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Test: Behringer Tweakalizer DFX69

Tweakalizer

16. Oktober 2007

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Auch wenn die aussterbende Rasse der echten "D"-Js mehr und mehr auf Laptop und MP3s zielt, lässt es sich Behringer nicht nehmen, einen sehr günstigen Effekt für DJ Livesets auf den Markt zu werfen. Der Tweakalizer kann in die Effektwege eines Mischpultes eingeschleift, oder es kann auch direkt ein Plattenspieler angeschlossen werden.

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Features
Zwar gleicht die Optik der eines DJ-CD-Players, jedoch beschränkt sich der Tweakalizer auf einen kleinen Sampler, einen Kill-EQ, Filter, Flanger und Delay. Beachtilich ist, dass er alles auf einmal kann. Und scratchen kann er auch…
Das große gummierte schwarze Rad ist wohl der "Tweak-Knopf", mit dem sich die Effekte steuern lassen. Filter, Flanger und Delay können synchron zum Tempo arbeiten, wobei sich die Geschwindigkeit getrennt nach BPM einstellen lässt. Global steht ein Pitch-Shifter zur Verfügung, der im Bereich +/- 12 % arbeitet.

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Praxis
Der Spaßfaktor bei dem Gerät ist ganz groß zu schreiben. Eingeschleift ein Setup kann man das Eingangssignal so richtig schön verdrehen. Auch hinter Synthies oder auf Vocal, Gitarren oder anderen Audiospuren im Sequenzer macht sich der Tweakalizer richtig gut!! Mit der automatischen BPM Erkennung, die übrigens recht gut funktioniert, stellt man das Grundtempo ein. Nach diesem Tempo richten sich die LFO Geschwindigkeiten der Effekte und auch der Sampler, wenn er im Loop-Modus gefahren wird.

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Der Stereo-Sampler nimmt das Eingangssignal je nach eingestellter Beat-Anzahl auf und beim Abspielen richtet er sich auch danach. Nimmt man also einen Track mit 8 Beats auf (zwei Takte) und gibt diesen mit der Einstellung 4 wieder, so wird nur ein Takt geloopt. Um die Aufnahme zu starten, drückt man den Record-Taster zum rechten Zeitpunkt, was etwas Übung bedarf. Der Shot-Taster triggert das Sample so lange er gehalten wird. Mit Reverse kann das Sample umgekehrt werden und FX schaltet den Sampler auf die Effekte. Um das große schwarze Wheel befinden sich die Effekt Trigger, mit denen die Effekte temporär aktiviert werden können. Die On-Schalter für Filter Delay und Flanger schalten diese dauerhaft ein. Flanger, Delay und Filter besitzen jeweils eine Art LFO, der für jeden Effekt getrennt nach der Zielbasis verändert werden kann. Man tippt kurz den Effekt-Trigger an und kann dann das zugehörige Tempo bestimmen. Die Qualität der Filter und Effekte kann in die untere Mittelklasse einsortiert werden. So packt das Filter nicht richtig zu und wenn man die Resonanz zu weit aufdreht, zerrt es schnell und unschön – kein Vergleich zu einem guten digitalen Filter oder gar einem analogen Filter. Hier wäre es ein leichtes gewesen, den gesamten Pegel bei hoher Resonanz zu verringern. Auch der Kill-EQ tut alles andere als killen. Wenn man die Cut Tasten drückt, bleibt stets etwas vom Frequenzbereich übrig, hier sind also keine richtigen Trennfilter benutzt worden, was sich klanglich negativ bemerkbar macht. Der Flanger klingt recht gut, und kann auch mit dem bekannten Pioneer Flanger mithalten. Das Delay verzögert einfach nur, hat kein Feedback und erst recht kein Filter in der Feedback-Schleife. Schade, denn so ist es nur eingeschränkt nutzbar. Auch der Pitch-Shifter klingt recht dürftig, aber bei einem Preis von rund 100 Euro kann das ruhig so sein. Man sollte sich einfach bewusst sein, ein Spielzeug in den Händen zu halten. Kommen wir zur Qualität der Hardware. Das kann man mit einem Wort abhandeln: billigst. Die Tasten sind aus einfachem Plastik und nicht etwa aus Silikon. Die LEDs scheinen unschön von unten durch und auch die Lackierung wirkt im Zusammenspiel mit dem gewöhnungsbedürftigen Design alles andere als edel, wobei wir wieder bei den 100 Euro Anschaffungskosten gelandet wären … ;-)

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Fazit
Der Tweakalizer macht wirklich Spaß! Die Bedienung ist wirklich leicht und intuitiv. Das Handbuch braucht man nicht anzufassen und innerhalb von einer halben Stunde weiß man, was mit dem DFX69 alles geht! So ist der DFX nicht nur für DJs interessant, sondern evtl. auch für Studiobesitzer oder Producer, die Instrumente in Echtzeit "tweaken" möchten. In der Tat ist der Tweakalizer für so wenig Geld erstaunlich leistungsfähig, wobei der günstige Preis seinen Tribut in der Hardware-Qualität zollt. Auch die Klangqualität der Effekte ist unteres Mittelmaß. Man sollte sich beim Kauf also klar darüber sein, dass man es lediglich mit einem leistungsfähigen Spielzeug zu tun hat.

PLUS
++++ Spaßfaktor
+++ günstiger Preis
++ bis zu 6 Effekte gleichzeitig
+ gute BPM Erkennung
+ Sampler

MINUS
— Qualität der Hardware
— Klangqualität der Filter und EQs

Preise
UVP: 129 Euro
Straßenpreis: 109 Euro

Hersteller / Vertrieb
www.behringer.de

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