ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Behringer Wave Wavetable Synthesizer nach PPG Wave

Vintage-Klon für Nerds

5. März 2025
Behringer Wave Wavetable Synthesizer PPG Wave Aufmacher

Test: Behringer Wave Wavetable Synthesizer nach PPG Wave

Wolfgang Palms PPG Wave gehört zweifelsfrei zu den legendären Synthesizern der 80er-Jahre, nicht zuletzt dank des hybriden Ansatzes mit digitalen Schwingungsformen und analogen Filtern. Wer mehr über diese spannende Geschichte erfahren möchte, klicke hier.

Der Behringer Wave Wavetable Synthesizer ist ein (äußerlich leicht geschrumpfter) Klon des großen Vorbilds und schickt sich an, diese klassischen 80er-Sounds in die heutige Zeit zu transferieren. Dennoch soll dies kein Vergleichstest werden, viel eher versuche ich, den Behringer Wave nach heutigen Gesichtspunkten zu betrachten, mit zwei simplen, aber wichtigen Fragen: Welche Klänge sind von ihm zu erwarten? Und wie inspiriert er mich zum Musikmachen?

ANZEIGE

Kurz & knapp

  • Legendärer Klang: Der Behringer Wave ist ein moderner Klon des PPG Wave aus den 80ern mit digitaler Klangerzeugung und analogem Filter.
  • Kompaktes Design: Deutlich kleiner als das Original, aber hochwertig verarbeitet mit anschlagsdynamischer Tastatur und vielen Anschlüssen.
  • Klangvielfalt: 8-stimmige Polyphonie, zwei digitale Oszillatoren pro Stimme, 30 Preset- und 64 User-Wavetables sowie 13 Transient-Sounds.
  • Bedienung & Display: Menüführung mit kryptischen Abkürzungen, aber direkter Zugriff auf wichtige Parameter und zusätzliches OLED-Display für Wellenformen.
  • Sound & Praxis: Authentischer 80er-Sound mit wabernden Pads und knackigen Bässen, 8- oder 16-Bit-Modus, aber keine integrierten Effekte.
  • Synthtribe App: Ermöglicht Wavetable-Import, kann jedoch Verbindungsprobleme haben und erfordert aktuelle Softwareversionen.
Affiliate Links
Behringer Wave
Behringer Wave
Kundenbewertung:
(10)

Aufbau

Als der Postbote den Behringer Wave liefert, bin ich erstmal erstaunt ob des kleinen Packmaßes. Der Synthesizer selbst ist gerade mal 80 cm lang, 25 cm tief und 11 cm hoch, bei einem angenehmen Gewicht von 7 kg. Kein Vergleich zu seinem Vorbild, dessen ausladende Maße ich keine Sekunde vermissen würde. Dabei wirkt der Behringer Wave dank einer metallenen Oberfläche und Seitenteilen nicht minder stabil als der PPG.

Behringer Wave seitlich

Dass die Tastatur um eine Oktave auf deren vier gekürzt wurde, wird je nach persönlicher Spielweise kontrovers aufgenommen. Für zweihändiges Spiel sind die 49 Tasten vielleicht etwas knapp bemessen, dennoch gefallen mir die kompakten Maße des Behringer Wave sehr. Ganz links sind die beiden typischen Modulationsräder angebracht, darüber zwei Oktavtaster und vier LEDs.

Die Tastatur selbst spielt sich angenehm, ist anschlagsdynamisch und bietet Aftertouch, der nur monophon ausgegeben wird, was etwas schade ist, zumal Behringer mit dem UB-Xa bewiesen hat, dass polyphoner Aftertouch zu einem attraktiven Preis möglich ist. Ganz oben bieten die Tasten mehr Gegendruck als erwartet und wirken dadurch etwas träger, als ob man erst einen Initialwiderstand überwinden müsste, ehe sich die Taste bewegen lässt. Gerade für leise Passagen halte ich dies für tendenziell problematisch.

Behringer Wave Pitch- und Modulationsrad Detailansicht

An Anschlüssen hat man nicht gespart: zwei Pedale, analoges Sync In/Out, monophones CV/Gate für eine einzelne Synthesizer-Stimme, ein Stereo-Output-Paar, Kopfhörer, acht Einzelausgänge (!), ein MIDI-Trio, Stromversorgung über eine Kaltgerätebuchse und USB, das sowohl für MIDI als auch für den Datenaustausch über die hauseigene App Synthtribe genutzt werden kann. Insgesamt ein professionelles Angebot an zahlreichen Anschlüssen, mit dem man für alle denkbaren Szenarien gewappnet sein wird.

Das Bedienpanel ist dem Original nachempfunden und wirkt übersichtlich strukturiert, mit einzelnen Sektionen für Mastervolume respektive Stereobreite, LFO, Filter, drei Hüllkurven und deren Intensitäten. Das lange, zweizeilige Display (elegant in blauer Farbe) kann auch als Reminiszenz an die 80er-Jahre betrachtet werden und bietet eine gute Übersicht über mehrere Parameter gleichzeitig, sofern man mit den kryptischen Abkürzungen zurechtkommt.

