Sound
Ähnlich wie beim GT-10 ist das Klangbild sehr aufgeräumt, brillant und sauber. Je nach Auswahl der Verstärkersimulation kommen diese Attribute stärker oder schwächer zum Ausdruck, in jedem Fall kann auch dieses Gerät seine digitale Herkunft nicht leugnen.
Insgesamt wird bei der Simulation eines klassischen Amps oder Effektes der Charakter des jeweiligen Vorbildes überzeugend eingefangen.
Gerade durch die parallelen Effektwege können äußerst bombastische Sounds erstellt werden, die besonders im Heimstudio eine sehr hohe Qualität gewährleisten mit dem Hauch einer Highend-Produktion.
Wie schon beim GT-10, wird der GT-10B klanglich erst so richtig interessant in Verbindung mit einer Bassanlage, da nun die digitale Amp-Simulation mit echter analoger Verstärkung gemischt wird. Auf diese Weise können individuellere Sounds erschaffen und das Klangpotential des GT-10B deutlich erhöht werden.
Ich bin auch sehr überzeugt von dem Gerät und habe es bereits in den unterschiedlichsten Situationen im Studio und auf der Bühne benutzt – wobei es stets eine gute Figur gemacht hat. Kleine Mankos habe ich feststellen: Der Slicer dreht meiner Meinung nach ab und zu die Patterns, sodass man nicht immer den gleichen Startpunkt hat; der DynaComp ist ein wahres Rauschmonster und die WahWahs überzeugen wie immer nicht. Davon abgesehen bin ich wirklich ausgesprochen zufrieden. Das GT-10B ist ein Gerät, mit dem man sich auch na mehreren Monaten noch immer intensiv beschäftigen und neue Sounds kreieren kann!
Nun bin ich gespannt auf den neuen Roland VB-99!