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Test: Bitwig Studio 6, Digital Audio Workstation

Die frische Beta-Version im Test

26. September 2025
bitwig studio 6 digital audio workstation test

Bitwig Studio 6, Digital Audio Workstation

Die immer noch recht junge Digital Audio Workstation Bitwig Studio ist bei Version 6 angelangt und es gibt eine lange Liste an Neuerungen. Für Nutzer mit einem aktiven Upgrade-Plan steht aktuell eine Beta-Version kostenlos zur Verfügung. Neben der optimierten Oberfläche gibt es auch zahlreiche Erweiterungen bezüglich Editing, Workflow und Komposition. Schauen wir uns Bitwig Studio 6 einmal näher an.

Kurz & knapp

  • Optimierte Oberfläche: Bitwig Studio 6 überzeugt mit einem überarbeiteten GUI und verbesserten Workflow-Details.
  • Neue Werkzeuge: Sprühdose, Step-Input und Audition-Tool erweitern die kreativen Möglichkeiten erheblich.
  • Starke Automation: Automation Clips, Hold/Spread-Funktionen und neue Bearbeitungsmodi setzen Maßstäbe.
  • Mehr musikalische Kontrolle: Projektweite Skalen, „Snap to Key“ und neue Grid-Module fördern harmonisches Arbeiten.
  • Beta-Status beachten: Derzeit noch kleinere Bugs in der Public Beta vorhanden.

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Bitwig Studio 6 Bedienoberfläche

Die ansprechende neue Bedienoberfläche von Bitwig Studio 6

Wichtig: Bitwig 6 Studio kann parallel zu der vorherigen Version installiert und ausgeführt werden. Im Auto-Backups-Ordner gibt es einen neuen Unterordner namens ‚Versions‘. Der Versions-Ordner soll garantieren, dass Projekte aus einer vorherigen Version dort auch wieder geöffnet werden können, nachdem man sie in der neuen Version bearbeitet und gespeichert hat.

Außerdem befindet sich Bitwig Studio 6 derzeit noch in der Public-Beta-Phase, so dass es zu kleineren Problemen kommen kann. Wer das ausschließen möchte, sollte bis zum finalen Release warten, das in wenigen Wochen erfolgen soll.

Die optimierte Bedienoberfläche von Bitwig Studio 6

Einiges an der optimierten Bedienoberfläche von Bitwig Studio 6 fällt direkt auf, anderes verlangt einen genaueren Blick oder wird erst beim Arbeiten sichtbar. So weisen beispielsweise die Clips keine Ecken mehr auf, sondern sind nun leicht abgerundet. Der komplette Hintergrund der DAW ist noch etwas dunkler als zuvor und aktuell lässt sich das auch nur recht bedingt ändern. In Bitwig Studio 5 hatte man noch die Option zumindest ein helleres Grau einzustellen.

Anstelle des Navigationsbalkens gibt es ein schmales Overview-Fenster zwischen Arranger und Editor. Mit der Arranger-Auto-Zoom-Option werden nur ausgewählte Spuren vergrößert. Die Spurüberschriften reagieren dabei dynamischer auf Größenänderungen, wodurch eventuell mehr Platz für Steuerelemente vorhanden ist.

An der rechten Seite sind endlich die Bearbeitungswerkzeuge als Palette angeheftet. Ebenfalls rechts angebracht ist ein neues Raster-Symbol in jedem Editor, mit dem sich das Raster individuell anpassen lässt. Hier fallen sogleich auch neue Werkzeuge auf, zu denen wir gleich noch kommen.

Eine weitere, nicht ganz so neue Schaltfläche gibt es links von der Zeitleiste. Hier lassen sich Automationen für Taktart, Tempo, Shuffle und mehr anzeigen und bearbeiten. Neu hinzugekommen sind Spuren für Grundton und Skala.

Für die beiden Sequencer von Bitwig Studio 6 gibt es ebenfalls jeweils eine neue visuelle Komponente. Im Clip-Launcher ist die Clip-Position und die aktuelle Loop-Anzahl für jede Spur sichtbar, das Arrangement-Fenster hat hilfreiche Beat-Grid-Linien erhalten.

Im Clip Launcher gibt es für aktive Clips eine neue Ansicht, um abzulesen, wann ein Loop endet und wie viele Durchgänge dieser Loop bereits durchlaufen hat.

