Behringer RD-78: Top oder Flop?
Mit Erstaunen hat vielleicht der eine oder andere festgestellt, dass Behringer selbst vor der klassischen Roland Drum-Maschine CR-78 keinen Halt macht und diese neu interpretiert. Das Ergebnis liegt nun als Hardware vor und trägt die Bezeichnung Behringer RD-78.
Inhaltsverzeichnis
- Behringer RD-78: Hintergrundinformationen
- Neue Verpackung für Behringer Produkte
- Behringer RD-78: Lieferumfang
- Behringer RD-78: Optik und Hardware
- Spezifikationen des Drumcomputers
- Die Anschlussmöglichkeiten der RD-78
- Wirklich analog? Überraschung!
- Behringer RD-78: Preset-Patterns und Variationen/Fills
- Drumcomputer: Variationen mit Fills
- Wie programmiert man Patterns?
- Sync aus allen Rohren
- Kuriose Eigenheiten der Behringer RD-78
- Neue Funktionen des Drumcomputers
- Wie klingt der Drumcomputer Behringer RD-78?
Der Formfaktor und die Optik sind zum Original grundsätzlich auf den ersten Blick schon mal komplett unterschiedlich. Der Drumcomputer Behringer RD-78 ist jedoch von der Klangerzeugung komplett analog aufgebaut und soll die authentische Nachbildung der Original-Schaltung von 1978 bieten. Sogar die originalen Rhythmus-Presets sind enthalten. Wie sich das kleine, schwarze Kistchen dabei anstellt und ob die Behringer RD-78 gut punkten kann, werden wir nun herausfinden.
Behringer RD-78: Hintergrundinformationen
Nun, die Roland CR-78 ist aus der Musikgeschichte nicht wegzudenken. Sie hat ihren Job außergewöhnlich gut gemacht und ist in unzähligen Rock- und Popsongs verwendet worden, was sich auch in unser kollektives Musikgedächtnis eingebrannt hat. Nahezu jeder hat diese Klänge schon gehört. Sei es als Audio-Samples oder eben direkt vom Original. Aber die Hardware wird im Jahr 2028 immerhin 50 Jahre auf dem Buckel haben und dementsprechend werden diese Exemplare immer rarer oder sind nur mit viel Aufwand am Leben zu erhalten.
Roland hätte die Roland CR-78 neu auflegen können – hat man aber nicht. Zeit war genug! In so einem Fall springt eben die Firma Behringer in die Bresche und übernimmt den Job, mehr oder weniger. Das ist ja bekanntermaßen nicht der einzige Fall von legendären Drumcomputern, nachdem die Community geschrien hat und ihr Begehren äußert. Soviel dazu!
Ich persönlich begrüße diesen Schritt, denn mit den Klängen der CR-78 habe ich schon einige Songs erstellt und ich liebäugelte immer mit dem Original, das so einen kompliziert eigenartigen Charme hat.
Dieser Test bietet keinen direkten Vergleich mit dem Original, es geht einzig und allein um die Behringer RD-78 im neuen Gewand mit aktueller Technik. Was alles übernommen wurde und wie sich so manche Funktion des Urahns verhält, wird jedoch auch beleuchtet.
Neue Verpackung für Behringer Produkte
Wer die neuen Behringer-Kartons in die Hand bekommt, wird sofort die Veränderung merken! Die Verpackung ist nicht mehr vollfarbig bedruckt und kommt nun als Öko-Karton mit dezentem zweifarbigem Druck daher. Das betrifft wohl alle neuen Produkte von Behringer. Schon mit dem Behringer Wing Rack fing das an.
Das finde ich gut, sieht auch modern aus und trägt nicht so dick auf. Selbstverständlich ist das nur auf meine ständige Kritik in den Behringer-Tests zurückzuführen. Da seht ihr mal, was Amazona.de bewirken kann (zwinker, zwinker!).
Nein, im Ernst, das ist eine gute Entscheidung. Die gedruckte Anleitung, die nochmals extra in einer Plastiktüte eingeklebt ist, bleibt uns jedoch erhalten. Warum so? Wir werden es nie erfahren.