ANZEIGE

Behringer Wave Einzelausgänge Detailansicht

Mittels des Data-Endlospotis wählt man einzelne Parameter an, um diese nach einem Klick zu editieren. Alternativ lassen sich die Werte auch über das Zahlenfeld direkt eingeben, was mir beim Test sehr gefiel. Im Vergleich zum PPG Wave ist ein kleines OLED-Display für die Darstellung der Schwingungsformen hinzugekommen.

Ganz rechts finden sich zehn Knöpfe zur direkten Anwahl von Menüs bzw. zur Bedienung des integrierten Sequencers bzw. Arpeggiators.Behringer Wave Anschlüsse Detail

Wavetable-Oszillatoren

Wie sein Vorbild ist auch der Behringer Wave achtstimmig mit je zwei digitalen Oszillatoren pro Stimme, wobei der zweite als „Sub-Oszillator“ bezeichnet wird, obwohl er dem ersten eigentlich gleichgestellt ist. Das klangliche Rohmaterial stammt von 30 Preset- und 64 User-Wavetables, bestehend aus jeweils 64 Schwingungsformen, die manuell oder über Modulatoren „durchfahren“ werden können.

Meistens handelt es sich dabei um kontinuierliche Veränderungen des Obertonspektrums, wobei bei einzelnen Wavetables auch drastischere Veränderungen zwischen einzelnen Schwingungsformen vorkommen, was beim Durchfahren an Sample & Hold Modulationen erinnert. Mittels der hauseigenen App Synthtribe lassen sich eigene Wavetables erstellen und auf den 64 User-Speicherplätzen ablegen.

Nebst den Wavetables finden sich dreizehn „Transient“-Schwingungsformen: kurze Samples akustischer Instrumente, die an einer geeigneten Stelle geloopt werden. Es handelt sich dabei um jeweils ein Sample, das je nach Tonhöhe unterschiedlich schnell abgespielt wird, was beim Doppelsample PianoSax den seltsamen Effekt hat, dass bei tiefen Tönen erst das Piano und hörbar später das Sax erklingt. Gewiss kann man auch dies künstlerisch nutzen, bloß fehlt mir die Fantasie dazu.

Behringer Wave Bedienelemente Regler links

Mit dem Transient-Sound Nr. 38 „Pizzagogo“ wandelt man auf D-50 Pfaden, auch wenn es mir nicht wirklich gelingen sollte, den bekannten Sound nachzubauen, was wahrscheinlich auch an (nicht vorhandenen) Effekten des Wave liegt.

In der Online-Bedienungsanleitung, die vorerst nur auf Englisch erhältlich ist, sind alle Wavetables aufgelistet und beschrieben, was sich beim Sounddesign als sehr hilfreich erwies.

Filter und Modulationen

Das Signal beider Oszillatoren wird gemischt und in einen Digital/Analog-Konverter geführt, ehe es das analoge Filter und den VCA durchläuft. Das Filter selbst sei eine Reproduktion des SSM2044 Chips mit 4-Pol-Tiefpass-Charakteristik. Bei hohen Resonanzwerten nimmt die Lautstärke (gefühlt) ab. Eine Selbstoszillation ist auch möglich mit einem leider nicht genau justierbaren Tracking:

Der Wave bietet sieben Tracking-Werte, nebst Tracking=0, werden die Werte 1 und 2 als „tracking is less than 100%“ beschrieben und 3 mit „approximately 100%“; 4 bis 6 stehen für „between 100% and 200%“ und 7 für „approximately 200%“.

Mit solchen Werten fällt es eher schwer, das gewünschte Ergebnis zu treffen. Man hätte, nur mal so als Idee, die Werte eichen oder einen Parameter implementieren können, der von 0 bis 127 reicht. Kurz gesagt eignen sich andere Synthesizer für tonal spielbare Selbstresonanzen besser als der Behringer Wave. Das Filter selbst klingt typisch analog und eignet sich auch für knackige Bässe.

Der Wave ist mit drei Hüllkurven ausgestattet: zwei vollständige ADSR für Filter Cutoff und Lautstärke und eine Attack/Decay zur Steuerung der Tonhöhe oder der Wavetables. Die Hüllkurven gehören vielleicht nicht zu den schnellsten des Planeten und werden (vermutlich) digital erzeugt, dennoch eignen sie sich auch für perkussive Klänge.

Für zyklische Modulationen findet sich ein LFO mit den vier Schwingungsformen Dreieck, auf- respektive absteigender Sägezahn und Rechteck. Das Frequenzspektrum reicht von 0,2 bis 12 Hz und bleibt somit stets unterhalb des Audiospektrums, während die Wirkung des LFOs über den Delay-Parameter um maximal zehn Sekunden verzögert werden kann.

Behringer Wave Bedienelemente numerische Tastatur rechts

Die Tastatur ist anschlagsdynamisch und bietet Aftertouch, der etwas sprunghaft reagiert. Sanfte Modulationen fielen mir auch nach zweiwöchiger Testphase nicht leicht. Bestimmt würde ich mich mit der Zeit daran gewöhnen, aber wahrscheinlich würde ich eher dazu übergehen, den Wave über MIDI mit einer angenehmeren Tastatur zu spielen.

Am Ende der Signalkette findet sich der Panorama-Parameter, „Basis“ genannt, der die Stimmen stufenlos von Mono bis hart links/rechts gepannt im Stereobild verteilt. Ein simpler Parameter, der musikalisch viel ausmacht.

