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Test: BlaknBlu Alpha Pro & Foxtrot, Eurorack-Module

VCA/Mixer/Overdrive und Filter für vierfache Signalbearbeitung

5. Februar 2025
BlaknBlue Foxtrott Alpha Pro Eurorack Module Aufmacher

Test: BlaknBlu Alpha Pro & Foxtrot, Eurorack-Module

BlaknBlu Foxtrot und BlaknBlu Alpha Pro sind zwei Eurorack-Module für die Verarbeitung von Audiosignalen. Dabei hat Alpha Pro vor allem Funktionen eines VCAs und Mixers, während Foxtrot hauptsächlich ein Filtermodul ist. Beide sind jeweils mit einigen Extras bezüglich der Signalverarbeitung und des Routings ausgestattet, denen wir uns mit diesem Test intensiver widmen.

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Vorgeschichte BlaknBlu

BlaknBlu ist eine noch junge Firma und stellt Module her, die ich bislang noch nicht kannte. Gerade bei Eurorack-Modulen finde ich, dass es sich oft lohnt, einen Blick hinter die Kulissen und auf deren Entwickler zu werfen, um sie besser zu verstehen. Daher habe ich mich an Entwickler Adam Garstone auch bei einigen Nachfragen gewendet und lasse ihn hier an einigen Stellen zu Wort kommen.

Nach seinem Background gefragt, antwortete Adam:

„Ich habe elektronische Musik schon immer geliebt, konnte mir aber (das war in den späten 1970ern) keinen Synthesizer leisten. Ich habe an der Universität Physik und Elektronik studiert, um zu lernen, wie man einen eigenen Synthesizer baut. Leider wurde ich etwas abgelenkt und entwarf schließlich Studio-Audiogeräte (AD/DA-Wandler, Mischpulte, DAWs, damals, als ein PC noch nicht schnell genug dafür war – so etwas) sowie Computer-Grafiksysteme.“

„Das bedeutete natürlich, dass ich es mir leisten konnte, Synthesizer zu kaufen (und das tat ich auch!). Modular gefiel mir wirklich als Möglichkeit, den Synthesizer zu bekommen, den ich wollte. Aber ich wollte Dinge, die einfach nicht verfügbar waren, also habe ich meine eigenen Module erstellt. Ein paar Freunde, die viel schlauer waren als ich, halfen und bevor ich es merkte, waren wir ein Unternehmen für modulare Synthesizer.“

Auf der Website findet man übrigens auch Hinweise, dass hier besonders umweltbewusst gearbeitet wird.

BlaknBlu Foxtrot und BlaknBlue Alpha Pro

Gemeinsamkeiten

BlaknBlu Alpha Pro und Foxtrot Eurorack-Module in der Vollansicht und miteinander verbunden

BlaknBlu Alpha Pro und Foxtrot in der Vollansicht und miteinander verbunden

Beide BlaknBlu Module fallen recht groß aus und präsentieren sich als vierkanalige Lösung. Die Verarbeitung wirkt wertig. Oben gibt es jeweils Eingänge für zwei Signale pro Kanal mit zusätzlichen kleinen Attenuators, mittig gibt es zwei Ausgänge. Beide haben darüber hinaus vier Schalter, drei große Potis und unten drei CV-Ins mit eigenen Abschwächern.

Der Signalpfad in den vier Kanälen ist allerdings zumindest zunächst einmal Mono ausgelegt, auch wenn man hier auf andere Ideen kommen könnte. In beiden hat allerdings jeder der vier Kanäle zumindest optional einen Stereo-Ausgang.

Beide Module sind 38 HP breit und benötigen +12v: 250 mA -12 V: 100mA +5v: 0mA. Das ist relativ viel Strom und das liegt auch an den digitalen Komponenten. Allerdings haben wir es hier ja auch mit großen Vierkanal-Modulen zu tun. Für die Inputs sind ferner folgende Werte angegeben:

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Signal (Zero attenuation): ±5v nominal, ±12v max Cut Off CV [Zero attenuation]: 0-5v nominal Aux CV [Zero attenuation]: ±5v nominal, Outputs: Dual/Stereo: ±10v.

Für beide werden Firmware-Updates angeboten, die Klangeigenschaften in kleinen Details ändern (siehe Ende des Tests). Diese können über einen rückseitig angebrachten microUSB-Anschluss aufgespielt werden.