Behringer RD-78: Lieferumfang
Im Karton befindet sich das Netzteil mit einem sehr dicken Stromkabel (das ist ebenfalls eine Neuerung), die etwas größere DIN-A5-Anleitung in Englisch und der Drumcomputer selbst. Mehr ist nicht drin!
Behringer RD-78: Optik und Hardware
Die Behringer RD-78 übernimmt das gleiche Chassis und die Haptik wie die Behringer TD-3 oder Behringer RD-6. Das spart Ressourcen und bietet eine flexible Plattform für solche Projekte.
Natürlich wurde hier und da modifiziert, was die Regler angeht, aber so richtig passend für einen an die CR-78 angelehnten Nachbau ist das vom Flair her nicht. Die Roland hatte immerhin ein Holzgehäuse mit Orgel-Wohlfühl-Romantik. Andererseits hat wohl auch ernsthaft niemand erwartet, dass Behringer so einen klobigen Holzkasten mit rudimentärer Bedienung nachbaut.
Nichtsdestotrotz beeinflusst die Optik die Erwartungshaltung, was den Klang angeht. Es sieht nach Modellbauplastik aus und fühlt sich auch immer noch so an, denn die Behringer RD-78 wiegt so gut wie nichts – genau wie die Behringer TD-3. Aber trotzdem sehen das schwarze Gehäuse, die geriffelten Potikappen und die vielen Schalter doch ziemlich cool aus. Die Drucktaster mit den farblichen Akzenten, wo zumindest ein paar Farben des Originals Anwendung finden, erzeugen einen unverkennbaren Wiedererkennungswert.
Der Aufdruck ist gut lesbar und setzt ebenfalls mit orangenen Details Akzente. Alles schiebt, drückt (gute Druckpunkte) und dreht sich super smooth und zuverlässig. Einer langjährigen Bedienung steht nichts im Weg. In Anbetracht des Preises geht das auch hier in Ordnung.
Spezifikationen des Drumcomputers
Unter der Haube verbirgt sich eine komplett analoge Klangerzeugung für 15 Drumklänge samt Mix-Parametern und globaler Accent-Funktion (das Original hatte nur 14 Drumklänge):
- 34 „kultige“ Rhythmus-Pattern mit Fill-in, Roll und Break-Variationen
- 16-Step-Lauflicht-Sequencer
- 32 frei programmierbare Patterns
- Song-Modus mit Verkettung von bis zu 250 Takten
- 10 analoge Einzelausgänge
- verschiedene Tempo-Skalen
- USB, MIDI (kein CC) und Clock-Funktionalitäten
- Pattern-Random-Funktion
In der originalen Roland CR-78 gibt es keinen Clap-Sound, jedoch hier in der Behringer RD-78. Anscheinend ein essentieller Klang, der dankend und passend in Empfang genommen wird.
Die Anschlussmöglichkeiten der RD-78
Auch wenn das Gehäuse eher klein ist, wurde die Behringer RD-78 mit reichlich Anschlüssen versehen. Neben dem 6,35 mm Klinkenausgang (MIX OUT) gibt es noch weitere 10 Miniklinken-Audioausgänge auf der Rückseite für die einzelnen Instrumente.
Vier Ausgänge teilen sich dabei jeweils zwei oder drei Drumsounds, somit kommt man auf die Anzahl von 10 Klinkenbuchsen. Diese sind logischerweise alle in Mono ausgeführt.
Die Low-Conga und die High- und Low-Bongo teilen sich einen Ausgang. Es wurde also auch auf eine sinnvolle Zusammenstellung der Soundgruppen geachtet.
Der jeweils einzeln abgenommene Klang wird automatisch aus dem Summensignal entfernt. Flexibler kann man das nicht anbieten, schon gar nicht zu diesem Preis.
Zwei weitere Pedalanschlüsse sind für das Auslösen der Variationen/Fills und für die Start/Stop-Funktion zuständig. MIDI In/Out-Thru sind ebenfalls in DIN-Norm vorhanden und der obligatorische USB-Anschluss ist sowieso für die Kommunikation mit der Behringer App notwendig.
Auf der Frontplatte gibt es einen Stereo-Kopfhöreranschluss und die analogen IN/OUT-Sync-Punkte. Perfekt, volle Punktzahl!
Wirklich analog? Überraschung!