Praxis

Nicht einmal zwei Sekunden braucht der Behringer Wave, um nach dem Einschalten betriebsbereit zu sein und die ersten Töne von sich zu geben. Die Bedienung folgt weitgehend dem Original PPG Wave, unter anderem auch beim Display, das lediglich Programmnummern, aber keine Namen der Sounds anzeigt. Auch die Modulationen werden eher kryptisch mit Abkürzugen dargestellt, die indes auf dem Gehäuse aufgedruckt und logisch aufgebaut sind.

Bei aller Sympathie und Faszination für das (beinahe) perfekte Replikat dieses 80er-Jahre Synthesizers stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, ein Bedienungskonzept zu kopieren, das nach heutigen Gesichtspunkten etwas umständlich ist. Dabei störe ich mich weniger an den Abkürzungen – schon nach kurzer Zeit wird man sich einprägen können, dass MW für (LFO-) Modulation der Schwingungsform steht und VF die Intensität der Velocity auf das Filter regelt. Problematisch wird es eher bei den dargestellten Werten:

Je nachdem, ob man die LFO-Modulation oder die Velocity editiert, stehen die folgenden Ziffern nicht nur für die Intensität, sondern auch die Wirkungsweise. Ohne Handbuch tappt man da im Dunkeln. Auch das Speichern eines Klanges erfordert einen Blick ins Dokument, ansonsten käme man kaum auf die Idee, mit dem Cursor den Parameter DTF („Data Transfer“) anzuwählen, um diesen anschließend auf den Wert 9 zu stellen, während 1 bis 8 für verschiedene Editiermodi stehen, je nachdem, welcher der beiden Klänge eines Split-Programms über das Bedienpanel bearbeitet werden soll. Das klingt nicht nur kompliziert, sondern ist es auch. Die Bedienungsanleitung bemüht sich um Klarheit, was auch nicht immer gelingt:

„A – B: the program data for the group A sound is loaded into the group B edit buffer. Group A, wavetable, split and keyboard mode are unaffected.“

Die Logik erschließt sich erst nach einer gewissen Einarbeitungszeit und wird Anhänger abgekürzter Befehle erfreuen, für alle anderen etwas praktischer veranlagten Musiker ist die Menüführung komplizierter als notwendig, ohne dass sich daraus irgendwelche Vorteile ergäben.

Die Potis lassen sich angenehm drehen und wirken ausreichend solide für den Touralltag. Weniger überzeugt bin ich vom Encoder links unterhalb des Displays, da dieser teilweise nicht bei jeder Drehung reagierte; außerdem kam es zu Parametersprüngen.

Behringer Wave Synthesizer Rückseite Anschlüsse

Klang

Der Behringer Wave ist mit zwei Bänken à 100 Klängen ausgestattet; Bank 0 enthält neu entwickelte Sounds, Bank 1 einige „classic Wave programs“. Die Programme decken das ganze Spektrum der klassischen Wavetable-Sounds ab: wabernde Pads, drahtige Bässe, aber auch perkussive und „gezupfte“ Klänge.

Aufgrund der 8 Bit Auflösung ist Aliasing stets präsent. Je nach Perspektive ist dies authentisch oder veraltet. Um heutigen Hörgewohnheiten zu entsprechen, lässt sich der Wave auch auf 16 Bit Betrieb umschalten.

Ganz ohne integrierte Effekte klingt der Behringer Wave direkt und etwas trocken, was ich nicht als Nachteil sehe: lieber ein „nackter“ Klang als aufgeblasene Presets, die derart mit Effekten überfrachtet sind, dass man letztere für ein Arrangement zurückdrehen muss, worauf dem Sound plötzlich die Substanz fehlt. Dieses Problem wird einem am Wave nicht begegnen, das Sounddesign fühlt sich sehr ehrlich an, man hört jedem Klang sein Potential sofort an.

In der DAW würde ich ab und an etwas Hall oder Delay dazugeben, vielleicht auch Chorus oder Phaser. Für den Live-Betrieb würde ich mit externen Effektgeräten arbeiten und vom Wave über Program-Change-Befehle die Presets wechseln.

Synthtribe App

Die Software-Steuerung zahlreicher Behringer Synthesizer erfolgt über die kostenlose Synthtribe App. Nach der Installation zeigte mir die App erstmal die wenig erfreuliche Mitteilung No device detected. Die üblichen Maßnahmen, wie neues Kabel, anderer USB Port am Rechner, Neustart der APP und des Synthis, blieben erfolglos.

Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass es an einer alten Version der SynthTribe App lag. Der Wave erfordert offensichtlich die aktuelleste Software (2.9.0). Danach wurde ich gleich zum Software-Update des Wave aufgefordert: eine eigentlich simple Prozedur, die indes erst beim fünften oder sechsten Anlauf funktionierte. Dazwischen befand sich der Wave in einem Software-Zwischenreich und ließ sich nicht mehr bedienen, auch nicht nach einem Neustart. Wie gesagt funktionierte es irgendwann, aber gerade vertrauenserweckend empfand ich dieses Verhalten nicht.

Die Synthtribe App ist übersichtlich gestaltet mit drei Hauptmenüs: General für allerlei Einstellungen von MIDI über Grundstimmung bis zur Display-Helligkeit; Wavetable zum Erstellen Laden eigener Wavetables und als drittes eine Update-Funktion.

