Electri-Fried Blues
That’s how music should sound, you know!
Electri-Fried Blues ist eine Engine/Plug-in unabhängige WAV-Library mit 15 Songs in verschiedenen Tempi (81-196) und Tonarten. Stilistisch orientierte man sich an Größen wie Stevie Ray Vaughn, Johnny Winter oder B.B. King.
Gute Einsatzmöglichkeiten: Vertonung von Werbung und Dokus. Außerdem ist es sehr gut geeignet für Übungszwecke.
Eine Installation und Autorisierung
… ist nicht notwendig. Einfach den Inhalt der DVD auf die Festplatte ziehen und fertig. Ich benutze Cubase 5 als Host und suche über den Audio-Pool erst einmal den Ordner Electrifried Blues. Hier finde ich die 15 Songs in 15 Ordnern, zudem einen separaten Ordner „Multi Drums“, der nur die Drum-Solospuren im Rohzustand enthält. Nachdem ich mir die Preview Version angehört habe (also den kompletten Song wie er produziert wurde) und der knapp 2 Minuten dauert, kann ich alle WAV-Einzelspuren importieren. Das ist auch schon die ganze Bedienung. Hier ist alles an Instrumenten vertreten, was diesen traditionsreichen und zeitlosen Musikstil ausmacht: Electric Guitars, Sizzling Slide Guitars, Orgeln, Pianos, groovige Bässe und Drums, die richtig schön dahinshuffeln.
Ich bau mir jetzt einen Song
Mir gefällt der Ordner 07 (BPM 108, Tonart Am) recht gut. Zuerst höre ich mir den Gesamtmix des Originals an.
Danach importiere ich auf Verdacht den kompletten Inhalt des Ordners in meinen Audio-Pool, einfach aus dem Grund, damit ich alles in meinem Audiopool habe und somit schneller suchen und während des Arrangierprozesses durchhören kann. Als nächstes stelle ich das Tempo von Cubase auf BPM 115, da ich den Song testweise um 5 BPM schneller ausprobieren möchte. Danach suche ich mir alle Files, die den Mitnamen „Intro“ tragen und ziehe sie rüber in mein Cubase-Arrangefenster. Ob Mono- oder Stereospuren benötigt werden, legt Cubase automatisch selber an, sobald ich die Audiospuren mit Drag & Drop in mein Arrangefenster reinkopiere. Hier sehen wir nun, dass nicht jedes Instrument im Intro mitspielt, weil nur ein Teil der Daten den Beinamen „Intro“ trägt. Drücke ich Play, höre ich nun das exakt identische Intro vom Original. Nun kann ich bei Bedarf eine Spur stummschalten, ihnen ein neues EQ an“drehen“, Hall dazu geben, Panorama verändern oder die Gitarre stummschalten und eine eigene Version einspielen.
Mir fing das Stück nach dem Intro zu schnell an, daher entscheide ich mich nun für eine neue Variante, lade alle Spuren rein, die den Beinamen „Turnaround1“ tragen und setze sie genau hinter die Introspuren. Das geht alles nahtlos ineinander, und man hört keine Übergänge. Danach baue ich alle Verse1 Spuren ein, dann kopiere ich alle Spuren mit den Namen Bridge1 und danach als letztes alles mit dem Beinamen Ending.
Die Sologitarre bekommt jetzt noch Hall und mehr Delay verpasst und das Schlagzeug ein wenig mehr Kompression. Des weiteren verteile ich die Begleitinstrumente noch mit dem Panorama neu auf im Raum. Und am Ende als Gag – weil Schlagzeuger im Übungsraum auch nie aufhören zu spielen, obwohl alle „Schluss“ schreien – hole ich mir noch die Schlagzeugspur von Bridge 2, mache den EQ schön dumpf und ein wenig Hall dazu. Und schon hören wir einen Drummer „Next Door“. Fertig ist das Stück:
Völlig egal, ob das nun besser oder schlechter wurde, aber es klingt anders und das nur mit ein paar wenigen kreativen Handgriffen.
Eine weitere Möglichkeit: Ein Arrangement aus den einzelnen Bausteinen bauen/basteln, weglassen was zuviel ist oder nicht gefällt, und eine Session für Übungszwecke steht bereit. Besser und schneller geht’s wirklich nicht, wenn man alleine ist. Zudem macht es wirklich mehr Laune, als trocken zu einem Metronom zu üben. Da spreche ich aus eigener Erfahrung! Was hätte ich vor 26 Jahren nicht dafür gegeben, als ich anfing Musik zu machen.
Editierung von Effekten/Presets
Programme wie Cubase und Logic und sicher auch andere (die mir persönlich fremd sind) beinhalten Plug-ins mit EQ, Hall und Delay, um das Original-Material ohne weitere Investitionen zu verfremden oder zu bearbeiten. Tonhöhe und Tempo pitchen ist mit diesen Audiospuren bis zu einem bestimmten Grad sehr gut möglich. Ich meine aber, dass irgendwo bei +/- 20 BPM Schluss ist, ohne dass man es großartig hört.
Klang
Alle Einzelspuren klingen sehr gut und sehr authentisch. Zudem ist alles von versierten Musikern mit hervorragendem Studioequipment 100% live eingespielt.