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Bitwig Studio 6 Bedienoberfläche

Viele kleine neue Details: Bedienoberfläche von Bitwig Studio 6

Neue Werkzeuge in Bitwig Studio 6

Die Sprühdose

Mit der Sprühdose können in Bitwig Studio 6, im Gegensatz zum Stiftwerkzeug, das einzelne Events einzeichnet, multiple Events eingezeichnet werden. Durch Klicken und horizontales Ziehen wird eine Reihe von Noten im eingestellten Grid-Intervall erzeugt. Und mit einer vertikalen Bewegung kann die Anschlagstärke aller neuen Noten bestimmt werden. Es sei denn, man hält die ALT-Taste gedrückt, denn so kann sogar jeder Schritt zu einer anderen Note verschoben werden.

In den Automationspuren verhält sich die Sprühdose ähnlich und eignet sich für schrittbasierte Automationen und Hold-Funktionen. Dies funktioniert auch zum Zeichnen von Expressions und im Waveform-Editor.

Das Audition-Tool

Das Audition-Tool ist ein Werkzeug zum Vorhören von Clips oder Spuren. Im Prinzip wird die Spur (oder der Clip), auf denen sich der Mauszeiger aufhält, isoliert und von dessen Position beginnend abgespielt. Klickt man auf die Zeitleiste, lassen sich auch alle Spuren gemeinsam abspielen. Ein Scrubbing ist allerdings nicht möglich.

Das Audition-Tool lässt sich auch im Editor und im Clip Launcher nutzen, wobei im Clip Launcher ein Clip immer von Beginn an abgespielt wird.

Das Step-Input-Tool

Über das Step-Input-Tool kann man Noten mit einem MIDI-Controller schrittweise programmieren. Zunächst ist jede Note so lang, wie das Grid-Intervall eingestellt ist, lässt sich aber mit einem Tastaturbefehl auch kürzer oder länger ziehen.

Wie bei einem klassischen Step-Sequencer grenzt die nächste Note an die vorherige an. Mit einem weiteren Tastaturbefehl lassen sich aber natürlich auch Pausen setzen. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Programmieren, beziehungsweise Einzeichnen mit einer Maus, liegt in der Anschlagstärke, das auf diese Weise übernommen wird.

Bitwig Studio 6 Werkzeuge

Rechts gibt es nun ein Panel für die Werkzeuge

Automation Clips in Bitwig Studio 6

Bitwig Studio 6 stellt Automation ab sofort auf eine Ebene mit MIDI und Audio. Die neuen Automation Clips beherbergen den gewohnten Umgang und Workflow, wie wir ihn aus MIDI- und Audio-Clips kennen. Dadurch werden sie nicht nur optisch besser ins Arrangement eingefügt. Die Inhalte lassen sich skalieren und passen sich bei Bedarf auch an die Clip-Länge der dazugehörigen MIDI- oder Audiospuren an. Die Automatisierungsspuren können immer noch zusätzlich genutzt und wiederum zu Automation Clips gewandelt werden. Außerdem kann man frei entscheiden, ob sich die Automation Clips beim Verschieben ihrer übergeordneten Clips mitbewegen oder stehenbleiben.

Die Automation-Clips lassen sich auch speichern und sind neben den BWCURVE-Dateien zu finden, die ebenfalls als Automation-Clip geladen werden können. Die Clips lassen sich wiederum auch in ein Modulator-Panel oder den Grid-Editor ziehen und können dort als Hüllkurve oder LFO erscheinen.

Bitwig Studio 6 Automation Clips

Automationen lassen sich nun als Clips erstellen und bearbeiten

Automation-Editing

Zur Automation gibt es in Bitwig Studio 6 ab sofort zwei neue Optionen: Im Arranger gibt es einen neuen Modus, sodass Automationen direkt in der Spur sichtbar sind, wobei Clips mit MIDI-Noten und Kurvenformen transparent erscheinen, um sie ebenfalls sichtbar zu halten.

Bitwig Studio 6 Automation View

Auch innerhalb einer Spur lassen sich die Automationen nun anzeigen

Im Editor lassen sich die Automationen nicht nur detailliert bearbeiten, es können auch alle Spuren und Clips mit Automationen für einen ausgewählten Clip dort angezeigt werden. Dazu kommen noch zahlreiche weitere neue Funktionen, je nachdem welches Werkzeug ausgewählt ist.

