Mastering zum Null-Tarif
Das deutsche Unternehmen Brainworx ist vor allem durch seine vielen, zum Teil hochwertigen Plug-ins, aber auch durch einige virtuelle Instrumente wie der Brainworx bx_oberhausen bekannt. Außerdem hatte man in den letzten Jahren über die Website mastering.studio auch einen Online-Mastering-Service betrieben. Dieses Angebot gibt es nun unter dem Namen bx_mastering studio als App – und das auch noch kostenlos. Wie schlägt sich die App im Vergleich zur kostenpflichtigen Konkurrenz? Gilt hier die Redewendung „Was nix kostet, das ist auch nix“? Getestet habe ich die Windows-Version, das Brainworx bx mastering studio ist aber auch für macOS erhältlich.
Kurz & knapp
- Kostenlos & lizenziert: Das bx_mastering studio ist trotz irreführender Trial-Meldung vollständig kostenlos nutzbar.
- Einfache Bedienung: Die App überzeugt mit übersichtlicher Oberfläche und schnellen Ergebnissen – ideal für Einsteiger.
- Solides Basis-Mastering: Die elf Presets liefern gute Ausgangspunkte, benötigen aber oft manuelle Feinabstimmung.
- Kein Plug-in: Als Standalone-Software lässt sich bx_mastering studio nicht direkt in DAWs integrieren.
- Exportprobleme: Beim Dateiexport fehlt die Möglichkeit zur Umbenennung – das erschwert den Workflow unnötig.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz & knapp
- Download und Installation Brainworx bx mastering studio
- Intermezzo: Brainworx, Plugin Alliance und Native Instruments
- Das war das Brainworx bx mastering studio 2021
- Standalone, kein Plug-in
- Was bietet das Brainworx bx mastering studio?
- Die 11 Presets der Mastering-Software
- Arbeiten mit dem Brainworx bx mastering studio
- Brainworx bx mastering studio: Klangbeispiele
Download und Installation Brainworx bx mastering studio
Der Download des Brainworx bx mastering studio erfolgt über die Seite der Plugin-Alliance, wozu ich erst den Installation-Manager herunterladen muss. Ist dieser gestartet, suche ich mir aus dem mannigfaltigen Angebot das bx_mastering studio und bin nach der Installation etwas erstaunt: Die nämlich ist gerade einmal 14,1 MB groß. Kein Vergleich zu den Paketen, die man etwa bei Mastering-Lösungen von iZotope oder Softube vorfindet.
Auch dass ich nach dem Start aufgefordert werde, die Software zu aktivieren, verwirrt. Das würde mir eine „fully functional 14-day trial“ bescheren. „To purchase a license, please visit our online store“.
Habe ich etwas übersehen? Nein. Download for free, daran hat sich in der letzten halben Stunde nichts geändert. Ein Preis ist auch nirgendwo zu entdecken.
Also aktiviere ich einfach auf Verdacht. Und frage natürlich direkt bei Brainworx nach: Kostet das nun was oder nicht? Die Erklärung: Das sei die Standardmeldung im Authentifizierungsprozess, das bx_mastering studio werde natürlich trotzdem voll lizenziert und kostenlos im Nutzerkonto gespeichert. Was auch tatsächlich der Fall ist.
Vielleicht sollte Brainworx den Aktivierungsprozess noch einmal überarbeiten und das „kostenlos“ klarer kommunizieren. Und zudem auch das „Get your 14-day fully functional trial now” am Ende des offiziellen Walkthrough-Videos streichen, das (immer noch) zur Verwirrung beiträgt.
Intermezzo: Brainworx, Plugin Alliance und Native Instruments
2021 hatten Native Instruments und iZotope unter dem Namen Soundwide eine Partnerschaft vereinbart, die Anfang 2022 um Brainworx, der Plugin Alliance und Sound-Stacks erweitert wurde.
Im Sommer 2023 gab es die nächste Änderung: Da sich der Name Soundwide nicht durchsetzen konnte, beschloss man, dass die Partnerschaft zukünftig unter dem Dach von Native Instruments firmieren soll, die ja fraglos wesentlich bekannter sind als das künstlich geschaffene Soundwide.
Die Plugin Alliance wiederum vertreibt die Plugins unter anderem von SPL, SSL, Focusrite, Lindell Audio, Karanyi Sounds, Chandler Limited und vielen anderen mehr.
