Test: Casio Hybrid GP-300, Digitalpiano

Die Tastatur des GP-300 besteht komplett aus Holz, als Material kommt hier Fichte zum Einsatz. Der erste Eindruck ist gut, mir persönlich sind die Tasten jedoch etwas zu rutschig. Da lobe ich mir das berühmte „Ivory Feel“ von Roland oder Kawai. Die Anschlagsdynamik ist in fünf Kurven einstellbar, da sollte für jeden Anschlagstyp etwas dabei sein. Gegenüber der Konkurrenz ist die Tastatur recht straff eingestellt, Umsteiger von „leichten“ Hammermechanik-Tastaturen auf das Casio GP-300 werden da zunächst etwas überrascht sein. Hat man sich darauf eingestellt bzw. daran gewöhnt, lässt sich die Tastatur dann aber sehr gut spielen. Insgesamt hatte ich beim GP-300 eher ein „akustisches“ Gefühl, d.h. die Tastatur fühlt sich echter an als bei anderen Digitalpianos. Das Repetieren gelingt trotz leichtem Nachfedern der Tasten sehr gut. Die Verarbeitung ist gut, hier merkt man, dass Bechstein nicht nur seinen Namen, sondern auch sein Wissen herausgegeben hat.

Auch wenn es nicht anders zu erwarten war, der Unterschied zwischen den Tastaturen der Celviano bzw. Privia Reihe von Casio und dem GP-300 ist immens groß, da hat Casio zusammen mit Bechstein einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht. Bei der Konkurrenz ist zwischen den Preisklassen natürlich auch ein Unterschied zu spüren, diesen empfinde ich allerdings als nicht so groß wie bei Casio.

Bedienung und Sounds

Die Bedienung des GP-300 erinnert mich sofort an die CA-/CS-Modelle von Kawai bzw. die aktuelle CLP-Serie von Yamaha. Will heißen, am linken Ende der Tastatur hat der Hersteller ein großzügiges LC-Display samt aller Bedienelemente untergebracht. Direkt oberhalb der Tastatur befindet sich somit kein optisch störendes Element, das vermittelt echtes Klavier-Feeling. Die Bedienung ist dank des einfach gehaltenen Menüs sehr übersichtlich, man findet sich auch ohne Handbuch schnell zurecht.