Die Behringer RD-78 bringt nur knapp 800 g auf die Waage. Und die erste Frage, die ich mir stellte, war, ob es tatsächlich sein kann, dass 15 analoge Schaltungen in dem Gerät mit der Prämisse, wie eine Roland CR-78 zu klingen, nicht etwas zu leicht sind? Oder werkelt da doch ein Sample-Speicher und hält auf Abruf diese Klänge bereit? Aufschrauben und nachschauen. Hier das Ergebnis:
Wie man sieht, ist die Klangerzeugung tatsächlich voll analog und nur der Sequencer und die Preset-Patterns sind digital. Das ist, mit Verlaub, eine tolle Ingenieurleistung.
Wer dann nochmals genauer hinschaut, entdeckt eine Vielzahl an Trimm-Potis, mit denen man unterschiedliche Parameter der einzelnen Drumsounds verändern kann. Pitch und Decay anzupassen bringt noch mal ordentlich Schwung in die Bude, wenn man z. B. das Decay des Kick-Sounds verlängert. Keine Angst, das ist alles fein auf der Platine beschriftet.
Die DIY-Fraktion kann schon mal den Lötkolben anwerfen und die Potis nach draußen führen. Wer natürlich die werksseitigen Original-Klänge so lassen möchte, der sollte dann am besten das hier Erwähnte gleich wieder vergessen.
Behringer RD-78: Preset-Patterns und Variationen/Fills
Nicht nur eigene Patterns können in der Behringer RD-78 gespeichert werden, sondern sie bringt auch die Original-Patterns der Roland CR-78 gleich mit. Dieser Bereich ist nicht überschreibbar und durch das gerasterte TRACK-PATTERN-Drehrad unter „RHYTHM“ zu erreichen. Die Pattern-Namen sind auf den Step-Tastern aufgedruckt.
Der User-Pattern-Speicher mit den 32 Plätzen ist jedoch nicht leer, sondern schon mit Inhalten gefüllt, um sich einen Eindruck der Möglichkeiten zu verschaffen oder die Performance-Möglichkeiten kurzerhand auszuprobieren. Es gibt nichts Schlimmeres als leere Pattern nach der Inbetriebnahme.
Was Behringer vom Originalgerät nicht übernommen hat, ist die Möglichkeit, mehrere Preset-Patterns gleichzeitig laufen zu lassen. Die Art und Weise, Rhythmus-Patterns auf Knopfdruck zu kombinieren, war ein Stilmittel der Roland CR-78.
Drumcomputer: Variationen mit Fills
Eine Besonderheit der Roland CR-78 war es auch, Variationen am Ende eines Taktes durch einen Knopfdruck einzufügen, um so das starre Gefüge der Preset-Patterns etwas aufzulockern und schlagzeugähnlicher zu gestalten. Das können Fills der Snare sein oder auch andere Sequenzen mit mehreren Drumsounds. Allesamt zwar etwas altbacken, aber so war das eben nun mal.
Wenn schon „nachahmen“, dann eben richtig. Wir finden also exakt den gleichen Drehschalter nebst korrekter Beschriftung. Wann das Spektakel passiert, wird dann nochmals mit dem Zeitwahlschalter „Variation Measure“ eingestellt. Funktioniert!
Wie programmiert man Patterns?
Dem Himmel sei Dank, hat Behringer nicht stur weder den damaligen 4-Patterns-Speicher noch die Pedaleingabe der Instrumenten-Steps übernommen. Und auch das ganze Handling drumherum mit fehlendem Klick wäre wohl aus heutiger Sicht als unbrauchbar bezeichnet worden. Dem ist also nicht so!
Schalten wir mal auf die User-Pattern und auf WRITE. Wir finden eine geläufige 16-Step-Lauflichtprogrammierung à la TR-Maschinen wieder, die auch so schon in der Behringer RD-6 zu finden ist. Die Anzahl der programmierbaren Patterns beträgt 32 und ich finde, das ist völlig ok.
Um den „Drum-Kanal“ in der Lauflichtprogrammierung sichtbar zu machen, wählt man mit dem Rotary-Regler das Instrument und schon sieht man entweder anhand der leuchtenden LED die Sequenz oder kann direkt nur für das gewählte Instrument die Sequenz eingeben. So verfährt man dann mit allen Drumsounds und ebenfalls mit dem globalen Accent. Da es nur 16 Steps sind, bleibt alles sehr übersichtlich und das Auswählen von Pattern-Slots und den Instrumenten ist wirklich simpel.