Generell ist alles nun wesentlich flexibler und mein persönliches Highlight ist die Hold- und die Spread-Funktion. Letztere sorgt für einen bestimmten Zufallswert für jeden Automationspunkt.

Bitwig Studio 6 Automation Editor

Auch im Editor lassen sich die Automation als Clips bearbeiten

Neben den neuen Modi wurde in Bitwig Studio 6 auch einiges optimiert. So können Automatisierungspunkte nun frei gezogen werden, es gibt Hold-Funktionen für einzelne Punkte, viele Arten um Automationskurven zu modifizieren und einiges mehr.

Beim Arbeiten mit Automationen in Bitwig Studio 6 erscheinen somit auch einige neue Symbole und Shift-, Alt- und Command-Funktionen. Hier hilft ein Blick in die Release-Notes der Beta-Version.

Bitwig Studio 6 Spread-Funktion

Automationspunkten können per Spread-Funktion Zufallswerte gegeben werden

Clip-Verknüpfung & Ebenenbearbeitung

Die neue Clip-Verknüpfung, in Bitwig Studio 6 Clip-Aliasing genannt, kann viel Zeit beim (Um-) Arrangieren sparen. Ist die Clip-Verknüpfung aktiv, erscheint an den jeweiligen MIDI-, Audio- oder Automation-Clips eine kleine Büroklammer. Alle Clips greifen nun auf ein einziges Pattern zurück und jede Bearbeitung an einem Clip wird somit auch an dessen verknüpften Clips ausgeführt.

Zur Clip-Verknüpfung gibt es dann noch einige Funktionen zu entdecken. So lassen sich beispielsweise eindeutig ähnliche Inhalte automatisch erkennen und zu Alias-Clips verknüpfen. Auch doppelte Clips aus MIDI-, Audio- und Automatisierungsspuren lassen sich so zusammenführen.

Bitwig Studio 6 Clip Aliases

Identische Patterns werden erkannt und können zusammengeführt werden

Mehr Expression-Möglichkeiten in den Editoren

Das Expression-Overlay hat ebenfalls ein paar neue Funktionen erhalten und ist links unten im Editor neben der alten Ansicht zusätzlich zu finden. Hier konnte man im Noten-Editor zuvor Pitch-Informationen einsehen und bearbeiten. Neu hinzugekommen sind Optionen für Pressure, Timbre, Gain und Pan. Das ging zuvor zwar auch, allerdings etwas umständlicher als es nun gelingt.

Im Audio-Editor gibt es wiederum andere Funktionen: Stretch, Gain, Pan und Transpose stehen zur Auswahl. Auch für das Expression-Overlay gibt es eine Hold- und Spread-Funktion.

Bitwig Studio 6 Expression Overlay

Neue Ansicht und Funktionen für Expression-Overlays

Bitwig Studio 6 X-Ray View

Die sogenannte X-Ray View in Bitwig Studio 6

Projektbezogene Skalen

Im Transportfeld erscheint nun ein weiteres Menü für eine projektbezogene Tonart. Es stehen 23 Skalen zur Verfügung: Major, Minor, Dorian, Phrygian, Mixolydian, Locrian, Harmonic Major, Harmonic Minor, Overtone Scale, Jazz Minor, Blues Major, Blues Minor, Double Harmonic Major, Double Harmonic Minor, Whole Tone, Half-diminished, Diminished WH, Diminished HW, Major Pentatonic, Minor Pentatonic, Major Triad und Minor Triad. Es gibt sogar eine eigene Spur, um Tonarten automatisiert im Arrangement zu wechseln.

Im Noten-Editor rasten die Noten bei aktivierter Funktion entsprechend ein. Bereits programmierte Noten lassen sich so auch quantisieren. Für sechs Note-FX-Geräte (Arpeggiator, Echo, Multi-Note, Note-Transpose, Randomize, Key Filter – beziehungsweise das neue Key Filter+) gibt es die Option „globale Tonart verwenden“, wodurch Transpositionen nicht mehr in Halbtonschritten, sondern in den entsprechenden Tonstufen erfolgen.

