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Test: Boss, Micro BR BR-80, Digital Recorder

(ID: 1335)

Mischen und Effekte

Im MTR (Multitrack) Modus gibt uns der Roland für seine acht Spuren ein komplettes kleines Mischpult mit pro Spur einstellbarem Pan, auf dem Bildschirm dargestellten kleinen Dreiband-EQ, Effektsend für den Hall sowie Mute und Solo sowie natürlich Volume. Da lacht das Studiofreak-Herz nun wirklich: Auf so kleinem Raum gab es das alles noch nie. Mittels Jog-Dial lässt sich das alles recht genau einstellen, es bleibt halt etwas arg klein. Ideal für Gameboy-Fans. Essentiell beglückt uns der Micro BR BR-80 mit genau drei Effektblöcken: einem Sendeffekt, der im Mischpult für den Hall zuständig ist, einem Effektblock für aufgenommene Signale und als Mastering-Prozessor und einer Effekteinheit fürs Mischen. Diese bietet – neben dem obligatorischen Pan-Regler – drei einfach gehaltene EQ-Bänder. Im Aufbau sind sie angemessen: Neben High/Lowcut und einem parametrischen Mittelband braucht man höchsten mal den Bass oder Höhenboost, um seine Tracks zu veredeln. Dabei hilft auch der zweite FX, der Mischpult-Sendeffekt: ein Hall, der sich in Modus (Room bis Plate), Abklingzeit und Anteil der Erstreflektionen einstellen lässt. Mit einem guten Mittelklasse Effektgerät oder Plug-in ist die Qualität nicht wirklich zu vergleichen.  Es fehlt etwas an Dichte. Dafür kann man in einem Mix einzelne Spuren gut isolieren bzw. etwas präsenter machen, ohne dass der Hall merkbar wird. Für die meisten Anwendungen ist das praktisch genug, für einen auf hohem Niveau produzierten Gesang nicht ausreichend. Dieser Anspruch ist aber auch etwas hoch, man sollte da auch auf den Preis schauen. Zentraler ist hier die Qualität der Gitarreneffekte. Sie klingen gut, ohne je ganz echt zu wirken. Für Heavy Metal sind sie nur in Verbindung mit den acht Spuren zur Vorproduktion einsetzbar (doppeln, Leute…), für Crunchtöne fehlt etwas die Dynamik echter Röhren. So etwa sollte man auch die vielen anderen Effekte wie Flanger, Bandecho oder Chorus sehen: mittel. Und damit gemessen am Gesamten, eine tolle Funktion mehr. Eingeteilt sind sie in Gruppen (prinzipiell in Mikrophon-Veredelung, für Vocals und nach Gitarren-Gattungen sortiert) und manchmal für Musikgenres vorsortiert (speziell die E-Gitarren-FX). Sie sind zumeist genau einstellbar und, bei den (wirklich vielen) Presets, klanglich an der „kraftstrotzenden“ Ästhetik modernen Produktion orientiert. So klingt es schnell fett. Für Einsteiger ideal, Profis versuchen sich doch lieber am Genauen. Daher auch ein Rat: Wer höchste Qualität sucht, muss hier eben selber einstellen.

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Beispiel für ein Detail: ein Blick auf eine BR-80-Effektkette

Beispiel für ein Detail: ein Blick auf eine BR-80-Effektkette

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    maciste

    Ich habe das Br-80 nach zwei Wochen wieder zurückgegeben, wegen der Umsetzung der Punch-In / Punch-Out Funktion. Man kann die Punch In/Out-Punkte nicht während des Anhörens direkt setzen, sondern muss sie sich merken und sie umständlich in Untermenüs einstellen. Leider ist das die Funktion die ich mit Multitrackern am meissten benutze. Das ist so als hätte man ein super Rennauto entwickelt, aber die Auslieferung erfolgt ohne Lenker, und man muss in Untermenüs dem Auto mitteilen ob man nach links oder rechts fahren will: völlig inpraktikabel. Umso ärgerlicher, da das Micro BR-80 ansonsten ein tolles Gerät ist.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @maciste musst Dir die Zeit nicht merken: einfach [Enter] drücken um die aktuelle Songposition in Feldern wie [IN] und [OUT] zu übernehmen

      Beispiel
      Laß den Song laufen, wenn die Stelle zum PunchIn kommt
      1. drück [Stop],
      2. drück [Menu]
      3. wähle [A.Punch] falls das nicht eh schon ausgewählt ist weil Du fröhlich am Punchen bist
      4. auf dem Feld [IN] drück [Enter] um die aktuelle Songposition als PunchIn zu übernehmen
      5. [exit]
      6. drück [Play] um den Song weiter bis zum Ende des Verspielers laufen zu lassen
      7. drück [Stop],
      8. drück [Menu]
      9. [A.Punch] ist nun eh schon ausgewählt also einfach [Enter] drücken
      10. geh eins runter auf [OUT] und drück [Enter] um die aktuelle Songposition als PunchOut zu übernehmen
      11. [exit]

      Tipp: wegen der vielen 8×8 Tracks, kannst auch ganz komfortabel in eine Nebenspur aufnehmen, hörst dann in Original und Korrektur rein,
      und kopierst Dir den Bereich von der virtuellen „Korrekturspur“ auf die fehlerhafte Spur, markierst dazu wieder Start- und Stop-Punkt mit dem „[Enter]-Trick“.

      HINT
      iPADs sind für Songwriter KEINE ALTERNATIVE zu solchen Wunderwaffen, weil sie keinerlei Schutz Deiner Ideen bieten. Der App-Hersteller hat VOLLSTÄNDIGEN Zugriff auf Deine Kompositionen und einem Konzern der von iTunes lebt, ist es egal, ob Du selbst Deine Musik verkaufst oder jemand anderes über eine Auftragsproduktion,

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