CASIO CZ-Legende fürs iPad
Als CASIO 1984 die Synthesizer-Serie Casio CZ auflegte, hätte man sich wohl nicht träumen lassen, dass diese auch 30 Jahre später eine feste Fangemeinde hat.
Wer mehr über die Hardware-Synthesizer der CZ-Serie wissen möchte, dem empfehlen wir unseren GREEN BOX Report, den Sie HIER finden.
Erst vor kurzem haben wir übrigens ein hoch interessantes Plug-In getestet, dass unter dem Namen VirtualCZ ebenfalls der CASIO CZ-Serie nachemfunden wurde. Und gar nicht so schlecht wie wir meinen. Den Test dazu finden SIE HIER:
Umso spannender nun die Frage nach der Qualität CASIOs eigener Umsetzung – und dann auch noch für iOS. Die heutige Veröffentlichung lässt keine Zweifel offen. Die CZ-Serie wurde von Casio selbst nun als App fürs iPad aufgelegt. Nachdem CASIO schon mit den Apps Chordana Viewer und Chordana Tap zum identifizieren von Akkorden und dem Music Practice Tool einen guten Start hinlegte, bringen sie nun ihr erstes Synthsizer-App auf den Markt. Der CASIO CZ ist nicht nur eine Neuauflage, sondern auch eine Erweiterung des ürsprünglichen Konzepts. Es stehen bis zu vier getrennte Parts mit der originalen CASIO Phase-Distortion-Klangererzeugung zur Verfügung.
Die Klangerzeugung basiert auf acht Grundwellenformen und 28 Varianten, also insgs. 36 Wellenformentypen.
Darüber hinaus emuliert der CZ jeweils zwei digital gesteuerte Oszillatoren (DCO), Wellenformen- (DCW) und Amplitudenhüllkurven (DCA). Weitere Umfangreiche Paramter stehen zur Klangbearbeitung zur Verfügung.
Zusätzlich hat der CZ auch einen integrierten Player mit Zugriff auf die iTunes-Bibliothek, um ein Audiostück zur Hintergundbegleitung abspielen zu können. Im Multiplayer-Modus können bis zu vier Spieler (einer pro Part) gleichzeitig auf dem iPad spielen und natürlich wurden auch umfangreiche MIDI-Unterstützung, IAA und Audiobus nicht vergessen.
Die Zeichen, dass es nach dem haptischsten Prophet aller Zeiten nun auch den haptischsten CZ aller Zeiten gibt, stehen extrem gut.
Klang
Der Casio CZ klingt eindeutig nach seinen Hardware-Vorbildern, ohne sie aber gänzlich zu erreichen. Der Schmutz fehlt irgendwie. Ohne direkten AB-Vergleich wird man das aber nicht feststellen. Für gerade mal 20,-€ bekommt man einen waschechten Synthesizer der Casio CZ-Serie ins Studio, der sich vor seinen Yamaha-DX-Kollegen nicht verstecken muss.
Ei Markus,
sehr schön :-) PD auf dem Ipad zu haben macht Sinn.
Sehr gut, kommt gleich auf mein IPad!
CZ klingt einfach toll, aber nun braucht man diese Riesenschiffe nicht mehr :)
Hallo Phil,
einige Dickschiffe braucht man schon, aber PD bietet sich grade zu an um es aufs Ipad zu bringen. Ich lad auch grade :-)
@TobyB Hey Tobi,
ich habe nichts gegen Riesenschiffe, aber bei mir steht alles voll und es ist kein Platz mehr da :)
Ich hoffe, ich finde heute mal etwas Zeit, mich mit der App auseinanderzusetzen…
Hallo Phil,
ich auch nicht und die haben ihre Berechtigung. Und ich sehe das Ipad als ideale Erweiterung der Dick und Riesenschiffe. Sei es nun in Form der iKorgs, Nave, Wavegenerator, Stroke Machine und der CZ App. Letztere hatte ich mehr oder minder sehnsüchtig erwartet, da PD auf dem IPad Sinn macht, braucht wenig bis gar keine Filter, funktioniert voll digital. Das Ipad hat die nötige Rechenpower. Effektsektion bei mir nicht erforderlich, da ich meistens meine eigenen einsetze. Ich lese grade hier bei Amazona noch mal den PD Workshop und dann gehts los.
