Bring dein Behringer X32 ins Dante Netzwerk
Der Behringer X32 Digitalmixer ist seit vielen Jahren ein Verkaufsschlager und hat sich einen festen Platz in vielen Band- und Studio-Setups erspielt. Damit der Digitalmixer nicht nur im hauseigenen AES50 Audionetzwerk betrieben werden kann, bietet Behringer unter der eigenen Marke und unter dem KlarkTeknik Label verschiedene Erweiterungskarten an. Die Behringer X-Dante Karte sorgt für eine Anbindung des Behringer X32 Digitalmixers oder der kompatiblen Midas M32 Digitalmischpulte an das weit verbreitete Dante Netzwerk. Wir haben die Karte für euch getestet.
Inhaltsverzeichnis
Audinate Dante Audionetzwerk
Dante ist ein Audionetzwerkprotokoll der Firma Audinate. Anders als Point-to-Point-Netzwerke wie AES50, ADAT, MADI und andere arbeitet Dante ähnlich wie ein Computernetzwerk. Über Hubs und Switches kann das Audiosignal im Netzwerk verteilt werden und jeder Dante-Teilnehmer besitzt eine feste IP-Adresse, unter der er erreichbar ist. Die Verteilung der Audiosignal geschieht in Paketen. Das hat den Vorteil, dass ein Dante-Netzwerk auf bereits vorhandene Computer-Netzwerkstrukturen aufsetzen kann und Computer- und Audiosignale können sogar im Netzwerk koexistieren. Insbesondere für Festinstallationen ist das ein großer Vorteil.
Die Voraussetzungen für die qualitativ hochwertige Übertragung von Hunderten Signalen sind nicht sonderlich hoch. Gigabit Netzwerk Switches (managed) aus dem Computer-Fachhandel ermöglichen mit guten CAT6-Kabeln die Übertragung Hunderter hochaufgelöster Audio-Streams. Über Software wie Dante Virtual Soundcard lassen sich Computer auf einfache Art und Weise in das Dante Audionetzwerk integrieren und ermöglichen so das Senden und Empfangen von bis zu 64 Audiokanälen.
Behringer X-Dante Karte
Dante Erweiterung für den Behringer X32 Digitalmixer
Die Behringer X-Dante Karte ermöglicht das bidirektionale Übertragen von bis zu 32 Kanälen mit 24 Bit und 48 kHz zum und vom Behringer X32 aus einem Dante Netzwerk. Die Behringer X-Dante Karte ermöglicht Sample-synchrone Übertragungen bei niedriger Latenz. Anschlussseitig verfügt sie über einen Primary und einen Secondary RJ45 Netzwerkanschluss. Über den Secondary Netzwerkanschluss lassen sich Redundanznetzwerke realisieren, die im Havariefall die Arbeit übernehmen. Die Karte arbeitet mit 100 MBit und Gigabit Netzwerken zusammen.
Für die Installation muss die mitgelieferte Behringer X-USB Karte des Behringer X32 Digitalmixers entfernt und durch die Behringer X-Dante Karte ersetzt werden, da das Behringer X32 Digitalpult nur über einen Erweiterungs-Slot verfügt. Vor dem Kartentausch muss das Mischpult unbedingt ausgeschaltet sein und das Stromkabel entfernt werden.
Nach dem Entfernen der Behringer X-USB Karte wird die Behringer X-Dante Karte in den Erweiterungsschacht geschoben, zwei Schrauben eingedreht und das Mischpult wieder mit dem Stromnetz verbunden.
Viele Möglichkeiten zur Konfiguration am Behringer X32 Digitalmixer selbst bieten sich nicht, da ein Dante Netzwerk komplett über die Software Dante Controller verwaltet wird.
Am Behringer X32 Digitalmixer ist lediglich die gewünschte Quelle für die Sample-Clock zu wählen. Das geschieht im Setup-Menü unter dem Config-Reiter. Hier sollte man auch die Sample-Rate auf 48 kHz stellen und die Clock-Einstellung auf X-Dante setzen. Stellt man hier „Local“ für die Synchronisation ein, um das Mischpult zum Clock-Master zu machen, muss in Dante Controller die Synchronisation auf „Slave to External Word Clock“ gestellt werden.
