Features Rückseite
Und wieder geht’s ans Rumwuchten, der Amprücken wird jetzt Beleuchtung erfahren.
Gehen wir zuerst mal ans Wesentliche, der Stromversorgung. Der Bugera kann zwar global betrieben werden, jedoch muss bei veränderter Spannung in ausländischen Netzen eine andere Sicherung in den Amp gesteckt werden. Genaueres erfahrt ihr im Manual, für Europa ist die Fuse T5AH 250 V eingebaut. Mir schwebt grade die Kilogramm-Angabe des Amps durch den Kopf. Die knapp 34 kg schwere Amp-Unit wird man wohl nicht als Handgepäck im Flieger mitführen, trotzdem hätte ein Netzteil nebst Sicherung, das gleich alle Spannungen abkann, nicht geschadet. Nun denn, das nächste Kontrollfeld ist jedenfalls vorbildlich platziert. Das „Valve Life Monitoring“-Feld zeigt, wie der Name schon erahnen lässt, den aktuellen Zustand der Röhren. Sollte da was aufleuchten, muss die entsprechende Endstufenröhre getauscht werden. Eine defekte Röhre färbt das Klangbild negativ, deshalb sollte dieses Feld öfter mal in Augenschein genommen werden!
Nun folgend die ganzen Möglichkeiten, Sounds und Leistung aus der Kiste rauszuleiten. Den Anfang macht die Slave-Klinkenbuchse, die ein unsymmetrisches Signal an ein anderes Gerät weitergeben kann. Dieses Signal ist allerdings auch Post-Master anliegend, sprich, wenn man am Bugera das Master-Volume verändert, gilt das auch für das am Slave-Ausgang ausgegebenen Signal. Das per XLR-Buchse ausgegebene Line-Out-Signal ist symmetrisch und Pre-Master geroutet, das wiederum heißt, dieses DI-Signal, das üblicherweise zur PA oder zum Recording abgegriffen wird, hat keinerlei Lautstärkenbeeinflussung vom Amp-Master-Volume zu befürchten, so sollte es sein. Für Freunde der eingeschleiften Effekte stellt der Bugera BVV 3000 Infinium Amp einen Mono-Channel-Insert bereit, der ein Effektgerät in den Amp integriert. Der Insert-Punkt befindet sich nach der Klangregelung. Über die Power-Amp-Input-Buchse kann ein anderer Preamp in den Bugera gespeist werden, um nur die Endstufe des 300 Watt-Boliden nutzen zu können. Die Pre-Amp-Out-Buchse wiederum kann ein unsymmetrisches Signal nach außen abgeben. Dieses Signal liegt allerdings Post-Master an und ist mit der Amp Lautstärke gekoppelt. Um eine Box oder mehrere Boxen anschließen zu können, hält der Bugera drei parallel verdrahtete Buchsen parat. Einmal Speakon und zweimal Klinke können zur Boxenversorgung genutzt werden, ferner kann der Widerstand von 4 Ohm auf 2 Ohm angepasst werden. Wenn mehrere Boxen verwendet werden, muss deren Impedanz beachtet werden. Der Bugera muss auch im Studio mit einer Box bzw. mit einem Lastenwiderstand betrieben werden, sonst würden die Röhren Schaden nehmen.