Unterhalb des Displays befinden sich die Tasten für die internen Registrierungsspeicher, rechts alles zur Sound- und Styleauswahl und zur Bedienung des Sequencers. Ebenso die Funktionstasten Split, Layer und Harmonizer. Die Bedienung ist an sich gut gelöst und erfordert keine allzu lange Einarbeitungszeit. Einige nützliche Funktionen hat Casio hinter einer Doppelbelegung versteckt, durch langes Drücken einzelner Tasten kann man so beispielsweise Funktionen aufrufen, ohne lange im Menü zu suchen – sehr gut. Auf ein Pitch Bend- und Modulationsrad wurde beim CTK-4400 übrigens verzichtet.
Tastatur und Anschlüsse
Das Casio CTK-4400 verfügt über 61 anschlagsdynamische Tasten, die Anschlagsdynamik ist in zwei Stufen einstellbar. Der Anschlag ist für ein Keyboard dieser Preisklasse recht gelungen, natürlich nicht vergleichbar mit einem 3.000 Euro Tyros, aber doch deutlich besser als so manche Tastatur eines USB/MIDI-Controllerkeyboards. Da habe ich schon deutlich Schlechteres erlebt. Insgesamt könnte die Tastatur etwas dynamischer spielbar sein, aber ansonsten ganz gut.
Die Anschlüsse des CTK-4400 sind schnell abgehandelt. Ein Kopfhörerausgang in Form eines 6,3 mm Stereo Klinkensteckers, der auch gleichzeitig als Audioausgang herhalten muss, sofern man das Keyboard an eine Beschallungsanlage anschließen möchte. Schließt man hier ein Kabel an, wird das interne Lautsprechersystem stummgeschaltet. Über einen USB-Port lässt sich eine Verbindung zum Computer herstellen. Hierüber lassen sich dann beispielsweise MIDI-Daten senden und empfangen. Ein Audioeingang (3,5 mm Klinke) und ein Anschluss für ein Haltepedal/Footswitch gibt es auch. Zum Lieferumfang des Keyboards gehören eine Bedienungsanleitung, ein Songbook, das zum Betrieb notwendige externe Netzteil sowie ein passender Notenständer.
Sounds
Rund 600 Presetsounds schlummern unter der Haube des CTK-4400. Das ist für den Einsteigerbereich absolut ausreichend, gerade auch weil sich die Soundauswahl wie üblich über alle gängigen Kategorien von Pianos, Streichern, Bläsern, Pads und Lead Sounds erstreckt. Starten wir mit einem kleinen Rundgang, in diesem Fall beim Stereo Grand Piano. Der Sound ist aufgrund weniger Velocity Layer zwar recht einfach im Aufbau, aber dennoch schlägt er sich ganz passabel. Viel Klangcharakter hat er natürlich nicht, aber das lässt zumindest hoffen.
Nach etwas Steppen durch die Sounds muss ich aber feststellen, dass leider nur die wenigsten Klänge mit der Qualität des Stereo Grand Pianos mithalten können. Quantität ist eben nicht alles. Grund der schlechteren Klangqualität sind einfach die wenigen Velocitystufen, wodurch viele Klänge recht simpel klingen, viele liegen dazu nur in mono vor. Wirklich realistisch ist das in den meisten Fällen nicht.
Die Sounds lassen sich auf Wunsch splitten oder layern, d.h. nebeneinander oder übereinander auf der Tastatur verteilen. Eine Harmonizer-Funktion setzt bei aktivierter Begleitautomatik automatisch zusätzliche Töne zur gespielten Melodie.
Naja, wer mit „USB-Midi“ leben kann, hat immerhin ein Einspielkeyboard mit eigener Klangerzeugung und Einfachst-Sampling.
Obwohl ich kein Tischhupen-Fan bin finde ich das sogar etwas sympathischer als die gesichtslosen Einspielkeyboards ohne Klangerzeugung die auch nicht so viel billiger sind (sondern manchmal sogar teurer).
Immerhin.