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Test: Blackstar FLY 3 Bass, Verstärker für Bass

(ID: 151901)

Praxis mit dem Blackstar FLY 3 Bass

Batterien werden mitgeliefert und sind schon eingesetzt, man muss lediglich einen Plastikstreifen, der die Verbindung trennt, herausziehen und es kann losgehen. Meinen alten ET-280 zur Hand, eingestöpselt, Gain und Volume halb aufgedreht – und es klingt, als ob man meinen billigen Kopfhörerverstärker an einen Laptoplautsprecher angeschlossen hätte. Schwach, dünn und dieses typische leichte Eiern bei tiefen Tönen – dafür 70,- Euro? Kann nicht Blackstars Ernst sein! Wie sich herausstellt, ist es das auch nicht – es gibt da neben dem Hauptbedienfeld so einen kleinen Regler, an dem „Sub“ steht. Dreht man an dem, geht die Sonne auf. Hätte man sich auch denken können, dass ein Bassverstärker mit zugedrehten Bässen mies klingt!

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Witziger ist aber bei genauerem Lesen der Blackstar-Produktseite die Tatsache, dass es sich hier gar nicht um einen herkömmlichen Bass-EQ-Regler handelt – anscheinend wird hier über einen Harmonic Generator und künstlich erzeugte Obertöne eine bessere Bass-Response emuliert! Okay, kurz nachgedacht, anderes würde auch keinen Sinn ergeben, die tiefen Grundtonfrequenzen kann der kleine 3-Zoll-Lautsprecher schon konstruktiv gar nicht übertragen. Jedenfalls funktioniert der „Fake Bass“ und damit ist dieses kleine Ding der wichtigste Regler am Blackstar FLY 3 Bass. Ich verstehe nicht, warum man den kleiner als alle anderen ausgeführt hat – das hätte man sich für die ohnehin relativ unnötige Kompressor-Option aufheben können.

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Der Clean-Kanal

Also den Bassregler vernünftig eingestellt und ein paar Licks abgefeuert – und im Prinzip bekommt man mit dem Blackstar FLY 3 Bass haargenau das, was man erwartet und was man bei der Größe und dem Preis erwarten darf und noch etwas mehr. Kleine Übungscombos klingen oft relativ topfig/mittig, weil die Bauart weder Tiefbässe noch Brillanzen vernünftig zu übertragen vermag. Da macht auch der kleine Blackstar keine Ausnahme. Allerdings ist der Sound tatsächlich um Längen besser, als man es von manchen teilweise sogar etwas höher bepreisten 15-Watt-Geräten (Wink mit dem Zaunpfahl: Marshall) gewohnt ist. Gerade mit weit aufgedrehtem Sub liefert der Miniaturamp überraschend viel Bass und das „Hochmittenblöken“ hält sich deutlich in Grenzen. Natürlich sind hier keine glasklaren, transparenten Tiefbässe zu finden, genauso wenig wie Hi-Fi Brillanzen, aber es hätte auch mit dem Teufel – oder verdammt viel Geld – zugehen müssen, wenn man die aus so einem kleinen Verstärker hätte kitzeln können.

Der Grundsound stimmt aber und ist durchaus brauchbar und das ist auch gut so, halten sich die Möglichkeiten, den Sound zu beeinflussen, beim Fly doch in Grenzen. Der EQ-Depth-Regler beeinflusst das Mittenband, Rechtsanschlag dünnt den Sound etwas aus und hebt den Anschlag hervor. Kein Spitzen Slapsound, aber zum Üben gut zu gebrauchen. Linksanschlag nimmt das Attack etwas raus und füttert in den tieferen Mitten, die aber durch den kleinen Speaker eher ein wenig quäkig klingen, als dass sie Punch liefern. Zusammen mit dem Sub-Regler bietet der Blackstar FLY 3 Bass aber ein akzeptables Mindestmaß an Flexibilität. Generell sollte man die Klangregelung eher als Möglichkeit sehen, den Amp etwas an die Charakteristik des Instruments anzupassen, Weltbewegendes tut sich hier nicht. Trotzdem macht das Spielen mit dem Fly Spaß und der Sound bewegt sich auf einem deutlich höheren Niveau als so mancher größere Übungcombo!

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