Im Prinzip war es das auch schon, denn das Routing der Signale von und zum Behringer X32 Digitalmixer geschieht komplett in Dante Controller.
Dennoch gibt es im Routing-Menü des Behringer X32 Digitalmixers einige Auswahlmöglichkeiten, da die Signale, die an der Behringer X-Dante Karte anliegen, schließlich auch auf die verfügbaren Eingangskanäle verteilt werden müssen. Dazu wählen wir für die Inputs entweder in den 8er-Blöcken jeweils Card aus (auch in 8er-Blöcken), oder nutzen das User-Input-Routing für individuelle Zuteilungen.
AES50-Stageboxen, lokale Anschlüsse und Dante Audiosignale können auch gemischt verwendet werden, indem man im Routing-Menü unterschiedliche Quellen auswählt. In den einzelnen Kanalzügen des Behringer X32 Digitalmixers lassen sich nach der Konfiguration im Routing-Menü dann die dort zugewiesenen Signalquellen auswählen und einem spezifischen Eingang zuweisen. Das ist alles sehr schnell erledigt, sofern man sich mit dem Routing-Menü des Behringer X32 Digitalmixers etwas auskennt. Allen anderen sei unser großer mehrteiliger Behringer X32 Digitalmixer Workshop ans Herz gelegt.
Dante Controller App
Hat man das Behringer X32 Digitalmischpult richtig konfiguriert, geht es ans Routing im Dante Netzwerk. Dazu benötigen wir die kostenlose Dante Controller App, die wir von der Audinate Website herunterladen können. Sie funktioniert selbst mit sehr alten Rechnern und Betriebssystemen, sodass zum Beispiel ein alter Laptop für das Dante Routing abgestellt werden könnte.
Nach dem Herunterladen starten wir die App. Dort taucht die Behringer X-Dante Karte als Transmitter und Receiver auf. Außerdem sehen wir dort alle weiteren Netzwerkteilnehmer als Transmitter und Receiver. In Dante Controller müssen wir nun innerhalb einer 2D-Matrix unsere Netzwerksignale entsprechen routen, also bestimmen, wohin das Signal eines Transmitters geschickt werden soll, also welcher Transmitter Dante Kanal mit welchem Receiver Dante Kanal kommuniziert. Das erfordert einige Vorausplanung, denn Fehler, die hier gemacht werden, lassen sich am Mischpult selbst oder anderen Netzwerkteilnehmer kaum nachvollziehen.
Ist das Routing in Dante Controller erfolgt, kommunizieren die entsprechenden Geräte miteinander. Nun kann man den Dante Controller schließen und der Computer wird nicht mehr benötigt.
Behringer X32 Digitalmixer Remote Control
Nun besitzt das Behringer X32 Digitalpult die Möglichkeit der Software-Fernsteuerung per Ethernet. Wie oben bereits erwähnt, können Computersignale und Dante Audiosignale in einem Netzwerk gemeinsam genutzt werden. Doch wie bekommt man die Signale des Ethernet-Ports am X32 nun ins Dante Netzwerk?
Die Lösung ist ein kurzes Ethernet-Patchkabel, mit dem der Remote Control RJ45-Ausgang des X32 mit dem Secondary RJ45-Port der Behringer X-Dante Karte verbunden wird. Den Primary RJ45-Port der Behringer X-Dante Karte verbindet man dann mit einem Switch oder direkt mit dem Netzwerkanschluss eines anderen Dante Netzwerkteilnehmers (z. B. einem Computer mit Dante Virtual Soundcard). So könnte ein Computer gleichzeitig das Behringer X32 Digitalmischpult über X32-Edit fernsteuern und Signale ins Dante Netzwerk einspeisen oder aus diesem aufzeichnen, zum Beispiel für einen Live-Mitschnitt oder das Recording im Tonstudio.
Alternativ könnten auch der Primary und der Remote Control Ethernet-Anschluss direkt mit einem Switch verbunden werden und dann der Computer ebenfalls mit dem Switch. Auch in diesem Fall „sehen“ sich alle Teilnehmer und können miteinander kommunizieren.