BlaknBlu Alpha Pro: Theorie und Praxis

BlaknBlu Alpha Pro ist ein kombinierter Vierkanal-VCA, Mixer und Verzerrer. Für die Regelung finden wir Initial Gain, Pan und Drive. Für die Amp-CV-Steuerung stehen unten zwei CV-Eingänge mit Attenuators bereit, die sich summieren lassen. Signale können mit einem Panning-Regler im Stereofeld verteilt werden.

BlaknBlu Alpha Pro in der Vollansicht im Eurorack

BlaknBlu Alpha Pro in der Vollansicht

BlaknBlu Alpha Pro Eurorack Einzelkanal Benutzeroberfläche

BlaknBlu Alpha Pro Einzelkanal

Der dritte Schalter oben wählt einen von drei optionalen Drive-Modi aus. Drive Mode 0 hat gar keine Wirkung, Drive Mode 1 soll warme, Drive Mode 2 harte Verzerrung im Clipping-Stil erzeugen. In Mode 0 steht ein höherer Dynamikumfang (laut Handbuch bis 10 V) bereit, in den anderen Modi beginnt Verzerrung früher (bei 5 V).  Im folgenden Beispiel drehe ich zuerst mit gewählten Drive Settings 1 (warm soft clipping), dann mit Settings 2 (hard clipping) den Drive-Regler auf. In der Praxis sind viele Verzerrungsnuancen möglich.

Mit dem (zweiten) Xing-Schalter kann man eventuell entstehende Knackser, die bei CV-Modulation entstehen, via „Zero Crossing Detection“ glätten. Der erste Schalter wählt zwischen linearer und logarithmischer VCA-Regelung. Man kann hier auch CV-Signale mischen und zwischen DC/AC coupled umschalten (siehe unten).

Schalter 4 erlaubt die Zuschaltung eines Kanals zu Mix Bus 0, 1 oder 2. Stellung 0 steht für einen einfachen VCA, Stellung 1 und 2 wählt einen von zwei Mix-Bussen, welche voreingestellt Stereo ausgelegt sind und Panorama-Settings mit verarbeiten (siehe unten).

BlaknBlu Alpha Pro Eurorack-Modul Switches

BlaknBlu Alpha Pro Schalter

BlaknBlu Alpha Pro hat vier rückseitige Jumper LK 1-4 für alternative Settings.

BlaknBlu Eurorack Modul Alpha Pro Platine mit Jumper

Alpha Pro Jumper

BlaknBlu Alpha Pro Expander

Alpha Pro Expander

Mitgeliefert wird allerdings zusätzlich ein dort aufsteckbarer 2 HP Expander mit vier weiteren Schaltern, welche die Funktionen der Jumper erklären. Das finde ich toll, so ein Modul könnte auch für andere Module als externer Schalter für Junper-Settings dienen. Umschaltbar sind folgende Optionen:

  • 1: Input DC/AC Coupled
  • 2: Drive Post/Pre
  • 3: Pan Zero-Crossing Detection On/Off
  • 4. Mix Bus Stereo/Mono

Die Dokumentation zum Anschluss des Expanders ist etwas spärlich, allerdings wird die Funktion der ersten Umschaltung deutlich dokumentiert. So können z. B. die „Ausgänge zwischen DC- und AC-coupled umgeschaltet werden. Wenn LK1 gesteckt ist (wie ab Werk geliefert), sind die Signaleingänge des Alpha Pro gleichstromgekoppelt. Dadurch lassen sich CVs so verarbeiten, als seien sie Audiosignale.

Einige Oszillatoren weisen jedoch große DC-Offsets an ihren Ausgängen auf, was beim Summieren oder Verwenden der Drive-Funktion zu Problemen führen kann. Durch das Entfernen von LK1 wird ein Hochpassfilter vor dem VCA eingefügt. Das Filter hat eine sehr niedrige Grenzfrequenz (unter 2 Hz).“

BlaknBlu Foxtrot: Theorie und Praxis

Die drei Regler steuern Cutoff, Sweep und Resonance. Im Sweep-Bereich kann stufenlos zwischen LP, BP und HP überblendet werden.

BlaknBlu Foxtrot Eurorack Modul Vollansicht

BlaknBlu Foxtrot Vollansicht

BlaknBlu Foxtrot Einzelkanal

BlaknBlu Foxtrot Einzelkanal

Der erste Schalter aktiviert einen Boost/Overdrive-Modus, der zweite eine Verlinkung der Kanäle. Der dritte wählt zwischen drei Filter-Modi LD, SK und SV aus.

