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TEST: Blackstar Dept 10 Amped 2 Pedalboard Amp

Wenn der Amp allein nicht reicht

8. Juli 2025

Blackstar Dept 10 Amped 2 Aufmacher

Der Blackstar Dept 10 Amped 2 ist ein All-in-one-Verstärker fürs Pedalboard, der mit Verzerrern, Modulations-, Delay- und Halleffekten ausgerüstet ist.

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Nachdem wir für euch schon den kleinen Bruder getestet haben, gibt es heute den Blackstar Dept. 10 Amped 2 serviert. Das gleiche Grundkonzept eines Amps-in-a-Box wie beim Amped 1, jedoch verfeinert mit Drive-Pedalen und Effekten. Das schauen wir uns doch direkt genauer an!

Blackstar Dept 10 Amped 2 – die Facts

Der Blackstar Dept 10 Amped 2 ist ein vollwertiger Gitarrenverstärker im kompakten Pedalformat. Er vereint eine Preamp- und eine Poweramp-Sektion und soll so den Klang und das Feeling eines traditionellen Röhrenverstärkers liefern. Der Amped 2 kann sowohl direkt an einer Gitarrenbox betrieben, als auch mittels Boxensimulation auf moderne Art und Weise eingesetzt werden.

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Blackstar Dept. 10 Amped 2
Blackstar Dept. 10 Amped 2
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(15)

So soll er gleichermaßen für Bühne und Studio geeignet sein. Kombiniert wird das beim Amped 2 (im Gegensatz zu seinen beiden Brüdern, die andere Eigenschaften besitzen) mit Drive-Pedalen im Frontend sowie einem laut Blackstar „fortschrittlichen Effektprozessor“. Mit der hauseigenen Architect App kann das ganze Pedal vom Rechner aus gesteuert sowie eine große Palette an unterschiedlichen Cab Rigs ausgewählt werden. Aber schauen wir uns die Specs doch mal der Reihe nach an:

Blackstar Dept. 10 Amped 2

Verzerrer, Amp, Modulation, Delay und Reverb, mehr braucht man eigentlich nicht

Die Bedienelemente des Blackstar Dept 10 Pedalboard Amps

Der Amped 2 ist schon etwas komplexer aufgebaut als der kleinere Amped 1, was man anhand der Regler auf der Oberseite unschwer erkennen kann. Die Einstellmöglichkeiten sind in sechs verschiedene Bereiche gegliedert: Drive, Amplifier, Power Amp, Modulation, Delay und Reverb. Die Effektsektionen (Drive, Modulation, Delay und Reverb) lassen sich über vier Footswitches schalten, abgerundet wird das Ganze durch einen Switch für TAP TEMPO sowie durch ein kleines Display, das die Parameterwerte anzeigt und auch als TUNER funktioniert.

Drive

Bei der Drive-Sektion handelt es sich um drei verschiedene Pedale, die mittels einem Toggle-Switch ausgewählt werden können (Boost, Drive, Fuzz). Zum Einstellen des Sounds stehen einem die Regler Drive, Tone und Level zur Verfügung.

Amplifier

Die Vorstufe des Amped 2 bietet die Wahl zwischen drei verschiedenen Verstärkertypen:

  • USA Voice: ein Kanal, der an klassische amerikanische Fender Amps angelehnt ist
  • UK Voice: ein Kanal, der an Class-A Vox Amps aus den 60er-Jahren angelehnt ist
  • Classic Voice: dieser Kanal basiert auf Blackstars eigenen Röhrenschaltkreisen

Regeln lassen sich die Amp-Schaltungen durch fünf klassische Amp-Parameter, nämlich Gain, Bass, Middle, Treble sowie den Master-Regler. Dieser regelt den allgemeinen Ausgangspegel des Pedals.

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Power Amp

In dieser Sektion finden sich zwei Kippschalter. Response dient dazu, die verschiedenen Verstärkertypen mit drei Emulationen von Röhrenbestückungen zu versehen: EL84, EL34, 6L6. Power bestimmt die Ausgangsleistung des Amped 2. Hier kann man von mächtigen 100 W über 20 W auf übungsfreundliche 1 W regeln.