Behringer X-Dante Karte im Praxistest
Für den Praxistest habe ich das brandneue Universal Audio Apollo X16D Audiointerface mit Dante genutzt und dieses für das Einschleifen von Effekten ins Behringer X32 Digitalmischpult mit diesem per Dante verbunden. Das Dante Routing erfolgte in Dante Controller und das Routing im X32 und im Apollo X16D Audiointerface direkt über die Hardware bzw. Software der beiden Netzwerkteilnehmer.
Die Verbindung erfolgte direkt und ohne Switch. Alle Signale waren frei von Störungen und eine Latenz nicht hörbar. So konnte ich meine Mikrofonsignale mit den UAD 2 DSP-Effekten bearbeiten, diese in den Kanalzug einschleifen oder als Send-Effekt (z. B. für Hall) nutzen.
Hat man das Dante Netzwerk einmal in Dante Controller eingerichtet, ist dieser Part „set & forget“ und muss in der Regel bei einem bestehenden Netzwerk mit festen Teilnehmern auch nicht mehr verändert werden. Der Rest erfolgt dann ausschließlich an der Hardware der jeweiligen Netzwerkteilnehmer.
Den ausführlichen Test zum Universal Audio Apollo X16D Audio-interface findest du ebenfalls auf AMAZONA.de. Dem Test kannst du mehr zur Konfiguration von Dante entnehmen.
Behringer X-Dante oder Klark Teknik DN32 Dante?
Mehrere Erweiterungskarten für die Behringer X32/Midas M32 Mischpultserie sind in zwei Versionen erhältlich: von Behringer und vom Schwesterunternehmen Klark Teknik. So gibt es auch zur Behringer X-Dante Karte ein Äquivalent von Klark Teknik, das auf den Namen Klark Teknik DN32 Dante hört.
Manchmal wird gemutmaßt, dass die Klark Teknik-Karten für das Midas M32 gedacht sind, während die Behringer-Karten für die X32-Serie bestimmt sind. Beide Varianten funktionieren aber in allen Pulten der X32/M32-Familie. Allerdings ist der Preis für die Klark Teknik-Karten höher als der für die Behringer-Karten.
Music Tribe selbst schweigt sich über eventuelle Unterschiede aus. Nutzer berichten allerdings, dass die Hardware der Karten identisch sei. Am Beispiel der Behringer X-Live Recording-Karte kann ich jedenfalls berichten, dass die Klark Teknik DN32-Live Karte anstandslos als Ersatz einer defekten Behringer X-Live Karte in meinem Behringer X32 Rack arbeitet. Warum die Erweiterungskarten unter zwei Markennamen angeboten werden und unterschiedlich viel kosten, bleibt wohl das Geheimnis von Music Tribe.
Dante, Ravenna oder auch AVB (ist im Linux-Kernel integriert) ist thematisch total vernachlässigt. Ich würde sowas gerne zwischen Rechnern mit normalen Netzwerk-Karten machen, Open Source und unter Linux natürlich.
@Kazimoto Schau Dir das mal an.
Zumindest hat Merging das:
Linux driver for RAVENNA / AES67 -https://www.merging.com/products/alsa_ravenna_aes67_driver#overview
Hat aber Einschränkungen
Licensing
Although the kernel part (MergingRavennaALSA.ko) of this software is licensed under GNU GPL, the user land part (the daemon, named ‚Butler‘) is divided in two licenses according to your use case :
OEM Build: OEM integration into commercial products; simply contact us with your demand.
Public Build: Personnal use; as long as the driver is not included in a commercial product.
Licence is available here (butler/licence) AES67 / RAVENNA ALSA Driver EULA
Und
Public Build:
Limited to 8 channels
Performances can NOT be guaranteed on every platform, as it is dependant on the kernel features, overall system load, and hardware specifications.
Only available for x64 based platform.
Zusätzlich ist Ravenna Netzwerktechnisch anspruchsvoller.
@TomH Siehe:
Hardware Requirement:
– A PTP master device running on the network (this driver does not act as a PTP master). E.g. Horus/Hapi/Anubis
– A switch supporting multicast traffic (RFC 1112), multicast forwarding, IGMPv2 (RFC 2236), IGMP snooping (RFC 4541)
– An AES67 or RAVENNA device. E.g. Horus/Hapi/Anubis
Also alles nicht so einfach ohne zusätzliche Hardware.