Einen Record-Button gibt es nicht. Hier wurde das Konzept von WRITE und READ von der CR-78 übernommen. Fehlen dürfen auch die Copy & Paste- sowie Delete & Insert-Funktionen nicht. Das In-Kette-Schalten von Patterns ist möglich und nennt sich dann Track. Weiterhin ist es möglich, on-the-fly mehrere Pattern-Sequenzen hintereinander abzuspielen. Alles, was zwischen dem gleichzeitigen Drücken von zwei Step-Tastern (Pattern) liegt, wird dann der Reihe nach abgespielt. Ob das ein Bug oder ein Feature ist, kann ich nicht sagen, da ich auch das Pendant, die Behringer RD-6, nicht kenne und vermute, dass der Sequencer eigentlich identisch sein sollte.
Sync aus allen Rohren
Was das Synchronisieren der Behringer RD-78 angeht, ist für alles gesorgt. Über MIDI, USB-MIDI, Trigger und über den Sync-In-Anschluss (1 pps, 2 ppq, 24 ppq und 48 ppq) ist alles möglich.
Kuriose Eigenheiten der Behringer RD-78
Ein paar Original-Kuriositäten dürfen auch nicht fehlen, wenn man schon so einen Urahn aus den Siebzigern „nachbauen“ möchte. Da hätten wir die Funktion Fade. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als das Ein- und Ausblenden des Patterns nach dem Starten oder Stoppen des Play-Buttons. Sogar zwei Zeiten (SHORT/LONG) sind wählbar, wobei die Short-Einstellung schon über 32 Steps geht. Ob das jemals jemand genutzt hat?
Als Erklärung in meiner Recherche wurde genannt, dass es damals modern war, Songs ein- oder auszublenden. Hat man das damals nicht am Mixer erledigt? Es funktioniert und fühlt sich etwas befremdlich in unserer automatisierten DAW-Umgebung an. Aber es ist eingebaut und somit noch ein Punkt für Behringer.
Der unscheinbare Balance-Regler ganz rechts neben den Instrumenten-Level-Potis wurde ebenfalls übernommen und zeigt ganz eindrucksvoll, mit welch einfacher Möglichkeit man den Anteil der verschiedenen Sounds ein- oder ausblenden kann. Er funktioniert ungefähr so wie ein DJ-Crossfader. Auf Kanal 1 spielen X-Sounds und auf Kanal 2 eben die Y-Sounds.
Am eindrucksvollsten ist das anhand der Bassdrum zu veranschaulichen: Ganz links ist sie voller Schub und voll präsent und im Uhrzeigersinn gedreht wird sie immer dezenter, bis sie dann komplett ausgeblendet wird. Und währenddessen treten andere Instrumente in den Vordergrund oder werden erst während des Drehens eingeblendet. Das gefällt mir, gerade weil das ziemlich simpel, aber doch sehr effektiv ist – und so habe ich das bei noch keiner Groovebox oder keinem Drumcomputer gesehen.
So richtig oldschool sind auch die Selektions-Schieberegler für die Drumsounds, die auf dem Rotary-Regler keinen Platz mehr gefunden haben.
Neue Funktionen des Drumcomputers
Schön ist, dass auch die Random-Funktion der Behringer RD-6 hier Einzug gehalten hat. Was ebenfalls vielleicht nicht so selbstverständlich ist: Die Step-Taster können auch in einem Fingerrutsch aktiviert werden. Einfach mal kurz drüber huschen und die Closed-HiHat auf allen 16 Steps aktivieren, das ist möglich.
Wie klingt der Drumcomputer Behringer RD-78?
Kommen wir also nun zum Wichtigsten. Na klar, neben den „Original-Features“ muss auch der Sound stimmen. Als Vergleich konnte ich nur mehrere YouTube-Videos inspizieren, die auch die Preset-Rhythmen darstellen und natürlich nur eine direkte Soundqualität ohne Effekte bieten. Also hieß es: immer wieder wechseln und vergleichen.