Grüße
@TobyB Die FX – Sektion ist leider von mindere Qualität, also besser durch eigene ersetzen. Die Synth – Engine ansich kommt meinem damaligen CZ – 1000 (den 3000er und 5000er hatte ich dann später mal…) ziemlich nahe. Ich habe noch irgendwo handgeschriebene Patches, die muss ich gleich mal ausprobieren, wenn ich sie finde :)
Hallo Phil,
ich nehme die internen FX eh nur dann, wenn das passt. In der Regel jage ich sowas immer noch mal durchs EHX Outboard oder den Boss SE 70. So komme ich dann meist schneller zum Ergebnis. Bis dato bin ich begeistert, bis auf die FX Sektion gibts nichts zu meckern.
@TobyB Hallo Toby,
das sehe ich genauso. Ich nehme hauptsächlich FX aus dem Rechner und dann ist alles gut.
Leider hat sich Casio hinsichtlich der Stimmenzahl zu sehr an dem 101er orientiert. Also 4 im Double- 8 im Single- Modus. Und die Dreieckswelle beim Vibrato mag nicht so recht nach Dreieck klingen (eher nach Rechteck…)
Hallo Phil,
da ich den 101 klanglich nicht kenne. steht die App mehr oder minder für sich. Klanglich finde ich sie gut, die Bedienung passt. Die internen FX sind bei Apps halt immer so eine Sache, deswegen erachte ich das für mich als wichtiger das der Grundsound passen muss. Und da hab ich hier ne gute Ergänzung. Ich geb der App einen festen Platz im Setup.
@TobyB Die App bleibt auch bei mir :) Der Sound ist toll und passt auch.
Wie jetzt braucht man die Riesenschiffe nicht mehr? An einem echten Synth zu sitzen ist schon noch was anderes. ;)
In dem Fall iProphet, CZ, iDX und noch einiger 80/90 Nachahmer sind diese Apps mehr schraubfreudige Synthies als es ihre Originale jemals waren.
Tastaturinterfaces – Würg!
@Markus Schroeder ja, gerade bei digitalen Synths ist das iPad unschlagbar. Ich bin immer wieder total begeistert vom Waldorf Nave!
Hallo Marko,
aber du wirst uns Freunden des hybriden Setups zustimmen, das es Syntheseverfahren gibt die sich gut auf dem IPad machen und das man die Dickschiffe nicht unbedingt in der Bahn oder mit in Urlaub nehmen kann ;-) Oder sind deine Dickschiffe neuerdings mit Wohnwagen unterwegs ;-)
@TobyB Wo bleibt denn da der wahre Geist…wo ist die Herausforderung! Nene Jungs das ist was für Mädchen. :D
Oh je! ;)
@Markus Schroeder Die Stimmung steigt, das Niveau sinkt…..
Es geht auf Altweiberfasching zu, da sind analoge vintage Altherrenwitze okay. Man muss gönnen können, auch sinkendes Niveau ;-)
@TobyB aja ok und so gibt es immer noch ein paar Leute die ganz gut ohne IPad leben und für die ein Synthesizer mit Tasten noch kein antikes Möbelstück darstellt. Man konnte die früher bedienen und kann es heute auch noch. Andersrum könnte man nämlich auch sagen das es kaum etwas langweiligeres gibt als mit dem Finger über eine Glasplatte zu wischen. Leben und leben lassen, das gilt für beide Seiten!
Sag ich ja auch Marko :-) Ich mag halt beides. Das Ipad ist eine schöne mobile Ergänzung. Und ich würde keine meiner Kisten hergeben. Nur wiegesagt, im Zug oder auf Reisen macht sich das Gewicht einer 106 oder P6 schon bemerkbar. :-)
Ein „ECHTER“ Nachfolger zum Anfassen wäre mir sowieso lieber…..
„Onkel Sigi“
@Onkel Sigi Natürlich, wenn dann auch noch mit einem gescheiten Betreibssystem.
Ich sehe halt kein Stück warum das Navigieren per Tasten durch eine abstrakte Menüstruktur mehr „Anfassen“ sein soll, als mit den Fingern direkt die Parameter auf einem Touchscreen zu berühren und zu verändern. da liegt meine Präferenz ganz klar bei letzterem.
Bei einer analogen Oberfläche, (1 Regler = 1 Funktion) stimm ich jedoch Dir vorhaltlos zu, ganz klar.
Oder geht es jetzt nur darum, dass das iPad so klein, leicht und keine Klaviatur dran hat? :)