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Test: Behringer UFO202

Behringer UFO 202

13. Juli 2009

Achtung UFO

Es soll ja tatsächlich noch Menschen geben, die sich statt IPOD  lieber einen Ghettoblaster ans Ohr drücken, sei es aus Gewohnheit oder aus Überzeugung ob des warmen guten Klangs. Wer die verächtlichen Blicke seiner Mitmenschen nicht mehr aushalten kann – oder auch nur einen ganzen Plattenschrank auf die Größe einer Streichholzschachtel  schrumpfen will – für den bietet Behringer jetzt eine Lösung: das UFO 202. „UFO“ steht dabei für U-Phono, das U darin wiederum für USB – folglich ist das Ganze ein USB-Audiointerface (Mac und PC) zum Digitalisieren alter Aufnahmen. Nichts Neues eigentlich, wäre da nicht der extrem günstige Preis von 30 Euro und das mitgelieferte Softwarepaket, das zwar weitgehend aus Freeware besteht, aber sehr umfangreich ist. AMAZONA testet.

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UFO schematisch: So stellt man sich bei Behringer den Einsatz vor

UFO schematisch: So stellt man sich bei Behringer den Einsatz vor

Daten

Über  die physischen Aspekte des UFO202 gibt es eigentlich gar nicht soviel zu berichten. Unser UFO ist kleiner als eine Zigarettenschachtel, hinreichend robust gebaut und mit einem USB-Kabel zum Anstecken an den Computer der Wahl gleich fest verdrahtet. An Anschlüssen  gibt es ein Pärchen Cinch-Buchsen für den Ein-und Ausgang, wobei sich ersterer per kleinem Schalter zwischen Line-und Phono-Level umschalten lässt. Die Wandler sind dabei als 16 bit-Variante ausgelegt und bieten die Samplingfrequenczen (32, 44,1 und 48 kHz), was für den Einsatzweck des kleinen Interface genügen sollte. Dazu kommt ein Anschluss zur Erdung von Plattenspielern, sofern diese einen entsprechenden (Ground-)Ausgang aufweisen; weiterhin ist auch ein separater Kopfhörerausgang samt Volume-Reglung  vorhanden. Insofern ist alles da, um dem angestrebten Einsatzweck gerecht zu werden. Zu beachten ist allerdings, dass der Phonoeingang auf die (bei Plattenspielern am meisten verbreiteten) Moving Magnet-Tonabnehmer (MM) ausgelegt ist.  

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Und so groß ist das Interface tatsächlich

Und so groß ist das Interface tatsächlich

Software und Klangrestaurierung

Zum Aufnehmen der ollen Kamellen bzw. Schätze braucht man noch eine Aufnahmesoftware, ein spezieller Treiber für das Interface ist dagegen nicht nötig – OS X und Windows erkennen das Interface selbstständig, sehr schön.  

Unter der beigelegten Software dürfte Audacity wohl den Bedürfnissen der meisten Anwender am nächsten kommen, denn viel einfacher lässt sich die eigene Plattensammlung wohl kaum digitalisieren. Audacity ist ein Freeware-Audiorekorder für alle drei großen Betriebssysteme, der auch Mehrspuraufnahmen zulässt und verschiedene Plug-in-Standards (eigene, VST-Plug-ins und LADSPA-Effekte) unterstützt. Es sind aber auch einige Effekte mitgeliefert, die aber nicht in Echtzeit berechnet werden, darunter ein Filter zur Rauschentfernung und ein Klick/Popfilterfilter, mit denen man etwa rauschenden Bandaufnahmen oder verkratzten Schallplatten nach der Digitalisierung entgegenwirken kann. Mit Audacity und diesen Plug-ins lässt sich alles in allem gut arbeiten. Die Bedienung des Audioeditors ist nach etwas Übung auch für den Normalsterblichen leicht, und die beiden Filtern liefern brauchbare Ergebnisse. Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass es für professionelle Ergebnisse auch spezialisierte Software gibt, die mehr Zeit für die Einarbeitung erfordert, aber auch bessere Ergebnisse liefert. Wer hier interessiert ist, mag beispielsweise einen Blick auf das auch in Audacity einsetzbare VST-Plug-in Voxengo Redunoise riskieren (siehe Link unten), das aber schon allein mit 100 Euro zu Buche schlägt.

Klangrestaurierung mit Audacity

Klangrestaurierung mit Audacity

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Forum
  1. Profilbild
    xmario

    könntet ihr bitte noch rmaa (RightMark Audio Analyzer) tests nachreichen so wie auch bei anderen soundkarten.

    wäre nämlich höchstinteressant!

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