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Test: Bugera, BVV 3000 Infinium, Bassverstärker

(ID: 573)

Was kann man klanglich erwarten?   

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Im Proberaum zeigt der Amp seine ganze Power. Egal welchen Bass ich an den Amp anschließe, der Druck ist gewaltig. Die Amp lässt keinen Zweifel aufkommen, wer Chef im Ring ist, Röhrenleistung pur ist angesagt. Untenrum brennt auch über einen Betrieb von nur einer Box mit 10″-Speakern nichts an. Ist zusätzlich eine 15″-Box angeschlossen, schiebt es einen förmlich davon! Etwas seltsam finde ich die Wirkungsgradbeschriftung der Drehregler für Bass, Mitten und Höhen. Ganz links befindet sich die Null, auf zwölf Uhr mittig die Fünf und ganz rechts die Zehn. Da die Zwölfuhrposition einen vom Regler unbeeinflussten Sound zur Folge hat, wäre die Beschriftung null an dieser Position sinnvoller gewesen. Entsprechend dann Beschriftungen mit Minus für Absenkung und Plus für die Anhebung. Nun denn, wer rein optisch regelt, wird sich daran sowieso nicht stören. Die für den Basssound charakteristischen Mitten sind beim Bugera BVV 300 besonders gefeaturet. Widmet man sich diesem Bereich, sind die größten Soundveränderungen zu erzielen.

-- Der Amp von oben mit Tragegriff --

— Der Amp von oben mit Tragegriff —

In der Summe der Eindrücke ist der Amp eine grundsolide Konstruktion mit sattem Klang, allerdings könnte das Klangbild für meinen Geschmack etwas differenzierter und feiner abgebildet sein. Die Grundausrichtung des Amps geht nun mal in die rockige Röhrenrichtung, also ist das Soll klar erfüllt.

Ein Amp in dieser Leistungsklasse schreit nach passender Boxenbestückung, deshalb empfehle ich beim Anspielen des Amps verschiedene Boxen zu testen.

Oftmals hat man mit 4x10er Boxen mit Horn schon genau das gewünschte Ergebnis, erweitern kann man ja immer.

Ach ja, wenn im Winter das heimische Heizöfchen mal kaputt ist, die Rückseite des Bugera Amps zeigt eine fühlbare Wärmeabstrahlung. Ich würde den Amp auf der Bühne nicht gerade durch einen Scheinwerfer direkt von hinten anstrahlen lassen. Das alles ist aber im normalen Bereich, der permanent laufende Lüfter und das Lochblech steuern einem etwaigen Wärmestau wirkungsvoll entgegen. Das Lüftergeräusch ist deutlich zu hören, bewegt sich jedoch im tiefen Frequenzbereich und ist für Bühne und Proberaum unproblematisch. Im gedämmten Studio ohne sonstige Nebengeräusche aber durchaus auffällig.

Der Bugera BVV 3000 Infinium ist belegt durch seine Verkaufszahlen zwar sehr populär, hat aber für meinen Geschmack durchaus Luft nach oben.

Möchte man den Amp zu zweit tragen wollen, wären zusätzlich seitlich eingelassene Griffe besser als die alleinigen on top platzierten Tragegriffe.

Schön wäre auch ein Ground-Lift-Schalter und ein global verträgliches Netzteil, ansonsten ist alles dran, was des Bassisten Herz benötigt.

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Eventuell gewünschte Zusatzfeatures in Sachen Klangbearbeitung könnte man ja per eingeschleiftem Effektgerät realisieren.

Sonst gibt es nichts zu meckern, der Vollröhren Amp für den kleinen Geldbeutel punktet durch einen satten Sound!

Klangbeispiele Studio

Alle Klangbeispiele sind hart angeschlagen eingespielt, entsprechend sind öfter mal Saitengeräusche zu hören.

Alle Einstellungen am Amp sind jeweils abgekürzt beschrieben.

Das erste sehr lange Soundbeispiel zeigt eine immer kehrende Bassfigur mit folgenden Amp Einstellungen zum Nachbasteln:

Amp Neutralstellung, dann Ultra-Low-Boost dann zusätzlich Ultra-High-Boost, danach Mid-Boost durch alle vorgegebenen Frequenzen, zuletzt Mid-Cut durch alle vorgegebenen Frequenzen.

Im Studio habe ich das Signal über einen Avalon U5 per Lastensignal (Speaker-Out) auf den Rechner geroutet.

Auch sind dieselben Signale parallel per DI- und Speaker-Out-Signal zum Vergleich zu hören.

Bässe im Studio: Rickenbacker 4001, Yamaha 1025, Charvel Surfcaster.

Klangbeispiel im Proberaum

Das letzte Soundbeispiel ist im Proberaum mit einem Edirol Field-Recorder aufgezeichnet. Boxen: Gallien Krueger 4×10″ & 1×15″. Der Edirol hatte 20 cm Abstand zum Speaker der 4×10″-Box.

Neben den zwei Gallien Krueger-Boxen war ein G&L L-2000 Bass am Start.

-- Monster Teil mit Monsterlautem Sound --

— Monster Teil mit Monsterlautem Sound —

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Fazit

Das Typenschild des Bugera BVV 3000 Infinium erweckt Begehrlichkeiten. Röhre mit ordentlicher Leistung, was will man mehr? Einen Vollröhrenamp im dreistelligen Preissegment gibt’s auch nicht alle Tage. Mit 300 Watt Ausgangsleistung brennt im Proberaum und auf der Bühne nichts an. Wer das Gewicht von knapp 34 kg nicht scheut, wird mit satten und soliden Röhrensounds belohnt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für einen Amp in Vollröhrenbauweise sicher ungeschlagen, doch je nach Einsatzintensität ist man ab und an zum Austausch der Röhren verdammt. Klanglich kann der Amp überzeugen und sollte in jedem Fall mit verschiedenen Boxen angetestet werden. Das Potenzial zum ständigen Begleiter ist vorhanden!

Plus

  • Preis- Leistungs-Verhältnis
  • growliger, druckvoller Grundsound
  • solide Verarbeitung
  • Leistung des Amps

Minus

  • Gewicht
  • keine seitlichen Griffe am Amp
  • kein Ground-Lift-Schalter vorhanden
  • Beschriftung zum Wirkungsgrad der Potis

Preis

  • Listenpreis UVP: 909,- Euro
  • Straßenpreis: 665,- Euro
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Klangbeispiele
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