Bitwig Studio 6 projektbezogene Tonarten

Die projektbezogenen Tonarten in Bitwig Studio 6

Bitwig Studio 6 Snap to Key

Mit ‚Snap to Key‘ passieren keine harmonischen Fehler mehr

Passend zum Thema gibt es in Bitwig Studio 6 auch vier neue Grid-Module namens by Scale, Scale Steps, Root Key und Pitch Class. by Scale quantisiert eingehende Signale, Scale Steps verschiebt sie um eine bestimmte Anzahl an Tonstufen, Root Key liefert den Grundton der aktuellen globalen Tonartvorzeichnung und Pitch Class ist ein manuell gesteuertes Modul aus 12 Tonhöhen.

Bitwig Studio 6 Grid-Module

Neue Grid-Module in Bitwig Studio 6

Drum/Hybrid-Editor in Bitwig Studio 6

Der Drum-Editor mutiert in Bitwig Studio 6 nun zum Drum/Hybrid-Editor. Die Größe der Spuren wird nun automatisch angepasst, um den gesamten Bildschirm auszufüllen, sofern möglich. Und MIDI, Audio und Automationen können gleichzeitig auf separaten Spuren angezeigt und bearbeitet werden.

Bitwig Studio 6 Drum/Hybrid Editor

Im Editor lassen sich mehrere Spurarten gleichzeitig anzeigen

Weitere Optimierungen in Bitwig Studio 6

Das Schnittwerkzeug wurde etwas verbessert. Zum einen erscheint eine Hilfslinie und zum anderen lässt sich der Schnittpunkt am Clip bei gedrückter Maustaste verschieben und wird erst beim Loslassen ausgeführt.

Im Arranger lassen sich in Bitwig Studio 6 nun mehrere Clips anwählen und fokussieren. Dabei werden alle anderen Spuren und Clips ausgeblendet, ähnlich wie im Noten- oder Drum-Editor. Im Detail finden sich sehr wahrscheinlich noch ein paar weitere Optimierungen, ich hoffe ,die größten und wichtigsten Änderungen aber bereits aufgelistet zu haben.

Bitwig Studio 6

Aktuelle Bugs & Crashes der Beta-Version

Wie eingangs erwähnt, befindet sich die Software bisher noch in der Public-Beta-Phase. So konnte nicht nur ich zu Beginn noch von Bugs und Crashes berichten, auch andere Nutzer klagten über verschiedene Probleme. Am Betriebssystem schien es daher nicht zu liegen.

In meinem Fall stürzten die Audio-Engine und Plug-ins in den ersten Tagen mehrmals ab. Nachdem ich aber ein paar verdächtige Plug-ins aus den Projekten genommen hatte, lief es schon deutlich besser. Gegen Ende meiner Testphase hatte ich dann gar keine Probleme mehr, anscheinend auch unabhängig von den Plug-ins.

Beim Import einer DAWproject-Datei sind die Send-Kanäle immer im Solo-Modus und Automationen werden nicht übernommen. Allerdings werden Automationen für Lautstärke und Pan auf allen Spuren angezeigt, mit lediglich einem Punkt auf der aktuellen dB- bzw. Panning-Einstellung. Einige Plug-ins werde nicht übernommen, wobei hier das Ergebnis immer sehr zufällig wirkt, denn teilweise wurden auch die Stock-Plug-ins entsprechend ersetzt. Bezüglich des Formats DAWproject ist es aber vermutlich auch gar kein spezifischer Bug der Beta-Version.

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Mehr Informationen

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Fazit

Das neue Bitwig Studio 6 hebt die Digital Audio Workstation tatsächlich auf das nächste Level. Vor allem der Editing-Bereich bietet einige Upgrades, auf die die meisten Nutzer sehnsüchtig gewartet haben.

An manchen Stellen wird man sich zwar etwas umgewöhnen müssen, beispielsweise was die Optik und das Arbeiten mit den Automationen betrifft. Persönlich empfinde ich allerdings jede Optimierung tatsächlich als eine Verbesserung.

Plus

  • viele neue Funktionen zum Thema Editing
  • sinnvolle Upgrades zum Thema Automation
  • neue Werkzeuge
  • projektbezogene Tonarten (inkl. passender neuer Grid-Module)
  • Upgrades einiger Devices

Preis

  • Bitwig Studio Essentials: 95,- Euro
  • Bitwig Studio Producer: 195,- Euro
  • Bitwig Studio: 379,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    krawallo

    Mein Cubase Projekt kürzlich importiert. Leider waren alle Samples im Stretch Mode und falschen BPMs……musste mühsam 40 Spuren auf Elastique Pro anpassen, dann lief es jedoch gut. Muss mal schauen, welche Voreinstellung im Cubase drin war/ist. Ansonsten ist Bitwig eine Super Workflow DAW. Die vielen Neuerungen zwingen mich Themen zu repetieren. Einzig hätte ich mir mehr Midi Tools wie in Ableton Live 12 gewünscht, vielleicht kommt da ja noch was in den nächsten Monaten.