Eigene Wavetables sind schnell erstellt, vorausgesetzt man hat den Prozess durchschaut. Um ein Audiofile zu importieren, muss dieses als .wav-Datei in Mono vorliegen. Daraus kann anschließend eine Wavetable generiert und über USB auf einen der freien Speicherplätze des Wave übertragen werden.

 

Mehr Sounds

Wer sich einige weitere Presets anhören möchte, findet bereits zahlreiche Videos auf YouTube, die vor allem auch die vom Original übernommenen Wavetables demonstrieren. Hier ein Video mit vielen weiteren Hörbeispielen zum Behringer Wave:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE
Fazit

Der Behringer Wave ist gut klingender Hybridsynthesizer mit digitalen Oszillatoren und analogen Filtern. Die anschlagsdynamische Tastatur reagiert auf monophonen Aftertouch und lässt sich passabel spielen, man sollte indes nicht unterschlagen, dass es angenehmere Synthesizer-Tastaturen gibt. Der Aftertouch des Wave ist (zumindest nach meinem Geschmack) zu streng eingestellt, so dass feine Modulationen nur schwierig umzusetzen sind.

Konzeptuell folgt der Behringer Wave seinem Vorbild von PPG, was sowohl konsequent wie einschränkend ist. Jedem, der sich selbst nicht zu den eingefleischten Fans eines Original-PPG-Waves zählt, drängt sich die Frage auf, weshalb einige Funktionen nicht an heutige Gewohnheiten angepasst wurden, z.B. ein synchronisierbarer LFO. Dass Presets nur mit Nummern, aber ohne Namen gespeichert werden, war damals zu Zeiten von Prophet-5 und Jupiter-8 normal, heute wirkt es etwas archaisch.

Gleiches gilt für die kryptischen Parameterabkürzungen, die sich erst durch ein Studium der Bedienungsanleitung erschließen. Der Wave erfordert eine eigene Denkweise, verbunden mit einer gewissen Lernkurve. Insgesamt ein gut klingender und interessanter Synthesizer, aber bestimmt nicht konkurrenzlos am Markt.

Plus

  • authentischer Vintage-Digital-Sound
  • kompakte Baumaße
  • stabile Verarbeitung
  • günstiger Preis

Minus

  • umständliches Bedienkonzept (am Display)
  • etwas straffe Tastatur

Preis

  • 599,- Euro
ANZEIGE
Affiliate Links
Behringer Wave
Behringer Wave
Kundenbewertung:
(10)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    blackfrancis

    „In der Online-Bedienungsanleitung, die vorerst nur auf Englisch erhältlich ist …“ Ich habe so meine Zweifel, ob das HANDBUCH (nicht der QSG) in anderen Sprachen erscheinen wird.

    Aus Neugier habe ich das Handbuch ins Deutsche übersetzt / gesetzt und es war recht aufwändig nicht kompletten! Müll zu schreiben.

    Will sagen, eine vernünftige mehrsprachige Bedienungsanleitung ist Gold wert, ist aber auch mit Aufwand (Zeit und Kosten) verbunden. Bei dem Tempo in dem Behringer die Geräte raushaut, nicht zu vergessen bei den Preisen, ist keine Besserung zu erhoffen.

    Ich stimme zu, die Bedienung ist an manchen Stellen arg kryptisch. 😁

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @blackfrancis Ich war tatsächlich früher (vor fast 30 Jahren) bei Behringer in Willich als Technischer Autor beschäftigt. Der Output an Geräten war früher schon hoch. Es ist nicht so, dass man das nicht könnte. Früher wurden die Anleitungen noch professionell übersetzt und Quickstart Manuals gab es noch gar nicht. Alles war gedruckt. Das Schreiben der Anleitung hat begonnen, während die Geräte noch in der Konzeptionsphase waren und oft haben unsere Hinweise zu konzeptionellen Schwächen oder Features noch als Verbesserung Einzug in die Geräte erhalten, was ziemlich cool war. Wenn der erste Prototyp kam, haben wir dann mit unserer Anleitung noch einmal alles gegengecheckt, dann ging alles in die Produktion.

      Heute wäre das viel einfacher, da statt gedruckter Anleitungen PDFs existieren. Es gibt also weniger Zeitdruck, da nicht Anleitungen mit vielen Seiten (ich denke nur an das DDX3216 Digitalmischpult) in 20 Sprachen gedruckt und vor dem Packaging und der Auslieferung der Geräte fertig sein müssen. Außerdem kann man ein PDF einfach updaten, eine gedruckte Anleitung nicht.

      Technische Dokumentation ist nicht günstig, aber meines Erachtens notwendig und außerdem Teil des Produktmarketings. Unsere Manuals waren früher gespickt mit vielen Tipps und Tricks, weil wir alle vom Fach waren. Behringer hatte damals in den 1990ern zusammen mit Mackie die besten Anleitungen am Markt und auf einige bin ich bis heute stolz.

      • Profilbild
        UAP

        @Markus Galla Absolut! Die frühen Behringer-Anleitungen waren 1A mit Sternchen. Für den „Wave“ fischt man sich am besten einfach eine Anleitung für den alten PPG Wave als pdf irgendwo aus dem www.

