Mit den Abmessungen von 12 x 16 x 10 cm ist der Blackstar FLY 3 Bass nicht viel größer als ein Tetrapack Milch und wiegt auch ungefähr so viel. Das Gehäuse ist nicht mit Tolex oder dergleichen bespannt, sondern beteht aus Hartplastik, macht aber trotzdem einen recht soliden Eindruck. Auch Regler, Knöpfe und Buchsen wirken wertig – allerdings sind die Potiachsen aus Plastik und damit eventuell etwas stärker bruchgefährdet als solche aus Metall, aber für einen Übungsamp, der wohl kaum in den harten Livebetrieb gehen wird, geht das schon in Ordnung. Schön anzusehen ist das Metallgitter vor dem Speaker, wie bei den Großen. Batteriefachdeckel auf der Rückseite ist ein üblicher Schnappverschluss, Batteriewechsel geht also schnell und problemlos.
Das Bedienfeld bietet über vier große und einen kleinen Regler sowie einen Knopf zum Umschalten zwischen Clean und Overdrive Zugriff auf die Soundoptionen des FLY 3 Bass. Nanu, Overdrive bei einem Übungsamp? Hatte mein Marshall damals auch, war grauenhaft – aber nun gut, man wird sehen!
Regler gibt es für Gain, „EQ-Depth“, Kompressor-Ratio, Lautstärke und „Sub,“ daneben finden sich logischerweise eine Inputbuchse sowie ein Stereoklinken Ein- und Ausgang, letzterer für Kopfhörer und mit Speakeremulation versehen. Auf der Rückseite dann noch 6,5-V-DC-In und ein … Netzwerkkabelanschluss?! Beschriftet ist jener mit „Extension Speaker,“ es gibt tatsächlich eine kleine Zusatzbox, die man mit eben genau so einem Kabel ansteuern kann. Mag etwas mit der Speakeremulation oder Stereooption zu tun haben, mangels Zusatzbox kann ich das hier nicht bewerten. Momentan ist die Zusatzbox anscheinend noch nicht einzeln erhältlich, sondern nur im Set mit dem Amp für 114,- Euro. Zum Test bereitgestellt wurde uns aber lediglich der Combo selber.
Zwischenzeugnis
Blackstar wirft hier mit dem Blackstar FLY 3 Bass einen wertig wirkenden und nett anzuschauenden batteriebetrieben Kleinst-Übungsamp auf den Markt, und das zu einem durchaus annehmbaren Preis. Zumindest vom ersten Eindruck her ein Quantensprung gegenüber den kleinen Brotkästen, mit denen ich mich früher herumschlagen musste. Etwas nervig ist, dass das Netzteil gesondert bestellt werden muss, und die Tatsache, dass man es hier nicht lassen konnte, auch noch einen Overdrive und einen Onboard-Kompressor verbauen zu wollen, irritiert etwas – viel zu erwarten ist von solchen gut gemeinten Optionen meist nicht.