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Test: Bugera, BVV 3000 Infinium, Bassverstärker

Bugera BVV 3000

11. Dezember 2012

Einen Vollröhren Bass-Amp mit 300 Watt für unter 700,- Euro? Nicht schlecht, dachte ich, als das Paket mit stolzen 34 kg von der leicht überforderten Postfrau angeliefert wurde. Aber wo ist der Haken? Normalerweise muss man für einen Amp mit Vollröhren-Ausstattung tiefer in die Tasche greifen bzw. gleich deutlich vierstellig überweisen. Wollen mal sehen, was einem da fürs Geld geboten wird. Nun, irgendwie wird der Preis ja zu erklären sein und so geht es auf die Suche nach Facts zum Bugera BVV 3000 Infinium Amp.

Design, Features und Gewicht erinnern doch sehr stark an die kultigen Vollröhren Topteile der „Ampegschen“ SVT-Serie, aber nun mal Butter bei die Fische, was hat der BVV 3000 Infinium aus dem Hause mit dem großen, gelben und dreieckigen Logo zu bieten? Richtig geraten. Bugera stammt aus dem Hause Behringer. Behringer taucht im beiliegenden Manual-Package allerdings nur als Supportadresse auf, ansonsten zeigt sich die Firma Music Group zuständig, die auf den British Virgin Islands beheimatet ist bzw. die Firma Music Group Service US Inc. mit Sitz im US-Bundesstaat Washington. Wo der Amp letztendlich genau gefertigt wird, bleibt auf den ersten Blick unklar. Für viele Käufer ist aber genau das ein Hauptkaufkriterium. Bei genauerem Hinsehen findet sich rückseitig am Amp die China-Fertigung aufgedruckt. Unklarheit beseitigt, anders wäre der Verkaufspreis wohl auch nicht kalkulierbar. Jetzt muss das Verstärker Schwergewicht auf den Prüfstand und zeigen, was in ihm steckt.

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-- Der Bugera BVV 3000 Infinium --

— Der Bugera BVV 3000 Infinium —

Hat man den Amp, ohne dass gleich der nächste Orthopädentermin gemacht werden muss, auf die Boxen hochgewuchtet, geht’s sogleich an die genauere Sichtung der Features in Sachen Sound und Klangregelung.

Features Frontseite

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Grundsätzlich bietet der Bugera BVV 3000 Infinium eine klare Grundausrichtung. Röhre, Röhre und noch mal Röhre. Das steht vorrangig auf dem Manual und genau das sollte auch klanglich erwartet werden können. Für die Vorstufe sind folgende Röhren-Typen verbaut: 1x12AX7A, 1x12AX7B, 1x12AX7C und zwei 12AU7-Röhren. Die Endstufe kommt mit sechs Röhren des Typs 6550B angedackelt. Das sind beste Voraussetzungen, um den angeschlossenen Bass mit ordentlich warmem Röhrensound erklingen zu lassen. Die Ausgangsleistung ist mit 300 Watt RMS angegeben. Wir alle wissen, was 300 Watt Röhrenpower anrichten kann, wer diesen Amp besitzt und entsprechend einsetzt, wird sicher nicht mit Durchsetzungsproblemen zu kämpfen haben. Der Amp kann auch locker eine Bühne, die etwa in einem Stadion stehen könnte, ausreichend beschallen.

Links am Amp finden sich zwei Klinken-Inputs für Bässe mit normalem bzw. hohem Ausgangspegel. Letztere sollten dann an der Klinken-Input-Buchse mit -15 dB angeschlossen werden. Der Gain-Regler ist für die Aussteuerung des anliegenden Basssignals zuständig. Leider fehlt eine Clip-LED, sodass man nach Gefühl und Gehör auspegeln muss. Ist das Basssignal eingepegelt – der Master sollte bei dieser Aktion eher im unteren Zehntel stehen – geht es weiter zur klassischen Dreiband-Klangregelung. Wir finden dazu einen Bass-Drehregler, der die Frequenzen um 50 Hertz anhebt oder absenkt, einen Höhen-Drehregler, der die Frequenzen um 5 kHz anhebt oder absenkt und einen Mitten-Drehregler, welcher fünf fest vorgegebene Frequenzen anheben bzw. absenken kann. Dieser Schalter heißt beim BVV 3000 „Voicing“ und hat die vorgegebenen Frequenzen 220 Hz, 450 Hz, 800 Hz, 1,5 kHz und 3 kHz sozusagen als Presets am Start. Wie schon erwähnt, dieses Feature ist für mich unverhandelbar das Aushängeschild der Marke mit dem großen A, nun findet es sich also auch bei Bugera wieder. Möchte man das untere bzw. obere Ende des Frequenzbandes noch feiner featuren, kann ein Ultra-Low bzw. Ultra-High-Knopf gedrückt werden. Der Ultra-Low-Knopf greift mit seinem breiteren Ansatzpunkt bei 40 Hz. Der Ultra-High-Knopf pusht die Frequenzen bei 5 kHz, das wiederum auch mit einem breiteren Angriffswinkel. Diese beiden Knöpfe können auf die schnelle eine Art Badewannenkurve herbeizaubern, die den Basssound crisp und zugleich zntenrum fett daherkommen lässt. Als letzten Drehregler an der Frontseite findet sich der Master-Regler, welcher sinngemäß die Ausgangsleistung der Endstufe steuert.

Wie jeder Amp besitzt auch der Bugera einen Power-Schalter. Bei Röhrenamps sollten die Röhren immer erst vorglühen und auf Betriebstemperaturen kommen. Dafür ist der Standby-Schalter gedacht, der auch wenn der Amp mal nicht permanent bespielt wird, gedrückt werden sollte. Die Röhren werden dadurch geschont und bleiben auf Temperatur. Per LED wird der Status für den Standby- und Power-Schalter angezeigt. Die orange leuchtende Standby-LED ist mit einer Doppelfunktion belegt. Falls diese LED rot aufleuchtet, hat der Amp eine Fehlfunktion und muss gecheckt werden. Diese Funktion heißt im Manual „Fault LED“. Das war’s aus technischer Sicht für die Front des Amps.

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