        • Profilbild
          blackfrancis

          @UAP Anleitung habe ich gerade gefischt. 👌

          @Markus Galla: Traurig, dass heute kein Wert mehr darauf gelegt wird. Nur das Notwendigste und ohne Nachkontrolle. Bin immer noch auf der Suche nach dem Erdungszapfen 😂

      • Profilbild
        Jazzheini 1

        @Markus Galla Sehr guter Punkt von dir. Ich kenne einen Übersetzer von technischen Anleitungen, der beklagt auch zu schnell zusammengeflickschusterte Anleitung. Das das Manual parallel zur Entwicklung statt findet, wäre wirklich vorbildlich. Bei welchen Herstellern passiert das?
        Ganz easy machen sich das einige, die dann einfach ein User-Forum aufsetzen nach dem Motto „Helft euch doch gegenseitig“.

  2. Profilbild
    Nik Elektrik

    Vielen Dank für den Test. Und volle Zustimmung bezüglich Pros/Cons.

    Persönlich mag ich den Wave sehr und kann ihn anderen NostalGEEKern empfehlen, die sich den Wave damals so wie ich niemals hätten leisten können. 😎

    Sound: Instant 80s, vorausgesetzt ein gutes Pedal drangehängt.

    Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich top. Bin zufrieden.

  3. Profilbild
    plumperquatsch

    hübsch und klingt gut

    was auf dem display dargestellt wird ist wirklich reichlich seltsam
    du benutzt Standardtuning, keinen split und local on …
    wer will das ständig sehen? da hätten auch presetnamen hingepasst …

    • Profilbild
      Mac Abre AHU

      @plumperquatsch Allerdings! Sprechende Preset-Namen finde ich sehr wichtig. Das Display ist groß genug. Behringer soll gerade an einem Update arbeiten. Hoffentlich liefern sie das Feature nach.

  4. Profilbild
    UAP

    Ich wundere mich über die Erwartungshaltung. Wir haben es hier doch mit einem KLON eines PPG Wave zu tun – warum wird dann Enttäuschung darüber geäußert, dass sich der Behringer Wave wie ein PPG Wave aus den 80ern verhält? Vielmehr ERWARTE ich doch von einem Klon, dass dieser dem Original so nahe wie möglich kommt – selbstverständlich auch in der Bedienung.

    Ich habe eine Leser-Story zum Instrument eingereicht, die vielleicht noch erscheint. Darin lege ich dar, dass ich die Bedienung zwar etwas gewöhnungsbedürftig finde, dass sie (wenn man einmal die immanente Logik geblickt hat) aber klasse ist – eben so, wie Wolfgang Palms Team den „Wave“ einst entworfen hat.

    Es liegt in einer möglichst exakten Nachbildung aller Bedienkomponenten für mich ein nicht zu unterschätzender Wert: nämlich „am eigenen Leibe“ zu erfahren, wie die Musiker der 80er Sounds gebaut haben. Ich hatte beim Abchecken des „Wave“ eineMenge „Aha“-Momente und kann nun besser nachvollziehen, wie Sounds meiner Lieblingsalben von Tangerine Dream, Icehouse und Clannad entstanden sind.

    Wer „moderne“ Bedienung sucht, hat mit 3rd Wave und Waldorf-Wave-VSTs tolle Alternativen. Ich finde den Ansatz von Behringer, so kompromisslos wie möglich auch die Limitationen der Originale in den Klonen umzusetzen, sehr löblich. Ich vermisse auch keine interne FX-Unit. 🤷‍♂

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @UAP Hi,
      wie ich dir per Email geantwortet hatte, veröffentlichen wir gerne deine (gute) Leser-Story zum Instrument. Du müsstest sie aber selbst als Leserstory anlegen, sie wird dann zum nächstmöglichen Zeitpunkt veröffentlicht.

      • Profilbild
        UAP

        @Markus Galla Ah, verstehe! 😅 Da es mein Leser-Story-„Debüt“ ist, war mir das nicht klar und ich nahm an: ich schick die mal per E-Mail. Dann schaue ich mal, ob ich das auch anders hinkriege. Auf jeden Fall einen lieben Dank für das „gut“. Da freut man sich. 😊

      • Profilbild
        Dirk E. aka Xsample RED

        @Markus Galla Hi Markus, ich könnte die Leserstory von @UAP schnell ins System klopfen, dann muss er sich nicht extra einarbeiten. Kannst ihm ja gern meine Emailaddi schicken. Gruß Dirk

    • Profilbild
      plumperquatsch

      @UAP naja, wavetable klingen gerne mal kreischig und dünn …
      es macht total sinn dem mit lowpassfilter und chorus auf den Leib zurücken …
      mit einen eingebauten chorus a la dimension C hätte wohl niemand gesagt: igitt, will ich nicht. ;)

      muss man halt selbst hintendran hängen.

      • Profilbild
        UAP

        @plumperquatsch Der WAVE klingt „frei Haus“ schon sehr musikalisch und angenehm. Der „Basis“-Regler ersetzt fast (!) einen Ensemble-Effekt, das analoge Filter bringt „Wärme“ und „Fläche“, und durch Layern und Verstimmen der beiden OSCs bekommt man auch was schwebendes, Chorus-artiges hin. Aber natürlich ist es wie bei jedem Synthesizer ohne eigene FX-Section sinnvoll und spannend, da noch was „hinter“ zu hängen. Im Vergleich zu so manchem Analog-Synthesizer, die ohne FX zuweilen klingen wie ein Fisch auf dem Trockenen, finde ich das beim Wave einfach nicht so zwingend notwendig.

