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Test: Bettermaker EQ 232P MKII, Equalizer

Polnisches Präzisionswerkzeug!

28. September 2018

bettermaker eqp 232 mk2

Der Bettermaker EQ 232P MKII ist ein analoger Equalizer mit digitaler Steuerung und Preset-Speicher, der für professionelle Studioanwendungen ausgelegt ist. Als Stereogerät mit Dual-Mono- und MS-Funktion konzipiert, kann er beim Recording, Mixing und Mastering eingesetzt werden. Hierfür bietet er pro Kanal fünf Bänder einschließlich einer modernen Anlehnung an den Pultec EQP-1A. Dank seiner USB-Anbindung lässt er sich komplett per Plugin mit den gängigsten DAWs steuern und verwalten. Als Bruder des Bettermaker Mastering Limiters könnte er in einem gut sortierten Rack eine gute Figur machen.

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Der Bettermaker EQ 232P MKII auf den ersten Blick

Der EQ 232P MKII ist in einem robusten 19-Zoll-Stahlblechgehäuse mit zwei Höheneinheiten untergebracht. Die Bedieneroberfläche wirkt sehr aufgeräumt und hat ein modernes, minimales Design mit einer schwarzen Oberfläche, auf der alle Anzeigen eingelassen sind. Diese werden mit einer transparenten Kunststoffplatte geschützt und wiederum von einem silbernen Rahmen gesäumt. Sämtliche Encoder sind mit schicken, zylinderförmigen Aluminiumreglern bestück, die ebenfalls die moderne Optik unterstreichen.

Von links nach rechts betrachtet gestaltet sich die klare Struktur der Bedieneroberfläche wie folgt:

In dem ersten Abschnitt befindet sich ein großer, runder Ein- und Ausschalter, der den EQ 232P MKII mit einem angenehmen mechanischen Klacken aktiviert.

Links davon liegen sechs kleinere Drucktaster, die eine Bypass-Schaltung – sowohl für jede einzelne EQ-Sektion als auch für das komplette Gerät – und eine A/B-Vergleichsfunktion bieten.

Mit der zuletzt Genannten können bequem, wie bei einem Plugin, unterschiedliche oder abgeänderte Einstellungen miteinander verglichen werden.

Bettermaker EQ 232P MKII

Highpass-Filter

Zum Anzeigen von Übersteuerungen sind rechts vom Ein- und Ausschalter zwei LEDs eingelassen, die nicht nur zu hohe Eingangssignale, sondern sogar Übersteuerungen der EQ-Bänder signalisieren.

Auch das 24 dB Highpass-Filter ist hier untergebracht, dessen Grenzfrequenz sich fließend von 18 bis 200 Hz einstellen lässt.

Der zweite Abschnitt widmet sich den beiden parametrischen EQs, die äußerst flexibel ausgelegt sind:

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Sie verfügen jeweils über eine Verstärkung von +/- 15 dB und haben eine justierbare Bandbreite von 0,2 bis 3 Oktaven. Während die Frequenz des ersten Bandes von 45 Hz bis 1 kHz reicht, liegt der Umfang des Zweiten zwischen 650 Hz und 15 kHz.

Bettermaker EQ 232P MKII

EQ 1 und EQ 2

Darauf folgt die P-Filter-Sektion, bei der es sich um eine röhrenfreie Adaption des legendären Pultec EQP1-A handelt, der bis heute vor allen Dingen bei Mastering-Engineers sehr beliebt ist.
Der P EQ besteht aus zwei passiven Low- und High-Shelving-Filtern, die eine gleichzeitige An- und Absenkung der Bänder erlauben. Die Spannweite beträgt +/-14 dB, wobei es von der Bandbreite abhängt, ob diese ganz erreicht werden kann.

Die festgelegten Grenzfrequenzen des Low-Shelving-Filters sind 20, 30, 60 und 100 Hz, während die des High-Shelvings bei 3, 4, 5, 6, 10, 12 und 16 kHz liegen.

Bettermaker EQ 232P MKII

P EQ

In dem letzten, kleinen Feld am rechten Rand des Bettermaker EQ 232P MKII lassen sich die 399 Speicherplätze verwalten. Von Werk aus sind schon einige Presets von Marek Walaszek dabei, die einen einfach Einstieg beim ersten Ausprobieren ermöglichen. Weitere Mastering-Presets von Luca Pretolesi bietet Bettermaker auf seiner Website an.

Ein Display erteilt Auskunft über die Speicherplätze, zeigt aber auch die Parameter aller Encoder an, abhängig davon, welcher gerade betätigt wird. Auch die Betriebsart (Stereo-, Dual-Mono- oder MS-Betrieb) und die Verlinkungen der Kanäle lassen sich hier festlegen.

Auf der Rückseite befinden sich schließlich noch sämtliche Anschlüsse. Es gibt zwei XLR-Eingänge und luxuriöser Weise gleich vier Ausgänge, sprich zwei XLR-Stereo-Paare, um das Ausgangssignal des EQ 232P MKII zu splitten. (Wichtig: Die Produktfotos des Herstellers wie auch die von Thomann zeigen nur einen Stereoausgang, was nicht der aktuellen Revision entspricht.) Ein Groundlift-Schalter, die USB-Buchse und der Anschluss für das Kaltgerätekabel sind natürlich auch auf der Rückseite untergebracht.

Die Technik des Bettermaker EQ 232P MKII

Die Entwickler des EQ 232P betonen extra, dass der analoge Signalweg komplett unberührt von den digitalen Komponenten bleibt, da diese ausschließlich zur Steuerung dienen.
Die Kontrolle der analogen Technik hat das Team von Bettermaker mit Bravour gelöst. Nicht nur dass die Abstimmung der beiden Kanäle perfekt zueinander passt, sondern tatsächliche ist es gelungen, die Rasterung der Volume-Reglung auf sensationelle 0,1 dB Schritte zu eichen, was für analoge Technik schon wirklich besonders ist.

Auch das Speichern und Wechseln von Presets funktioniert sehr gut, wobei der EQ 232P MKII stets zum Umschalten eine gefühlte Zeitspanne von 1-2 Sekunden benötigt und der Vorgang abermals mit einem gesunden, mechanischen Klacken am Gerät bestätigt wird.

Bettermaker EQ 232P MKII

Bettermaker EQ 232P MKII Plugin

Das Gleiche gilt für die Steuerung via Plugin per USB mit einer DAW. Die Installer werden auf der Homepage im VST-/AU-/RTAS- und AAX-Format in 32 und 64 Bit für OSX und Windows angepriesen.

Für diesen Test stand ein älteres Pro Tools System zur Verfügung und obwohl der aktuelle Installer nicht wie angekündigt (und wahrscheinlich aus Mangel an Nachfrage) ein RTAS-Format enthielt, reagierte Bettermaker auf Anfrage umgehend und generierte innerhalb einer Woche die entsprechende Software-Komponente.

Nach der Installation lässt sich der der EQ 232P MKII problemlos mit dem Plugin steuern, das 1:1 dem Hardware-Interface nachempfunden ist – abgesehen von ein paar kleinen Vorzügen. Dazu gehört die großartige Möglichkeit, alle Parameter automatisieren zu können und die Freiheit, eine aktuelle Einstellung nicht speichern zu müssen, da dies eh mit dem Schließen der DAW-Session geschieht. Wer dabei nun doch die 399 Presets nutzen möchte, kann jeden Speicherplatz in der Software auch komfortabel beschriften.

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