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Test: Bugera, BVP5500, Bassverstärker

(ID: 2274)

Über ein halbes Kilowatt Power klingt nach satter Leistung. Es ist hier auch ohne Frage laut, aber wenn man sich die in der Bedienungsanleitung angegebene Bezeichnung „Peak Power“ noch einmal durch den Kopf gehen lässt, dann erkennt man schnell eine sogenannte PMPO-Angabe und fragt sich, wie viel Watt konkrete RMS-Leistung oder zumindest die undefiniertere Angabe Musikleistung hier am Werk sind, denn diese weichen doch sehr beträchtlich von den vertretbaren oder theoretisch unter optimalen Bedingungen zu erreichenden errechneten möglichen Spitzenbelastbarkeiten ab. Und die Erwartungen, welche die Angabe von 550 Watt Bassverstärkerleistung wecken, können so natürlich nicht erfüllt werden. Insgesamt erscheint diese Angabe also zu Werbezwecken gewählt und wirkt somit ein wenig unseriös.

Den Vorteil, hier wenigstens keine hauseigenen Speaker, sondern höherwertige verwenden zu können, kann man dementsprechend gar nicht richtig ausspielen. Für eine Bandprobe reicht es natürlich locker aus.

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Die Nebengeräusche halten sich in Grenzen, der Lüfter verrichtet seine Arbeit geräuscharm, ein gewisser Eindruck von Mikrophonie drängt sich auf, weil es bei Poti- oder Schalterbetätigung deutlich klickende Geräusche gibt, insbesondere bei hinzugefügten Höhen, was auch beim Umschalten in Klangbeispiel sechs zu hören ist.

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Fazit

Zwei quasi-Kanäle, vier Vorstufenröhren, durchstimmbare Mitten, Equalizer und 550 Watt „PeakPower“. Das sind einige der Features, mit denen dieser Amp aufwartet. Der Bugera BVP5500 will sicherlich nicht besser sein, als ein Verstärker eines renommierten Herstellers XYZ. Er will vermutlich auch nicht gleich gut sein, und das muss er auch nicht. Denn er kostet bei manchen Anbieternn noch deutlich unter 350,- Euro- und damit eklatant weniger als fast alle anderen Hybridverstärker. Bei vergleichbarer Leistungsangabe und Ausstattung ist mindestens (!) mit dem doppelten Preis zu rechnen. Ab da gibt es natürlich nach aufwärts wenig Grenzen. Wenn man diesen Verstärker bewerten will, kann man nicht umhin, dem Preis-Leistungs-Verhältnis eine besondere Gewichtung zukommen zu lassen. Andererseits muss immer klar sein, dass man nicht davon ausgehen kann, etwas für 325,- Euro zu bekommen, was dieselben Leistungen erbringt wie etwas, was 700,- Euro und mehr kostet. Aber das ist ja auch okay. Lediglich die unklare Angabe der Endstufenleistung stößt doch unangenehm auf, weil es den Geruch einer Mogelpackung beinhaltet und man eigentlich gar nicht weiß, was man da wirklich erwirbt.

Der Autor erinnert sich an die Einführung des Hughes&Kettner BassBase400, dessen Leistung mit 400 Watt allerdings RMS ebenfalls an angegeben wurde. Trotz der geringeren Leistungsangabe würde man hier versuchen, einen Apfel mit einer Schubkarre voller Kürbisse zu vergleichen. Für das Heim- und Hobbystudio vielleicht als Alternative zu einem digitalen Modeling-Plug-in oder -gerät überlegenswert und sicherlich auch für eine normale Bandprobe geeignet ist der Bugera BVP5500 von Behringer ein Hybridamp mit vier Röhren in der Vorstufe, der es dem geneigten Einsteiger erleichtert, in die Welt der Trioden vorzustoßen und erste Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. Wenn es nicht gefällt, dann kann man die Investition leichter verschmerzen, und wenn es anturnt, ist er vielleicht die optimale Einstiegsdroge, eine Rundumversorgung, schnell und günstig zu haben.

Plus

  • Preis
  • Ausstattung
  • Optik
  • Variabilität

Minus

  • Leistungsangabe unklar
  • Schaltgeräusche
  • Sound

Preis

  • UVP: 415,- Euro
  • Straßenpreis: 325,- Euro
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