Modulation

Die Effektsektion beginnt mit den Modulationseffekten. Hier stehen einem die Effekte CH/FL (was für Chorus und Flanger steht) Tremolo und Phaser zur Verfügung. Mit den Reglern Time, Depth und Level lassen sich die Effekte anpassen.

Delay

Die Delay-Sektion ist quasi gleich aufgebaut. Es gibt drei verschiedene Echotypen – Linear (was einem Digital-Delay entsprechen soll), Analoque und Shimmer. Auch hier haben wir drei Regler für die Feineinstellung – Time, Feedback und Level. Die Delay-Time kann auch per Fuß über den Tap-Tempo-Footswitch geändert werden.

Reverb

In der Reverb-Sektion finden sich natürlich die Hallalgorithmen. Drei an der Zahl – Room, Spring und Plate. Abgestimmt werden die Hallräume durch die Regler Time und Level.

Footswitches

Wie schon erwähnt, besitzt der Blackstar Dept 10 Amped 2 neben dem Tap-Tempo-Footswitch vier weitere Switches, um die Drive-Sektion sowie die drei Effektsektionen an- und ausschalten zu können. Mod, Delay und Reverb sind jeweils mit einer Hold-Funktion ausgestattet, die bei den Modulationseffekten einen „Emphasis“-Effekt auslösen, was die aktuellen Einstellungen hervorhebt, die anderen beiden sind mit einem „Freeze“-Effekt versehen. Drückt man Delay und Reverb gleichzeitig, gelangt man in den Tuner-Modus und die Ausgänge werden stummgeschaltet.

Blackstar Dept. 10 Amped 2

Die Rückseite wartet mit etlichen Anschlüssen auf

Die Anschlüsse des Blackstar Dept 10 Amped 10

Der Amped 2 bietet eine Menge Anschlüsse, um alle möglichen Szenarien abzudecken. Neben der Netzbuchse finden sich zwei 9 V DC Ausgänge (500 mA insgesamt), um weitere Pedale mit Strom zu versorgen. Um den Verstärker mit einer Gitarrenbox zu verbinden, ist der Amped 2 mit jeweils einem 8 Ohm und einem 16 Ohm Speaker-Output ausgestattet. Darüber befindet sich die MIDI-Schnittstelle mit in kleiner Klinke ausgeführten MIDI In und MIDI Thru Buchsen. Links vom Lüfter befindet sich dann die Cab-Rig-Sektion.

Hier haben wir zum einen den symmetrischen D.I.-Output mit XLR-Buchse, einen Line-Out/Phones-Ausgang sowie den USB-C-Anschluss für die Verbindung zum Computer. All diese Ausgänge sind mit Boxensimulation versehen. Die drei auf dem Gerät gespeicherten Cab-Rig-Slots können via Kippschalter ausgewählt werden, der Ausgangspegel dieser Outputs wird über einen kleinen Level-Regler gesteuert. Zu guter Letzt befindet sich auf der linken Seite noch der FX-Loop mit der Möglichkeit, zwischen +4 und -10 dB umzuschalten, sowie die Input- und Output-Buchsen.

Erweiterte Einstellmöglichkeiten in der Architect App

Neben dem Bedienelementen am Pedal selbst kann man in der Architect App weitere Einstellungen vornehmen. Das ist gerade für die Effektsektionen interessant. Zudem hat man in der App Zugriff auf viele weitere Cab-Rigs, kann tief ins Editing der Boxensimulationen eintauchen sowie die drei im Gerät gespeicherten Cab-Rigs ändern.

Blackstar Dept 10 Architect Software

Die Architect Software unterstützt die Vielseitigkeit des Blackstar Dept 10 Amped 2 vorbildlich

Hier noch einmal die wichtigsten Features des Blackstar Dept 10 Amped 10 auf einen Blick:

  • Vorverstärker Voices: USA, UK und Classic Preamp
  • Steuerung des Ansprechverhaltens: 6L6, EL34 oder EL84
  • 3-Band-EQ, Bass, Middle, Treble
  • Power Reduction 100 W, 20 W, 1 W
  • Drive: Boost, Drive, Fuzz, dedizierter Fußschalter und Regler
  • Modulationspedal: CH/FL (Chorus/Flanger), Tremolo, Phaser
  • Delay
  • Reverb
  • Tap-Fußschalter zur Tempo/BPM-Eingabe
  • OLED-Display für sofortige Rückmeldung über Parameteränderungen
  • chromatisches Stimmgerät
  • CabRig mit 3 benutzerprogrammierbaren Voreinstellungen
  • CabRig-Ausgänge: 0,25″ Klinke, USB und symmetrischer XLR
  • Effektschleife (seriell oder parallel)
  • Out: Ausgänge für vielseitige Anschlussmöglichkeiten
  • MIDI-Eingang: Verstärker- und Effektparameter über MIDI einstellbar
  • 2× 9 V DC Pedal-Stromausgänge
  • volle Leistung über die 8- oder 16-Ohm-Lautsprecherausgänge
  • Blackstars Architect-Software für tiefgreifende Bearbeitung der Effekteinstellungen und CabRig
  • Aluminiumgehäuse
  • Abmessungen (B × H x T): 288 × 80 x 149 mm
  • Gewicht 1,98 kg

Blackstar Dept 10 Amped 2 – der Praxistest

Wie schon beim kleinen Bruder sieht das Testsetup folgendermaßen aus: Der Blackstar Dept. 10 Amped 2 füttert einerseits das Cabinet meines THC Sunset, das mit einem Jensen Neo 12 bestückt ist. Abgenommen wird das Signal in der Mitte zwischen Kalotte und Lautsprecherrand mit einem SM57. Gleichzeitig fällt das Signal aber auch über den Cab Rig D.I. Output raus – beide Signale werden über ein RME Fireface 802 und Ableton Live 12 aufgenommen. Als Gitarre kommt meine Haar HSS S-Style zum Einsatz.

Da der Blackstar Dept 10 Amped 2 in der Amplifier-Sektion mit den beiden Voices USA und UK sowie bei der Architektur der Cab Rigs identisch mit dem Amped 1 ist, den wir vor Kurzem für euch getestet haben, werde ich in diesem Test weniger auf diese beiden Amp-Sounds oder den Vergleich von echt abgenommenem Cabinet zu Cab Rig konzentrieren, sondern viel mehr auf die Features, die den Amped 2 von den anderen Vertretern der Blackstar Dept. 10 Serie abhebt.

Darum begeben wir uns direkt zum Blackstar eigenen Amp-Modell Classic und starten hier mit einem moderaten Setting mit Gain auf 9 Uhr, alle EQ-Regler auf 12 Uhr und EL34 Emulation. Der Amp läuft auf 20 Watt. Als Cab Rig verwende ich Preset 1 (UK Combo). Bevor wir loslegen, könnte man ja direkt mal den Tuner ausprobieren, also beide Footswitches drücken. Leider muss ich feststellen, dass mir das Konzept des Tuners nicht wirklich zusagt … zu ungenau, rudimentär wirkend und langsam … schade – ich finde, das hätte man weglassen können.

So klingt der Pedalboard-Amp

Testen wir zu Anfang doch direkt mal, wie sich die drei verschiedenen Röhrenemulationen verhalten. Das Fazit fällt positiv aus. Die Emulationen wirken dezent auf den Sound ein und lassen einen das ausgewählte Amp-Modell in verschiedene Richtungen drücken. Die Unterschiede sind sowohl beim echten Cabinet als auch bei den Cab-Rig-Sounds ziemlich ähnlich.

Da mir der Classic-Amp etwas harsch vorkommt, drehe ich die Höhen am EQ etwas zurück, und beschneide auch die Bässe leicht. Damit schaffen wir eine gute Basis, um die Drive-Sektion zu testen. Bei allen drei Beispielen habe ich Drive und Tone auf 13 Uhr, Level ist auf 12 Uhr. Für mein Gefühl klingen die Drive-Pedale okay, aber nicht weltbewegend. Drive kommt auch wieder etwas harsch daher, die Fuzz-Emulation klingt mir nicht fuzzig genug.