Zutage getreten ist dann Folgendes: Die Original-Klangcharakteristik der Roland CR-78 ist in der Behringer RD-78 vorhanden, es gibt aber hier und da Unterschiede. Die Tonhöhe mancher Sounds stimmt nicht mit dem Original überein. Zum Beispiel ist die High-Bongo zu hoch und die Cowbell zu tief. Das lässt sich aber beheben, da es die passenden Trim-Potis im Gerät gibt. Dann klingen die Sounds zum Verwechseln ähnlich. Ob wirklich jedes Gerät etwas von Werk aus anders eingestellt ist, kann ich nur vermuten. Irgendjemand muss aber an den Trim-Potis drehen, sonst ginge das ja komplett in die Hose. Wer also wirklich das Maximale an Authentizität aus der Behringer RD-78 herauskitzeln will, sollte jeden Sound überprüfen und anpassen.
Der Gesamtklang und der Groove der Maschine weichen jedoch auch von einer alten, spielenden Roland CR-78 ab. Dort klingt alles etwas erdiger, punchiger und direkter als bei der Behringer RD-78. Diese hält sich im Vergleich etwas zurück. Das kann viele Ursachen haben. Zum einen wurde die eine oder andere CR-78 gewartet, die Drums anders eingestellt oder der Alterungsprozess der Schaltungen tut sein Übriges.
Welche Geschichten die YouTube-CR-78 hinter sich haben, wie beispielsweise mehrere Jahre ungenutzt in Kellern zu stehen, ist ja völlig unbekannt. Die Behringer RD-78 wird in ein paar Jahren sicherlich auch anders klingen, mit etwas Reife, weil analoge Technik. Es kann auch sein, dass die SMD-Technik ihren Tribut zollt und dadurch der Charme nicht so rüberkommt.
In diesem Fall spielen die zehn Einzelausgänge mehrfach Plus-Punkte aus, um einzelne Sounds noch anderweitig extern „aufzupeppen“. Der Groove bei der Roland CR-78 ist auch schmelziger und treibender, als ob da ein Quäntchen Swing mitmischt. Das finde ich bei der Behringer RD-78 nicht so fluffig. Das Geholpere wirkt etwas statischer und sachlicher. Es liegen eben 50 Jahre dazwischen. Wir befinden uns aber noch immer nicht im esoterischen Bereich, sondern im Bereich der normalen Wahrnehmung in einer Studio- und Musikerumgebung.
Der Klang des Drumcomputers ist also für das Budget eine gute Leistung und wahrscheinlich ein guter Mittelweg zwischen den verschiedenen, jeweils anders klingenden Roland CR-78. Die Drumsounds kann ich gut absegnen. Gerade die Kick ist super druckvoll, die Snare- und die Percussion-Sounds dengeln so, wie es sein muss. Obertöne sind auch vorhanden. Es fehlt eben trotzdem der gewisse Schmelz mit dem Sequencer oder wie die Sounds im Gerät zusammengeführt werden, der den Unterschied zu einer alten Roland CR-78 ausmacht. Kann man leider nichts machen! Und das ist eben hörbar! Was bleibt, ist eine CR-78 namens Behringer RD-78 aus dem Jahr 2025.
Weiter unten findet ihr noch Material zum Anhören und hier noch mein obligatorisches Video-Review und das Behringer Produktvideo:
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Im Grunde ein No-Brainer, wenn man grundsätzlich auf derartige Drumsounds steht. Ich würde gerne sofort damit anfangen eine externe Box für die Trimmpotis zu bauen. Allerdings verhagelt mir die aktuelle Lieferzeit (11-14 Wochen) etwas die Laune…
Die Überschrift mit dem Wort Flop zu befüllen ist fast schon blasphemistisch. Nobrainer!
Lieferschwierigkeiten gibt es zum Glück nicht nur bei Behringer. Also keine Frage für mich. Alles top!😇
Zwei große Nachteile der RD-78 wurden leider im Artikel nicht erwähnt:
1. Die Pattern lassen sich nicht kombinieren – bei der CR-78 konnte man 2 Presets per Knopfdruck zusammenschalten.
2. Die Voice „Guiro“ hat offensichtlich noch ein Triggerproblem und wird nicht korrekt angesteuert. Siehe auch folgenden Clip auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=ighrQgGwD6Q
@lydia19831 Stimmt, die Pattern lassen sich nicht kombinieren, also gleichzeitig abspielen. Das habe ich vergessen zu erwähnen – gebe ich gerne zu! In meinem Video wird es aber erwähnt. Dieses ist dann später entstanden und zeigt auch eine neue Funktion in der Pattern nacheinander angespielt werden können. Da dies aber keine Vergleichstest ist, sondern ein normaler Test mit dem seitlichen Blick aufs Original – verzeiht mir das bitte.
