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Test: Blackstar Amped 1 Amp in a Box

Simples Verstärker Powerhouse im Kleinformat

8. Juli 2025

Blackstar AMPED 1 Aufmacher

Der Blackstar Amped 1 ist ein vollwertiger Pedalboard-Amp, der mit 100 Watt, Speaker-Simulation und interessanten Features aufwarten kann.

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Kurz & knapp

    • Leistungsstark: 100 W Gitarrenverstärker im kompakten Pedalformat.
    • Vielseitig: Verschiedene Klangfarben und Response-Optionen durch Vorverstärker-Voices und Endstufen-Responses.
    • Bedienung: Intuitives, einfaches Bedienkonzept ohne komplexe Menüs.
    • Anschlüsse: Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten inklusive USB, Effektschleife und Speaker-Outputs.
    • Steuerung: Flexible Steuerung via App mit umfangreichen Editiermöglichkeiten, jedoch mit Einschränkungen bei Cab Rig-Sounds.

Die Firma Blackstar ist bekannt dafür, Innovationen auf dem Gitarrenmarkt zu etablieren und neue Wege zu gehen. So auch mit der Dept. 10 Serie, die drei verschiedene Amp-in-a-Box-Pedale vereint. Wir testen sie für euch und fangen heute mit dem Ersten an – dem Blackstar Amped 1. Schauen wir mal, was die kleine Kiste kann.

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Blackstar Dept. 10 Amped 1
Blackstar Dept. 10 Amped 1
Kundenbewertung:
(11)

Facts & Features

Der Blackstar Amped 1 ist ein waschechter 100 W Gitarrenverstärker – jedoch in einem kompakten Pedalgehäuse. Das simpel aufgebaute Pedal vereint Preamp und Power-Amp-Sektion in einem Gerät und ermöglicht, das Gitarrensignal sowohl klassisch mittels Gitarrenboxen zu verstärken, als auch mit Speaker-Simulation versehen an Fullrange-Speaker oder per D.I. zu senden. Schauen wir uns aber erst einmal die Oberseite und Rückseite des Verstärkers mit seinen Bedienelementen und Anschlüssen an.

Blackstar AMPED 1 Top

Schlicht, weiß, edel. Der Blackstar Amped 1 ist ein vollwertiger Verstärker fürs Pedalboard

Die Oberseite des Blackstar Amped 1

Auf der Front befinden sich insgesamt sieben Regler sowie zwei Footswitches. Die obere Reihe wartet mit den klassischen Gitarrenverstärker-Parametern auf. Da hätten wir auf der linken Seite den GAIN-Regler, gefolgt von einer 3-Band-Klangregelung mit BASS, MIDDLE, TREBLE und auf der rechten Seite den MASTER-Volume-Regler. Dazwischen finden wir noch zwei Kippschalter. VOICE lässt uns zwischen drei verschiedenen Klangfarben wählen.

  • USA (was definitiv in die Fender Richtung gehen soll),
  • UK (hier wird Blackstar nicht ganz klar, ob eher Marshall oder Vox Klänge als Vorbild dienen) und
  • FLAT (diese Einstellung wird mit externen Preamp-Pedalen oder Multi-FX mit Amp-Modeling empfohlen).

Der zweite Kippschalter auf der rechten Seite regelt die Master-Sektion und lässt uns zwischen drei Leistungsstärken wählen: 1 Watt, 20 Watt und 100 Watt. In zweiter Reihe befindet sich ein REVERB-Regler sowie RESPONSE – hier hat man die Möglichkeit, zwischen diversen Simulationen von Endstufenröhren zu wählen:

  • KT88
  • 6L6
  • EL34
  • 6V6
  • EL84
  • Linear

Und dann wären da noch die beiden Footswitches. Der linke lässt uns den eingebauten Reverb an- und abschalten, der rechte Switch ist dazu da, ein gespeichertes Preset aufzurufen. Somit ist es beim Blackstar Amped 1 möglich, zwei verschiedene Settings parat zu haben. Zum einen das gespeicherte Preset, zum anderen die Regler in ihrer aktuellen Einstellung.

Blackstar Amped 1 Front

Die Anschlüsse an der Rückseite. Hier gibt’s sogar zwei Netzausgänge für weitere Pedale auf dem Board.

Anschlüsse der Rückseite

Kommen wir nun zu den Anschlüssen auf der Rückseite. Beginnen wir dieses Mal auf der rechten Seite. Hier hätten wir zum einen den Kaltgeräteanschluss sowie den Netzschalter. Der Amped 1 dient aber auch als Stromversorgung für 9 V Pedale. So finden wir auf der Rückseite zwei DC-Outputs mit insgesamt 500 mA Leistung. Darüber befindet sich die USB-C-Buchse, um das Gerät mit dem Rechner zu verbinden. Darüber lässt sich der Blackstar Amped 1 mittels der Blackstar Architect App steuern. Der USB-Ausgang fungiert jedoch zudem als Audiointerface – somit kann man das Gitarrensignal direkt via USB aufnehmen. Doch dazu später mehr.