        • Profilbild
          plumperquatsch

          @UAP Pad mit noise funktioniert ohne chorus einfach nicht. Das klingt immer nach 2 sounds und nicht nach einem … YMMV

    • Profilbild
      masterBlasterFX

      @UAP Hallo.

      Bin gespannt auf deine Leserstory.
      Hoffentlich auch mit Beispielen.
      Der Klang des Wave gefällt mir.

      Gruß masterBlasterFX

  5. Profilbild
    Filterpad AHU

    Aktueller Stand beim Thomann: erst wieder lieferbar in mehreren Monaten. 😖 Ansonsten ist es doch wunderbar das es so etwas wie den Behringer Wave gibt! Freue mich tierisch auf die zukünftigen Klone von Jupiter 8, Juno 60, Elka Synthex und nicht zuletzt den megageilen CS-80. Einer davon wird’s wohl werden. Prinzipiell war immer Geldmangel das Problem bei Synthesizer. Seit Behringer dürfte bei den meisten eher ein Platzproblem herschen. 😂

    @UAP: Einfach den Link (siehe weiter unten) öffnen: „Leserstory erstellen“ und deinen geschrieben Text reinkopieren. Paar Bildchen dazu und fertig. 😊 Abschicken-Button nicht vergessen.

    • Profilbild
      UAP

      @Filterpad Jupp, hab ich jetzt gemacht. Scheint auch funktioniert zu haben, danke für die Anleitung! :-)

    • Profilbild
      Dirk Siegmund

      @Filterpad Hatte mit meinen Behringer Wave bei Andertons in UK bestellt, weil die plötzlich welche auf Lager hatten und Thomann wieder auf mehrer Monate Lieferzeit hoch ging. Bei dem derzeitigen Wechselkurs und den Zollgebühren rechnet sich das aber nicht. An Ende habe ich gut 130,-€ mehr bezahlt, als bei Thomann… wollte es einfach mal ausprobieren.
      Problem ist hier derzeit 1GBP = 1,20€, das war schon mal fast 1:1.
      Man zahlt zuerst ohne MwST bei Andertons, dann kommt aber ein Rechnung von DHL-Express, die man dann auch gleich nochmal online bezahlen muss.
      Allerdings haben die den Wave noch drei Tage im Haus getestet, damit der hier nich DOA ist, wenn ich das Paket öffne. Gute Sache.
      Ansonsten macht mir der Wave viel Spaß, besonders mit einem externem Eventide H9Max.

  6. Profilbild
    Flowwater AHU

    Die Frage, die sich sich mir – Nebenbemerkung: als nicht unbedingt Freund von Behringer – stellt, ist: Braucht es so etwas?

    — Behringer UB-Xa: ja, tolles Gerät
    — Behringer Mono/Poly: ja, toller Sound
    — Behringer Poly-D: wer einen MiniMoog für schmales Geld haben will, zugreifen
    — Behringer 2600: tolle Wurst
    — usw. … gibt noch ein paar mehr

    Aber der hier? Mit der Bedienung? Und den völlig ausgelutschten Sounds? Mit den großartigen virtuellen Wavetable-Synthesizern, die es inzwischen sonst so gibt (Pigments, Serum, Vital, Blofeld virtuell, Hive, Omnisphere, Falcon, Phaseplant, die mal so aus dem Ärmel rutschen)? Für den Gegenwert des »Behringer Wave« bekommt man den »Serum« und spart noch Geld. Deswegen: Braucht man das hier? Will man das? Echt jetzt?

    Ähnliche Vorbehalte habe ich beim »BX-1« … aber das wäre jetzt ein wenig OT.

    • Profilbild
      columbo

      @Flowwater EXAKT auch meine Meinung, hab den angetestet, ist ok, aber ausgelutschte uralte Sounds mit sehr beschränkten Möglichkeiten, das Gehäuse ist nett, aber nicht nur leicht kleiner sondern ziemlich abgespeckt und sieht dann auch nach einem Billigheimer aus, anders als zB die Behringer Odyssey und 2600. Auch 599 € sind nicht wenig Geld, die würde ich eher in aktuelle interessantere Produkte investieren.

    • Profilbild
      plumperquatsch

      @Flowwater ausgelutschte sounds?!?
      nicht verstanden wie das ding funzt?
      werf deine eigenen wavetables rein, das ist doch das Salz in der Suppe 😉

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Flowwater sorry. deine geliebte m1 gibt’s auch schon lange als Software 😉
      ich verwende lieber Hardware .
      aber jedem das seine.
      bin aber mehr analogfan .

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Numitron Ja, natürlich: Für »Hardware« gibt es natürlich immer gute Argumente (keine Updates, deswegen zukunftssicher(er), bühnentauglicher, etc.). Keine Frage.

        Das Argument mit der »M1« habe ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Die habe ich mir ja nun bereits 1991 gekauft (um den Dreh), und sie steht hier zur Nutzung parat (sogar mit neuem Display). Würde ich mir heute eine gebrauchte »M1« kaufen, wenn ich die nicht bereits besäße? Nee, nicht unbedingt. Würde ich mir einen Nachbau kaufen, mit den Fähigkeiten der »M1« von damals? Vermutlich noch weniger. Wenn, dann doch lieber eine originale »M1«.

