über einen mittig gelegenen größeren Regler, der per Shift-Taster LFO 1 oder LFO 2 zugewiesen wird, LEDs neben den Schwingungsformsymbolen zeigen in der Oszillatorfunktion die aktive Schwingungsform an und geben Feedback, wenn die Schwingungsform moduliert wird.
Zusätzlich zu den zwei ADSR-Hüllkurvengeneratoren verfügt der Proton auch noch über zwei ASR-Hüllkurvengeneratoren mit je einen Attack- und Decay-Regler, Sustain ist per Knopfdruck zuschaltbar. Über eine schaltbare Loop-Funktion wird der AR im Cycle durchfahren, solange ein Gate-Signal anliegt, bei aktiviertem Bounce wird der Cycle abwechselnd vorwärts-rückwärts durchlaufen. Über einen Invert-Taster kann die CV von +10 V auf -10 V geschaltet werden.
Als kleines Helferlein verfügt der Proton noch über eine CV-Mix-Funktion, mit der ungepatcht LFO 1 und LFO summiert werden oder eben die an der Patchbay zugeführten Kontrollspannungen. Dazu gibt es noch einen Portamento-Regler und zwei Attenuverters, mit denen Steuerspannungen verstärkt oder invertiert werden können.
Behringer Proton – die Patchbay
Der Proton spielt natürlich auch ohne gepatchtem Kabel, da es intern einen festgelegten Signalfluss gibt. Dieser kann aber über die Patchbay nach Herzenslust umgeleitet werden und da fängt der Spaß und das Klangtüfteln erst so richtig an.
Insgesamt satte 40 In-Punkte bietet der Proton, über diese können Steuerspannungen, aber auch Audiosignale die Parameter der Synthesebausteine modulieren. So liegen die Oszillatoren, die Pulsbreiten, die Shapes, der Wavefolder mit Symmetrie und der Anzahl der Folds, die Filterfrequenz samt Resonanz, die VCAs, die LFOs mit Schwingungsformen, Frequenz und Modulationstiefe, die ADSRs, die VCAs und mehr an. Beeindruckend.
24 Out-Patchpunkte stehen dem gegenüber, darunter die Audio-Feeds der Oszillatoren, des Wavefolders, der Filter, der VCAs, der Multiples, der Attenuverter, der Envelope-Generatoren, der LFOs und mehr.
Wie bei Behringer üblich, geizt die Anleitung mit Patch-Beispielen. Es gibt schlicht keine. Learning bei doing ist die Devise, der Proton ist dabei sehr gutmütig und gerät auch bei den wildesten Kombinationen nicht außer Kontrolle, kann aber im Gegensatz zum ungepatchten Zustand richtig schön fies und böse klingen. Frequenzmodulation und Filter-FM sind da erst der Anfang und das Verbiegen von Sounds und Austüfteln neuer Patch-Kombinationen macht schlichtweg viel Spaß.
Extra Panel-Functions und die Synthtribe App
Im Proton schlummern vielfältige extra Panel-Funktionen, die zum Teil über kryptische Tastendruckkombinationen aktiviert werden, zum Teil aber überhaupt nur über die Synthtribe App schaltbar sind. Dazu muß diese von der Behringer Homepage heruntergeladen und der Proton über USB mit dem Computer verbunden werden. Die App wählt dann automatisch den richtigen Synthesizer aus und alle fernsteuerbaren Parameter werden angezeigt. Das ist natürlich wesentlich komfortabler, als sich die ganzen Kombinationen zu merken oder dafür ständig im Handbuch nachschauen zu müssen. Wichtig ist es, immer die aktuelle Version der App zu verwenden, da die neu erschienenen Synthesizer laufend ergänzt werden.
Der Klang des Behringer Proton
Gleich vorweg, ich bin kein Besitzer eines selbst zusamengestellten Modularsystemes, aber Patch-Kabel sind mir als Nutzer eines Korg ARP 2600m und Behringer System 35 nicht fremd. Ich bin nur ein Freund von Reproduzierbarkeit, also Speicherplätzen und hatte immer die Sorge, mich mit einem Modularsystem in dessen Möglichkeiten zu verlieren. Der Behringer Proton war mir da von Anfang an sehr sympathisch, alles ist schön übersichtlich und kompakt gehalten, die Lust am Experimentieren stellt sich schnell ein. Der Grundklang der Oszillatoren und der Filter passt, durch die Möglichkeit, die Schwingungsformen der Oszillatoren frei zu überblenden, ist die Bandbreite der möglichen Sounds auch sehr groß. Auch erste Gehversuche mit FM und Filter-FM gelingen, der kleine blaue Behringer kann auch britzeln und Krach machen. Die zwei beigelegten Patch-Kabel sind bei 64 Patch-Punkten definitiv zu wenig, es macht viel Spaß und Laune zu experimentieren und auch ungewöhnliche Kombinationen, an die man sich bisher nicht herangewagt hat, auszuprobieren. Der Proton verzeiht da so gut wie alles.