Das war das Brainworx bx mastering studio 2021
Das Brainworx bx mastering studio war 2021 als reine Online-Lösung gestartet. Automatisiertes unkompliziertes Mastering war zu der Zeit schwer angesagt: Unter anderem boten CloudBounce, MasteringBOX oder Landr ihre Dienste an und auch Soundcloud und BandLab konnte man seinen Tracks online den letzten Schliff verpassen lassen. Und das, ohne da selbst viel Wissen oder Einsatz an den Tag legen zu müssen.
Alles lief über die Website mastering.studio, bezahlt wurde pro Titel (17,99 US-Dollar). Zum Start standen drei Presets zur Verfügung: „London“, „Miami“ und „LA“. Außerdem konnte man dynamisch verhunzte Tracks mit „CD Remaster“ neu bearbeiten lassen.
Zum 30. April 2025 wurde der mastering-studio-Online-Service dann beendet. Als Grund gab Brainworx an, dass der Betrieb und die Aktualisierung eines Online-Mastering-Dienstes (zu) viele Ressourcen binden und so wertvolle Zeit für andere Produkte rauben würde.
Standalone, kein Plug-in
Auch wenn der Name es nahelegt, ist das Brainworx bx mastering studio nicht die 1:1 Offline-Version des Online-Mastering-Dienstes, sondern aus der Standalone-App „Style Creator“ entstanden. Eine Software, die ebenfalls 2021 von Brainworx kam und eigentlich nur für die interne Entwicklung der Mastering-Presets des bx_mastering studios gedacht war.
So ist das aktuelle Brainworx bx mastering studio dann auch kein Plug-in, sondern ebenfalls eine Standalone-Lösung. Heißt, ich kann sie mit Tracks füttern und diese bearbeiten lassen, das bx_mastering studio kann aber nicht in einer DAW beispielsweise in den Master-Channel eingebunden werden. Die Installation erfolgt daher in den Programm-Files als „bx_mastering studio.exe“ und nicht in einem der üblichen Plugin-Ordner mit VST- oder AU-Endung.
Das Brainworx bx mastering studio erweitert die ursprünglichen Presets aus der Online-Version auf deren elf, bietet überdies HD-Mastering-Optionen und neue Meter. Gedacht ist es als Einstieg in die Welt der Brainworx-Bearbeitung. So heißt es auf der Produktseite: „Erstellen Sie schnell und einfach solide Master in Studioqualität und gestalten Sie sie anschließend mit den leistungsstarken Dynamik- und Klang-Tabs der klassischen bx_masterdesk-Reihe nach Ihren Wünschen.“ Das bx_mastering studio liefert also die Basis, den Feinschliff aber soll man sich woanders holen.
Was bietet das Brainworx bx mastering studio?
Das Brainworx bx mastering studio ist eine Ein-Fenster-Lösung. Es gibt keine Plug-in-Ketten wie bei Mastering-Lösungen wie Ozone, Softube Mastering Suite oder T-Racks, die je nach Preset immer neu angeordnet werden, alles ist unverrückbar an seinem festen Platz. Da kann man auch nichts ergänzen oder neu ordnen.
Auf der übersichtlichen Benutzeroberfläche (aka GUI) sind die einzelnen Elemente sparsam und sinnvoll sortiert. Fix sind auf der linken Seite die Regler für Input und „Foundation“. Letzterer bestimmt die Gesamttonalität eines Mixes (Bässe vs. Höhen). Je positiver die Werte, desto basslastiger das Master.
Auf der rechten Seite befinden sich die beiden Regler für Stereo-Enhance und Output Dim (zur Anpassung des Ausgangpegels). Daneben – ebenfalls fix – ist die Pegelanzeige von -60 bis 0 dBfs. Über einen Schalter kann ich zwischen Monitor und Bypass umschalten.
Umschalten lässt sich der mittige größere Teil in der oberen Hälfte, wo ich zwischen den Reglern für „Tone“ und „Dynamics“ wechseln kann. „Tone“ beinhaltet einen 4-Band-EQ (Bass, Mid, Treble und Presence), ein Highpass- und ein Lowpass-Filter sowie zwei Resonanzfilter. Eins, um im Keller aufzuräumen (160 Hz, Off, 315 Hz) und eins für den Dachboden (3,1 kHz, Off, 6,6 kHz). Schon etwas spezieller ist der Mono-Maker, der den zu bearbeitenden Sound ab einer gewählten Frequenz zwischen 20 und 300 Hz „in Mono faltet“ – so das Online-Handbuch. „Monotarisierung“ nennt man das wohl. Sorry, das platte Wortspiel konnte ich mir nicht verkneifen.
