PRAXIS
Wie schlägt sich die D-Power 3 denn nun in der freien Wildbahn?
Bei mir arbeitet die Endstufe in der Regel als Bi-Amping Antrieb an meinen 2×15″ Bässen mit 1200W/4Ohm und den 15″/1,4″ Tops mit 600W/8Ohm. Das passt von den Leistungsdaten perfekt. Die Speakon Ausgänge sind jeweils doppelt beschaltet, d.h. an Ausgang A liegt auch die Leistung von Ampblock B an und umgekehrt. Dadurch lässt sich in dieser Konfiguration eine sehr einfache Verkabelung zu den Boxen realisieren, da nur eine vieradrige Leitung zum Bass gezogen werden muss und von da das Signal weiter zum Topteil geleitet wird.
Klanglich weiß der Verstärker zu überzeugen, der Bass klingt straff und impulsfreudig, die Topteile spielen durckvoll mit schön gezeichneten Höhen. Leistungsmässig spielt der Amp in der oberen Liga, aus meiner bisherigen Praxis halte ich die angegebenen Werte für realistisch. Durch die vielfältigen Schutzschaltungen ist immer das Gefühl vorhanden, auf der sicheren Seite zu sein. Die Lüfter arbeiten angenehm leise und lassen dieser hochfrequente Surren vermissen, mit dem sich oft Geräte billigerer Bauart hervortun.
Das Gewicht ist mit unter 9,4 kg angenehm niedrig, bei mir sind die Camcos einzeln im Case, um sie direkt bei den Boxen platzieren zu können und so kurze Kabelwege zu haben. Nicht immer, aber immer öfter (der Rücken, man wird nicht jünger) nehme ich sie auch als Monitorendstufen mit. Dabei fällt dann das deutlich niedrigere Grundrauschen gegenüber meinen Eisenschweinen auf.
Ein Feature, das in der (übrigens vorbildlichen) Bedienungsanleitung nicht erwähnt wird, ist das Nachblinken der On-LEDs nach dem Ausschalten. Ich gehe davon aus, hiermit wird angezeigt, dass im Gerät noch Spannung anliegt und es nicht ratsam wäre, es jetzt zu öffnen.