„Mein“ Guiro hat kein Trigger-Problem. Zumindest ist mir da nichts aufgefallen. Kann ich heute abend ja mal intensiv ein Auge draufwerfen.
@[P]-HEAD (S.Bernhardt) das guiro ist eh der schlechteste sound auf dem ding, das rrritsch hat nix mit dem gegenwärtigen tempo zu tun …
@lydia19831 Das Video kenne ich und habe es auch geschaut. Mir scheint, das diese CR-78 nicht ganz richtig funktioniert. Das Guiro klingt komisch! Nagelt mich da aber nicht fest. Als ich das gesehen hatte, dachte ich nur, das seine Maschine komisch klingt. Also nicht die RD-78, sondern die CR-78.
@[P]-HEAD (S.Bernhardt) Ich hatte selber bereits eine CR-78 in der Vergangenheit und die Guiro im Video am Originalgerät klang bei mir auch so. Die beiden zuschaltbaren Voices der RD-78 sind ja entgegen dem Original jetzt frei programmierbar, jedoch hätte ich mir da gerne zusätzlich das Originalpattern vom Ursprungszustand gewünscht – rein aus nostalgischen Gründen. Ich kann nicht ausschließen, dass man die Guiro irgendwie so programmieren kann, dass es wie das Originalpattern klingt, aber es scheint offensichtlich ein Triggerimpuls zu fehlen damit der Accent/Decay richtig gesetzt wird…
@lydia19831 Ja, das stimmt natürlich. Ich sehe aber die Programmierbarkeit am Gerät und noch viel wichtiger die Möglichkeit die Sounds über Midi zu triggern als klaren Pluspunkt für den Behringer Nachbau. Die Patterns am Original zu kombinieren macht Spaß, die Möglichkeiten sind trotzdem bald ausgelotet. Die Programmierung am Original ist trotz Helfern wie den Programmern von CHD Elektroservis mühsam, abgesehen von der Tatsache, das so ein Programmer fast so viel kostet wie der Behringer Nachbau. Ich bin jedenfalls gespannt auf den Nachbau – wenn er denn irgendwann geliefert wird – und werde gerne über Klangliche Unterschiede berichten.
@toneup Letztlich fällt alles Behäbige beim Nachbau des Originals weg. Das ist durch die Bank zu beklatschen, Auch die analogen Klänge sind top – wenn da nicht dieser Hauch von analogen Sequencer und dessen micro-timing fehlen würde.
@[P]-HEAD (S.Bernhardt) Das stimmt, aber dank Midi Anbindung kann man ja den externen Sequencer der Wahl mit probability, swing, human quantising und was auch immer verwenden.
Schade, kein Swing Regler
@Sangeet fehlt mir leider auch, ansonsten aber echt gelungen wie es scheint
Ich hatte ja noch kein Drumcomputer, habe aber einige als VST, auch den CR78. Ich weiß immer nicht so recht, was man mit so einen Drumcomputer anstellen kann. Mir fehlt da einfach die Flexibilität von Fills, Breaks und sowas. Bin halt mit „Unterhaltunskeyboards“ großgeworden :D
Aber wie gesagt, ich habe da Null Erfahrung mit. Schleiche auch schon ewig um einen Roland TR8S, aber habe da auch so meine Bedenken :)
@Andreas Einfach mal kaufen. Meine ich ernst: In’s kalte Wasser springen und damit herum experimentieren. Wenn’s nicht passt, dann kann man ihn immer noch verkaufen und verbucht die Preisdifferenz als bewusst investiertes Lehrgeld. Außerdem ist der »TR-8S« ja auch nicht sooo teuer. Und kaufen kann man ihn auch gebraucht (aktuell gerade so unter EUR 500,00). 🙂
@Andreas ich empfehle die tr6s!
stark unterschätzt. alle Sounds der tr8s plus Powerbank oder mit 4xAA betreibbar! hab die Grad im Rucksack bei mir! kann dir gerne mein Demovideo Posten bei Bedarf.
lg
Rein optisch finde ich das Gerät sehr gelungen. Das schwarze Gehäuse mit den bunten Tastenreihen sieht auf den Fotos toll aus, erinnert auch ein bisschen an eine kleine 808 mit etwas anderen Farben.
