Accordeons
Der virtuelle Straßenmusiker? Hafenflair aus der Box? Tango aus dem Rechner?
Mit Accordions von Best Service stehen dem Anwender Akkordeonklänge in höchster Soundqualität zur Verfügung. Ich erinnere mich an die alte Quetschkommode meines Onkels, die mir die Lust auf dieses Instrument all die Jahre komplett nahm. Doch es gab einige Produktionen in verschiedenen Genres, die das Akkordeon gekonnt in Szene setzten. So interessiert mich diese Library nun brennend, nicht zuletzt weil es auch die einzige ist, die sich auf dieses Instrument spezialisiert hat.
Installation
Accordions basiert auf dem kostenlosen Native Instruments Kontakt Player. Er ist direkt von der DVD istallierbar oder wartet zum Download auf der NI Homepage. Sowohl der Player als auch die Library werden mittels des Native Instruments Service Centers autorisiert, und innerhalb von Minuten ist diese Library anspielbereit. So soll es sein!
Accordions
Erstellt wurde diese Library von Eduardo Tarilonto, der auch schon für die populären Celtic Wind und Retro Flute Librarys verantwortlich war. Dem Anwender stehen 8 verschiedene Instrumente und Multis zur Verfügung. Im Detail:
Instrumente
- Bandoneon
- Bass Left Hand Accordion
- Concertina
- Double Reed Musette Accordion
- Single Reed Bassoon Accordion
- Single Reed Musette Accordion
- Single Reed Piccolo Accordion
- Steierische Harmonika
Multis
- Accordion Register
- Badnoneon Register
- Celeste Register
- Harmonium Register
- Master Register
- Oboe Register
- Organ Register
- Triple Musette Register
Somit dürfte hier für jeden etwas dabei sein, vom Tango über besagten Hafenflair und Frankreich-Feeling bis hin zu Biergartenmusik.
Die 8 Patches verteilen sich auf knapp 3 GB auf der Festplatte. Es bewegt also durchaus in einem erträglichen Rahmen.
Sound
Der Sound ist auf alle Fälle erhaben und das Beste, was ich bis dato gehört habe. In keinem Sample Player, ganz egal welcher, kam ein Accordion Patch an den Realismus dieser Samples. Das liegt unter anderem an den charakteristischen Tastengeräuschen, die im Kontakt Player als Button/Release Noise bezeichnet sind. Andererseits wurden sie Samples in drei verschiedenen Velocity-Stufen aufgenommen. Einen wahren „Realismus-Schub“ bekommen die Samples durch das Round Robin Prinzip. Das heißt, jede Taste wurde dreifach aufgenommen. So ist einmal die Luft aus dem Blasebalg zu hören, ein anderes mal nicht. Das versprüht eine Menge Flair und Charme! Nicht zuletzt hat Eduardo Tarilonte die Instrumente gekonnt mikrofoniert.
Ausgenommen davon ist die Steierische Harmonika. Diese Samples stammen nicht von Eduardo Tarilonte, sondern direkt von Best Service. Nichtsdestotrotz klingen die Samples gut, und der ein oder andere wird beim Anspielen ein Schmunzeln auf die Lippen bekommen. Man kennt diesen Sound u.a. aus diversen „Fetenhits“.
Die Samples wurden nicht geloopt, wie bei vielen anderen Patches dieser Instrumente. Hier wurden die Noten komplett aufgenommen. So ist es nicht verwunderlich, dass die leisen Noten lange und die lauten kürzer ertönen. So ist es auch in der Realität.