Behringer Ultragraph

In professionellen Tonstudios sind sie nicht so gerne gesehen, im professionellen Live-Betrieb jedoch ein unverzichtbares Werkzeug. Die Rede ist von grafischen Equalizern, die einen aus der Art geschlagenen; meist räumlich bedingten Frequenzverlauf wieder in erträgliche Bahnen biegen sollen. Während man im Tonstudio meist noch in der Planungs- und Bauphase grobe akustische Schnitzer im Vorfeld eliminieren kann, muss man sich jedoch im Live-Betrieb mit teilweise katastrophalen Zuständen abfinden, beziehungsweise versuchen zu retten, was zu retten ist.
In der Regel hat man es bei Konzerten größeren Ausmaßes räumlich ja leider mit Multi-Funktionshallen zu tun, die zwar eine größere Anzahl von Zuschauern fassen können, im gleichen Atemzug einem aber auch stehende Wellen, unkontrollierbare Early-Reflections und aufschwingende Subbässe um die Ohren hauen. Dazu kommt noch der Einsatz von Mikrofonen auf der Bühne, der jeden Monitor-Mischer ab einer gewissen Lautstärke mit Feedbacks aller Art konfrontieren.
Um diesen Problemen entgegen zu wirken, ist das Anheben, insbesondere jedoch das Absenken von ausgewählten Frequenzen die einzige Möglichkeit, dem sich anbahnenden Chaos Herr zu werden. Während am oberen Ende der Preisskala Hersteller wie Klark, Sabine oder dbx nahezu den Markt unter sich aufgeteilt haben, will Behringer mit seiner Ultragraph Serie das andere Ende der Liste abdecken. Knapp im dreistelligen Euro Bereich (Typ FBQ 3102) oder sogar darunter (Typ FBQ 1502), setzt das Unternehmen wie immer auf einen sehr niedrigen Abgabepreis. Können die Produkte ihre Funktionalität gegenüber Konkurrenten gewährleisten, welche teilweise einen 1000 Prozent höheren Verkaufspreis haben?
Zum Einmessen einer PA sind parametrische EQs viel besser geeignet als grafische:
http://www.behringer.com/EN/Products/PEQ2200.aspx
Leider wird dieses Gerät leider nicht mehr produziert, gebraucht sind die noch günstig zu bekommen. HP, TP + 5 vollparametrische Mittenbänder sind in der Form praktisch nicht zu erwerben (ausser digital oder kaum erschwinglich).
Das Feedback-Detection-System zum Einpfeifen der Monitore funktioniert an sich ganz gut, wenngleich man immer erst versuchen sollte den Übeltäter per Gehör dingfest zu machen. Wenns hektisch wird schalte ich das System ganz gern dazu, ansonsten trainiere ich lieber das Hören, wenn man irgendwann an einem Klark steht bekommt man diese Hilfe nicht.