ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Blackstar Debut 30E, Gitarrenverstärker

Alles andere als ein Debütant

6. Oktober 2024

 

ANZEIGE

Der Blackstar Debute 30E ist der perfekte Übungsverstärker und Modeler mit vielen Features und guten Sounds. Wir haben für euch den Test gemacht.

Blackstar Amplification ist eine Amp-Schmiede aus Großbritannien. Die Anfang der 2000er gegründete Firma baut anscheinend sehr gute Amps, sieht man sie doch vermehrt auch unter Profis und auf großen Bühnen wie z. B. bei Doug Aldrich oder Neil Schon. Aber auch im mittel- und niedrigpresigen Segment macht die Marke Blackstar ordentlich Wind mit erfolgreichen Verstärkerkonzepten. So eben auch mit der neuen Debut-Serie. Sie umfasst Amps in fünf verschiedenen Größen, wovon wir uns heute die mittlere, den Blackstar Debut 30E, etwas genauer anschauen wollen. In einer Welt, in der aus jeder Ecke Modeler, Profiler, Captures oder sonstige digitale Amps sprießen, wirkt es sehr erfrischend, wieder ein simples und analoges Gerät zu entdecken. Blackstar verspricht: „Nur Sound, kein Stress.“ Diese Devise ist mir sehr willkommen – heute wollen wir schauen, ob Blackstar sein Wort hält. Let’s dive in!

Unboxing the Blackstar Debut 30E

Wenn man das Paket vom Boden aufhebt, ist man erst mal erleichtert, wie wenig der Rücken beansprucht wird. Wir haben es wohl mit einem Leichtgewicht zu tun. Öffnet man den Karton, erwarten einen natürlich keine Wunder (wie z. B. bei einingen Pedal-Herstellern) – dennoch fällt auf: Der Amp ist gut geschützt. Als erstes fällt mir auf, wie schick der kleine Freund wirkt. Das Äußere wirkt sehr wertig und Style-mäßig muss ich auch direkt sagen: 1 mit Sternchen! Mit dabei sind ein Kaltgerätekabel sowie ein Setup-Guide und der obligatorische Sticker.

Facts & Features

Wie oben schon erwähnt, gibt es den Blackstar Debut in fünf verschiedenen Ausführungen. Diese reichen von 10 W bis zu satten 100 W. Das Testobjekt, der Blackstar Debut 30E, liegt hier in der Mitte und liefert eine Leistung von 30 W. Verfügbar sind die Amps in zwei verschiedenen Farben, Schwarz und Beige. Das analoge Verstärkerkonzept versteht sich als eine Mischung aus Übungsamp mit genügend Reserven um damit auch kleinere Gigs bestreiten zu können. Hierfür sollten die 30 W und der 10″ Speaker ausreichen. Mit zwei Kanälen (Clean und Overdrive), 3-Band-Klangregelung und eingebautem Tape-Delay liefert der Amp eigentlich alles, um gute puristische Sounds zu erzeugen. Der zusätzliche Kopfhörerausgang ermöglicht es, das Ganze auch im heimischen Schlafzimmer erleben zu können. Somit steht den nächtlichen Übe-Sessions nichts mehr im Weg. Des Weiteren verfügt der Gitarrenverstärker auch über einen Line-In, über den du z. B. zu externer Musik jammen oder mit deinem Metronom üben kannst. Er eignet sich aber auch, um den Debut 30E einfach als Lautsprecher für Musikwiedergabe, Gaming oder Filme zu verwenden. Für den Amp gibt es auch noch einen Fußschalter, mit dem man die beiden Kanäle wie auch das Delay schalten kann. Leider ist dieser nicht im Lieferumfang enthalten. Hier die Facts nochmal auf einen Blick:

  • 2 Kanäle: Clean, Overdrive
  • Leistung: 30 Watt
  • Bestückung: 1x 10“ Lautsprecher
  • Regler: Gain, Volume, Bass, Middle, Treble, ISF, Delay Time
  • Schalter: OD, Delay
  • 1 Instrumenteneingang
  • 1 Line-In
  • 1 Kopfhörerausgang

Blackstar ISF-Steuerung

Hier noch ein paar Worte zu Blackstars patentierter EQ-Steuerung, dem sogenannten ISF EQ. Dieser ermöglicht es, per Drehregler unterschiedliche Amp-Voicings einzustellen. Im Detail funktioniert das ungefähr so:

ANZEIGE

Das herkömmliche 3-Wege-EQ-Netzwerk (Bass, Mitten, Höhen) ist entscheidend für den charakteristischen Klang traditioneller Gitarrenverstärker. Verschiedene Verstärkermodelle haben ihre eigenen Variationen, die zu unterschiedlichen Klangcharakteristiken führen. Mit der ISF-Steuerung (Infinite Shape Feature) kannst du den Klang stufenlos zwischen den typischen Voicings amerikanischer und britischer Verstärker anpassen. Diese passive Schaltung bietet eine musikalische Klangantwort, die in aktiven Steuerungen nicht zu finden ist und ermöglicht eine volle Interaktion der EQ-Regler. Die ISF-Technologie ist exklusiv für Blackstar-Produkte und bietet dir die Möglichkeit, deinen ganz persönlichen Sound zu kreieren. Beim Blackstar Debut 30E finden wir bei vollständig gegen den Uhrzeigersinn gedrehtem Regler ein amerikanisches Voicing mit straffem Bass und aggressiven Mitten. Vollständig im Uhrzeigersinn gedreht, liegt uns ein britisches Voicing mit holzigerem und weniger aggressiv klingendem Sound vor. Und dazwischen natürlich jegliche Kombination von beidem.