Behringer Proton vs. Behringer Neutron
Für Besitzer eines Behringer Neutron stellt sich natürlich die Frage, ob sich das Upgrade lohnt. Stellen wir einmal die reinen technischen Eckdaten gegenüber.
Die Anzahl der Oszillatoren, deren Schwingungsformen, Sync- und Paraphonic-Mode sind identisch. Hinzugekommen beim Proton sind zwei Suboszillatoren mit wählbaren Schwingungsformen, die für zusätzlichen Schub von unten sorgen. Die Anzahl der Multimodefilter wurde verdoppelt, ebenso sind zu den zwei ADSR-Hüllkurvengeneratoren, die beim Proton einen Slow- oder Fastmode aufweisen, zwei zusätzliche loop-, bounce- und invertierbare ASR-Schwingungsformen hinzugekommen. Die Anzahl der LFOs wurde verdoppelt, ein Wavefolder wurde ergänzt. Es sind beim Proton aber auch Dinge entfallen, die beim Neutron enthalten waren. Das analoge BBD-Delay und die Overdrive-Funktion wurden beim Proton gestrichen. Zuletzt ist die Anzahl der Bedienelemente beim Proton mit 68 gegenüber 43 und die Anzahl der Patch-Punkte mit 64 gegenüber 56 doch deutlich üppiger ausgefallen.
Macht das im Klang einen Unterschied? Einen direkten A/B-Vergleich konnte ich mangels verfügbarem Neutron nicht anstellen, spätestens bei der Klangvielfalt ist aber klar, dass der Proton hier deutlich die Nase vorne hat. Er bietet deutlich mehr Synthesmöglichkeiten zu einem sehr günstigen Preis und ist für mich eine klare Empfehlung.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Schönes Layout aber ganz ohne Random-Source oder S&H? Da braucht es dann schon den Neutron.
@Kazimoto Du kannst ja ein beliebiges S&H-Modul vom Eurorack in den Protonen reinpatchen. :-)
@Aljen So sehe ich das auch, und empfinde das Gesamtpaket beim Proton ziemlich stark. Wobei dann wird es natürlich wieder teurer und nicht mehr so kompakt, wenn man noch Zusatzmodule mit Case für seine Zwecke benötigt. Aber beim Neutron sind es dann halt andere Module, die man ggf. vermisst :-). Nutze den Neutron selbst in Verbindung mit Modulen. Manchmal werden auch nur die Oszillatoren genutzt, manchmal wird nur der Filter ausgetauscht (ist schon klasse).
@Kazimoto Ja, wurde auch teilweise zuerst als Neutron MKII missverstanden, aufgrund der relativ grossen Schnittmenge. Das Delay im Neutron würde mir hier auch fehlen, macht Spass.
wow – das hat mir spontan sehr gut gefallen, was auch an den eindrucksvollen und sehr gelungen Klangbeispielen liegt.
Wenn ich vorhätte, mich mit der modularen Synthese erstmalig zu beschäftigen, dann wäre Proton eine engere Wahl – preislich und vor allem klanglich.
Man darf sich keinen Illusionen hingeben. Alleine ist der Proton eine ausdrucksstarke Spielkiste im wirklich positiven Sinn.
Und er schreit nach Ergänzung, sei es ein Neutron, aber unbedingt auch eine Effektkiste und ein kleines Keyboard und selbstverständlich 20 Patchkabel.
Wenn man 999 € in die Hand nimmt, dann hat man schon ein ausdrucksstarkes Modulargerüst.
sehr stark Uli Behringer!
Nebenbei bemerkt, in dem Teaser von Behringer wird erwähnt, dass Neutronen und Protonen ein stabiles Atom bilden sollen, was natürlich Quatsch ist, da dazu noch Elektronen gehören. Wenn, dann ist es nur ein Atomkern.
@herw Das schöne am Proton fand ich, das man in nur einem kompakten Gerät so viele Routingmöglichkeiten hat. Das lädt zum Experimentieren ein und es kommen Klänge und Klanggebilde dabei heraus, die spannend sind.
@toneup Ein Klang ist ja nicht Selbstzweck. Er kann nicht spannend sein, er ist erst einmal da und es kommt darauf an, was man damit macht, in welchen musikalischen Kontekt man ihn setzt. Alleine das kann spannend sein.
@Dirk Matten Falsch, natürlich kann ein klang spannend sein, drones sind nichts anderes als Klänge, wenn dir alleine ein Klang nichts bringt your problem.
@mtotheb Drones sind Abfolgen in einer zeitlichen Reihe und Dichte von Klängen, somit bleibe ich bei meiner Aussage, dass ein Klang, alleinstehend und ohne in einem musikalischen Kontext zu stehen, nicht spannend sein kann.