Wir finden auf der Rückseite auch vier 6,3 mm Klinkenbuchsen. Zum einen IN – sprich der Eingang des Pedals, LOOP, eine Stereobuchse, die mit dem beiliegenden Y-Kabel als Effekt-Loop arbeitet (somit können auch Effekte wie Chorus oder Delay nach der Preamp-Sektion eingeschleift werden) sowie zwei Speaker-Outputs, jeweils einer in 8 Ohm und einer in 16 Ohm Ausführung. Zu guter Letzt finden wir links neben dem Lüfter noch eine 3,5 mm Klinkenbuchse, die den MIDI-In darstellt und auch mit dem beiliegenden Adapterkabel auf 5-Pin MIDI funktioniert.

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Blackstar Amped 1 right

Die Cab-Rig-Sektion befindet sich an der Seite des pultförmigen Pedals

Die rechte Seite

Das war es aber noch nicht mit Anschlüssen beim Blackstar Amped 1, denn das Pedal hat ja auch noch Seiten und eine davon ist auch noch bestückt. Auf der rechten Pedalseite befinden sich nämlich noch die Cab-Rig-Sektion. Diese Ausgänge sind also mit Speaker-Simulation versehen. Da hätten wir zum einen den LINE OUT (Kopfhörerausgang), einen D.I.-Output (XLR) sowie einen LEVEL-Regler und einen Schalter, um drei verschiedene CAB RIGs (Speaker-Simulationen) auszuwählen.

Hier noch einmal die wichtigsten Facts auf einen Blick:

  • 100 W Gitarrenverstärker im Bodenformat
  • Vorverstärker Voices: USA, UK, Flat
  • Endstufen Responses: KT88, 6L6, EL34, 6V6, EL84, Linear
  • EQ: Bass, Middle und Treble
  • Power Reduction 100 W, 20 W, 1 W
  • Reverb mit Freeze-Effekt
  • Built-in Cab Rig DSP
  • USB-Audio
  • XLR Cab Rig Ausgang
  • Kopfhörer-Ausgang
  • Effektschleife (seriell/parallel in Architect Software schaltbar)
  • fußschaltbarer Preset-Modus
  • beleuchtetes Blackstar Logo
  • MIDI-Eingang
  • Lautsprecherausgänge: 8 Ohm, 16 Ohm
  • 2x 9 V-Ausgänge für Effektpedale (max. kombinierter Output: 500 mA)
  • Stromversorgung: 100 bis 264 V, 50/60 Hz
  • Gewicht: 1,53 kg
  • Abmessungen (B x H x T): 200 x 81 x 149 mm

Die Blackstar Architect App

Der Blackstar Amped 1 lässt sich nicht nur am Gerät selbst steuern, sondern kann auch über die Architect App gesteuert werden. Hier können alle Regler und Switches in Echtzeit gesteuert werden. Zudem kann man hier durch Aktivieren des Presets die gespeicherten Werte sehen.

Blackstar Amped 1 Archtiect Sodtware

Architect App – Pedal-Steuerung per Remote

Erweiterte Editiermöglichkeiten erwarten einen dann in der Cab-Rig-Sektion der Architect App. Denn hier hat man zum einen Zugriff auf viel mehr Cab-Presets als die drei auf dem Gerät gespeicherten und auch totale Kontrolle über die Kombination mehrerer Mikrofone, den Raumanteil, zum anderen auch eine Master-EQ-Sektion. Eigene Presets oder neue Cab-Rigs in einem der drei Slots auf dem Gerät zu speichern, ist ein Kinderspiel.

Blackstar Amped 1 Architect Software 2

Die Cab-Rig-Seite in der Architect Software bietet umfangreiche Möglichkeiten

Der Blackstar Amped 1 in der Praxis

Schauen wir uns doch jetzt einmal an, wie das Teil sich so in der Praxis macht. Ich möchte wissen, wie gut der Amp vor einer Gitarrenbox funktioniert und wie im Vergleich dazu das Ergebnis mit den Cab-Rig-Sounds ist, die ja zum Einsatz kämen, würde man auf der Bühne zu einer Fullrange-Box greifen oder würde man gänzlich ohne Box spielen und das Signal einfach direkt ans Mischpult liefern. Das Test-Setup sieht daher folgendermaßen aus:

Der Blackstar Amped 1 füttert einerseits das Cabinet meines THC Sunset, das mit einem Jensen Neo 12 Speaker bestückt ist. Abgenommen wird das Signal in der Mitte zwischen Kalotte und Lautsprecherrand mit einem SM57. Gleichzeitig geht das Signal aber auch über den Cab Rig D.I. Output raus – beide Signale werden über ein RME Fireface 802 in Ableton Live 12 aufgenommen.

Ich muss direkt sagen, dass mich der simple Aufbau des Amped 1 sehr abholt. Alles ist ziemlich intuitiv, es gibt keine Untermenüs oder Doppelbelegungen, die Haptik ist auch wertig. So kann man direkt mit Spielen loslegen und muss nicht erst lernen, wie das Pedal funktioniert.