        Letzteres Argument fällt im Falle des »Wave 2/2.2/2.3« ja nun völlig flach (wegen Kosten, Betriebssicherheit und überhaupt Verfügbarkeit). Aber ich weiß nicht, ich weiß nicht … ich sehe mir meinen »Argon8« an – in den man allerdings leider keine eigenen Wavetables laden kann – wie geil man den bedienen und Sounds schrauben kann … dann sehe ich auf die Bedienoberfläche vom »Behringer Wave« … dann vergleiche ich die Preise. Nee, bei aller Liebe. Oder ich spare noch ’n bischen weiter und kaufe mir den »Peak« von Novation, auch mit jede Menge Knöppe zum Schrauben.

        • Profilbild
          Numitron AHU

          @Flowwater hast Recht!
          die Qual der Wahl.
          hatte Mal eine schöne kaum benutzte wavestation a/d vom Erstbesitzer den ich kenne.
          leider aus Geldmangel irgendwann verkauft.
          aber es gibt ja den wavestate.
          mal sehen.
          liebe die 90er Jahre digital Pads für old school Jungle und dnb. 😎🔥🎉❤️
          aber zuerst bald die MPC Key 37 und neue Monitore
          wusstet ihr dass tannoy mittlerweile zu Behringer gehört? die haben einen 8 Zöller zu einem Top Preis!.kann wohl Behringer nimmer boykottieren.. 😀

    • Profilbild
      chardt AHU

      @Flowwater Mit Verlaub: Den Kritikpunkt „ausgelutschte Sounds“ finde ich ziemlich … ääh … ausgelutscht. Klar, wenn Du so gewöhnliche Musik machen würdest, dass sie nur durch außergewöhnliche Sounds gerettet werden könnte, dann wäre das vielleicht ein Argument. Aber wenn Du interessante Musik machst, wen juckt es, ob man den Sound schon mal gehört hat? Nen Minimoog hab ich auch schon hier und da mal gehört, und nicht trotzdem sondern deswegen musste der Model D her. Werde ich damit nur neue und ungehörte Sounds machen? Nö, dürfte auch etwas schwierig sein – aber ich kann damit Sounds machen, die mir Spaß machen und zu meiner Musik passen, egal ob neu oder „ausgelutscht“. 😎

      Und zur Zielgruppe: All die Hobbyisten, die dann nicht Zahnarzt wurden und sich deshalb das Original nicht leisten konnten, aber immer davon träumten.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @chardt Wenn es nur um den Sound geht: Kommt man dann nicht mit Software viel preiswerter zum Ziel? Klar: Hardware hat Vorteile. Keine Frage.

        • Profilbild
          chardt AHU

          @Flowwater Bezogen auf den Model D: Der kostet wirklich nicht viel mehr als Software, aber die „Benutzeroberfläche“ gefällt mir besser.
          Ich habe SW-Synths seit den seligen NI Generator-Tagen und längere Zeit gedacht, dass die Zeit der Hardware bald vorbei ist. Jetzt habe ich eine kleine Sammlung an HW, und damit richtig Spaß – hat sich für mich gelohnt.
          Wavetable ist nicht so mein Ding, aber vielleicht hol‘ ich mir den UB-XaD irgendwann (der Pro-800 steht schon da und reicht eigentlich, aber …). Wenn ich vom PPG Wave mehr beeinflusst und beeindruckt wäre, dann könnte ich mir den Behringer-Klon durchaus vorstellen, einfach wegen „Jugendtraum“.

      • Profilbild
        Numitron AHU

        @chardt die analogen Sounds klingen halt viel weniger abgelutscht und schlecht gealtert wie die digitalen Sounds der 80er…

    • Profilbild
      Kazimoto AHU

      @Flowwater Man kann auch mit „ausgelutschen“ Sachen gute Musik machen. Einige würden sagen, je ausgelutschter desto besser. Das kann ziemlich kreativ sein. Wenn ich heute einen K4 oder TX81Z höre, dann fallen mir ganz andere Sachen ein als noch in den 90ern. Der Geist hat sich bewegt und eine Transformation durchgemacht. Die Ergebnisse können heute ganz andere sein, obwohl die Hardware gleich ist. Faszinierend….

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Kazimoto Ja, das ist ja das Argument von @chardt. Lass‘ ich auch angehen. Da Du den »TX81Z« von Yamaha erwähnst: Der »Lately Bass« passt eigentlich immer. Die Frage ist dann nur, ob man mit Software nicht doch weiter kommt. Und im Falle des »Behringer Wave«: Nur damit man eine Tastatur am Gerät hat? Und wenn man dann doch mal eigene Sounds schrauben will: Mit DER Bedienoberfläche?

      • Profilbild
        UAP

        @Kazimoto Genau die Fraktion scheine ich zu sein: Ich will einfach ganz „normale“ Sounds, mit denen ich schön gediegen meinen 80s Synth Pop machen kann. Stattdessen bekomme ich bei heutigen Wavetable-Synths (egal ob Hard- oder Software) gefühlt 4000 Presets, von denen man getrost 3950 in die Tonne kippen kann, weil sie nur für Soundeffekte taugen, so „detuned“ sind, dass sie mit keiner anderen Spur zusammen klingen oder so fett und breit sind, dass sie den Mix komplett dominieren.