@Dirk Matten Also bei meinem Türgong bin ich immer sehr gespannt – wer vor der Tür steht. 😁
Aber ernsthaft: Ich finde schon dass Klänge spannend im Sinne von inspirierend sein können. Das ist ja auch u.A. der Zweck von Synth-Presets.
@kiro7 Wenn man inspirierend meint, sollte man das auch schreiben.
@Dirk Matten Ich finde die Diskussion, die sich da jetzt entwickelt hat spannend, glaube aber das inspirierend tatsächlich besser trifft, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
@Dirk Matten unangenehm…
@Dirk Matten Es gibt Obertonhörer und Grundtonhörer. Obertonhörer können sich für einen Sound begeistern, der ist dann von mir aus sein eigener musikalischer Kontext.
Als ich meinen ersten Synth hatte (Korg MS10), da konnte ich mich sehr wohl für einen einzelnen Ton mit seiner Klangfarbe begeistern. Das fand ich spannend.
@herw Der Name ‚Elektron‘ für ein drittes Gerät, um den Atomkern zu vervollständigen, ist leider schon belegt.
Oversynth und Heinarkoon reiben sich auch schon wieder die Hände.
@Bave the Dutcher Vor allem Heinakroon ….😎
@Bave the Dutcher Laut Website stellt Heinakroon keine Overlays mehr her. es werden nur noch Restposten verkauft.
@Bave the Dutcher Nein, Heinakroon produziert schon lange keine Overlays mehr. Stattdessen sind Patchkabel und Kabelmanagement jetzt Thema bei denen.
„We’ve stopped production of overlays and will only sell existing stock until it’s sold out.“
Ich hatte mir mal eine Folie gegönnt. Sie hat nicht auf meinen Neutron gepasst, sondern war ein paar mm zu kurz. Der Druck war auch nicht sehr hochwertig. 35 € für die Tonne. Danke, nie wieder.
@coboto hab mir ein overlay von oversynth für den tr6s gekauft.
leider klebt es links nicht so gut, vielleicht auch falsch von den maßen oder ich hab einen fehler gemacht.
ist aber ansonsten sehr praktisch. die Zweitfunktionen beim tr6s sind ja leider Standardmäßig nicht optimal lesbar. übrigens stark unterbewertet der tr6s finde ich :-)
@coboto Danke für die Info. Hätte beinahe mal gekauft.
Toll! G.A.S. – geben kann er, der ULI! Dank für Bericht und Hardware!
Diese Eigenentwicklung finde ich mal wieder wesentlich spannender und interessanter als die ganzen Klone. Das war beim Neutron auch schon so. Die Entwickler bei Behringer dürften gerne öfter mal freie Hand bekommen und was Eigenes machen.
@ollo Na ja, wenn mal Exoten wie der Kobol nachgebaut werden: warum nicht? Ohne Behringer hätte ich mich für diesen aussergewöhnlichen Synth vielleicht nie interessiert, ggf. von seiner Existenz kaum Notiz genommen.
Werden wiederum längst vergriffene Legenden für wenig Geld nachgebaut, ärgert es höchstens Leute, die ein halbes Vermögen in die Originale und deren Restaurierung gesteckt haben und solche, die auf ewig steigende Preise der Originale spekulierten. ;-)
Werden schließlich Open Source-Projekte aufgegriffen, dürfen es alle möglichen Hersteller – außer „dem Uli“.
Ok, einzig klar erkennbare Entwicklungen wie von Moog oder Arturia zu kopieren ist schon wenigstens grenzwertig. Andererseits scheint es zumindest de jure zu funktionieren.
Ist halt so. Nicht jede Wagenfeld-Lampe im Fenster ist unbedingt ein Original. Es gibt Kunstwerke und es gibt nun mal Reproduktionen.
@Aljen Ja, den Kobol finde ich auch richtig interessant. Der hat auch genug Patchpunkte. Aber generell finde ich neue Sachen spannender als die nachgebauten Geräte aus den 70ern. Sowas wie der Neutron oder Proton ist halt auch wesentlich vielseitiger als die meisten Klone. Aber klar, dass es Geräte die man sonst nicht mehr bekäme als Nachbau bekommt, ist schon super. Ich finde nur die neuen eigenen Sachen meistens spannender, das dürfte Behringer von mir aus öfter machen.
Ein Display, eine Menügeführte Modulationsmatrix und Speicherplätze und der Synth wäre für mich vielleicht interessant.
@Mac Abre … für EUR 400?!?
@Flowwater Nein, natürlich nicht. Mehr drin, mehr Preis, logisch.
