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Test: Cakewalk Sonar 6

Test: Cakewalk 6

9. Februar 2007

 

- Cakewalk Sonar 6 -

– Cakewalk Sonar 6 –

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Nun gut, 6 Stücke Kuchen schaffen wirklich die wenigsten und „Cakewalk“ bedeutet eigentlich auch „babyleicht“, aber dennoch schauen wir hier mal nach, wie süß das Update des Sequenzers schmeckt. Als Garnitur verspricht man den Usern eine neue, innovative Controlleranbindung, besseren Workflow, hochwertige PlugIns und neue Technologien zur Audioquantisierung. Man hat sich also viel vorgenommen seit den letzten Updates, zu denen man auf AMAZONA.de natürlich auch kompetente Testberichte lesen kann .

- Sonar 6 mit dunklem Farbschema unter Win XP -

– Sonar 6 mit dunklem Farbschema unter Win XP –

 

Vorhang auf zum ersten Act:
…und der ist kein Tippfehler sondern steht für „Active Controller Technology“. Ein zentrales Problem eines jeden Computermusikers ist die Kontrolle der virtuellen Effekte und Synthesizer. Früher konnte man Hardware einfach anpacken – heute schraubt man entweder mit der Maus, was in der Regel nicht viel Spaß macht, oder man hat einen schönen Hardware Controller bzw. eine Midi Faderbox. Und hier fängt oft das Problem leider erst an. Nicht jeder Host versteht sich mit jedem Fader und bis man seine musikalische Idee umsetzen kann, konfiguriert man sich nicht Selten durch diverse Menüs der Software. Auch ACT kann dem User ein erstes Konfigurieren leider nicht ersparen, denn zunächst einmal muss Cakewalk wissen, wie viele Knöpfe und Fader die Hardware des Users tatsächlich hat und welche Midi Befehle diese sendet. Keine Angst, die Amerikaner haben hier mit Presets für diverse Geräte und einer wirklich einfachen Midi Learn Funktion eine gute Grundlage zum schnellen Start gelegt. Warum das Fenster allerdings im Gegensatz zum restlichen Cakewalk nicht lokalisiert in Englisch erscheint, ist mir schleierhaft.

- Das ACT Setup Fenster -

– Das ACT Setup Fenster –

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Nach einmaliger Konfiguration kann man loslegen – und das ist der kleine aber feine Unterschied von ACT zu anderen Kontrollerkonzepten. Denn ACT verteilt die zur Verfügung stehenden MIDI Regler auf die Parameter des jeweils aktiven Fensters. Eine Idee, die eben so simpel wie genial ist. In der Praxis funktioniert das sowohl mit Cakewalkeigenen- als auch mit PlugIns von Fremdherstellern. Cakewalk hat an Voreinstellungen für die eigenen PlugIns gedacht, aber auch normale VST PlugIns lassen sich schnell und einfach anpassen. Die Software merkt sich die Anpassungen, die man macht, Song übergreifend. Leider kann ACT momentan kein MIDI an die Hardware schicken, noble Midi Faderboxen mit Motorfadern können so leider nicht die aktuellen Einstellungen der PlugIns anfahren. Überhaupt schielt ACT auf das schnelle Bedienen von kleinen Midiboxen, Lösungen für große Controller, wie sie Steinberg für Euphonix oder WK-Audio anbietet, werden in Cakewalk hingegen weiterhin nicht angeboten. Bei Bedarf kann man ACT übrigens auch an ein bestimmtes PlugIn binden, was die Zuweisung einer Hardware an ein PlugIn ermöglicht.

PlugIns und Workflow
Auf der PlugIn Seite hat sich in Cakewalk 6 übrigens auch eine Menge getan. Zunächst einmal ist die Einbindung von VST PlugIns jetzt nicht mehr über einen Wrapper gelöst, sondern direkt im Programm verankert. Während andere Hersteller beim Thema PlugIns immer mehr auf geschlossene Standards setzen oder die User an ihre Konzepte zu binden versuchen, geht Cakewalk den umgekehrten Weg und unterstützt nun Direct X und VST nativ. Damit ist dann endlich auch der Kritikpunkt aus unserem letzten Testbericht gelöst worden.

Alle PlugIns lassen sich nun sehr schön im neuen PlugIn Manager anpassen. Man kann sich hier nun sehr komfortabel die Struktur der PlugIn Menüs einstellen. So sind spezielle Menüs für unterschiedliche User oder Sortierungen nach PlugIn Gruppen denkbar. Warum sollten z.B. DirectX Modultionseffekte nicht neben VST Modulationseffekten sortiert werden? Wenn man mit der Sortierung fertig ist, kann man die unterschiedlichen Gruppen einfach in Preset Files ablegen. PlugIns, die nicht in den Menüs gelistet sind, werden aber dennoch in den Song geladen, wenn nötig. Das leidige Problem der völlig überladenen PlugIn Menüs wird einem zwar nicht komplett abgenommen, aber hier ist endlich ein Tool, mit dem man Ordnung in die Sammlung bringen kann, wenn man will. Übrigens sei der PlugIn Manager hier nur symbolisch als eine von vielen Workflow Optimierungen genannt, denn die Amerikaner haben sich Konfigurierbarkeit der Menüs, Ansichten und Farben des ganzen Programms auf die Fahne geschrieben. Einem Cakewalk, das so aussieht und sich so verhält, wie man es will, steht nun nichts im Wege. Mir persönlich wirkte Cakewalk nicht zuletzt aufgrund der vielen kleinen Icons und der Farbgebung immer etwas überladen, dem kann jetzt Abhilfe geschaffen werden, denn welche Icons oder sogar Menüpunkte wo erscheinen kann der User nun recht frei konfigurieren und speichern.

- Die Einstellungen im PlugIn Manager.... -

– Die Einstellungen im PlugIn Manager…. –

- ...werden im Programm direkt reflektiert -

– …werden im Programm direkt reflektiert –

Neben erheblichen Verbesserungen im Bereich Workflow kommen natürlich mit Cakewalk 6 auch neue PlugIns auf die heimische Platte. Hier gehen die Amerikaner neue Wege und versprechen Klasse statt Masse. Am interessantesten dürfte für die Mehrheit der User wohl der neue Channel Strip VC64, den man bei Kjaerhus Audio, einer kleinen aber feinen PlugIn Schmiede, in Auftrag gegeben hat, sein. Der Vintage Channel vereint Gate, DeEsser, Kompression und EQ in einer Oberfläche. Nun wäre das alles bei gutem Sound zwar schon Rechtfertigung genug, aber man setzt noch einen drauf: EQ und Compressor sind doppelt vorhanden und lassen sich darüber hinaus auch noch quasi-modular miteinander verschalten, was sehr fortgeschrittene Klangbearbeitungen wie Parallel Compression oder Side Chain Filter ermöglicht. Für Anfänger erleichtert man den Einstieg in diese Komplexe Materie mit einer Reihe gut gelungener Presets.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    "Wie schaffen die Amis das mit den so kurzen Produktionszyklen nur?"
    Kein Problem – wenn man die vorherige Version nicht bis zum bugfreien Ende programmiert

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Von Testbezeugnissen aus meinem Umfeld kann ich nicht schliessen, dass Sonar mit mehr Bugs ausgeliefert würde als andere State-Of-The-Art Sequenzer

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