  2. Profilbild
    Kazimoto AHU

    Ich hole mir später nach dem offiziellen Release einen neuen Update-Plan, es lohnt immer sich Zeit zu lassen.

    • Profilbild
      swellkoerper AHU

      @Kazimoto Ich habe meinen Update-Plan letztens erst wieder erneuert, nachdem endlich wieder eine Version mit funktionierendem Jack-Treiber unter MacOS erschienen war. Das ist nämlich seit geraumer Zeit eine ewig ärgerliche On-Off Affäre.

        • Profilbild
          swellkoerper AHU

          @Apfelstern @webmob hat das schon klargestellt. Jack ist wohl nicht mehr ganz en vogue, aber für mich unverzichtbar, da ich damit Audio per Netzwerk zwischen verschiedenen Betriebssystemen hin- und herschicken kann, und vieles anderes mehr. Ich benutze alle drei möglichen Bitwig-Aktivierungen meiner Lizenz, um je eine Windows-, Mac- und Linux-Maschine zu betreiben. „F*ck around and find out“ 😎

          • Profilbild
            Kazimoto AHU

            @swellkoerper „…um je eine Windows-, Mac- und Linux-Maschine zu betreiben. „F*ck around and find out“ 😎“

            Haha! Mein Mann! 👍

            Ich find es genial unter Linux jeden beliebigen Audiostream von App oder Browser in einen Track einspielen zu können und zu recorden. Ein Vortrag über Relativitätstheorie mit viel Delay und Hall wird da sehr psychedelisch und verschmilzt mit den Flächen und Geblubber vom K4.

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              swellkoerper AHU

              @Kazimoto In der Tat hattest Du einen gewissen Einfluss mein Lieber, einige Tipps von Dir und den anderen Linuxern hier im Forum haben mich ermutigt, es mal wieder mit einer Linux-DAW zu versuchen. Und das wurde ein voller Erfolg! Der Trick war, sich nicht mit der Haupt-Produktivmaschine unnötig selbst unter Erfolgsdruck zu setzen. Ich habe ein altes 2012 MacBook Pro, längst EOL, damit reaktivieren können und unglaublich viel Spass und Erfolgserlebnisse auf dem Weg gehabt. Eure Hinweise waren das Zünglein an der Waage, um selbst erfolgreich recherchieren zu können. Jetzt kann ich das olle Teil bei Bedarf mittels Focusrite 1820i, Netjack und RTP-MIDI ins Studio einbinden. Oder auch ganz ohne Interface, Jack sei Dank.

              • Profilbild
                Kazimoto AHU

                @swellkoerper Audio/Video-Server sollen ja eine Linux-Spezialität sein, wenn ich mich nicht irre. Habe kurz nachgeschaut, mit Pipewire soll das auch ganz einfach sein und die angeschlossenen Gerate erscheinen nach Konfiguration in den Soundeinstellungen, habe das aber noch nie gemacht. Schön das du es gewagt hast dich damit auseinanderzusetzen, besonders alte Hardware erscheint mit einer aktuellen Distro im neuen Glanz. Welche nutzt du überhaupt? Ich selber habe mich jetzt in CashyOS verliebt und habe zusätzlich yay und Pacman installiert, weil der integrierte Paket-Installer sehr wenig Auswahl hat und ich keinen Bock auf Kommandozeile habe. Eigentlich bin ich auch eher ein Anti-Linuxer, Gott sei Dank kommt man aber bis auf eine homöopathische Dosis an der Befehlszeile vorbei, was viele allerdings immer noch überfordern wird, da bin ich realistisch. 😄
                Machst du nur Streaming oder auch z.B. Bitwig/yabridge/Wine etc.?