Unter dem Reiter „Dynamics“ befinden sich eigentlich die üblichen Verdächtigen, also Compressor, Limiter, De-Esser und Harmonics. Der Kompressor besitzt vier verschiedene Ratio-Einstellungen (3:1, 4:1, 6:1 und 8:1), einen Mix-Regler und einen Channel-Link zum Verbinden der Kompressorkanäle. Die Harmonics lassen sich in Bezug auf Sättigung und THD (Total Harmonic Distortion) verändern. Beim True-Peak-Limiter fällt auf, dass die Attack-Zeit nicht stufenlos wählbar ist, sondern „nur“ zwischen „Fast“ und „Medium“. Da sieht man, dass es hier mehr um schnelle Ergebnisse, denn um Feinarbeit geht.
Die 11 Presets der Mastering-Software
Das Brainworx bx mastering studio kommt mit elf vorgefertigten Mastering-Presets, „Styles“ genannt. Leider gibt das Handbuch keinen Aufschluss darüber, was genau sich dahinter verbirgt, auch auf Nachfrage bei Brainworx gab es dazu keine Details. So muss man da halt selbst aus den Einstellungen und den Namen seine Rückschlüsse ziehen:
- Berlin Club
- Berlin Street
- LA Punch
- LA Standard
- London Edgy
- London Smooth
- Miami Loud
- Miami Pop
- Podcast
- Remaster Clean
- Remaster Vibe
So würde ich Berlin beispielsweise eher mit der Bearbeitung elektronischer Musik, Techno oder House beauftragen, London dagegen mit der recht moderaten Kompression und der sanften Höhenanhebung eher als Spezialisten für Rock, Indie, Jazz oder Akustik-Pop. LA stecke ich in die Ecke Glamour Pop mit viel Glanz und Gain, dem knalligen Miami würde ich die EDM-Tracks und alles laute, basslastige anvertrauen. Podcast – klar, für Sprachaufnahmen. Und Remaster? Das scheint das eingangs erwähnte Pendant zum „CD Remaster“ der Online-Version zu sein.
Alle Presets des Brainworx bx mastering studio lassen sich aber auch in ihren Einstellungen verändern und als User-Presets abspeichern. Man sollte die also nur als Ausgangspunkt nehmen und dann noch anpassen.

Es lassen sich auch mehrere Tracks in einem Schwung importieren und bearbeiten – allerdings mit Einschränkungen
Arbeiten mit dem Brainworx bx mastering studio
„As soon as you load a track into bx_mastering studio, our unique analysis begins. The app doesn’t just seek the song’s volume, it also analyzes your song’s tone, dynamics, and levels in highest possible detail. Every track is treated individually, meaning the settings are customized to fit the unique sound and mix of your song.”
So beschreibt das Handbuch des Brainworx bx mastering studio den Analysevorgang. Die Songs werden also schon beim Laden in das bx mastering studio analysiert. Üblicherweise hat man es ja bei Mastering-Tools selbst in der Hand, welchen Abschnitt man analysieren lassen möchte. Und das aus gutem Grund, da es ratsam ist, sich den lautesten Teil vorzunehmen. Was genau nun das Brainworx bx mastering studio analysiert, wird nicht gesagt. Den ganzen Song? Nur den Anfang? Man weiß es nicht, aber nach maximal 20 Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen.
Um den Analyseprozess zu starten, ziehe ich einen oder mehrere Tracks in das Fenster des bx_mastering studio. Übrigens akzeptiert die Software nur WAV-Files, MP3 wird – anders als bei der Konkurrenz – nicht angenommen. Angepasst wird während der Analyse dann aber lediglich der Bereich Input und – über den EQ – die Klangfarbe. So schafft man beim Einlesen mehrerer Tracks ein einheitliches tonales Erscheinungsbild. Im Dynamikbereich mit Compressor/Limiter/Harmonics/De-Esser gibt es zwar keine sichtbare Veränderung in Form von geänderten Zahlenwerten, auch bleiben die Parameter von Frequency Range, Resonance Filters, Mono Maker oder Stereo Enhance unverändert. Aber natürlich beeinflusst der Input nachfolgend auch das Ansprechverhalten von Kompressor, Limiter oder Harmonics. Trotzdem hätte ich mir da eine zusätzlich passende Parameteränderung – wie sie dann z. B. auch bei Ozone oder T-Racks stattfindet – an dieser Stelle schon gewünscht.