@Mac Abre Dann wäre mein Tipp, Dir mal einen gebrauchten »Pro2« von Squential/DSI anzusehen. Hat sogar vier Oszillatoren (allerdings digitale, dafür haufenweise Wellenformen), einen hammermäßigen Sequencer, auch zwei Filter, eine Super-Delay-Einheit, dazu noch eine Tastatur, etcpp., bekommt man so für EUR 1.300 … für mich die ultimative Inspirationsmaschine. Seitdem ich den habe, verspüre ich nur noch sehr selten den Wunsch, mir einen weiteren monophonen Synthesizern zu kaufen (hier gibt’s außerdem noch einen »Pulse [1]« und einen »Taiga«).
@Mac Abre Dann wäre vielleicht der Deep Mind 12 Desktop aus gleichem Hause für dich interessant. Gibt’s für 700€, gebrauchte etwa 500€. Wäre meines Erachtens auch klanglich stärker.
@Filterpad Stimmt. Ich habe den Deepmind 6 und bin sehr zufrieden mit ihm.
@Mac Abre OK, ist ja witzig! Was für ein Zufall. 😁👍
@Mac Abre „Also wenn Se dem Ferrari hier noch ne vanünftije Ladefläche, mehr Platz inne Fahrerkabine, richtije Räder und nen Diesel vapassen, denn wär dat wat für mir“
Nix für ungut, aber manchmal ist man einfach nicht die Zielgruppe – und Speicherplätze machen bei einem Semimodularen mit extragroßem Patchfeld eben nur beschränkt Sinn.
@chardt Du markierst etwas als Zitat, das ich nie geschrieben habe? Und auch noch in einem komischen Vollproletendialekt? Dann brauche ich den Rest ja gar nicht erst zu lesen.
@Mac Abre Wenn es ein Verständnisproblem wäre, würde ich gerne helfen. Aber da Du anscheinend nicht verstehen willst: Schönen Tag noch.
@chardt Ich verstehe sehrwohl. Ich lehne es nur ab, mit Leuten zu diskutieren, die mir dumm kommen.
Danke für den guten Test!
Wie vehält sich das eigentlich mit dem Mäuseklavier zum Einstellen des Midichanals, der Midi-Thru Buchse und so, wenn man das Teil in ein Eurorack-Case schraubt?
Die Frage zählt für alle diese Behringer-Teile, in Manuals hab ich da nie was zu finden können.
@zirkuskind Ist vielleicht zu unausführlich erklärt das jetzt jmd. sicher Auskunft geben könnte. Fakt ist: Das Manuals bei Behringer eine Sparmaßnahme sind. Bei meiner TD-3 (wohlgemerkt erste Charge) war noch überhaupt kein Zettel dabei. Hat natürlich auch Vorteile (Papier sparen). Allerdings sieht es online auch nicht viel besser aus.
Jetzt zum Anliegen: Denke das kann nur jemand beantworten der tatsächlich ein Behringer Neutron/Proton besitzt, dies im Eurorack und mit Mäuseklavier. Wobei es bei letzterem auch erhebliche Unterschiede gibt. Bei mir kann ich berichten: TD-3 über die Firmeneigene Midi-Piano-Roll funktionierte problemlos und auch Clock beim Poly D geht. Vielleicht hilft das etwas weiter. Heißt: Ich sehe da eigentlich kein Problem, je nachdem was dein Ziel ist. LG
@zirkuskind Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann ich behaupten, das es nur im Case , oder per USB im Editor einzustellen geht. Und diese Möglichkeiten verschwinden, wenn die Teile im Eurorack verbaut sind…
@zirkuskind @zirkuskind: bei Behringer bleibt die Midi-Kanal-Einstellung, die Du vor EInbau ins Eurorack eingestellt hast. Für Firmware Update mußt Du das Gerät aus dem Rack ausbauen und wieder in seinem eigentlichen Case anschließen. Dann gehen wieder Firmware Updates und Midi Änderungen
@zirkuskind Vielen Dank an alle Antwortenden! 👍
Ich bin nicht so der Retro Freak und muss mit vielen Nachbauen erst warm werden. Ich finde es aber echt genial, dass der heutige User solche nicht mehr bezahlbaren Synthesizer in moderner Form bekommt. Bestimmte Klone von Geräten, die andere Hersteller aktuell anbieten und dafür viel Entwicklung bezahlt haben, finde ich nicht so fair.
Aber die Eigenentwicklungen von Behringer sind genial, sie holen gerade Einsteiger mit bekannten Funktionen ab und haben doch einen eigenen twist. Das bringt die Kreativität voran, ebenso die musikalischen Möglichkeiten.
Cool gemacht.
Und der Bericht ist natürlich gelungen rund
Den Proton würde ich gerne mal ausprobieren, genauso wie den Neutron.
So viel semi-modulare Flexibilität zu solch günstigem Preis bietet derzeit kein anderes Desktop Modul.
Habt ihr keinen Lektor? Das ist ja grausam zu lesen