Gemeinsamkeiten besitzen beide Kanäle wiederum in Form des Halls, der in digitaler Form vorliegt. Das Umschalten geschieht entweder über den mitgelieferten Fußschalter oder aber über einen Schalter am Bedienpanel, der die Aktivität des Overdrivechannels durch eine direkt daneben liegende rote LED signalisiert. Abschließend sorgt das Mastervolumepoti für die Gesamtlautstärke des Amps. Leider wurde auf einen Standby-Schalter verzichtet, ein Power-Schalter aus Metall muss hier genügen. Sämtliche Potis und auch die beiden Schalter hinterlassen dennoch einen hervorragenden Eindruck – die Potis liegen zudem durch den versenkt angebrachten Verstärkereinschub gut geschützt im Gehäuse verborgen.
Alles im grünen Bereich und darüber also soweit, der Blackstar Artist 15 Combo gibt trotz (oder gerade wegen?) seiner chinesischen Fertigung hinsichtlich der Verarbeitung ein sehr gutes bzw. solides Bild ab. Abzüge in der Note gibt es einzig und allein für die Unterbringung der Anschlüsse auf der Rückseite. Oder besser gesagt UNTER der Rückseite! Und damit ab zum Soundcheck!
Sound & Praxis mit dem Blackstar Artist 15 Combo
Das liebe Rauschen …
Nach der obligatorischen Aufwärmphase der Röhren von rund zwanzig Sekunden nimmt der Blackstar Artist 15 Combo seine Arbeit auf. Und das schon von den ersten angeschlagenen Tönen an recht eindrucksvoll, denn der Grundsound des Amps ist ungemein warm, rund und unerwartet bassig. Leider aber auch von einem Grundrauschen begleitet, das unabhängig von der Stellung des Mastervolumepotis das Bild leider etwas trübt. Rauschen tut leider auch der Hall mit zunehmender Stärke, obwohl er ansonsten wirklich ordentlich klingt. Vielleicht hätte man sich noch ein wenig mehr Tiefe im Effekt wünschen können und im Gegenzug ein Stück der Abklingphase (Decay) herausgenommen. So ist die Hallfahne eben sehr lang und der eigentliche Raum nur ab ca. drei Viertel des Poti-Regelwegs wirklich wahrnehmbar.