Sound
Der Grundsound der 46 Amp-Modelle ist durch die Bank weg sehr gut gelungen. Besonders hervorzuheben sei die „Extrem-Distortion“- Abteilung. Die Rectifier-Sounds bieten einen sehr schönen Biss und sind dank der umfangreichen Modulationsmöglichkeiten wie die Wahl der Boxentypen oder der Positionierung des virtuellen Mikrofones bis auf das kleinste Detail zu editieren.
Fast perfekt moduliert scheint auch der JC-120 Jazzchorus zu sein. Plastischer und breiter scheint man einen Gitarrensound kaum hinzukriegen, es sei denn man schleppt eines dieser raren Geräte mit der Gefahr eines Bandscheibenvorfalls durch die Gegend.
Die Klangregelung des BOSS GT-Pro ist sehr wirkungsvoll und lässt feine Nuancen, aber auch drastische Eingriffe in den Grundsound des benutzten Verstärkers zu.
Ob Vox AC 30, 59´er Marshall-Top, Peaveys EVH 5150 oder Hughes&Kettner TriAmp: die Grundsounds spielen sich allesamt sehr dynamisch und druckvoll.
Sehr spacig erscheinen auch die neuartigen Effekte wie der Slicer, der einen fast TB-303-Techno-artigen Charakter erzeugt. Zwanzig Preset-Patterns mit verschiedenen rhythmischen Mustern bilden die Ausgangsbasis. Der Effekt Sitar verleiht der sonst so rockigen Axt ein fernöstliches Flair und mit dem DeFretter-Effekt ist es gar möglich, der eigenen Strat den Sound einer Gitarre ohne Bünde zu entlocken.
Die Basiseffekte des GT-Pro wie Chorus, Delay, Reverb,etc. bieten eine solide Grundausstattung, die das Hinzunehmen zusätzlicher Effekte überflüssig erscheinen lassen. Es sei denn, man hat noch das eine oder andere Schätzchen, auf das man nicht verzichten möchte. Eigentlich kaum vorstellbar – angesichts dieser fast unerschöpflichen Auswahl, die das BOSS – Gerät bietet.
Mein Kommentar zur Produktvostellung des GT-Pro ist mit Entfernen des doppelten Links verschwunden. Deshalb nun erneut mein kurzer Mangelbericht, der so auch an ROLANDMUSIK gegangen ist:
"Aufgefallen ist mir bei allen Presets, die eine Federhall-Simulation verwenden (spring), ein permamenter Ton im Hintergrund, der bei jedem Anschlag ein deutliches und überaus störendes "uuiiip" produziert. Beispiel Preset 33-9, 60's TWEED. So klingt keine echte Federspirale, die ich kenne. Der Federhall-Algorithmus ist aus meiner Sicht mit diesem Soundergebnis unbrauchbar, was mich angesichts der sonstigen Qualität und des Preises ein wenig nachdenklich stimmt. Ist dieses Phänomen unveränderlicher Standard evtl. sogar beabsichtigt oder kann man das irgendwie beheben?"
Der Support von ROLAND hat den störenden Effekt bestätigt und die Entwicklungsabteilung in Japan informiert. Bin gespannt, ob es mal ein Update geben wird.
mich würde auch interressieren wie die akustikgitarrensimulation klingt.\r\nIst sie brauchbar für einen Top40 Gitaristen.
Von der Akustiksimulation darf man natürlich keine Wunder erwarten, natürlich wird dann eine Metalaxt nicht auf einmal nach Country klingen.
Beeindruckt bin ich jedoch von der Single-Coil Simulation. Ich hätte nicht erwartet, dass ein solcher Effekt wirklich sinnvoll ist aber damit klingt sogar meine Mahagoni-Metal-Axt mit EMGs nach glasklarer Fender. Ich benutze sie in einigen meiner Cleansounds.
also mir gefällt keiner der hier vorgestellten effekte. ein gehyptes produkt ????
Hi, anozama (witziger Nick, btw)
Nein, kein gehyptes Produkt, sondern lediglich Geschmackssache..wer auf alte Vintage-Röhrencombo-Sounds (und das ohne Kompromisse) steht, der sollte besser weiter suchen. Für alle anderen, die eine Mega-Flexible Soundzentrale suchen, ist das GT-PRO sicher ein ganz heißer Kandidat!
Viel Spaß noch auf Amazona :)
Stephan