In Sachen Röhrenbestückung wird die Vorstufe mittels einer einzelnen, immer wieder gerne verwendeten ECC83 (12AX7) betrieben, die Endstube rekrutiert sich aus der vergleichsweise selten verwendeten 12BH7. Keine Sorge, trotz des mangelnden Mainstreams schlägt ein Tausch der Röhre mit weniger als 15 Euro zu Buche.
Alle Bedienungselemente des Verstärkers befinden sich auf der Oberseite des Gehäuses, wobei sich einige ungewöhnliche Features bereits auf den ersten Blick offenbaren. Neben den Standards eines zweikanaligen Verstärkers, wie eine unabhängige Volume-Regelung pro Kanal, fällt zunächst die ungewöhnliche Klangregelung ins Auge. Verfügt der Overdrive-Kanal noch über eine dreibandige Klangregelung in Form von Treble, Middle and Bass, so verfügt der Clean Channel lediglich über einen Tone-Regler, welcher den unverzerrten Sound von muffig bis brillant verwaltet.
Unweigerlich bleibt das Auge des Betrachters jedoch am ungewöhnlichen ISF (hausintern als „Infinite Shape Feature“ bezeichnet) Regler, eine Besonderheit des Hauses Blackstar, hängen. In Kombination mit der Dreiband-Klangregelung kann man laut Hersteller stufenlos zwischen einem eher britischen, Mitten-lastigen Vintage Sound und dem eher moderner ausgelegten Scoop Sound amerikanischer Prägung überblenden. Frequenztechnisch greift der Regler primär in die Einsatzfrequenz des Mittenspektrums ein, wobei auch der Bassbereich angeschnitten wird. Ein Master Reverb-Regler, welcher auf beide Kanäle wirkt und die altbekannten Power- bzw. Standby-Schalter runden das Gesamtbild ab.
Danke, besonders für die Differenziertheit und Wertung des Amps als eigenständig klingendes Produkt. Besonders interessant ist, wie ich finde, die sich ergebende Tiefenstaffelung.