Am Ende muss man sich selbst was basteln wie z.B. sowas hier:
https://www.pogo.org.uk/~mark/trx/streaming-desktop-audio.html
Hätte mich auch gewundert wenn es nichts gäbe, die Frage ist nur, wie schnell und wieviele Kanäle gehen damit? Nur zwei?
Dann fehlt noch Midi. 😬
Dafür gibt es RTP-Midi, am Ende ist mir das aber zu viel und ich bin kein Linux Poweruser.
@Kazimoto Habe ich nie behauptet, das es einfach wäre. 😉
Wollte nur überhaupt zeigen das es mögliche Wege gibt, zumindest mit Ravenna. Ja und da braucht man auch ein entsprechendes Device. So sind aber heute die Zeiten, niemand hat was zu verschenken.
Mir ist das zu viel Aufwand, auch mit Ravenna. Technisch faszinierd aber komplex und teuer.
Um einen anderen entfernten Raum anzubinden habe in eine einfache kleine Dante Lösung. Mir reicht das vollokommen.
Nein und ich will auch nicht für meine 2 Ohren nicht mit Multikanal AES67 Setups kämpfen.😅
@Kazimoto Ja, das wäre ein Traum. Vor allem, wenn es mit den üblichen Netzwerk-Chips ginge, denn in Notebooks kann man ja keine speziellen Netzwerkkarten nachrüsten.
@bluebell Dante funktioniert mit herkömmlichen Netzwerkkarten. Ravenna sollte dann auch gehen. Bei AVB ist das anders, da werden wohl bestimmte Chipsätze für Netzwerkkarten und Switches benötigt. Bei Apple ist das auch alles ins MacOS integriert. Da funktioniert AVB zum Beispiel auch nur bei bestimmten Netzwerkadaptern für Thunderbolt und bei den meisten USB-Ethernet-Adaptern nicht. Das habe ich kürzlich noch ausprobiert.
@Markus Galla Ja, genau weil Dante mit herkömmlicher Netzwerkinfrastruktur funktioniert, wäre das aus meiner Sicht ein Renner auch im Prosumerbereich. Daher finde ich es schade, dass sich Audinate so zugeknöpft gibt. Wenn allerdings ein großer Player wie Focusrite einfach Audinate aufkaufen würde, wäre man frei darin, Entwickler so zu unterstützen wie sie es mit Geoffrey Bennet tun. Dem geben sie Geräte und technische Infos, er schreibt Linux-Treiber und -Software für die Focusrite-Interfaces ohne dass Focusrite da in irgendeine Gewährleistung gehen müsste.
@bluebell Ob ein aufkaufen klappen würde?
Sicher wäre Focusrite an dem möglichen Wachstum und dem Cross Margin intressiert, aber könnte man es stemmen?
https://focusriteplc.com/wp-content/uploads/2024/04/Focusrite-Results-for-the-period-ending-29-February2024.pdf
vs
https://investor.audinate.com/DownloadFile.axd?file=/Report/ComNews/20240819/02839803.pdf
@TomH Interessant fand ich den Punkt „End user registrations for principal Scarlett range“. Ich hab mehrere Scarletts, von Solo bis 18i20, und ich hab kein einziges registriert.
Diese pösen Linuxer aber auch immer! Wenn einer bei Focusrite eine Idee hat, wie man auch die zur Registrierung bringen könnte, ohne dass es was kostet, gibt’s bestimmt eine Prämie. Aber mit was will man Linuxer locken? Mit irgendwelchen Closed Source Plugin Sammlungen mit dem tausendsten Kompressor? Es sei denn, die laufen im Interface.
@bluebell Linux wird echt gedisst. Gamer werden ausgeschlossen, weil ein Linux-System automatisch als „cheating“ eingestuft wird, DRM-Inhalte werden nicht abgespielt, plötzlich entgleitet jede Kontrolle über den Anwender. Bin immer überrascht, wenn nach einem nutzlosen Update eine Anwendung in Wine „plötzlich“ nicht mehr funktioniert. Dann eben kein Update. Die meisten Updates haben eh nur den Zweck irgendwelchen Kram zu installieren und sich mal wieder auf der Homepage blicken zu lassen. Wer länger auf Linux unterwegs ist, merkt häufig erst wie aggressiv auf den Nutzer eingewirkt wird und was sich mit der Zeit alles eingeschlichen hat.