        Ich bin aufgewachsen mit DX7 und VFX und K2000. Das waren Synthesizer, mit denen konnte man was anfangen. Ihre jeweiligen Limitierungen waren der größte Pluspunkt. Die Sounddesigner haben aus dem oft winzigen Sample-Memory echt was rausgeholt, und deswegen spiel ich zu 90% gern vintage Hardware. Nun gibt es aber eben Vintage Hardware, die kein Normalsterblicher bezahlen kann im Original, weder in der Anschaffung noch in der Unterhaltung. Wenn dann der Behringer einspringt: Ja da sammer dabei, dat is prihimaaaa!

        Noch einmal zum Stichwort „Bedienung“: 1.: Ich find die beim PPG wirklich nicht so schlimm (wenn ich das z.B. mit meinem Yamaha SY55 vergleiche, ist der PPG im Direkt-Vergleich ein Traum) und 2.: Es liegt ein Wert für mich darin, auch die Arbeitsabläufe nachvollziehen zu können, die sich meine Vorbilder damals gemacht haben, um ihre Sounds für ihre Alben zu programmieren. Ich VERSTEHE dadurch viel mehr und kann die Arbeit, die die damals geleistet haben, viel besser würdigen.

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Ich bin jetzt nicht ganz sicher, es ist schon Jahrzehnte her, dass ich das Original gespielt habe. Aber dessen Tastatur habe ich eher als schlecht empfunden. Wenn ich mich richtig erinnere, gehörte diese Tastatur dazu, dass Nachdruck (Aftertouch) dazu führte, dass die ganze Tastatur einige Millimeter runterging. Hat mich ziemlich irritiert. Erinnere ich mich richtig, kann eigentlich diese Tastatur nur besser sein.

    • Profilbild
      blackfrancis

      @Tai Die Tastatur fühlt sich an wie die vom DeepMind 12. Die schwarzen Tasten sind bei beiden gleich „schwergängig“ mit diesem seltsamen Pip-Ton beim Runterdrücken.

    • Profilbild
      qwave

      @Tai Deine Erinnerung ist richtig. Beim PPG wave 2.2/2.3 geht die ganze Tastatur vorn runter, wenn man Aftertouch auf eine Taste ausübt. Das liegt daran, das die Tastatur selber keinen Aftertouch (und auch kein Velocity) messen kann. Unter der Vorderkante des Tastaturrahmens ist ein etwas gebastelter Aftertouch-Sensor. Der besteht aus Gaffa-Tape, Styropor, Schaumstoff und Alufolie. Wegen dieser Konstruktion darf man die Tastatur auch nicht durch vermeintlich fehlende Schrauben an den Gehäuseboden fest anschrauben.

  8. Profilbild
    Roy Fatty

    Schöne Klangbeispiele. Auch von Tom Noise in dem Video. Nicht jeder von uns kennt ja das Original.

  9. Profilbild
    Tomtom AHU

    Klingt erwartungsgemäß! Als alter TD Fan der frühen 80er Jahre genau mein Sound. Selbst die Bedienung kann ich mir dafür schön reden. Definitiv ein G.A.S. Kandidat für mich. 👍

  10. Profilbild
    Anjin Sun

    Wieviel kostet ein Original gebraucht? 😮
    Das hört sich nach einem richtig gut gelungenen, und bezahlbaren Klon an! Respekt Behringer, auch wenn ich hierfür nicht die Zielgruppe bin. Noch eine Version ohne Tasten vielleicht …

  11. Profilbild
    derbo

    [klugscheissermodus an]
    Aliasing ist keine Frage der Wortbreite
    [klugscheissermodus aus 😉]

    Ein fröhliches Musizieren allen da draussen

  12. Profilbild
    Jazzheini 1

    Ich finde den Punkt mit der Bedienugn interessant. Ich habe selber beruflich einige Zeit User-Interfaces entworfen. Die Frage ist ja: was ist zeitgemäß, was ist Image, was gibt auch eine Marketing-Abteilung vor?
    Das bei Wavetable-Synthese ein farbiges und großes Display absolut Sinnvoll ist, zeigen etliche Software-Synths. Wavetables grafisch darzustellen, macht die Synthese viel transparenter, wie man an Plugins von Arturia, Ableton, U-HE sieht. Von der Bedienung würde ich alles um ein großes Display grupieren und ausrichten.
    Aber dann sähe der Synth eben nicht mehr aus wie ein PPG-Wave aus den 80ern, du verlierst den Nostalgie-Faktor. Und der ist für viele dann wieder ausschlaggebend. Bei solchen Produkten ist das Meinung in einer bestimmten Community extrem wichtig, und dann wird oft eben das sinnvolle und machbare Unterlassen.

    Abgesehen davon, das ein neues Interface (und damit natürlich auch Auswirkungen auf die Software) nochmal einen deutlich höheren Entwicklungsaufwand bedeutet, was das Produkt im Endeffekt auch teurer gemacht hätte. Allerdings auch besser. Keine Leichte Entscheidung für einen Hersteller.

  13. Mehr anzeigen
Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X