Fangen wir also mit dem USA-Setting an, um dem Verstärker ein paar Fender-Klänge zu entlocken. Hierfür drehe ich den Gain auf ca. 11 Uhr, nehme die Mitten etwas zurück und booste leicht die Höhen. Der Amp ist im 20 Watt Setup (die 100 Watt machen echt ordentlich Dampf). Stilecht für einen Twin Reverb wähle ich erst einmal das 6L6 Röhren-Setting und verfeinere den Sound mit ein wenig Reverb. Den Cab-Rig-Schalter setzte ich auf Preset 3 (USA Combo).

Mit den gleichen Settings gehe ich auch noch auf das 6V6 Setting, eine Röhre, die gerne auch im Fender Princeton zum Einsatz kam. Insgesamt gefällt mir echt gut, was an Sound aus der Kiste kommt! Auch die Feinheiten der unterschiedlichen Röhren kommen voll zur Geltung. Die 6V6 klingen erwartungsgemäß etwas feiner und wärmer. Auch wenn mir im direkten Vergleich das Mikrofonsignal über meine THC-Box besser gefällt, muss sich die CabSim auf keinen Fall verstecken.

Kommen wir nun zum UK-Setting. Für Sounds, die hoffentlich etwas in die Vox Richtung gehen, drehe ich die Mitten auf ca. 13 Uhr, die Höhen dafür leicht zurück auf 11 Uhr. Bei RESPONSE wähle ich natürlich EL84 aus. Leider habe ich im Handbuch nirgendwo Informationen zu den drei im Gerät gespeicherten Cab-Rigs gefunden. In der Architect App sieht man es aber auf den ersten Blick. Preset 1 „UK Combo“ ist hier die Wahl. Ich muss auch hier sagen, auch wenn wir es natürlich nur so in etwa mit einem Vox Amp zu tun haben – das schmatzt schön und dieser Vox Chime lässt sich sehr wohl raushören!

Als nächstes schalte ich auf die EL34 Simulation, um mehr in Marshall Territorium zu gelangen. Als erstes teste ich hier das Clean-up-Verhalten. Auch hierbei werde ich nicht enttäuscht, der Amp reagiert sehr gut aufs Volume-Poti meiner HSS Strat. Dreht man Mitten und Bässe wieder etwas zurück, kann man mit dem Blackstar Pedalboard Amp auch hervorragend riffen.

Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass, sobald Zerre im Spiel ist, mir die real mikrofonierten Sounds mit meiner THC-Box deutlich besser gefallen als die Cab-Rig-Simulationen. Hier müsste man wohl etwas Zeit investieren, um aus den dann doch sehr umfangreichen Einstellmöglichkeiten etwas gut Klingendes rauszuholen – zumindest, wenn man beides jetzt im A/B-Vergleich hört.

Als Letztes schnappe ich mir ein Delay-Pedal und hänge es mit Hilfe des mitgelieferten Y-Kabels in den Effekt-Loop. Vor den Amped 1 packe ich ein Box of Rock Clone, um den marshallesquen Drive-Sound dann noch etwas anzuschieben. Auch dieses Szenario klappt problemlos und sollte durchaus gigtauglich sein.

Blackstar Amped 1 Test Setup

Das Test-Setup für den Blackstar Amped 1

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Fazit

Der Blackstar Amped 1 besticht durch seinen simplen Aufbau, kompaktes Design und sehr guten Sound an einer echten Gitarrenbox. Wer eine mobile Lösung und dabei eher seinen eigenen Sound sucht, als Hunderte Verstärkeremulationen, ist hier genau richtig aufgehoben. Der Wermutstropfen ist das Ergebnis mit Cab-Rig-Sounds. Dieses könnte etwas besser sein, jedoch gibt es hier die Möglichkeit, mittels der Blackstar Architect App sehr tief in die Einstellungen einzugreifen und das Beste herauszuholen.

Plus

  • simples Konzept
  • Kompaktheit
  • Sound mit echter Gitarrenbox

Minus

  • Cab-Rig-Sound

Preis

  • 395,- Euro
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Blackstar Dept. 10 Amped 3
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Kundenbewertung:
(22)
Blackstar Dept. 10 Amped 2
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    mofateam

    Mal abgesehen davon, daß das Gerät bis hin zur dreisten Namensgebung vom Bluguitar Amp1 plagiiert wurde, finde ich den Sound tatsächlich nicht besonders umwerfend. Vl als cleane Pedalplatform ok, aber ich persönlich würde mir dann eher gebraucht das Gerät von Thomas Blug kaufen…

  2. Profilbild
    tenderboy

    Als schlichte Alternative: nur Endstufe für Gitarrenpreamps ohne Schnickschnack:
    Ritter Amps Guitar Board Amps 280.
    280 Watt, klingt super und tut was er soll.

    Hab das Teil an meinem Kemper Profiler Player.
    Am Kemper Toaster hab ich auch eine Endstufe von Ritter Amps. Seit Jahren ohne Probleme im Einsatz.

  3. Mehr anzeigen
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