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In the mix
Glücklicherweise hatte ich vor wenigen Jahren einmal längere Zeit Bekanntschaft mit dem VMX200, war also dessen Bedienung gewohnt. In Sachen Sound hat sich nicht wirklich etwas getan. Behringer wirbt mit State-Of-The-Art Phono Preamps. Das Hörerlebnis beim Anschließen eines Turntables hält sich jedoch in Grenzen bzw. ruft kein Erstaunen hervor. Der Preamp tut das was er soll – Phonosignale verstärken und das in gewohnter Qualität und zuverlässig. Was will man mehr?
Weiß man erst einmal, wo man was am neuen Zugpferd der VMX-Serie zu suchen hat, geht der Mix leicht von der Hand. Der USB-Port als alternativer Audioeingang funktioniert in der Tat, es hat mich doch immer wieder zu den Basics zurückgezogen – 2 CD-Playern. Das Umschalten der Kanäle beim Betreiben von mehr als 2 Signalquellen geht leicht von der Hand. Gegen Ende war es schon reflexartig, dass ich den Channel-Assign Poti und die entsprechenden PFL Buttons betätigt habe.
Da ich aus Erfahrungen aus der Studiowelt eher vorsichtig im Umgang mit Stereobasisverbreiterung bin, wollte ich einmal genauer wissen, was es mit dem XPQ Effekt auf sich hat. Damals fehlte mir wohl eindeutig das Know-How, so auf ein Neues! In einem kleinen trancigen Break, der ohnehin schon dermaßen breit daher kommt, fiel der Effekt kaum auf. Einen Break, der etwas dünn daherkommt, konnte der XPQ-Effekt tatsächlich etwas aufmotzen. Natürlich sollte und kann man hier keine Wunder erwarten.
Da ich kein Meister des Turntablism oder des Scratchens bin, beschränken sich meine Scratch Reviews auf ein paar Baby Scratches und halbgekonnte Chirps. Der X-Fader schließt und öffnet, je nach Einstellung der Kurve zuverlässig. So habe ich hier nicht wirklich etwas zu beanstanden, wie es jedoch nach einem halben Jahr unter täglichem Betrieb mit dem Fader aussähe, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Behringer liefert den Mixer unter Angabe einer Lebensdauer der Fader von ca. 500.000 Lebenszyklen aus. Ein Ersatzfader, sei es Cross- oder Linefader, ist für knappe 15 Euro im Handel erhältlich. In den Höhen klingt der Equalizer etwas „kratzig“ und „scharf“, ein Grund, diesen nur im Notfall einsetzen würde.
Alles in allem lässt sich mit den 7 Kanälen komfortabel arbeiten. Anfangs habe ich mich nach dem Sinn der EQ-Bypass Funktion gefragt. Befindet sich der EQ in extremen Stellungen, so lassen sich auf einen Kopfdruck effektartige Sequenzen erzeugen. Gar nicht mal verkehrt! Auch die Talk-Funktion funktioniert genau so wie es Behringer verspricht, hier gibt es absolut nichts zu meckern.
Das Einschleifen eines externen Effektgerätes wird niemanden vor eine wahrhaftige Herausforderung stellen. Kabel rein, Gerät an, Effekt laden, Intensität am Mixer regeln, Spaß haben!
Nach einer Eingewöhnungszeit kommt man super mit dem Gerät zurecht, so habe ich bislang lediglich ins Handbuch (das auf der mitgelieferten DVD als PDF vorhanden ist) geschaut, um genau zu recherchieren, was es mit dem USB-Port auf sich hat.
Unterm Strich macht das Gerät Spaß!