LD steht für Ladder und ein Moog-Stil-Filter vierter Ordnung. SK  für Sallen & Key-Filter im Korg-Stil, SVF für State Variable Filter im Stil von Oberheim SEM. Insbesondere der leicht angezerrte Klang der SK Filter erinnert mich tatsächlich an meinen MS20, doch auch die anderen digitalen Filteremulationen klangen gut. Man kann hier sowohl einen sehr sauberen als auch einen stark angezerrten Klang bekommen.

Ein Aufdrehen der Resonanz führt wie erwartet zu zunehmend verstärkter Betonung der Cutoff-Frequenz. Besonders wenn ich für jeden Stereokanal ein eigenes Filter benutzt habe, klang das toll. Ebenso wie für den „cleaner“ klingenden Ladder-Filter gab es beim Sallen & Key bei voll aufgedrehter Resonanz nicht zuletzt im hohen Frequenzbereich manchmal eine recht stark wirkende und intensiv einsetzende Selbstoszillation, während das SV (State Variable) Filter nicht „von selber pfeift“, so dass die Wirkung hoher Resonanzen hier gleichmäßiger und für mein Empfinden klanglich etwas natürlicher klingt.

Hier wird und wurde zudem in verschiedenen Firmware-Updates leicht nachjustiert (die genannten Unterschiede zum SV Filter bleiben allerdings bestehen). Ich habe hier zunächst aufgenommen, wie es „out of the box“ klingt, ganz unten im Test ist auch noch ein Beispiel nach dem Firmware-Update angefügt.

Das erste BlaknBlue Foxtrott Beispiel unten lässt verschiedene Filtermodi in Stereo hören: Zunächst das State-Variable-Filter in verschiedenen Modi (LP, HP, BP), zwischen denen ja fließend überblendet werden kann, danach SK und Ladder Filter. Die Beats stammen wieder aus Expert Sleepers Disting NT und wurden im ersten nachfolgenden Beispiel zudem zuvor in Alpha Pro mit Hilfe des (warm) Drive Mode 1 verzerrt.

Achtung, bitte bei allen Beispielen die Lautstärke herunterdrehen, dies kann ggf. in den Ohren wehtun oder bei zu großer Lautstärke gefährlich für eine Anlage sein.

Das zweite Beispiel erklingt in Mono. Auch dort hört man das SV Filter, dann SK, dann Ladder, im Verlauf spiele ich mit Einstellungen und extremen Resonanzen herum und schalte um. In solche extremen Bereiche muss man freilich nicht gehen, damit es gut klingt.

Beim Verlinken verarbeitet jeder Kanal alle Eingänge – die eigenen und die des verlinkten Kanals. Dann kommt übrigens in jedem Ausgang das gleiche Signal heraus. Cutoff-Regler können dann auf verschiedene Werte eingestellt werden. Filter-Sweeps bewirken hierbei gleichzeitige Bewegungen aller Filter-Cutoff-Frequenzen. Das kann insbesondere bei der Verwendung von Bandpass-Filtern interessant klingen.

In der Praxis fand ich die Justage gar nicht so leicht, um den Effekt zu hören. Das Handbuch schreibt: „Die Grenzfrequenz jedes verknüpften Kanals ist die Summe seiner eigenen Grenzfrequenz und der des Kanals ganz links. Sie können also jeden Filter auf seine eigene Grenzfrequenz einstellen und sie dann alle zusammen mit dem Kanal ganz links durchsuchen.“

Das nächste Beispiel macht das hörbar. Die Stutter FX stammen von QuBit Stardust.

Der Aux CV-In kann, je nach Stand des vierten Kippschalters, drei verschiedene Funktionen steuern: Sweep, Q/Resonance und Pan. Ist Letzteres ausgewählt, mutieren die Outputs A und B zudem zu Stereo-Outs (die Stutter FX im Beispiel stammen wieder von QuBit Stardust, das Sample vom Chompi Club, hier sind zwei verschiedene Aux-CV-Modulationen für zwei verlinkte Foxtrot-Kanäle aktiv).

Konkurrenz, mehr Details und ein Interview

Ich finde es gar nicht so leicht, in der Eurorack-Welt das optimale Filtermodul zu finden. Zu groß, zu teuer, nur Mono etc. lauten oft die Einwände. BlaknBlu Alpha Pro und BlaknBlu Foxtrot sind allerdings schon allein von der Größe und auch von der Ausstattung her recht speziell und nur mit wenigen Eurorack Produkten vergleichbar.