Das Paradoxon an der Sache, fast alles was mit Big Data zu tun hat läuft auf Linux, nur dem Anwender will man es nicht geben.
Ableton unterstelle ich dasselbe, auch wenn ich nicht den genauen Grund kenne. Hat bestimmt auch was mit DRM zu tun.
@Kazimoto Wenn ich nur schon lese, dass für ein kommerzielles Plugin auf Windows ein „Installer“ des Herstellers installiert wird. Windows hat aber schon alles, was für eine Installation benötigt wird, z.B. mit msi-Paketen. Ein separater Installer ist selten gut für den Nutzer.
@TomH Gute Übersicht TomH. Ja, wir Musiker, allein oder in einer Band, übersehen schnell, dass Firmen wie Audinate auch in Bereichen arbeiten, der an uns vorbeigeht. Unis, Konferenzräume, große Veranstaltungen. Da passiert es schonmal, dass deren Bedeutung falsch eingeschätzt wird.
Ich selbst interessiere mich schon dafür, was da technisch machbar ist. Einige Parameter der über Ethernet arbeitenden Lösungen sind schon sehr gut. Nur sind meist einige vermeintliche und einige wirkliche Hürden da, dass der Umstieg auf diese Netzwerktechnik nicht einfach mal so probiert wird. Mir erschien AVB auch als die interessanteste Lösung, aber keines der hier momentan rumfahrenden vier Interfaces hat AVB. Ich werde mir kein MOTU zusätzlich kaufen, nur um das auszuprobieren. Gleichzeitig laufen tausende von Audiosystemen über USB gut genug, dass von der Seite kein Druck kommt, das zu ändern.
@Tai Um ehrlich zu sein: Mit einem USB-Interface und daran angeschlossenen ADAT-Erweiterungen kann man schon ordentlich was reißen, auch über eine erkleckliche Anzahl an Metern. Nichts für Veranstaltungshallen, aber für mittlere Studios reicht es.
@Markus Galla Alle drei Lösungen verwenden andere technsche Standards für Timing und Syncronisation.
Bei AVB ist es gPtP 802.1AS
zudem braucht AVB noch 802.Qav und 802.1 Qat
Damit ist wahrscheinlich auch erklärt warum es nicht mit allen Netzwerkarten / Switches geht. Nicht implementiert = keine Funktion.
Dante nutzt PTPv1 und Ravenna PTPv2 welches nicht abwärtskompatibel ist und koomplexere Anforderugen stellt. Somit geht man mit Dante und Ravenna unterschiedliche Wege und eine „Interaktion“ bedarf Ansrengugen
Für @Home dürfte trotz Sonder Equiment (Switch, Netzwerkarte) AVB am günstigsten sein und selbst als Layer 2 Lösung die nicht routing fähig ist, ausreichen.
Dante und Ravenna sind Layer 3 Lösungen für die ein Router kein Hindernis ist.
So können auch große Installation damit durchgeführt werden (Campusnetze, Beschallung Berliner Olympia Stadium, usw.) Aber das hat halt auch seinen Preis und im speziellen Fall Ravenna empfehlen sich tiefere Kenntnise in Netzwerk und auch Enterprise Grade HW.
Interessanterweise können aber z.B. Cisco Komponenten auch mit AVB umgehen.
Älter aber guter Artikel
https://www.luminex.be/improve-your-timekeeping-with-ptpv2-2/
Wie wir alle wissen ist „eine Clock“ wichtig, das ändert sich auch mit der Nutzung des Netzwerk nicht, nein Timing und Syncronisation haben eine sehr wichtige Rolle.
Leider gibt es den Dante Controller nur für Windows und Mac. Audinate gibt an Einzelpersonen auch keine Protokollbeschreibung heraus, wie man in Foren liest.
Schade, denn da Dante im Gegensatz zu AVB keine besonderen Netzwerkkarten und Switche benötigt, könnte das ein Renner im Linux-Prosumer-Bereich sein. Aber wer an Lizenzgebühren klebt …
Dante mit PCI Karte im Rechner ist ein Traum fürs Recording, leider zu teuer für mich.
Konnte das mal probefahren, PCI-Karte von Focusrite + Wandler, absolut minimalste Latenz, routing, ausbaufähigkeit, etc pp.