                • Profilbild
                  swellkoerper AHU

                  @Kazimoto Ich traue es mich gar nicht zu sagen, aber ich habe mit Ubuntu losgelegt, weil ich dachte, dass es am besten dokumentiert ist. Irgendwelche Grabenkämpfe oder Ideologien interessieren mich nicht, bei Betriebssystemen bin ich nicht dogmatisch. Obwohl ich langfristig am liebsten komplett ohne Windows unterwegs wäre.
                  Aktuell mache ich nur Bitwig, Carla und Cardinal über Jack und Netjack. Mit Wine-Geschichten schlage ich mich nicht herum; mein einziges Plugin ist ohnehin nur Reaktor, und das ist wohl mit in der aktuellen Form mit Native Access nicht oder kaum zum Laufen zu kriegen.

                  • Profilbild
                    Kazimoto AHU

                    @swellkoerper Ist doch ok. Meine erste Install war auch Ubuntu Studio, ist auch gut gelaufen aber ich habe viel gebastelt und ausprobiert und wollte mich nicht vorschnell festlegen. Dazu kommt daß da viel über Flatpack läuft und diese Anwendungen keinen Zugriff auf Systemordner haben, eine Vorraussetzung für Yabridge und VSTs unter Wine, so bin ich bei Arch, Manjaro und nun CashyOS gelandet. Ich persönlich denke daß die Rolling Releases die sind, womit man am meisten anfangen und eine Windows ähnliche Erfahrung haben kann, mit Zugriff auf alles und jeden aber ich kann mich auch täuschen. Echte Cracks bekommen wahrscheinlich alles hingebogen.

          • Profilbild
            bosurus

            @swellkoerper Pipewire kann seit ein, zwei Jahren auch über Netzwerk streamen.
            Ich musste das damals aber über Konfig-Dateien einrichten, habe nicht gesehen, daß es mittlerweile auch ein GUI dafür gibt.
            Pipewire emuliert auch einen Jackserver, so daß Programme, die nur Jack können, sich auch zu Pipewire verbinden können.
            Unter Linux ist Pipewire meiner Meinung nach ein würdiger Nachfolger von Jack, das ich davor jahrelang benutzt habe.

            Ich bin vor Jahren von Cubase unter Win10 auf Bitwig unter Linux umgestiegen, nachdem Win10 mal wieder arge Probleme machte und ich mal wieder alles hätte neu installieren müssen.
            Den Umstieg habe ich nicht bereut.
            Allerdings habe ich schon davor viel mit Linux gearbeitet, deswegen kann ich nicht sagen, ob ein Umsteiger ohne Linux-Erfahrung so leicht zurecht kommt.
            Weil ich es gerade gelesen habe: Ich habe einige Windows-VST-Plugins mit umziehen können, und mittlerweile viele weitere mit der Kombination Yabridge und Wine ans Laufen gebracht.
            Wine ist ein Emulator von Windows-APIs, gaukelt also Windowsprogrammen vor, daß sie unter Windows laufen. Klappt nicht immer, aber immer besser.
            Yabridge stellt die Verbindung zwischen Windows-VST und Linux-VST her.
            Wenn eine Demo-Version eines Windows-Plugins damit läuft, hatte ich auch keine Probleme mit der Vollversion.

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              swellkoerper AHU

              @bosurus Wie gesagt, mir war der Cross-Plattform Aspekt von Jack wichtig, sonst wäre ich sicher auch beim deutlich moderneren Pipewire geblieben. Mir ist nichts bekannt, was wirklich problemlos gleichzeitig auf Mac, Win und Linux läuft. Streng genommen sind diese „Bastellösungen“ aber auch nichts für audiophile Anwendungen, da das Problem des Wordclock-Syncs nicht „anständig“ gelöst wird, sondern ein Resampling stattfindet. Möchte man Low-Latency Audio übers Netzwerk mit Word-Sync, muss man wohl oder übel in teure proprietäre Systeme wie Dante einsteigen.

              • Profilbild
                bosurus

                @swellkoerper Zu Sync muss ich passen.
                Ich hatte zwar zu Jack-Zeiten Experimente mit Streaming von virtuellen Maschinen (VM) zum VM-Host gemacht, aber daß Resampling passiert, das war mir nicht klar und habs wohl überhört.
                Audiophil kann ich mich aber auch nicht wirklich nennen. Ob Pipewire da bessere Ergebnisse als Jack erzielt, wie ich mal gelesen habe, kann ich daher nicht beurteilen.