Als Vierfach-Filter gibt es alternativ etwa FrapTools Cunsa (etwa doppelt so teuer). Intellijels Quad VCA, Doepfer A-135-2 und Behringer Four Play sind vielleicht Alpha-Alternativen, haben aber keine Drive-Modi und keine Stereo-Optionen, zudem sind sie deutlich kleiner.

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Die Alpha und Foxtrot Module gibt es wiederum bei BlaknBlu auch noch als 10 HP „Duo“ Stereoversionen mit jeweils drei Reglern, entsprechend einem Kanal der hier getesteten größeren Varianten.

Einige Klangbeispiele sind ja oben schon zu hören gewesen. Man kann durchaus edle Klänge aus den BlaknBlu Alpha Pro und Foxtrot Modulen herausholen. Was genau hier warum digital und was analog ist und warum welche Stereo/Mono-Konfiguration gewählt wurde, fand ich nicht so leicht zu verstehen, gleichzeitig interessierte es mich.

Ich fragte Adam also noch etwas mehr zu den Filtermodulen und erhielt zunächst folgende Antwort:

„Jeder Filter in Foxtrot verfügt über zwei summierte Eingänge (eine Idee, die ich vom Roland System 100M übernommen habe und die ich wirklich liebe – ein kleiner Mixer an den Eingängen spart eine Menge Patching und Submixer). Zur Information: Der 10HP „Duo“ funktioniert im Mono-Modus genauso wie ein einzelner Kanal des „großen“ Foxtrot, aber natürlich kann Duo auch in Stereo funktionieren, denn Stereo ist cool und unsere VCOs sind stereo.

Große Foxtrot-Kanäle sind nicht Stereo, einfach weil das zu viele Filter enthalten würde. Eines braucht bereits 20 plus eine Menge anderer „Gubbins“ (ein tolles englisches Wort).

Jeder Foxtrot-Kanal kann auf einem Moog-Ladder-Filter, einem Korg MS-20-Filter oder einem Oberheim SEM-Filter basieren – diese sind so abgestimmt, dass sie großartig klingen, und keine exakten Reproduktionen der Originalfilter sein sollen. Außerdem bieten alle drei Modi (BP/LP/HP). Ich glaube nicht, dass Moog ein BP-Ladder gebaut hat…

Anschließend können Sie einzelne oder alle Filter verknüpfen, wobei der Filter ganz links von allen verknüpften Filtern weitergefiltert wird. Auf diese Weise können Sie Filterbank-ähnliche Dinge tun, von Formant-Effekten oder Korg PS3300 Resonator-Sounds bis hin zu Notch-Filter-Sweeps (Notch ist für alle Filter auf halbem Weg zwischen LP und HP verfügbar, funktioniert aber besonders gut mit dem State Variable Oberheim-Filter).“

Hier fragte ich nochmal nach: 20? Wie kommst du auf 20 Filter?

„Mein ursprüngliches Konzept war eine analoge Lösung. Die ursprünglichen analogen Designs sind im Internet frei verfügbar. Man kann aber BP und HP aus einem LP-Moog-Ladder-Filter durch eine sogenannte Pole-Mischung erzeugen – im Grunde nimmt man die Ausgänge jeder Sprosse der Leiter und mischt sie auf verschiedene Arten. Eine einzelne Moog-Ladder kann alle drei Reaktionen (mit Hilfe einiger „Gubbins“) ausführen!

In ähnlicher Weise erzeugt der im Oberheim SEM verwendete SVF konstruktionsbedingt alle drei Varianten. Allerdings benötigt der Korg MS-20 eine Tiefpassstufe (für LP), eine Hochpassstufe (für HP) und dann eine weitere HP-Stufe, die von der LP gespeist wird, um BP zu erzeugen. Das sind also 4 Moog-Filter, 4 Oberheim-Filter und 12 Korg-Filter – insgesamt 20.

Außerdem benötigen Sie eine Menge analoger Dinge, um all diese verschiedenen Filterdesigns über einen gemeinsamen Satz Knöpfe steuern zu können. Zudem verfügt jeder der 20 Filter über Trimmer. Nehmen wir an, dass es in der Produktion zwei Minuten dauen würde, jedes einzelne Stück zuzuschneiden, dann wären das 80 Minuten pro Foxtrott. Grundsätzlich würde ein analoger Foxtrot 2500€+ kosten.