 

Blackstar Dept 10 Amped 2 Test Setup

Das Test-Setup zum Blackstar Dept 10 Amped 2

Aber gut, da das Amped 2 der Blackstar Amped 10 Serie ja unter anderem dazu gedacht ist, sich am Ende einer Pedalboard-Signalkette einzufinden, könnten die Boost- und Drive-Funktionen ja auch von den eigenen Lieblingszerrpedalen übernommen werden. Schauen wir also weiter zu den Effekten. Auch hier bewegen sich Time und Depth in der 13-Uhr-Gegend, Level bei 12 Uhr. Gegen Ende jedes Klangbeispiels kommt noch die Hold-Funktion des Footswitches zum Einsatz.

Leider muss ich auch hier feststellen, dass mir das Voicing der Effekte nicht so zusagt. Chorus und Tremolo sind im Vergleich zum Phaser in diesen Einstellungen schon arg subtil, mit Hold-Funktion, besonders beim Tremolo, dann bedauerlicherweise nicht wirklich schön anzuhören. Der Phaser gefällt mir klanglich noch am besten. Hier muss ich allerdings sagen, dass sich die Effekte über Cab-Rig besser transportieren als über Mikrofon und dort eine etwas bessere Figur machen.

Kommen wir nun zum Delay. Gleiches Spiel, Time und Feedback etwas über 12 Uhr, dieses Mal ist der Level-Regler aber bei 14 Uhr, um die Echos schön zu hören. Leider bin ich auch hier ein wenig enttäuscht. Zwar klingen Linear und Analogue solide, aber gerade der Shimmer-Algorithmus hätte wegbleiben können und dafür lieber ein Tape-Delay oder ein Reverse-Delay oder ähnliches. So ist es zwar nice to have, aber auch hier würde ich in Verbindung mit einem Pedalboard auf jeden Fall ein eigenes Delay-Pedal verwenden.

Auch bei den Reverbs zieht sich das leider durch. Room und Spring klingen fast identisch, Plate gefällt mir hier am besten. Auch bei den Hallräumen hätte ich mir gewünscht, z. B. den Room-Algorithmus gegen einen dichten, lang angedachten Hall-Algorithmus zu tauschen.

Des Weiteren fehlt dem Blackstar Dept 10 Amped 2 die Möglichkeit, Presets zu speichern, im Gegensatz zum Amped 1 – der allerdings außer einem einzigen Reverb keinerlei Effekte bietet. So hat man nur die Möglichkeit, von allen Features ein aktuelles Setting zu betreiben. Für Studioangelegenheiten mag das funktionieren – für Live wüsste ich nicht, wie hilfreich mir das wäre. Die Amp-Sounds klingen alle mal klasse, keine Frage! Aber ein Pedalboard bräuchte ich so oder so, dann könnte ich auch auf die eingebauten Effekte verzichten.

 

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Fazit

Der Blackstar Dept 10 Amped 2 bietet dieses Mal mehr Features und Funktionen als der kleine Bruder. So sind neben dem wirklich gut klingenden Amp-Modeling-Design auch Drive-Pedale und Effekte mit an Bord. Die Idee ist schön, der Sound dieser Effekte leider nur mäßig. Die fehlende Möglichkeit, Presets zu speichern, engt zudem etwas ein. Für eine All-in-one-Lösung bei schnellen Recording-Sessions könnte der Amped 2 jedoch punkten. Die Integration in der Architect App ist vorbildlich!

Plus

  • Amp-Sounds
  • Architect App Integrierung

Minus

  • Sound der Effekte
  • keine Presets
  • Funktion des Tuners

Preis

  • 479,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Mac Abre AHU

    „Die fehlende Möglichkeit, Presets zu speichern, engt zudem etwas ein.“
    Ich würde eher sagen, die fehlende Möglichkeit, Presets zu speichern, macht das Gerät für die Bühne unbenutzbar. Wenn ich den Effekt wechseln will, am besten noch während eines Songs, soll ich also in die Knie gehen und an den Einstellungen schrauben? No-Go. Wenn ich das Teil nur als Amp-Sim verwende, und mir ein Amp ausreicht – und nur dann – hat es überhaupt einen Sinn, und die schlechten Effekte spielen dann auch keine Rolle. Der Preis ist nicht riesig aber für das gleiche Geld bekommt man problemlos bessere Multis mit Amp-Sim.

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