Einstiegs-Stagepiano
Nachdem Casio nun endlich wieder auf dem Synthesizermarkt aktiv geworden ist, stellen wir heute das aktuelle Stagepiano des japanischen Konzerns vor. Mit dem CDP-220R möchte Casio den Platzhirschen des Einsteigersegments das Leben schwer machen und nach und nach auch hier wieder Fuß fassen. Ob es die Entwickler von Casio schaffen, auch hier neuen Schwung in den Markt zu bringen, soll der folgende Test zeigen.
Infos
Im Rahmen der Compact Digital Pianos ist das Casio CDP-220R das größte der aktuell vier verfügbaren Modelle. Digital Piano hört sich zwar nicht nach Transport an, aber in Wahrheit lassen sich die Pianos ohne Probleme transportieren und sind mit ihren internen Lautsprechersystemen auch für kleinere Auftritte einsetzbar. Allerdings bietet Casio auch passende Keyboardständer an, so dass die CDP-Reihe auch im heimischen Wohnzimmer eine sehr gute Figur macht.
Ausgestattet ist das CDP-220R mit 88 anschlagsdynamischen Tasten, die löblicherweise auch skaliert sind. Skaliert bedeutet in diesem Fall, dass die Tasten des tiefen Bassbereiches wie bei einem echten Flügel auch, schwerer gewichtet sind und dementsprechend mehr Kraftaufwand benötigen als die hohen Tastaturbereiche. Zwar kommt die hier verwendete Skalierung bei weitem nicht an die Qualität eines echten Flügels heran, aber immerhin merkt man die unterschiedlichen Widerstände. Bei einem Einstiegsgerät findet man dies nicht bei jedem Hersteller. Sehr schön. Alle Tasten sind komplett aus Kunststoff gefertigt, was Gewicht spart, so dass das CDP-220R nur rund 12 kg auf die Waage bringt. Insgesamt gefällt mir die Tastatur wirklich sehr gut, denn entgegen vieler anderer Pianos dieser Preisklasse klappert hier nichts und man hat als Pianist sofort das Gefühl, eine gut verarbeitete Tastatur unter den Fingern zu haben. Kompliment an Casio, gut gemacht.
Optisch ist das CDP-220R komplett in Schwarz gehalten und das Gehäuse ist ebenso aus Kunststoff gefertigt. Obwohl es optisch sicherlich interessantere Geräte gibt, kann das Casio mit einer klaren und übersichtlichen Bedienoberfläche punkten, die zur Vereinfachung auch leicht nach vorne abgeschrägt ist. Zentraler Blickpunkt ist das mittige Display, was neben Infos wie Klangfarbe und Tempo netterweise auch die aktuell gedrückten Tasten optisch darstellt. Einerseits auf einer virtuellen Tastatur, die sich komplett über das Display zieht, als auch in Form von zwei kleinen Notensystemen (getrennt für Violin- und Bassschlüssel). Alle Bedienelemente sind ordentlich verarbeitet und machen den Eindruck, auch mehrere Transporte und Auftritte zu überstehen.