Also mussten wir auf virtuell-analoge Modelle der ursprünglichen Schaltkreise zurückgreifen, was viel schwieriger zu entwickeln, aber billiger in der Herstellung war. Es sollte aber nicht nur gut, sondern großartig wie der analoge Prototyp klingen. Selbst nachdem die Hardware entworfen und die Software geschrieben war, haben wir ein paar Monate damit verbracht, verschiedene Parameter der virtuellen analogen Modelle zu optimieren, um den richtigen Klang zu erzielen.

Die Modelle sind sehr komplex – es ist beispielsweise möglich, Dinge wie die Durchlassspannungen von Dioden und einige temperaturbezogene Parameter von Transistoren zu optimieren. Darüber hinaus werden die Nichtlinearitäten der ursprünglichen analogen Designs – die „Defekte“, die sie so gut klingen lassen – sorgfältig reproduziert.

Wir haben auch viel Zeit mit der analogen Signalkette verbracht. Die Umgebung in einem Eurorack-Gehäuse ist eine Herausforderung (und ich habe die ganze Zeit damit verbracht, Studioausrüstung herzustellen, also gehe ich nicht viele Kompromisse ein). So werden beispielsweise alle analogen Signale sofort auf der Platine in differenzielle, symmetrische Signale umgewandelt (was doppelt so viel analoge Schaltkreise erfordert). Die ADCs und DACs sind ebenfalls differenziell. Sämtliches digitales Audio wird im Fließkommaverfahren und mit mindestens 192 kHz verarbeitet.“

Ich habe Klangeigenschaften in einem kleinen Video festgehalten (siehe unten). Zudem habe ich noch (nach der Erstellung des Videos) mit Hilfe des BlaknBlu Supports ein 2.1 Firmware auf Foxtrot aufspielen können. Danach hatte ich den Eindruck, dass das SK Filter bei aktiviertem Boost eine hochgedrehte Resonanz noch einmal stärker betont hat. Dies ist am Ende des folgenden Audiobeispiels zu hören, indem ich ansonsten zwischen Filtertypen und -arten umschalte.

Video

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Fazit

BlaknBlu Alpha Pro und BlaknBlu Foxtrot sind zwei große Module, die sich gut miteinander im Rack kombinieren lassen. Durch die solide Verarbeitung und die digitale Programmierung hat man hier bei beiden Modulen eine gute Mischung aus direktem Zugriff und Regelbarkeit in Kombination mit einer Bandbreite von sehr sauber und fein aufgelöstem bis hin zu dreckigem und analog angehauchtem Klang der Vorbilder.

Die Preise hierfür halten sich dann auch aufgrund der zumindest in Teilen digitalen Konzeption in einigermaßen moderaten Grenzen. Bedienung und Optionen erscheinen mit Herzblut durchdacht, auch wenn die Dokumentation technischer Details oder von Update-Prozeduren besser sein könnte.

Das mit Alpha Pro mitgelieferte kleine Breakout-Modul erfreut, indem es Jumper-Settings verständlich an die Front bringt. Vor allem im SV-Mode haben mir die Foxtrot-Filter in ihrem ganzen Spektrum mit variablen Charakteristiken und über den ganzen Frequenzbereich sehr gut gefallen. Ein via Alpha Pro speziell im Drive Mode 1 warm angezerrtes Signal eignet sich besonders gut, um die Foxtrot-Filter glänzen zu lassen.

Plus

  • gut klingende Filter (Foxtrot)
  • variable Filtertypen und -charakteristiken (Foxtrot)
  • optionale Panning-Modulation pro Kanal (Foxtrot)
  • gut klingende Drive-Modi (Alpha Pro)
  • variables Panning und Mix-Bus-Routing (Alpha Pro)
  • Breakout-Modul mit diversen Umschaltoptionen wird mitgeliefert (Alpha Pro)

Minus

  • punktuell etwas spartanische Dokumentation, z.B. in Bezug auf Eigenschaften oder Firmware-Updates

Preis

  • 498,- Euro Alpha Pro Founders Edition Schneidersladen (350 GBP beim Hersteller) inkl. 2 HP Breakout
  • 498,- Euro Foxtrot Schneidersladen (350 GBP beim Hersteller)
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Forum
  1. Profilbild
    zirkuskind

    Ich danke ebenfalls für den guten und gut recherchierten Test.
    Interessante Module, vorallem das Filtermodul wegen den anwählbaren Charakteristiken.

    Schade, dass solche Hersteller defacto nach dem Brexit für die EU schlecht kaufbar sind, viel höhere Preise als innerhalb der EU, schwererer Zugang zu Service etc.

  2. Mehr anzeigen
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