Allerdings bräuchte ich das nicht als Hardware, da reichen mir Samples aus und Cherry Audios Variante finde ich auch interessanter. Aber an sich würde mir die kleine schwarze Kiste schon gefallen.
@ollo finde ich auch!
hab lieber die tr6s! jetzt mit DMX Samples bei mir 😁
Frage an die Runde und der Redaktion: Kann man bei geöffneten Gehäuse und laufenden Gerät, also an der Stromversorgung angeschlossen, die Stellschrauben betätigen? Oder ist das riskant bezüglich Stromschlag. Ich habe von Strom absolut keine Ahnung und kann es daher schlicht nicht beurteilen. Danke. Apropos erinnert mich der Klang sehr an die Ace Tone Drummachines. Quasi der direkte Vorgänger wenn man so möchte. Diese hatten nur den Nachteil das sie nicht programmierbar waren.
@Filterpad Ja, du kannst das Trimpoti betätigen. Ganz normal. Wir sind hier im 9 oder 12V Bereich. Aber rein sachlich betrachtet, gilt der allgemein gültige Satz: „Bei öffnen des Gerätes erlischt die Garantie und öffnen des Gerätes nur für Fachpersonal.“
@Filterpad Bitte probier mal folgendes: Nimm eine 9-Volt-Blockbatterie (die noch Saft hat) und berühre die beiden Pole oben mit Deiner Zunge. Jetzt hast Du eine Vorstellung, was 9 Volt sind. (Und 12 Volt ist nicht viel mehr.)
Die externen Netzteile vieler heutiger Geräte sorgen genau dafür, dass Du im eigentlichen Gerät nirgends gefährliche Spannungen hast, sondern alles meistens so im 9 bis 12 Volt Bereich bleibt, eben damit nix passieren kann (und der Hersteller deshalb kein extra Prüfsiegel braucht -> Kosten, Preis).
Daher die Faustregel: Hat das Gerät ein externes Netzteil, dann kannst Du es ruhig öffnen ohne Stromschlag-Gefahr. Hat das Gerät ein internes Netzteil (= dickes Stromkabel geht ohne „Wandwarze“ direkt zum Anschluss am Gerät), dann frag den Kumpel, der sich mit Elektrik auskennt.
@Filterpad die ace tone dinger machen recht lustlos puuuf und paaaf.
das hier hat schon mehr druck. :)
@plumperquatsch Ok interessant und danke.
den müsste nan in ein neues case verpflanzen und alle Putis nach aussen führen. vielleicht tu ich mir das an. dann natürlich auch die vorhandenen potis ersetzen und neu anordnen, nur den sequencer lassen. hm….
@Bave the Dutcher War mein erster Gedanke. Allerdings bräuchte man bei der Fülle der Funktionen eine halbwegs vernünftige Beschriftung für eine neue Frontplatte. Da wird’s dann schon wieder doof…
@Atarikid Dymo Tape, oldschool! Was ich auch gern mache ist in inkscape eine schöne Beschriftung der Frintplatte samt Bohrungen zeichnen und bei einer onlinedruckerei auf alu dibond ausdrucken lassen. dann bohren, fertig zum montieren.
@Bave the Dutcher Dachte ich auch schon daran, allerdings habe ich da überhaupt keine Preise im Kopf. DYMO war schon immer geil für DIY Frontplatten. Ich liebe das! Bei soviel Parametern macht jede andere Lösung mehr Sinn.
So, ich hab jetzt mal gekuckt. Das ist ja der Hammer!!! Günstig zu bekommen. Sehr, sehr geiler Tipp!!! Dafür besten Dank!