            • Profilbild
              bosurus

              @bosurus Noch eine Ergänzung:
              Ich benutze Linux Mint 22 XFCE, weil das nach meiner Erfahrung einfach zu handhaben ist, recht aktuelle Programmversionen bietet, und nicht die Ubuntu-Eigenheiten hat, die einem oft das Leben erschweren.
              Wine habe ich direkt vom Wine-Repository eingebunden, um die ältere Version von Linux Mint zu umgehen.
              Allerdings musste ich von der aktuellen Wine-Version 10 auf Wine 9.21 zurückgehen, da es sonst mit der aktuellen Yabridge-Version 5.1.1 Probleme gibt, zumindest auf meinem System.

              • Profilbild
                Filterspiel AHU

                @bosurus Wine 9.21 ist im Allgemeinen bei yabridge 5.1.1. die zur Zeit empfohlene Version. Ich bin mir gar nicht sicher, ob neuere Wine-Versionen irgendeinen Vorteil im Musiksektor bringen würden.

                • Profilbild
                  bosurus

                  @Filterspiel Das ist richtig. Ich hatte nur für ein anderes Programm, das nichts mit Musik zu tun hat, die 10er Version eingespielt, in der Hoffnung, ein Problem damit zu lösen (was aber fehlschlug).
                  Dann festgestellt, daß die Plugins in der DAW nicht mehr gehen. Ich habe erst dann gesehen, daß die Maintainer von Yabridge bisher keine neue Version für Wine 10 bereitstellen.

                  • Profilbild
                    Kazimoto AHU

                    @bosurus Es gibt einen Thread mit „Wine 10 embedding changes“, es wird daran gearbeitet aber ist wohl sehr kompliziert. Einige User fahren wohl zweigleisig, d.h. 9.21+10.XX und kopieren den Wine 9.21 Ordner woanders hin und referenzieren die Prefixe/Plugins dorthin, habe das noch nicht probiert, ist für mich auch nicht wichtig, ich kann alles machen, auch Gaming, soweit für mich relevant. Bevor da nicht was reifes vorhanden ist, werde ich nichts anrühren. Ich habe 10 Wineprefixe mit verschiedenen Konfigs für verschiedene Hersteller und bin sehr zufrieden damit. Alle gepflegt und gesichert, mit einer kleinen Textdatei/Skript, mit dem ich alle Plugin-Order der Prefixe auf einen Schlag wieder adden kann, was mir die Rekordzeit von unter 1 Std. für eine komplette Neuinstallation beschert hat, im Vergleich zu 10L Kaffee und mehreren Tagen mit Windows. 😄 Einzig das Roland JV-880 VST versagt mir eine GUI, was aber nicht schlimm ist, ich habe alle Expansions mit den Sounds/Presets in der Bitwig-Oberfläche sichtbar, mehr macht die GUI auch nicht.

                    • Profilbild
                      bosurus

                      @Kazimoto Wow!
                      Da schaut meine Konfig mickrig dagegen aus. Ich glaube, ich hab ein nächstes Software-Projekt 🙂
                      Ich hatte schon befürchtet, daß Yabridge nicht mehr weiterentwickelt wird, weil vorher immer eine neue Version zeitnah zu einem Wine-Upgrade kam. Anhand der geringen Anzahl der Sponsoren hätte mich das auch nicht gewundert.

    • Profilbild
      Filterspiel AHU

      @Kazimoto Da ist für mich nichts im Update was meine jetzige Herangehensweise groß betrifft. Ein paar nice to have’s, aber keine 160 Euro oder was auch immer in Sale wert. Ich warte auch mal ab.

      • Profilbild
        Kazimoto AHU

        @Filterspiel Ist so. Wenn keine Wünsche offen sind, was will man da ausgeben? 0,1% habe ich The Grid vielleicht ausgereizt, was wirklich interessant ist. Die vorgeschalteten Modulatoren bei jedem Plugin sind das Killerfeature schlechthin, weil kaum Parameter ausgeschlossen sind, wie bei anderen DAWs. Damit werden limitierte Plugins plötzlich zu Modulations-Monstern. Und wegen Linux+Yabridge brauche ich mir auch keinen Kopf mehr wegen gekündigten VST32 oder VST2-Support machen, alles für mich relevante läuft.
        Einzig wenn die irgendwann zu einem Abo-Modell wechseln würden, das wurde glaube ich mal diskutiert, dann wäre ich direkt bei Reaper, etwaige Featureverluste wären mir dann auch egal.

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