 

Der Blackstar Debut 30E in der Praxis

Nachdem der kleine Brüllwürfel beim Auspacken schon so einen guten Eindruck hinterlassen hat, wollen wir uns jetzt natürlich anschauen, wie das Ding klingt! Dafür hänge ich ein SM57 ca. 1 cm vor den Speaker (ungefähr in der Mitte von Kalotte und Speakerrand). Damit gehe ich dann in ein RME Fireface 802 und nehme das Ganze in Logic Pro X auf. Alle Spuren sind nicht weiter bearbeitet. Für den Test der Clean-Sound-Qualitäten greife ich zu meiner bewährten Haar Strat, stelle Gain auf 11 Uhr, Volume auf 12 Uhr. Der EQ ist komplett auf 12 Uhr und der ISF Regler am Linksanschlag. Die ersten Klänge, die aus dem Blackstar Debut 30E kommen, erstaunen mich tatsächlich sehr! Das macht wirklich Spaß! Für funkigere Klänge wechsele ich auf die Zwischenstellung der Strat. Auch hier klingt alles wirklich satt und trotzdem spritzig. Super! Als nächstes wollen wir uns dem Delay widmen. Was mir direkt auffällt ist, dass es leider keine Möglichkeit gibt, die Lautstärke des Delays, bzw. den Mix einzustellen. Man muss sich leider mit der Delay-Time zufrieden geben – nun gut. Aber das, was man hört, klingt durchaus solide und gibt dem Ton eine angenehme unauffällige Delay-Fahne, die eine schöne Wärme erzeugt.

Im nächsten Beispiel drehe ich den ISF Regler ganz nach rechts. Direkt hört man, wie die unteren Mitten präsenter werden, alles wird fetter. Passend finde ich solche Sounds bei allem, was in die jazzigere Richtung geht, wenn der Gitarrensound voll und rund klingen soll.

Weiter geht’s mit etwas mehr Grit. Da der Blackstar Debut 30E über getrennte Gain- und Volume-Regler verfügt, können wir hier hervorragend Breakup-Sounds erzeugen, indem wir den Gain-Regler weiter aufdrehen, die Lautstärke mit dem Volume-Regler aber in Schach halten. Bei weit aufgedrehtem Gain und dem ISF Regler nach rechts gedreht, bekommen wir auch hier schön warme bluesige Sounds. Für das zweite Beispiel gehe ich auf den Bridge-Humbucker, nehme die Höhen am EQ etwas zurück und gehe beim ISF Regler auf ca. 11 Uhr. Den Gain zähme ich auch etwas und schon hat man einen sehr knochigen Rhythm-Sound.

Für höhere Gain-Stufen schalten wir nun in den zweiten Kanal. Hierfür greife ich zu meiner Tokai Love Rock, die mit Pickups mit höherem Output bestückt ist. Und was soll man sagen – das kleine Ding klingt riesig! Und vor allem bööööse! Hierbei lohnt es sich, den ISF-Regler wieder etwas weiter nach links zu drehen. Aber auch wenn es mehr in eine Classic-Rock-Richtung gehen soll, kommt man auf seine Kosten. Schaltet man das Delay dazu, dreht den ISF-Regler wieder nach rechts und beschneidet die Höhen etwas, bekommt man wiederum einen amtlichen Lead-Sound. Hier geht es also schon ziemlich vielseitig zu!

Zu guter Letzt teste ich noch den Line-Out mit integrierter Speaker-Simulation. Hierfür nehme ich meine Haar Tele zur Hand und wechsle erneut in den Clean-Kanal. ISF steht hierbei auf ca 16 Uhr. Für das Drive-Beispiel drücke ich einfach den Schalter für den zweiten Kanal und drehe ISF wieder auf Linksanschlag. Obwohl mir, was nicht allzu überraschend sein sollte, das abgenommene Signal deutlich besser gefällt, muss ich dennoch sagen: Zum nächtlichen Üben braucht sich das auf keinen Fall zu verstecken! Nur dass hier auf Mini-Klinke gesetzt wurde, ist ein kleines Manko. Aber hört selbst:

ANZEIGE
Fazit

Mit dem Debut 30E hat Blackstar hier einen analogen Amp im Einsteigerbereich geschaffen, der nicht nur extrem schick aussieht, sondern auch bei kompakter Größe und schlankem Preis sehr gut klingt! Hier wurde das Augenmerk nicht auf viele Features, sondern auf guten Sound gesetzt. Zum Üben wie für kleine Gigs gleichermaßen geeignet, bietet der Amp alles, was man von einem puristischen Design erwarten kann.

Plus

  • Sound
  • kompakte Größe
  • Line-Out mit Speaker-Simulation

Minus

  • Mini-Klinkenanschluss für Line-Out

Preis

  • 219,- Euro
ANZEIGE
Affiliate Links
Blackstar Debut 30E Combo Beige
Blackstar Debut 30E Combo Beige Bisher keine Kundenbewertung verfügbar
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X