@Bave the Dutcher haha.
wollte auch die dymo empfehlen!
hab ich früher für die Beschriftung der Netzteile verwendet.
heute mit einem 0.7mm Lackstift mit weisser Farbe 😃
@Atarikid ich zähle 31 potis, das wäre schon ganz lässig die im Zugriff zu haben.
@Bave the Dutcher nifty boom chock hat 29, zum gleich Preis. Hat sich erledigt.
@Bave the Dutcher Oh ja! Das Behringer Drumlabor :)… Der Aufwand würde sich auf jeden Fall lohnen, und das Teil dermaßen aufwerten…
Man könnte ja auch einfach Löcher in den Gehäuseboden bohren. Dann kommt man jederzeit an die Trimmpots ohne immer das Gehäuse aufzuschrauben. Und es ist weniger Aufwand als alles nach extern zu verlegen.
@SynthUndMetal Ganz genau, das ist die einfachste Lösung und voll praktikabel.
@SynthUndMetal Wenn man die Parameter nicht live verändern muss oder möchte, geht das wohl ^^…
@SynthUndMetal Trimmpotis sind für gelegentliche Grundeinstellungen ausgelegt, nicht zum Schrauben. Da fühl ich mich mit am der Frontlatte verschraubten alpha Potis bedeutend wohler.
@Bave the Dutcher Die rechteckigen Öffnungen für die Taster sind da das viel nervigere Thema….
@Bave the Dutcher da muss ich dann wahrscheinlich den unteren Teil der Frontplatte absäbeln und an eine Aussparung an der Frontplatte anschrauben/kleben. Wäre OK, dass der Sequencer abgesetzt ist.
Sehr schön das man endlich auf einfachere Verpackung umgestiegen ist.
Schluß mit dem Hochglanz bedrucktem Applemüll. 👍🏻
Hoffentlich ziehen sie das jetzt überall bei Inmusic durch.
@plumperquatsch Also ich mag diesen mit Hochglanz bedruckten Applemüll. 😉
@MadMac Der Inhalt der Verpackung interessiert mich viel mehr als die blöde Verpackung. ;)
Recycling-Verpackung aus China, das sind doch mal ganz neue Töne. :)
@plumperquatsch Klar ist der Inhalt wichtiger, keine Frage. Ich hatte vorletztes Jahr allerdings nicht schlecht gestaunt, als der Moog Matriarch in einer schlichten Pappbox daher kam. Hätte ich von Moog nicht erwartet. Danach den ersten Behringer Vintage-Klon erworben und der kam in besagter Hochglanzverpackung. Da war ich schon etwas überrascht, vor allem bei diesem Preisunterschied.
@MadMac ich finde das fehlen des Stickers schade..
zum Glück hab ich den Sticker vom verkauften td3mo (smiley) auf den Kühlschrank geklebt. 😎
kann des auch den lambada?
@martin stimming hab ein fast neue bontempi Keyboard mit Lambada!
habs auf Instagram mit „kann der auch Lambada“ gepostet!
Demosong lustigerweise das Star wars Main Theme 😎
hat mir mein Onkel von einem Pfarrflohmarkt mitgebracht.
wahrscheinlich Anfang der 90er gekauft und nie verwendet! mit Box und extrem gutem Zustand!
Leider stimmt die Optik vintagemäßig überhaupt nicht, schade, dass war bisher das Hauptargument meine Behringers zu kaufen.
@columbo Lustig, gerade das „Design“ hat mich neben anderen Faktoren immer vom Kauf weggestoßen wie zwei gleiche Magnetpole.
@columbo hättest du lieber die alte Holzkiste? 😀
OK, die Front ist ziemlich anders. find ich aber irgendwie gelungen 😃
Der Gesamtsound erinnert mich an etwas.
Wenn man in UK eine Toastscheibe bekommt und danach im Deutschen Supermarkt sich die Toastscheiben anschaut, dünn und ohne Geschmack, dafür aber eine Vermarktung als wäre es ein heiliger Gral.
@DSL-man Das UK ist bekannt für seine kulinarischen Genüsse; ohne die Inder und aus Frankreich importierte Kekse wäre ich verhungert. 🤭
@DSL-man haha! 😂
am schlimmsten beim „jt mini“
„inspired by Jupiter 8“
paraphon und die oscillatoren kann man nur alle gemeinsam verstummen. 😀