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Test: Bogner, Alchemist 112 Combo, Gitarrenverstärker

(ID: 2028)

Der typisch für einen Combo hinten offene Amp besitzt zwei 100% Vollröhrenkanäle ohne Mastervolume. Angefeuert wird er von zwei aufeinander abgestimmten 6L6 Endstufenröhren (Poweramp) und fünf 12AX7/ECC83-Röhren für die Vorstufe (Preamp). Die Leistung ist schaltbar auf zwanzig bzw. vierzig Watt. Die Zwei Kanäle werden hier Goldkanal (Clean oder Crunch) und Mercury- bzw. Quecksilberkanal (Gain bis High-Gain) Channel genannt. Der Goldkanal besitzt folgende Regelmöglichkeiten: GAIN, TREBLE, MIDDLE, BASS, VOLUME und drei zusätzliche Kippschalter: CLEAN/CRUNCH, BRIGHT und DEEP. Der Mercurykanal ist, was die Potis betrifft, identisch mit dem Goldkanal, hat aber andere Kippschalter: PUNCH, BRIGHT und MIDSHIFT.

Was noch fehlt im Bedienfeld ist die Effekteinheit. Hier finden wir einen Hall mit den wählbaren Effekttypen PLATE, HALL und SPRING. Laut Bedienungsanleitung simuliert PLATE einen „klassischen“ Studio-Plattenhall, HALL die Akustik eines großen Raumes und SPRING einen „klassischen“ Federhall. Dazu kommt noch ein DELAY mit den Typen DUCKING, ANALOG und TAPE. Gesteuert wird die Delayeinheit mit den Reglern DELAY, REPEATS und eine Tap-Taster zum Eintappen der Geschwindigkeit. Mehr dazu erfahren wir im Praxisteil.

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Beide Kanäle verfügen noch über eine Boostfunktion, schaltbar per Hand oder Pedal. Das Pedal, was praktischerweise über ein XLR-Kabel mit dem Verstärker verbunden ist, hat vier Taster: SELECT, um die  beiden Kanäle zu schalten, BOOST Ein/Aus, DELAY Ein/Aus und HALL Ein/Aus. Es ist aus Metall, sehr robust und roadtauglich. Dazu bietet der Alchemist 1×12″ Combo noch eine parallel geschaltete regelbare Effektschleife für externe Geräte und Speakeranschlüsse mit 8 bzw. 16 Ohm plus Zusatzlautsprecheranschluss, entweder ein Paar mit 8 Ohm oder eine einzelne Box mit 4 Ohm.

-- Celestion Vintage 30 Speaker --

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Praxis

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Der Gold- bzw. Cleankanal klingt ausgewogen, eher in Richtung Fender. Der Dreiband-EQ spricht sehr gut an und ermöglicht in nahezu jeder Stellung nuancenreiche Soundmöglichkeiten. Mit einer Stratocaster fast eine perfekte „kalifornische“ Kombination! Dazu besteht noch die Möglichkeit, mit dem BRIGHT-Kippschalter dem Sound etwas mehr Höhenanteil hinzuzugeben. Laut Bogner gehen manche Gitarrentonabnehmer sehr sparsam mit den Höhen um. Nicht unbedingt notwendig, aber eine schöne Option, um den Klang zusätzlich aufzuhellen. Der Deepschalter macht das Gleiche mit den tiefen Mitten und den Bässen. Somit bekommt man in verschiedener Formation seinem Wunschsound sehr nahe. Weiter hat der Goldkanal noch ein Crunch-Setting, also einen zweiten angezerrten Kanal. Hier geht es eher in Richtung Bluesrock. Bei voll aufgedrehtem Gain aber nicht weiter als, sagen wir mal, ein „AC/DC Rhythmusgitarrensound“.

--FX-Section --

–FX-Section —

Eine gute Wahl ist die Stärke der Leistung. Schaltbar von zwanzig auf vierzig Watt ist sie vollkommen ausreichend. In vielen Situationen genügen die zwanzig Watt allemal, und man kommt auch so schneller in den sogenannten „Brownsound“ der Endstufensättigung. Falls es doch mal lauter werden sollte, gibt einem die vierzig Watt Einstellung genug Spielraum nach oben. Der Mercurykanal überzeugt mich auch auf Anhieb. Da finden wir ein ähnliches Verhalten der Equalizer-Sektion. Alle Bänder sind facettenreich zu regeln. Hier auch ein Brightschalter zum Anheben des Höhenanteils. In erster Linie ist der Mecurykanal ein verzerrter Kanal. Doch wenn man den Punch Schalter links setzt, ist mit dem „Fenderlike Sound“ auch eine Clean-Variante möglich. PUNCH nach rechts geschaltet geht es eher in die britische Richtung, und man bekommt auch mehr Mitten- und Gainreserven.

Der MIDSHIFT-Schalter dient in erster Linie dazu, die EQ-Settings zu erweitern. Was sich auch wirklich bemerkbar macht, zum Beispiel bei Zimmerlautstärke. Bei beiden Kanälen haben wir noch eine Boostfunktion, die im Cleansound den Pegel und die Tiefmitten anhebt. Leider funktioniert diese im Mercurykanal nur zur Anhebung der Verzerrung, und man bekommt etwas mehr Schub. Lauter, was zum Beispiel ein Solo-Sound nahe kommen würde, wird es hier nicht.

-- Close up --

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