Aber gut, da ist das Konzept hier halt ein wenig anders. Die Änderungen kann ich anschließend entweder selbst vornehmen oder einen der Preset-Styles auswählen. Das erinnert vom Konzept her ein wenig an die eben genannte Mastering Suite „T-RackS 6“ von IK Multimedia. Anders als dort sind die Namen der Presets im bx_mastering studio aber eben nicht selbsterklärend: Während die bei T-RackS 6 eindeutig mit Musikstilen wie Metal, Pop oder Techno bezeichnet sind, muss ich beim bx_mastering studio bei London, Berlin oder Miami wie gesagt schon ein wenig raten und mich auf mein Gehör verlassen. Änderungen eines Parameters von Hand wirken sich praktischerweise entweder nur auf einen Track („per Track“) oder auf alle importierten Tracks aus („Global“)
Importiere ich nur einen Track in das Brainworx bx mastering studio, kann ich auch schon vorab einen Style auswählen. Allerdings beschränken sich auch dann die Anpassungen auf EQ und Input, dazu kommen dann aber die Style-Eigenheiten. Lade ich mehrere Tracks auf einen Schwung in das bx_mastering studio, funktioniert das mit der Vorab-Style-Auswahl jedoch entweder nur mit dem ersten Track („Per Track“, dann springen alle folgenden automatisch wieder auf den voreingestellten Style „LA Standard“) oder der Style gilt für alle. Eine individuelle Style-Vorauswahl ist nicht möglich.
Brainworx bx mastering studio: Klangbeispiele
Dann hören wir mal rein, was das Brainworx bx mastering studio mit den Tracks anstellt. Dazu habe ich einige Songfragmente herausgekramt, allesamt ungemastert und oft noch aus einer Frühphase ihrer Entstehung. So zum Beispiel diesen Rocksong der Kölner Band CHEF. Das Original ist mit -20 dB noch deutlich zu leise.
Nach der Analyse und der Bearbeitung mit dem Standard-Style „LA Standard“ klingt das dann so:
Schon besser, aber da geht noch was beim Brainworx bx mastering studio. Probieren wir es mal mit „Miami Loud“: Das Signal wird hier mehr komprimiert, die Release-Zeit des Limiters wird verkürzt, außerdem wird der Presence-Anteil deutlich angehoben.
Nein, das ist zu viel des Guten, besonders die Snare scheppert mir da etwas zu sehr. Nächster Versuch mit „London Edgy“.
Weniger Presence, weniger Kompressor, etwas mehr „Schmutz“ in den Harmonics – das passt zu dem Song.
Was mir allgemein weniger gefällt: Ich kann beim Songexport (mit bis zu 192 kHz/32 Bit) zwar den Pfad, nicht aber einen neuen Namen festlegen. Will ich also eine zweite Version eines Tracks speichern, werde ich zwar gefragt, ob ich die alte Version überschreiben möchte. Lehne ich das ab, wird der Export-Vorgang einfach abgebrochen. Da hilft nur, die erste Version vorher per Hand umzubenennen oder zu verschieben. Was unnötig umständlich ist.
Nächster Track-Fetzen: Eine unbehandelte Skizze eines Remakes des Titelsongs zum Amiga-Game „Airbus A320“ (das Original war 1992 erschienen, Vorgabe: „Lass es nach Pink Floyd klingen“).
Das Brainworx bx mastering studio packt hier eine fette Portion Höhen und Mitten drauf, einen Hauch mehr Bass und auch ein Plus bei Input und „Foundation“, was ebenfalls zu einer Betonung des Bassanteils führt.
Zurück zu CHEF, mit einer eher sanfteren Nummer. Auch die ist im ursprünglichen Mix sehr leise.
Da scheint mir „London Smooth“ des Brainworx bx mastering studio der passende Style zu sein. Das macht den Mix nicht nur lauter, sondern auch etwas transparenter.
Und was ist mit Sprache? Hier mal ein paar Sätze aus einer unserer News, die ich mal für einen Test eingesprochen hatte. Aufgenommen mit dem alten AKG C-3000 (das mit der änderbaren Richtcharakteristik).
Da probiere ich naheliegenderweise den Style „Podcast“. Nach der Analyse wird ordentlich Bass, Treble und Presence draufgelegt, der Mono Maker und De-Esser auf Anschlag gefahren und Stereo Enhance auf Null heruntergedreht. Mir persönlich ist das Ergebnis „too much“, vor allem im Bassbereich.
Nach ein paar eigenen Überarbeitungen klingt das im Brainworx bx mastering studio jetzt so:
Jetzt mal was Analoges: Ebenfalls ein Remake einer alten Amiga-Musik, die ich mit Arturias V-Collection 11 umgesetzt habe – hier noch nicht gemastert:
Dafür scheint mir der Style „Berlin Street“ passend. Dieser Style geht etwas moderater zu Werke und greift bei EQ und Filtern nicht ganz so kräftig ins Spielgeschehen ein. Hier das Ergebnis von Berlin Street …
… und hier das von Berlin Club:
Hören wir uns zum Schluss noch einige weitere Preset-Styles des bx_mastering studios an. Dazu habe ich auf die Schnelle einige Takte aus diversen Loop-Baukästen zusammengestoppelt:
Und dasselbe mit dem Preset „Miami Pop“
„Miami Loud“:
Und „LA Punch“:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Laut Klangbeispielen haut das Teil mächtig rein! Stichwort: Loudness-War und so. Interessant wäre, ob es dann optisch einer Presswurst gleicht oder ob noch ein Funken Dynamik vorhanden ist. Für mich ist es nichts, da ich anderweitig gut bedient bin – ohne zu behaupten, dass man es besser macht. Letztendlich muss ich ja mit dem fertigen Ergebnis zufrieden sein. In meinen Anfängen wäre so ein Plug-in allerdings sehr, wirklich sehr nützlich gewesen. Hier sehe ich auch den größten Bedarf: schnelles Mastering für brauchbare Ergebnisse – etwa für Demotapes, Podcasts und natürlich für Neulinge im Thema, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Unabhängig davon besitze ich einige Plug-ins von Brainworx – die sind wirklich nicht schlecht! Bei Plugin Alliance sollte man allerdings immer im Sale kaufen, der im Schnitt jeden Monat stattfindet. Sonst wird’s teuer! Ganz abgesehen vom kostenlosen bx_masterdesk, gibt es dort übrigens mehrere äußerst nützliche Tools for free. Einfach mal reinschauen. Wer günstig einen Oberheim-Grundsound sucht, dem kann ich den Oberhausen empfehlen, dessen Vorbild das erste Oberheim-Synthesizer-Modul, das SEM-Modul, war. Im Sale kostet er 30 €, und meines Erachtens ist er deutlich mehr wert. Ich mag ihn und benutze ihn viel.
@Filterpad Wer den Loudness War mitmacht und „gewinnen“ will, kommt an der Presswurst nicht vorbei 😎
@Marco Korda Touchè
@Filterpad Touché ; )
Hab ich mir mal runtergeladen und kurz mit ungemasterten Mixen ausprobiert. Das Ergebnis fand ich echt nicht verkehrt!! Vergleichen mit den professionellen Mastern dieser Mixe sind die Ergebnisse nicht „abgesoffen“, vielleicht nicht so detailliert, aber Respekt! Ich hatte nie Lust mich mit dem Thema „Mastering“ auseinander zu setzen, da kommt mir so ein Tool gerade recht.
Da ich mich nach einer Weile mit Tracks durchaus auch mal „satt“ gehört habe, wenn ich mit dem Mix durch bin, gebe ich diesen für den finalen Schritt ausser Haus. Mastering ist eine eigene Welt, für die es eine Vielzahl von Werkzeugen sprich Hard- und Software gibt. Oft gibt die Kombination von beiden den letzten Schliff.
Nach einem Briefing kommt man sehr zügig zu einem guten Ergebnis. Ich bezeifle, dass ich das mit einer software gestützten Lösung so hinbekomme.
Zitat: „Zum 30. April 2025 wurde der mastering-studio-Online-Service dann beendet. Als Grund gab Brainworx an, dass der Betrieb und die Aktualisierung eines Online-Mastering-Dienstes (zu) viele Ressourcen binden und so wertvolle Zeit für andere Produkte rauben würde.“
Das ist blanker Unsinn. Die Ergebnisse waren derartig schlecht, dass sie unbrauchbar waren. Ich habe mit meinen befreundeten Mastering-Kollegen einen (Blind-)Test gemacht. Der Online-Service war mit großem Abstand das schlechteste (abgesehen von einem Eigenmaster des Künstlers, das war noch schlechter).
Wir hatten verschiedene Services getestet, nur einer war brauchbar. Das Tool von bx, was hier jetzt vorgestellt wurde, werden wir alsbald testen.
Also die Parameter wie z.B. Foundation und die Resonance Filter sehen sehr verdächtig nach bx_masterdesk (ohne Classic oder Pro hintendran) aus, sprich, wahrscheinlich gibt es doch eine Plugin Version davon, kostet dann aber halt ein paar Euro. Wobei ich die Pro Version sehr empfehlen kann, arbeite gerne damit und komme zu besseren Ergebnissen als mit den entsprechenden Modulen bei Ozone.